Wandlerautomatik - Welche Laufleistungen habt ihr damit störungsfrei erreicht?

Hi,

da den Automatikgetrieben oftmals eine geringere Lebensdauer und ein größerer Wartungsaufwand als manuellen Schaltgetrieben nachgesagt werden, würde mich mal interessieren, welche Laufleistungen ihr in der Praxis mit Wandlerautomaten bei regelmäßiger Wartung (ATF-Wechsel, soweit erforderlich) ohne größere Reparaturen erreicht habt.

Die Wandlerautomatik habe ich daher ausgewählt, da sie ja mit Abstand das älteste und ausgereifteste Automatikgetriebesystem darstellt. Dies dürfte sich meiner Meinung nach auch auf die Lebensdauer im Vergleich zu anderen Automatikgetriebesystemen wie DSG oder stufenloser Variomatik auswirken.

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Ein Automatikgetriebe wird mit hoher Sicherheit auch ohne Ölwechsel so lange halten wie der Motor, vorausgesetzt das man an dem das Öl auch nicht wechselt.

Im Automatikgetriebe arbeiten Bremsbänder und Lamellenkupplungen, das Material ist von der Funktion vergleichbar mit ner normalen Kupplung, oder Bremsbelägen, und das verursacht bei jedem Schaltvorgang Abrieb und dieser muss aus dem Getriebe raus.

Mein Getriebe lebt u.a. schon 422.000km, weil ich alle 60.000km fleißig Öl und Filter erneuert habe.
Ich habe auch schon Zahlreiche alte "US" Getriebe in Stand gesetzt, da liegt 1:1 das gleiche Problem vor, also das Öl nicht zu wechseln ist ne schlechte Idee...

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Ich selbst fahre zwar erst seit rund einer Woche ein Fahrzeug mit Wandler, aber meine Eltern hatten schon immer Fahrzeuge mit Wandlerautomatik.

Mercedes /8 240D 3.0, keine Defekte, Laufleistung bei Verkauf ca. 230tkm
BMW E23 745i Facelift mit EH-Automatik, keine Defekte, Laufleistung bei Verkauf ca. 220tkm
BMW E32 750i Facelift, keine Defekte, Laufleistung bei Verkauf ca. 150tkm
BMW E34 525i Vor-Facelift, Automatik defekt bei ca. 150tkm
BMW E38 740i Vor-Facelift, keine Defekte, Laufleistung bei Verkauf ca. 245tkm
Mercedes W211 E350 Facelift, keine Defekte, Laufleistung bis jetzt 100tkm

Auf der Arbeit fahre ich unsere Rettungswägen mit Wandler (Mercedes Sprinter 519D mit OM642-Motor und Automatik NAG W5A380). Die Fahrzeuge haben bei Verkauf in der Regel ca. 250tkm runter und werden nicht zimperlich gefahren. Die Automatik hat bisher noch nie Probleme gemacht.

Meiner Meinung nach sind Wandlerautomatiken robust und problemfrei. Ich muß allerdings sagen, daß ich auch bei meinen Fahrzeugen mit Handschaltgetriebe noch nie Probleme hatte.

Gruss
Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Leinad78


5Gang ZF Automat Typ ZF5HP19

Vollständiger Getriebeschaden bei ~97tkm.

...somit liegt die Vermutung auf keinen Ölwechsel recht nahe.

Wann wäre denn da ein Wechsel turnusmäßig fällig gewesen?

Gar nicht, laut BMW sind Ölwechsel nicht zulässig.

Hi,

ich glaube der Hersteller des Getriebes ZF ist da anderer Meinung 😁

Ich bin ja der Meinung das es mit den häufigeren Getriebeschäden erst gekommen ist als die Hersteller keinen Ölwechsel mehr vorgeschrieben haben und zusätzlich dann noch die manuellen Eingriffsmöglichkeiten zugenommen haben.

Höhere Motorleistungen und mehr Gänge und somit einen höhere Komplexität kamen natürlich auch noch dazu.

Gruß Tobias

Zitat:

Gar nicht, laut BMW sind Ölwechsel nicht zulässig.

Ha, BMW hält Raserei auch nicht für zulässig.

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Das gleiche Fahrzeug eines Freundes bei 100tkm Getriebeschaden
Bmw Z4, ebenfalls 5HP19 jetzt bei 140tkm Verschleiß deutlich da, wird auch irgendwann fällig

Ölwechsel wurde bei einigen davon gemacht, das hat also nicht positiv geholfen

A6 6Gang ZF aktuell 220tkm

Insgesamt bin ich mit den Audi Varianten des ZF unzufrieden, da die Schaltvorgänge schlecht sind. Das liegt jedoch an der Software von Audi. ZF baut die Dinger ja nach Kundenwunsch. Das gleiche Getriebe im BMW schaltet komplett anders (besser)

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28


Hi,

ich glaube der Hersteller des Getriebes ZF ist da anderer Meinung 😁

Traurigerweise nicht, ich war letztes Jahr in Friedrichshafen im Werk und habe mich da mit ranghohen Mitarbeitern unterhalten können.

Und gibts dazu eine Begründung? Das müssen ja schwerwiegende Gründe sein wenn man einen Ölwechsel verbietet...

Gruss
Jürgen

Hallo ins Forum,

beim einem Wechsel des "Öls" (ist eigentlich kein Öl im engeren Sinn) im AG kann schon einiges schief gehen, wenn man's nicht richtig macht. Z.B. nicht zum Getriebe passende Flüssigkeit, unsaubere Einfüllung, zu große/zu kleine Menge ... .

Von daher kann ich ZF schon verstehen, auch wenn ein Ölwechsel schon hilfreich ist, da sich immer Verschleissabrieb bildet.

Viele Grüße

Peter

Eine seriöse Werkstatt weiß aber i.d.R., welches Mittel einzufüllen und was dabei zu beachten ist. Daher würde ich eine solche Begründung des Getriebeherstellers nicht als sonderlich stichhaltig ansehen.

Interessant wären viel eher die Betriebsstunden, nicht die Kilometer, weil sie fast nichts aussagen. Ich würde wetten, dass ein Fahrzeug mit Wandlergetriebe auf der Autobahn bei schonender Fahrweise locker die Million voll machen kann und es gleichzeitig welche gibt, die bei reinem Stadtbetrieb schon ab 100 tkm anfangen rumzumucken.

Das ist richtig, das ein Automaticgetriebe auf der Landstrasse und Autobahn bei gleichmassiger Geschwindigkeit weniger Verschleiss hat.
Der grosste Feind vom Automaticgetriebe ist Uberhitzen des Getriebeoils.
Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von Rudiger


Der grosste Feind vom Automaticgetriebe ist Uberhitzen des Getriebeoils.

Tritt das Überhitzen eher bei hoher Last oder eher bei hoher Drehzahl auf?

Hohe Last, Grosse Angriffsflache am Anhanger, und dann mit geringer Motordrehzahl auf der Autobahn. = Luftwiederstand

Hohes Gewicht in Bergen geringe Motordrehzahl.

Das einfachste ist bei Anhangerbetrieb einen zusatzlichen / grosseren Oilkuhler zu verbauen.

Chevy / Ford haben in den Pick-up's eine tow mode.

Das Getriebe schaltet 500RPM spater hoch und runter um genugend Oilflow zu haben in den Kuhlern.

Rudiger

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Rudiger


Der grosste Feind vom Automaticgetriebe ist Uberhitzen des Getriebeoils.
Tritt das Überhitzen eher bei hoher Last oder eher bei hoher Drehzahl auf?

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von Rudiger


Der grosste Feind vom Automaticgetriebe ist Uberhitzen des Getriebeoils.
Tritt das Überhitzen eher bei hoher Last oder eher bei hoher Drehzahl auf?

Dann wenn der Wandler am meisten Arbeit hat. Bei konstanter Geschwindigkeit braucht der nicht mehr viel zu wandeln, da bleibt das Öl angenehm "kühl".

Daher auch die "Notfunktion" bei übermässiger Getriebeöltemperatur die Wandlerüberbrückung so früh wie möglich und so stark zu möglich einzuschalten.

Hallo,

der Wandler wird nur zum Anfahren benötigt. Danach ist die Wandlerüberbrückungskupplung zu. Außer beim Schaltvorgang wird sie kurz geöffnet.

Die größte Wärme entsteht hauptsächlich durch die Reibung der Radsätze. Hohe Drehzahl und hohe Last heißt viel Wärme, auch wenn immer der gleiche Gang eingelegt ist.

Grüße,

diezge

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