Wartezeit bei Beladung - Arbeitszeit oder nicht?

Hallo Leute,

ich fahre einen Silozementzug und habe nun folgendes Problem mit meinem Arbeitgeber:

Bei der Beladung im Zementwerk dauert die Beladung im günstigsten Fall ca. 15 Minuten, d.h. sowohl an der Ein- und Ausgangswaage keiner vor mir und ich kann sofort laden.

In den allermeißten Fällen ist es aber so, dass ein oder gleich mehrere Kollegen vor mir dran sind.
Ich muss also warten bis ich dran bin und habe dann teilweise Beladezeiten bis zu 1 Stunde (in Stoßzeiten auch mal mehr) in meinem Fahrtbericht stehen.

Nachdem nun jahrelang diese Zeiten ohne Murren bezahlt wurden, werden nun plötzlich und ohne dass es irgendwie angekündigt wurde, grundsätzlich nur noch 15 min bezahlt.

Allein im Monat 04/2006 sind mir dadurch 12,5 Stunden Beladezeit gestrichen worden.

Mit dem dafür zuständigen Mann in unserer Firma ist nicht zu reden. Er sagt nur, er wisse dass es in 15 min zu schaffen sei und basta!

Natürlich kann und will ich mir das nicht gefallen lassen.
Aber bevor ich einen Rechtsanwalt einschalte und das Klima noch mehr verschlechtere hätte ich gerne euren Rat.

Ist das nun rechtens oder nicht?

23 Antworten

Moin moin ,

Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei leider warten schon 1000 Leute auf deinen Arbeitsplatz das Weis dein Chef und nutzt das aus

MfG Papasam

Zitat:

Original geschrieben von papasam


leider warten schon 1000 Leute auf deinen Arbeitsplatz das Weis dein Chef und nutzt das aus...

...wobei ihm aber auch arbeitsrechtliche Grenzen gesetzt sind. Die sollte man als Arbeitnehmer kennen und zu seinem Vorteil durchsetzen.

Zitat:

Original geschrieben von papasam


Moin moin ,

Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei leider warten schon 1000 Leute auf deinen Arbeitsplatz das Weis dein Chef und nutzt das aus

MfG Papasam

Was bin ich froh, das man in Holland nach 3 Jahren Firmenzugehörigkeit unkündbar ist! 😁

Gruß Christian

Zitat:

Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei leider warten schon 1000 Leute auf deinen Arbeitsplatz das Weis dein Chef und nutzt das aus

Da hast du wohl recht.

Aber muss ich deshalb schon umsonst arbeiten?

Ich arbeite, um Geld zu verdienen und ich fahre nicht jeden Tag 33 km (einfache Fahrstrecke) zur Arbeit, um dann geleistete Arbeitszeit nicht bezahlt zu bekommen.

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Hallo,

Zitat:

Da hast du wohl recht.
Aber muss ich deshalb schon umsonst arbeiten?
Ich arbeite, um Geld zu verdienen und ich fahre nicht jeden Tag 33 km (einfache Fahrstrecke) zur Arbeit, um dann geleistete Arbeitszeit nicht bezahlt zu bekommen.

Du hast Recht. Denn ansonsten musst du dir irgendwann alles bieten lassen. Bei uns ist die Stimmung ähnlich. Alles wird versucht zu kürzen, auf der anderen Seite wollen die Disponenten ihre Hände in Unschuld waschen.

Und das führt dann zu solchen Tachoscheiben, wo du dir dann auch noch anhören kannst, dass das in Ordnung wäre, denn "Das sind ja noch nicht einmal 10 Stunden Fahrzeit!". http://www.inserv.net/ts/ts140506opt.jpg

Dass dabei sämtliche anderen Vorschriften ausser Acht gelassen werden, ist ihnen gar nicht bewusst, genau so wenig, dass sie mit im Boot sitzen. Aber ich denke, die Erkenntnis wird schon noch kommen.

Wie hat unser zweiter Fernverkehrsdisponent doch noch letzten zum Betriebsleiter gesagt. "Ich weiss gar nicht, was ich beim Schulungskurs für den digitalen Tachografen sollte. Das betrifft mich doch alles gar nicht. Der Fahrer muss das wissen". Wenn er sich da mal nicht täuscht 😎

Gruß, Frank

Hallo,gemeinde,
wollte mal wissen ob der digitale Fahrtenschreiber unterscheiden kann von wartezeit und pausen früher mußte man es selbst umstellen oder kann man das heute auch noch ??
Wenn ja wo? sind ja nur ein paar knöpfe da aber keine von denen weisen auf ein pausenschalter hin.
Sorry das ich frage aber ich fahre nur gelegentlich und bin Anfänger.
Grüße Andy

der Digitale Fahrtenschreiber kann schon unterscheiden zwischen Arbeit, Bereitschaft und Pause. Allerdings musst du das selber einstellen. Von Grund auf schreibt der Digitacho, wenn du stehst, "Arbeit"

Dann hast du unter dem Display 4 Knöpfe. ganz links eine "1", dann die Auswurftaste für den ersten Schacht, dann Auswurftaste für den zweiten Schacht und rechts am Display die "2".

Wenn du Pause einstellen willst und du bist Fahrer, dann hast du deine Karte im Schacht 1. Das Fahrzeug kommt zum stehen, gleich darauf kommt das Symbol "Arbeit".
Nun drückst du einmal auf den Knopf mit der eins, dann hast du das Bettsymbol da und der Tacho schreibt Pause.

Also, die Sache ist doch eigentlich in den Europäischen Vorschriften eindeutig geregelt: Wartezeiten die im Fahrzeug verbracht werden , werden als Pausenzeit anerkannt.
Das betrifft alle Wartezeiten, die beim beladen, beim entladen und auch die beim verwiegen.
An deinem Fahrtenschreiber kannst du genau drei Tätigkeiten einstellen:
1. Fahrzeit - das Lenkrad (wird eh stets aufgezeichnet)
2. die Kiste - das sind Zeiten der Be- und Entladung, Fahrzeugkontrollen oder anderer Arbeiten oder Tätigkeiten.
3. das Bett - das sind Ruhe- und Pausenzeiten ohne wenn und aber.

Der Rest liegt bei dir!
1. Wenn du Während der Wartezeiten deinen Tachografen auf das Bett gestellt hast, sodas Du bei einer evtl. Kontrolle deine Zeiten einhälst, dann sind das Pausenzeiten. - Da gibt es keine Diskussionsmöglichkeit! denn du hast es selbst so vermerkt/notiert/aufgezeichnet.
2. Stand der Tachograf auf "Kiste" (Be- Entlade- und sonstige Tätigkeiten) so hast du gearbeitet und dein Chef müsste dir das Gegenteil beweisen. (wenn er dies kann ist das ein Kündigungsgrund - nach einmaliger Abmahnung)
3. Stand der Tachograf auf Fahrzeit und hat keine Fahrbewegung aufgezeichnet, so bist du ggf. Nachweispflichtig das du im Verkehr standest! ansonsten siehe Maßnahme bei zwei.

Hi All
Deine Angaben zur Tachographen-Einstellung ist so nicht korrekt !
Steht der Knopf auf Bett und Du fährst ,wirst angehalten ,erhälst Du je nach Gutdünken des Beamten -im schlimmsten Fall ne Anzeige wegen falschbedienens eines Fahrtschreibers ....
gruss
Peter

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