Wann muß Motoröl dunkel sein?
Also ich hatte ja neues Öl reingetan. Ist ein Benziner. Vorher war 10W40 Atu Hausmarke-Öl drin, reingefüllt von Atu. Der Filter wurde gewechselt. Es wurde knapp bis über die Maximum-Markierung aufgefüllt.
Damals war das Öl schon, als ich den Wagen vor dem Haus abholte, dunkelbraun bis schwarz.
Jetzt habe ich 5W40 Öl von Öldirekt24 eingefüllt, Ölfilter gewechselt. Herausgelaufen sind 2,6 Liter (war vorher auf Mittel-markierung aufgefüllt) Ich habe auch bis zur Mittel-Markierung wieder 2,5 Liter eingefüllt. Abgelassen hatte ich es, nachdem der Motor vorher warmgelaufen war.
Dieses ist nach 300km jetzt immer noch halb durchsichtig bis hellbraun. Ist das normal? Hat Atu nur die Hälfte bei kaltem Motor ablaufen lassen (Warm hingefahren aber hat 2 Stunden gebraucht weil die zu tun hatten, im Winter)?
Oder ist das Öl von Öldirekt24 so schlecht, daß es die Schmutzpartikel nicht richtig aufnimmt?
Ich will auf Problem mit dem schlechten Öl, was nicht die Schmutzpartikel aufsaugt, hinaus. Wenn das solch ein schlechtes Öl ist, wäre ein anderes Öl dann doch besser, oder reicht es einfach, öfters zu wechseln (Muß ja ehe den Interval von einem Jahr einhalten.)?
Ist ein Megane 1.6i 75PS, viel Kurzstrecke. (Benzinvebrauch ist nach dem Wechsel übrigens von 11,3 auf 9,8 Liter pro 100km runtergegangen.)
Oder ist das Öl noch so hell, weil ich jetzt 2mal mit Abstand von einem Jahr gewechselt habe?
(Die von Atu sind ja auch komisch. Schreiben "4 Liter nachgefüllt" drauf, obwohl nur 3 bix max Markierung reinpassen. Wenn man den schwindel mit der falschen Rechnung berücksichtigt, lohnt sich der eigene Ölwechsel ja viel mehr.)
6 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Ddrv42
Wann muß Motoröl dunkel sein?
Stark vereinfacht ausgedrückt: Am besten
gar nicht.
Etwas differenzierter:
Bei absolut gleichen Voraussetzungen und Bedingungen müsste das dunklere Öl nach dem Ölwechsel das bessere sein, weil es mehr Schwebeteilchen aufnimmt, wie Du es ausdrückst, bzw. in der Schwebe hält, wie der Fachmann es nennt.
Warst Du beim Ölwechsel in der Apotheke dabei? Öffnen die wirklich unten die Ölablasschraube bei warm gefahrenem Motor?
Oder könnte es vielleicht sein dass die in den Stutzen, in dem normalerweise der Ölpeilstab sitzt, eine Sonde gesteckt und das Öl abgesaugt haben? War mal eine Zeit lang eine beliebte weil einfache und billige Methode, Öl einfach nur abzusaugen. Hierbei bleibt jedoch eine nicht unwesentliche Menge im Ölsumpf zurück. Vielleicht ein halber Liter, vielleicht auch mehr - hängt von der Beschaffenheit des Motors und des Absauggerätes ab. Völlig klar dass dann der ganze Schmodder, der sich im Ölsumpf im Laufe der Zeit angesammelt hat, nach dem Ölwechsel immer noch drin bleibt und das zur vorzeitigen Trübung des neuen Öls geführt haben kann.
Zitat:
Original geschrieben von Ddrv42
Oder ist das Öl von Öldirekt24 so schlecht, daß es die Schmutzpartikel nicht richtig aufnimmt?Ich will auf Problem mit dem schlechten Öl, was nicht die Schmutzpartikel aufsaugt, hinaus. Wenn das solch ein schlechtes Öl ist, wäre ein anderes Öl dann doch besser, oder reicht es einfach, öfters zu wechseln (Muß ja ehe den Interval von einem Jahr einhalten.)?
Ich glaube nicht, dass das Öl so schlecht ist wie Du jetzt befürchtest. Immerhin hat es ja so einige Freigaben. Du hast aber im Vorfeld schon geschaut, dass es die Freigabe Deines Fahrzeugherstellers erfüllt?
Ein besseres Öl ist grundsätzlich immer auch besser für den Motor. Aber es ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit, wie viel mehr Geld man für wie viel besseres Öl ausgeben möchte.
Mit dem Öl verhält es sich wie mit vielen Produkten - die Mittelklasseprodukte sind preislich oft nicht sehr weit auseinander. Aber für etwas bessere Qualität muss man oft wesentlich mehr Geld ausgeben. Und nach oben hin werden die Qualitätsunterschiede immer kleiner, die Preisunterschiede hingegen immer größer.
Es ist also eine Mischung aus Glaube und Vernunft, welche die meisten Verbraucher antreibt, genau das Öl zu kaufen, das sie letztendlich in ihren Motor gekippt haben.
Was die Ölwechselintervalle angeht, so gehen die meisten Meinungen in die Richtung, dass die von den Fahrzeugherstellern empfohlenen Ölwechselintervalle schon sehr kurz angesetzt sind und meist bedenkenlos um ein paar Tausend km gestreckt werden können. Es gibt sogar einige die sagen, ein Ölwechsel bei einem nicht so sehr hoch belasteten Motor (z.B. ein LKW Motor) sei erst nach 50.000 km erforderlich, manche machen das sogar mit ihrem PKW. Aber selbstverständlich hat das eigene Fahrverhalten einen ganz maßgeblichen Einfluss auf die braune Plörre. Man kann sagen: Alles was schlecht für den Motor bzw. dessen Lebensdauer ist, ist auch schlecht für's Öl. Wie z.B. Vollgasfahrten, hohe Belastung auf Rennstrecken, viel Kurzstreckenfahrerei. Hier ist es sicherlich ratsamer, die Ölwechselintervalle einigermaßen einzuhalten. Und wenn man doch mal zwei bis dreitausend Kilometer später den Ölwechsel macht so wird Dir der Motor nicht gleich auseinander fallen.
Wenn Du aber überwiegend Langstrecke fahren würdest, den Motor nie ausdrehst sondern früh schaltest, ihn kaum belastest, dann könntest Du wahrscheinlich bedenkenlos ein paar Tausender mehr fahren mit dem gleichen Öl. Und je besser das Öl, um so länger dürfen auch die Wechselintervalle sein. Ausrechnen lässt sich das nicht, das wird immer auch ein Bauch- und Vernunftsfaktor bleiben. Aber wenn man sich bei "normaler" Fahrweise an die vorgeschriebenen Ölwechselintervalle hält kann man eigentlich nichts falsch machen.
Zitat:
Original geschrieben von Ddrv42
Ist ein Megane 1.6i 75PS, viel Kurzstrecke. (Benzinvebrauch ist nach dem Wechsel übrigens von 11,3 auf 9,8 Liter pro 100km runtergegangen.)
Es wäre nicht ungewöhnlich, wenn ein Motor weniger Öl verbraucht nach einem Wechsel auf ein winterdünneres Öl. Aber mehr als einen Liter, in Deinem Fall gut 10%? Das halte ich für etwas viel um es alleine mit dem Ölwechsel erklären zu können.
Zitat:
Original geschrieben von Ddrv42
Oder ist das Öl noch so hell, weil ich jetzt 2mal mit Abstand von einem Jahr gewechselt habe?
Klar ist, dass bei Verkürzung der Ölwechselintervalle das Öl - immer gleiche Bedingungen voraus gesetzt - weniger verschmutzt ist. Könnte also durchaus auch eine Erklärung sein. Oder zumindest mit ein Grund.
Zitat:
Original geschrieben von Ddrv42
(Die von Atu sind ja auch komisch. Schreiben "4 Liter nachgefüllt" drauf, obwohl nur 3 bix max Markierung reinpassen. Wenn man den schwindel mit der falschen Rechnung berücksichtigt, lohnt sich der eigene Ölwechsel ja viel mehr.)
Das ist ja schon echter Betrug, der sich durch gar nichts mehr rechtfertigen lässt, wenn bei Dir wirklich nicht mehr als 3 Liter Öl rein gehen. Bist Du Dir sicher dass rein nur das Motoröl auf der Rechnung steht - nicht vielleicht auch etwas Hydrauliköl für die Servolenkung oder das etwas Getriebeöl nachgefüllt wurde?
Ich glaube ich würde den Laden damit zumindest mal konfrontieren . . .
Gruß vom Moppedtouri
Danke für die Umfangreiche Antwort.
Wegen den Spezifikationen sah es so aus:
API-SJ -> API-SL/CF
CCMC-G5 -> stand nicht dabei
ACEA-A3-96 -> A3/B3/B4
links=Anforderung im Reparaturbuch
rechts=gekauftes Öl
Ist das ok? Ist das schlimm wenn das Jahr nicht dran steht bei A3/B3/B4 ?
Muß CCMC-G5 auch dranstehen, oder muß nur eine Angabe erfüllt sein?
Das rausgenommene Öl roch damals schon richtig nach Benzin. Entweder es kommt vom vielen Kurzstreckenfahren, oder es ist ein Schaden am Motor. Muß mal drauf achten, ob das Öl diesmal wieder so schnell nach Benzin riecht.
Bei der Abrechnung mit dem Atu: Da das ein Pauschalangebot ist, dürfte es noch kein Betrug sein. Weil ich muß immer gleichviel bezahlen, egal ob 2 Liter oder 4,5 Liter eingefüllt werden. Es müßte aber unlauterer Wettbewerb sein. Die verhindern dadurch effektiv, daß jemand selbst nachfüllen tut. Weil jeder Leie denkt eigentlich, daß er mindestens Öl für 5 Liter kaufen muß und das auch komplett in den Motor reingeht und deshalb der Gewinn beim selbst nachfüllen nur minimal wäre.
(Nein, anderes Öl wurde keins nachgefüllt. Das Getriebeöl war leer bis auf eine Fütze von 400ml. Gut daß ich es noch gemerkt hatte. Bin mir nicht sicher, ob die Atu das ausversehen leer gemacht haben oder ob der Verkäufer mich verar.scht hat. Laut dem Verkäufer soll das Getriebeöl voll gewesen sein.)
Ich dachte immer, Öl darf nach ca. 50-500km auch schwarz sein. Bei welchem Wagen-Typ ist das denn? Darf es beim Diesel-Wagen immer so schnell schwarz sein?
Beim Diesel ist das Öl eig. sofort nach dem einfüllen wieder schwarz. Das ist aber kein schlechtes Zeichen - im Gegenteil. Es zeigt, das das Öl tut was es soll, nämlich Schmutz in der Schwebe halten und gerade zu verhindern das sowas wie Ölschlamm entsteht. Und selbst beim Benziner dauert es meistens keine 1000km bis das Öl wieder dunkel ist. Im Motor verbleibt immer eine gewisse Restmenge vom alten Öl, z.B. in der Ölpumpe die nie leer läuft (zum Glück), so das mind. 1/4 Liter immer drinne bleibt.
Zitat:
Original geschrieben von Jebo76
Beim Diesel ist das Öl eig. sofort nach dem einfüllen wieder schwarz.
???
bei meinem dci (nagelneu) war es nach 800km immer noch honigfarben und es ist jetzt (nach 2000km) antrazit.
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Bei Nagelneu sind wir aber nicht.. Wir reden über Ölwechsel nicht über Farbstufen des Öls nach 2000 km Neuwagen. Da kannst fast nichts sehen.. Warte mal die ersten 60000 ab und meld dich nochmal..
Is bei unserem dci auch so gewesen, die ersten 2000km war das Öl noch hell und dann wurde es dunkler. Nach dem ersten Ölservice (30000km) wars dann auch gleich wieder schwarz. Aber wie gesagt: Die Farbe des Öl ist kein Qualitätsmerkmal: http://www.oelcheck.de/.../...-dieselmotor-oelchecker-winter-1999.html
Schon älter, aber gilt ja immer noch 😉