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Wallbox in WEG Tiefgarage

Mercedes GLC C253
Themenstarteram 6. November 2016 um 8:31

Hallo,

bei mir kommt demnächst ein Mercedes GL C Hybrid ins Haus. Jetzt stellt sich die Frage wie ich eine Wallbox für meinen TG Stellplatz installiert bekomme. Die TG ist Gemeinschaftseigentum und ich muss mir eine Genehmigung über die Eigentümerversammlung besorgen. Soweit so klar.

Die TG befindet sich unter einem Bürogebäude. Insofern gibt es für mich keinen eigenen Zähler. Das müsste alles erst installiert werden. Und ich evaluiere so nebenbei die technische Machbarkeit ob das überhaupt machbar ist.

Gibt es hier im Forum Teilnehmer die mit ähnlichen Schwierigkeiten einen TG Stellplatz mit einer wohl Box ausgestattet haben? Ich bin an jeder Meinung und jeder Informationen interessiert.

Grüße

Kartoffel Barbosa

Beste Antwort im Thema

Gegen bestimmte Formen der Abzocke (falsch dimensionierte Lösung) hilft kein Vergleichsangebot, wenn du die gleiche Leistung verlangst.

Mal als Vergleich: Wenn du 2 Kinder zum Kindergarten fahren willst, und der eine bietet den 9-Sitzer-Bus mit Chauffeur an, dann kostet das Summe x. Dann holst du noch ein Angebot ein für einen "9-Sitzer-Bus mit Chauffeur" und das kostet auch ungefähr Summe x + delta. Klingt beides gleich => keine Abzocke.

Die eigentliche Erkenntnis kann darin liegen, dass sowieso immer ein öffentlicher Bus zum Kindergarten fährt und du brauchst nur 2 Fahrscheine für die Kids. Von den Anbietern (private Fahrunternehmen) wird dich aber keiner auf die öffentliche Infrastruktur hinweisen. Insofern braucht es eine Beschreibung deines Problems (GLC PHEV laden in der TG), nicht der Lösung (11kW AC als Wallbox da hinziehen lassen).

Und bis zum nächsten Auto ist es doch noch lange hin, wenn der GLC PHEV jetzt neu ist. 10 Jahre, oder so? Bis dahin verbaust du dann locker nen Induktivlader. Oder aber man konnte die Synergie mit anderne Baumaßnahme nutzen und das beträchtlich günstiger realisieren.

Und zukunftssicher ist in so einer TG als Gemeinschaftseigentum sowieso nur etwas, das den Bedarf mehrerer Abnehmer berücksichtigt: also z.B. 10 Ladeplätze nahe am Verteilerkasten, dickes Kabel drüber, Unterverteilgung drunter, Abrechnung drauf, Lastmanagement drauf, passend zum Hausanschluss, 10 Endpunkte. Und eine vertragliche Einigung unter den Wohneigentümern, sich die Ladeplätze zu überlassen (Parkplatztausch), wenn einer sein Auto auf PHEV/BEV wechselt. Sowie eine Kostenverteilung für alle auszumachen.

Das was du da vorhast (11 kW für dich allein vermutlich am Stromkreis deiner Wohnung, ach so, nein mit weiterer Abnahmestelle und damit Zähler, das kann sinnvoll sein für einen getrennten Tarif später), sehe ich als vorpreschende Einzellösung, naja dann halt zu dicken Kosten. Kommt der nächste angekleckert, zahlt der wieder 5000 EUR, das ist doch nicht effizient.

Wenn du schon was "zukunftssicheres" willst, dann sollte das was sein, wo du den Ladestand von deiner Wohnung aus verfolgen kannst. Für PHEV ist das fast egal, für ein BEV aber nicht.

Und in einer TG funktioniert typisch der Uplink des Autos (LTE, UMTS) nicht, so kann der auch nicht in seine Cloud beim Hersteller kommunizieren, wo es eine Hersteller-App abgreifen würde. Also brauchst du was zur Säule: WLAN, PLC, Ethernet, irgendwas.

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Zitat:

@MrBerni schrieb am 30. Juli 2019 um 16:21:05 Uhr:

Nicht vergessen: Auch die gesamte Last der Wohneinheiten muss erfasst und beim Management berücksichtigt werden. Abgeschaltet werden sollten diese natürlich nicht. :D

Gruß

Das erfasst vorher bereits der Netzbetreiber für die Zulassung eines zusätzlichen(!) Zählers, der dann z.B. für einen maximalen Ladestrom von 22kW zugelassen wird. Dieser ist dann durch das Lastmanagement zu verteilen. So mein Verständnis. Der Rast vom Haus wäre somit nicht betroffen. Oder?

War nich von 2x 11kW für den gesamten Bau inkl. TG und Wohneinheiten die Rede? Dann müsste das Lastmanagement alle Lasten erfassen und dann ggf. die Ladeplätze "abwerfen".

Gruß

Das war eine andere Diskussion / anderes Objekt. Da wurde leider nicht ausgeführt, wieso der Netzbetreiber auf 2x 11kW kam, aber sicherlich war das nicht für Laden + alle Wohneinheiten - es ging dort um eine TG mit 60 Stellplätzen.

Aber eine TG allein braucht auch keine 2x 11 kW...

Gruß

Wie gesagt, ich weiß nicht, wo die "2x 11kW" herkommen (müsstest den fragen, der dies aufgeworfen hatte), aber sicher sind 22kW für 60 aktiv genutzte Ladeplätze eher zu wenig als zu viel.

Zu meinem Post https://www.motor-talk.de/.../...x-in-weg-tiefgarage-t5856471.html?... mit 60 TG-Plätzen und nur 2x 11kW kann ich noch ergänzen:

Der Bauantrag erfolgte 2016 in zwei Bauabschnitten und der letzte wurde 2019 fertig gestellt. Leider mahlen unsere Genehmigungsmühlen sehr langsam, auch wegen Mangel an Fachpersonal. Schnell mal eine WEG-private oder gar öffentliche Ladesäule installieren, geht nicht so einfach, auch wenn Fördermittel oder Eigeninitiative vorhanden. Natürlich penetrieren nicht nur ich sondern auch weitere die Gemeinde sowie die Energieversorger. Es handelt sich meist um ein generelles Energie-Infrastrukturproblem und nicht um Leerrohre, Kabelquerschnitte oder Belange einer WEG.

Themenstarteram 29. September 2020 um 5:25

Hallo, das Thema ist nun fast 5 Jahre alt und ich habe immer noch keine Wallbox in der TG. Da ich nächstes Jahr vorhabe vom PHEV auf BEV umzusteigen, überlege ich noch mal einen Anlauf zu wagen.

Hintergrund: TG mit ca. 300 Stellplätzen, ca. 200 davon in der Hand von einem Eigentümer, gewerblich vermietet. Die restlichen gehören Einzelpersonen. Technisch, nachhaltig, vernünftig müßte in die TG ein Lademanagement eingebaut werden. D.h. vom Einspeisseraum ca. 100m dickes Kabel in die Mitte ziehen, da einen großen Schrank mit einzelnen Zählern hinstellen, so daß jeder der will, seinen Stellplatz mit einer Wallbox versorgen kann. Investitionskosten liegen bei mehreren 10T Euro. Sagen wir mal 30TEuro.

Meinen TG Platz mit nur einer Wallbox auszustatten macht kein Sinn. Dafür wären 130m Kabel zu legen. Installationskosten, Brandschutz etc. lagen bei meiner ersten Evaluation bei 5-7000 Euro.

Wie soll man das den nun angehen?

Eieiei... keine einfache Situation.

Am einfachste wäre es, wenn du in bilateralen Gesprächen herausfindest, wer Interesse haben könnte und entweder dich unterstützen würde oder vielleicht selbst Bedarf sieht. Dabei ist es egal, ob Mieter oder Eigentümer. So kannst du vielleicht eine kritische Masse zusammenbekommen, um die zentralen Kosten zu verteilen. Wenn genug der 100 Einzelpersonen und mehrere Mieter des Großeigentümers Interesse haben, dann bietet sich die Chance, dass die hohen Anfangsinvestitionen auf viele Schultern verteilt werden und der große Vermieter vielleicht sogar komplett mit einspringt.

Technisch finde ich deinen Vorschlag sinnvoll, an zentraler Stelle ein Lastmanagement zu installieren, auf das sich die anderen nach und nach aufschalten bzw. einkaufen können. Da sollte von vornherein eine vernünftige Lösung professionell geplant werden. Schau mal auf das Quartier Dörnberg in Regensburg, da hat ChargeIT eine gute Lösung installiert. Allerdings könnte es bei 300 Stellplätzen auf einen separaten Netzanschluss hinauslaufen. Dazu müsste man mal das technisch machbare ausloten. Aber das lässt sich auch nachholen, wenn die Zahl der Nutzer steigt, bis die vorhandenen Hausanschlüsse selbst mit Lastmanagement ausgelastet sind.

Wenn man's richtig macht, wird's nicht billig, aber wenn alle/viele mitmachen, relativiert sich das wieder. Ist wohl besser, als im Alleingang eine Single-Lösung zu realisieren.

Für unsere 13 TG-Stellplätze ist die ChargeIT-Lösung überdimensioniert, aber bei dir würde sie perfekt passen.

VG

Martin

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 29. September 2020 um 07:25:39 Uhr:

Hallo, das Thema ist nun fast 5 Jahre alt und ich habe immer noch keine Wallbox in der TG. Da ich nächstes Jahr vorhabe vom PHEV auf BEV umzusteigen, überlege ich noch mal einen Anlauf zu wagen.

Wie machst du das denn heute mit deinem PHEV? Ich bin auch, zumindest für die nicht ganz langen Strecken, umgestiegen und lade eigentlich mit dem BEV seltener als mit dem PHEV, das ich eigentlich immer anstecke, wenn es möglich ist.

Übrigens habe ich in einer ähnlichen Situation (Firma ist Mieter, große TG, 100m++ bis zum Verteiler) einmal in den sauren Apfel gebissen und das durchgezogen.

Themenstarteram 30. September 2020 um 19:49

Zitat:

@DaimlerDriver schrieb am 30. September 2020 um 14:32:11 Uhr:

 

Wie machst du das denn heute mit deinem PHEV?

Ich habe mich die letzten Jahre für eine öffentliche Ladestation stark gemacht. Die ist seit einem Jahr in Betrieb, ist in Hausnähe und wurde von mir exklusiv genutzt. Und ich lade beim Arbeitgeber. Mein PHEV (so ein fetter GLC Mercedes SUV (schäm)) hat die letzten 10.000km 2,1 Ltr Sprit auf 100km gebraucht. Seit Corona verbraucht er gar nix mehr. Ich fahre/pendle 99% Kurzstrecke (20km) und nehme auch meistens das Fahrrad. Brauchen tue ich das Auto nicht. Ist halt eine Spielerei.

Die öffentliche Ladestation kann ich jetzt nicht mehr all zu oft belegen. Es gibt inzwischen einige eAutos in der Nachbarschaft, die wollen auch laden. Daher überlege ich das TG Thema noch mal anzugehen.

Ein BEV als nächstes Auto ist sicher, ein kleineres Auto würde es auch tun. ID.3 oder so. Hatte auch mit dem e.go geliebäugelt. Ist aber alles noch offen. Entscheidung nächstes Jahr.

Wir hatten gerade ne Begehung unserer Weg-Tiefgarage (6 Wohnungen / 8 Stellplätze) mit unserem neuen Verwalter und einem "Brandschutz-Spezialisten" wegen brennbaren Regalen, Kartons usw. von den Nachbarn in der TG.

Da hat er meinen Plugin gesehen der an meiner privaten 230V Steckdose hängt und wurde auf einmal ganz unsicher, ob man da nicht ne Brandschau mit der Feuerwehr machen (weil Elektroautos ja viel schneller brennen als Verbrenner :rolleyes:) und das der Versicherung melden müsste, weil das in der Baugenehmigung von 1992 ja bestimmt nicht berücksichtigt wäre...

 

Ich hab gesagt das ich noch nie davon gehört hab, das man es irgendwo anzeigen müsste wenn man ein Elektroauto auf seinem privaten Stellplatz an seiner private 230 V Steckdose laden will. Ich hatte dazu im Vorfeld mal nen anderen Verwalter gefragt und der meinte da müssen man nix anmelden.

 

Hat da jemand Erfahrungen was die Feuerwehr oder die Versicherung dazu sagt?

 

PS: ich hab meine Elektroinstallation von nem Elektriker anschauen lassen bevor ich meinen Hybrid an die Steckdose angeschlossen hab - der meinte bis 16A gar kein Problem und mein BMW 330e lädt an der Schuko eh nur max. mit 10 A.

Der Weg zum Elektriker war richtig. Wenn der Elektriker gesagt hat, dass die Leitung und Dose geeignet sind, dann sollte das ok sein, denn es fällt in die Aufgabe des Elektrikers elektrische Anlagen abzunehmen und nicht in den Aufgabenbereich der Feuerwehr. Elektroautos dürfen in TGs parken im Gegensatz zu Gasfahrzeugen. EAutos brennen also schneller als Verbrenner? Naja...

Wenn eine Garage für Autos mit Verbrenner zugelassen ist, dann sind in Deutschland damit auch Elektroautos zugelassen. Da gibt es auch nichts weiter zu prüfen.

Unser Hausverwalter hat bei unserer Versicherung nachgefragt: Weder Elektrofahrzeuge noch das Laden derselben stellt ein Problem für die Versicherung dar. Es besteht weiterhin Versicherungsschutz und auch die Prämie muss nicht erhöht werden.

Der ADAC hat 4 Systeme mit Lastmanagement getestet:

KEBA, ABL, Webasto, The Mobility House

Ergebnis:

  • ABL steuert nur maximal 6 eigene Wallboxen an, ist aber tauglich beim Lastmanagement.
  • KEBA beherrschte zum Testzeitpunkt nur statisches Lastmanagement, das dynamische soll oder sollte per Software-Update nachgeliefert werden und wurde daher nicht getestet. Leader-Follower-Konfiguration nur mit eigenen Systemen.
  • The Mobility House ist die teuerste, aber auch flexibelste Lösung, da sie per OCPP nahezu jede geeignete Wallbox ansprechen kann. Auch der Installationsaufwand ist der höchste. *
  • Webasto hat gut abgeschnitten, hat aber Probleme beim Wiederanfahren nach Stromausfall und bei der Schieflastvermeidung, zudem entweder hochsensible oder zu träge dynamische Nachsteuerung, je nach Anwendungsfall.

* Aus Gesprächen mit The Mobility House weiß ich, dass deren Lösung nur einen Anschluss von Wallboxen in einem gemeinsamen Stromabgang beherrscht. Darauf geht die ADAC-Studie leider nicht ein. Dies bedeutet, dass alle Wallboxen den gleichen Stromtarif haben müssen und im Nachgang eine Abrechnung je Ladepunkt stattfinden muss. Ich bevorzuge einen Anschluss hinter dem jeweiligen Wohnungszähler, dies geht mit TMH nicht. Webasto beherrscht dies hingegen.

Insgesamt ist dies eine Bestätigung für mich, dass die Webasto-Lösung bisher auf unsere Bedürfnisse am besten zugeschnitten ist. Mennekes wurde leider nicht getestet, ich vermute, weil die Lösung noch nicht lange genug auf dem Markt erhältlich ist.

Hier geht's zum ADAC.

VG

Martin

am 29. November 2020 um 8:48

Hallo,

dieser Thread ist von 2016 und es kommt jetzt Bewegung in die Sache. Der Mehrheitseigner der TG, eine Firma, hat signalisiert die komplette TG mit Wallboxen auszustatten und das auch zu finanzieren. Es geht um 190 TG Parkplätze. Das ganze soll ein Leutturmprojekt für die Firma werden.

Jetzt zum neuen Problem:

Zitat:

Wir haben uns in den letzten Monaten auch schon mit Ladestationen sowie Lastenmanagement beschäftigt, leider ist das absolute bottleneck (keine Aussagen oder unverbindliche Antworten nach Monaten) bei allen Projekten bisher immer der Energieversorger und die erreichbare sinnvolle Anschlussleistung.

Hat jemand Erfahrungen oder Ideen für diese Fragestellung? Wie geht man den da vor? Die Schlafmützen sind die Stadtwerke. Seit Nov. hat man doch ein Recht auf eine Elektrifizierung von einem TG Stellplatz. Der Eigentümer reagiert, der Versorger nicht.

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