W638: EDC- Leuchte geht an, also einmal Motor aus und alles läuft wieder- kein Dauerzustand
Hallo in die Runde,
mein V220CDI zickt mittlerweile immer mal rum. Bei warmem Motor und kuscheligen Aussentemperaturen springt bei Last die EDC- Leuchte an, der Motor geht in den Notlauf und ich muss rechts ran. Warnblinker an, Getriebe auf P, Motor aus, warten oder auch nicht, neu starten, weiter gehts.
Ich war jetzt in einer Werkstatt, dort wurde der Fehlerspeicher ausgelesen:
1221 CAN- Kommunikation ASR/ EGS gestört Funktionsstörung
1482 Glühendstufe
1615 Steuergeräte Vesorgungsspannung zu hoch
0600 Serieller Datenbus CAN Funktionsstörung
1187 Raildrucküberwachung Regelabweichung
Gemessen wurde übrigens an der Batterie ca. 13Volt Ladestrom, also eigentlich alles andere als eine zu hohe Spannung.
Jetzt wurde erst mal der Speicher gelöscht, und ich beobachte das Ganze erst mal
Kennt das jemand? Hatte jemand das gleiche Problem und die gleichen Meldungen?
Danke schonmal und Gruss aus der Rhön
Holger
NACHTRAG: Ich vermute, dass die ganzen Elektrik- Fehlermeldungen daher kommen, dass ich den Bus mittlerweile zwei Mal fremdstarten musste, weil die Batterie leer war. Dazu habe ich morgen einen Termin bei einem "Stromer", ob das an meinem neuen Radio liegen könnte
Beste Antwort im Thema
Hallo, habe alle Sicherungen von meinem W 638 CDI Bj 2003 fotografiert.Er hat folgende Elektrische Austattung:
2 elektrische Schiebedächer
Standheizung mit Fernbedienung
Tempomat
CD Wechsler
60 Antworten
Zitat:
@r19 cabrio schrieb am 5. August 2018 um 22:31:50 Uhr:
Mess die Gkühkerzen erstmal durch. Meine 1e solls auch hinter sich haben, hat aber noch 1.4 Ohm Wiederstand. Bei mir ist das Vorglühsteuergerät hin was diesen Fehler aus gibt.
Starten lässt sich der kleine 1a.
Die Glühkerzen haben zwei Wendel. Beim Prüfen im kalten und noch im warmen Zustand messen. Das Vorglühsteuergerät hat fest eingebaute Sicherungen. Dieses kann man öffnen und ein geeignetes Stück Sicherung (10A sollten reichen) einlöten.
@01Ralf
Ich hatte meine im kalten und warmen zustand gemessen und bei beiden Messungen wsren die gut.
Hab ich das richtig verstanden das man eine 10 Amp Sicherung in das Vorglühsteuergerät einlöten kann und somit das Problem behoben ist, oder sein kann?
Ja, habe ich so gemacht. Eine Glühkerze war defekt. Die Messwerte waren alle gleich. Im Vorglührelais sind 4 Sicherungen und eine war durch. Diese habe ich überbrückt und selbst bei 40A ist diese durchgerannt. Alle Glühkerzen gewechselt und diese eine hatte tatsächlich einen Kurzschluss. Laut Hersteller benötigt eine Glühkerze 5 A. Ich habe noch das erste Relais/ Steuerteil verbaut. Die neueren Steuerteile sind kleiner und werden wahrscheinlich über PWM geregelt. Im alten ist noch ein richtig großes Relais verbaut.
Aktueller Stand:
Ich liebe Ballistol. Gut, auch Ballisto, da aber nur das orange.... OK, Zurück zum Waffenöl:
Ich habe das Zeug als Kriechöl wirken lassen und insgesamt drei Mal die Glühkerzen angesprüht, immer wenn ich davon ausgehen konnte, dass ich am nächsten Tag nicht fahren werde. Somit konnte das Öl schön einwirken. Allerdings musste ich aus drei Röhrchen eine lange Verlängerung zusammenkleben, Gaffa sei Dank.
Der Mechaniker hatte keine Probleme, die Teile auszubauen und hat sie mir nachher auch gezeigt. Die Schäfte der Kerzen waren mit einer weissen Schmierschicht bedeckt, er meinte, dass sei prima, damit sei das Öl wirklich auch überall hin gekommen.
Eine der Kerzen war sichtbar rabenschwarz, das wird die Nummer 1 gewesen sein, die hinüber war. Und ehrlich: bei 9€/ Stück mache ich lieber neue Kerzen rein, wenn eh alles abgebaut werden muss, um dran zu kommen.
Ich habe den Meister auch gleich gefragt, ob ihm an den Einspritzdüsen etwas aufgefallen sei, weil die EDC- Leuchte immer wieder mal angeht. Optisch waren die wohl OK, wie die innen aussehen, weiss ich nicht. Das Problem besteht nach wie vor.
Also wird eine der nächsten Aktionen der Dichtring des Raildruckventils.
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Tja, mittlerweile bin ich leider weiter. Ich habe die Düsen wechseln lassen wolllen, weil es aussah, als ob ich den Bus jetzt doch öfter bräuchte.
Die haben mir seeeeehr deutlich abgeraten, nachdem sie einen Blick unter die Abdeckung der Injektoren geworfen haben. Mindestens eine Düse ist im A...h, ein solcher Bus sei ein Fass ohne Boden, wenn eine Sache repariert ist, geht die nächste kaputt, und dann die Rostproblematik- Finger weg. Verkaufen, was anderes holen.
Daraufhin habe ich mir einen Touran besorgt, an dem alles gemacht ist, ein Vernunftkauf für wirklich kleines Geld, und den Bus bei verschiedenen Portalen eingestellt. Aber.... der Bus ist halt der Bus, und der Touran ein Golf Plus mit Rucksack. Und nicht wirklich mein Auto. Mit gutem Gewissen könnte ich den Bus eh nicht verkaufen, somit mache ich das selbst, fertig. Anzeigen wieder rausgenommen, in diversen Threads und Videos schlau gemacht und mich am Samstag erst mal ans Freilegen gemacht. Eine Düse ist sichtbar defekt und hat ordentlich Dreck und Koks erzeugt. Also Schraubenzieher und ein Wundermittel von Kent raus und den Mist erst mal entfernt.
Mittlerweile sieht das Ganze deutlich besser und sauberer aus, wenn ich am Wochenende wieder daheim bin, werde ich versuchen, die Düse zu ziehen. Werkzeug habe ich mir organisiert.
Jetzt habe ich mehrfach gelesen, dass ginge viel einfacher, wenn der Motor ordentlich warm ist. Also habe ich vor, erst mal alles wieder zusammenzustecken, die Kiste warm zu fahren, und dann wieder zerlegen und das defekte Teil ausbauen.
Dabei stellt sich mir die Frage, ob diese Abdeckung über den Düsen überhapt gebraucht wird, eigenlich läuft da nur ein Schlauch durch. Wenn ich den allein montiere, müsste das doch auch gehen, und ich würde eher sehen, ob da was rumsaut oder nicht.
Hat da jemand Erfahrungen gesammelt?
Danke und Gruss
Holger
Update: Alles erst mal wieder zusammengesteckt, Motor läuft, alles richtig gemacht, aber eben noch die alte Düse drin, zum Warmfahren.
Dann festgestellt, das der blöde Schlauch, der durch die Abdeckung läuft, nicht auf dem dazu gehörenden Stutzen sitzt, also alles nochmal auseinander, die zwei Teile ineinandergepuzzelt (musste den Schlauch aus dem Deckel bekommen, dann gings), zusammenbauen.
Dann habe ich den Bus zum lokalen Baumarkt gefahren, soll ja warm werden, und das restliche Werkzeug gekauft. Heim, Kaffee trinken, dann wieder ans Zerlegen. Hmm, der Scheiss- Kabelbinder will nicht aufgehen, dann schneide ich den halt durch. Seitenschneider in der Garage, Taschenmesser in der Hose- und kurz danach im Arm.
Krankenhaus, Notaufnahme, mit vier Stichen genäht. Damit ist die Reparatur für heute gehalten, und gelernt: Lieber laufen und das passende Werkzeug holen.
Fortsetzung folgt
Alles gute
Oh, gute Besserung.
Hast du zufällig ein paar Bilder bei deinen Arbeiten gemacht?
Zitat:
@1mun schrieb am 26. Oktober 2018 um 12:08:57 Uhr:
Oh, gute Besserung.Hast du zufällig ein paar Bilder bei deinen Arbeiten gemacht?
Also, vom Messer in den Arm rammen jetzt nicht, aber beim Zerlegen schon.
Nur die blöde Schraube will nicht aufgehen. Hab sie gestern erst mal mit ballistol getränkt, vielleicht spielt sie ja nachher mit.
Die injektorschraube?
Habe ich schon erwähnt, dass ich Ballistol geil finde? Die Schraube hat keinerlei Mucken gemacht und hat sich ausdrehen lassen.
Nachtrag zu gestern: Zum Düsenausbau habe ich mir einen Abzieher gekauft, um den zu verwenden muss der Injektorkopf runter. Dafür ist eine passend geschlitzte 29er Nuss dabei. Nur ging das Mistding nicht drauf, also habe ich eine Zange verwendet- das ging. Dann ist mir aufgefallen: Hätte ich zuerst die Schraube und die Halteklammer entfernt, hätte auch die Nuss gepasst.
Weiter zu heute: Die Halteklammer wollte nicht abgehen. Mit viel Loskratzen und dem Kent- Wundermittel hat sie dann doch aufgegeben.
Um den Abzieher anzusetzen, muss auch das Innenleben des Düsenkopfes entfernt werden. Dazu muss ein kleiner Clip weg, der das alles zusammenhält. Leider hat meine Kamera da gerade nicht gewollt, ich musste die SD- Card erst formatieren.
Dann habe ich den Abzieher montiert (vorher schön Ballistol aufs Gewinde) und mit einigem an Angst vorm Abreissen losgelegt. Die Angst war unbegründet, das ging richtig gut mit einem 24er Schlüssel.
Ergebnis siehe Bilder. Danach habe ich die Bohrung unten verschlossen (auch dafür ein Set gekauft, nich richtig viel von dem Kniester runtergekratzt, alles noch mal eingesprüht und abgewischt, noch mal Kent drauf, Feierabend, Karte formatiert und noch Bilder gemacht.
Am Samstag habe ich mich dann an das Reinigen des Düsenschachtes gemacht. Vom Kumpel ne Druckluft- Pistole geliehen und erst mal alles sauber blasen. "KLONK". Klonk? Was war das denn? Und wieso ist die Pistole so kurz?
Die Düse von der Pistole ist im Gewinde abgerissen- und logischerweise in den Schacht gefallen. Das darf doch jetzt nicht wahr sein! also erst mal mein Endoskop beigezerrt und gesehen: Die Spitze zeigt nach oben. Ja Super! Fast ne dreiviertel Stunde versucht, das Ding rauszukriegen, mit einem Edelstahldraht in die Bohrung ging es dann irgendwann doch.
Danach alles mit dem Kent- Wundermittel saubergemacht, ausgewaschen und ausgewischt, nehme die untere Abdeckung der Bohrung raus- fällt die auch in den Düsenschacht und liegt quer drin. Das ging aber recht fix, mit Hilfe des Drahtes richtig rum aufgestellt, den Stab ordentlich eingedreht und raus mit dem Ding.
Der untere Absatz, wo die Dichtung aufliegt, war dick zugeteert. Bei dem Renovierungssatz ist ein "Fräskopf" dabei, damit konnte ich die aufgeweichte Pampe leicht entfernen.
Die beiliegende Drahtbürste habe ich dann- in Anbetracht des glänzenden Schachtes, der recht strammen Passung und meiner Erfahrung mit Dingen im Schacht, die da nix verloren haben- wieder zurück in die Kiste getan.
Das Gewinde der Schraube habe ich auch noch mal sauber gemacht und die alte Schraube vorsichtig rein und raus geschraubt, um die Gänge sauber zu bekommen.
Düse eingefettet, die alte und die neue Dehnschraube verglichen und festgestellt, die neue ist etwas länger. Schnell eingekürzt, alles montiert, Drehmomentschlüssel raus und siehe da: der geht bei 20NM los.
FEIERABEND!!! Plastikfolie auf den Motor, Werkzeug weg, passenden Schlüssel bestellt und auf gutes Wetter am Samstag hoffen.
Fortsetzung des Ganzen:
Ich habe mir einen kleinen Drehmomentschlüssel organisiert und alles wieder nach bestem Wissen und Gewissen zusammengebaut. Auto hat etwas gebraucht, bis es anspringen wollte, musste die Batterie einmal aufladen, aber dann- Yippieh! Läuft.
Ich habe den Bus erst mal ein bisschen laufen lassen, dann bin ich losgefahren. Leider hat die Reparatur nicht viel gebracht, um genau zu sein, gar nix.
Der Bus fährt normal los, aber er zieht nicht wirklich, und ein Kickdown bringt nur Drehzahlen, aber keinen Vortrieb oder ein Schalten des Automatic- Getriebes. Erst, wenn ich vom Gas gehe, geht er in den nächsten Gang.
Ich habe am Samstag neue Dichtungen in die Ansaugbrücke reingemacht, die anderen waren ordentlich mit Dichtmasse zugebabbt, aber auch das hat leider nix gebracht. Ich hatte den Verdacht, dass es nur Dichtmasse wäre, aber es waren auch die "Einweckringe" verbaut.
Ganz ehrlich- ich weiss nicht mehr, wo ich suchen soll. AGR? Irgendwelche Schläuche vertauscht? Seitdem in der Werkstatt der Deckel hochgemacht worden ist, läuft und zieht er nicht mehr. Vorher hatte ich den Eindruck, die Leistung lässt ein bisschen nach, aber seitdem ist es, als ob gar nichts mehr geht.
Gibts nicht im Umkreis von Fulda einen begnadeten Schraubergott, der Busse aus dem FF kennt, draufguckt und sagt: Kann nicht gehen, der Schlauch gehört da hin, probier mal?