W221 Neue Bremsen rubbeln
Mitte des Jahres hatte ich für meinen S 500 w221 neue Bremsscheiben und Klötze an der VA in einer freien Werkstatt einbauen lassen. Ich bat um Original MB Teile. Kosten 750,- €.
Danach fuhr zunächst mein Sohn das Auto für ca 400 km . Als ich es dann übernahm, rubbelten die Bremsen.
Das hatte ich dann in der freien Werkstatt moniert. Antwort : Die Bremsen sind nicht richtig eingefahren , die ersten 500 km darf man nur „leicht“ bremsen und auf keinen Fall voll auf das Pedal latschen. Die Bremsleistung würde aber durch das Rubbeln nicht beeinträchtigt
Das habe ich dann erstmal geschluckt . Nach weiteren 7000 km wurde mir die Sache dann zu bunt.
Ich habe dann in der MB-NL die Bremsen vorn erneut wechseln lassen. Kosten 1250,-€. Auf meine Frage , ob ich denn jetzt wieder die Bremsen 500 km vorsichtig einfahren müsse, antwortete der Meister , nein brauchen Sie nicht, wir haben die Bremsen auf dem Bremsenprüfstand schon eingefahren. Fahren Sie nur die ersten 20 km etwas vorsichtig, dann ist alles o.k. und Sie können die volle Bremsleistung anfordern.
Die Bremsen rubbelten von da an nicht mehr.
Auf die Frage, was da vorher für Scheiben drin waren, antwortete der Meister , das waren Zimmermann-Bremsen, keine Original MB-Scheiben. Die Original-Scheiben sind alle mit dem Stern gekennzeichnet.
Die Zimmermann-Bremsen erreichen nicht die Qualität der Original MB-Scheiben. Früher war Zimmermann auch mal MB-Lieferant, heute nicht mehr. Auf die Frage, wer denn heute der Zulieferer sei, keine Antwort.
Damit sind für mich natürlich ein paar Fragen offen.
1. Werden neue Bremsen in der Vertragswerkstatt oder NL immer auf dem Bremsenprüfstand eingefahren ?
2. Verfügen die meisten freien Werkstätten aus Kostengründen nicht über einen Bremsenprüfstand und
Empfehlen dann das „Einfahren“ ? Und hat mein Sohn womöglich durch heftiges Bremsen die „Einfahrregeln“ verletzt und so das Rubbeln verursacht ?
3. Auch die „Original“ MB Bremsen stammen von einem Zulieferer. Ist das jetzt vielleicht nicht mehr Zimmermann , sondern Brembo ? Und erhält womöglich MB besseres Material vom Zulieferer als das was dann im Zubehörhandel landet ?
Gruß ZR
44 Antworten
Zitat:
@Zwiebelring schrieb am 12. Dezember 2021 um 14:23:52 Uhr:
....
Was ist denn nun dran am Einbremsen auf dem Bremsenprüfstand ? Und dann noch 20 gezielte Bremsungen durch den Werkstattmeister ?Ab dem heutigen Tage laß ich die Bremsen nur noch beim VTH oder in der NL machen.
....
Vielleicht noch ein Nachtrag meinerseits (ich empfehle hier unbedingt den oben verlinkten Beitrag, dann versteht man nachfolgendes besser):
Ich habe mich seinerzeit gefragt, warum auf mein damaliges Rubbelproblem a) die Werkstätten keine Antwort und b) in den Foren rel. wenig zum Thema geschrieben wurde.
Inzwischen glaube ich eine Erklärung dafür zu haben:
Ich hatte über Jahre (bis vor Kurzem) ein Fahrprofil, das bei 95% Autobahn und 5% Stadt lag. Ist es umgekehrt, kommt man so gut wie nie in den Grenzbereich der Bremse und die Bremsen werden ständig betätigt und somit eingefahren (bis auf den Hochtemperaturbereich - dass muss man trotzdem manuell machen).
Auf der Autobahn ist man innerhalb weniger Kilometer - und dann auch noch mit frischen Scheiben - im Grenzbereich. Und kommt es hier zu einer Starkbremsung ohne eingefahrene Bremsen, fängt man sich das "Zementit-Problem" ein, welches nicht reversibel ist.
Vermutlich kommen 95% der Fahrer gar nicht in die Verlegenheit, auf den ersten Kilometern mit frischen Scheiben in den Hochlastbereich der Bremsen zu fahren.
Nach 500km Stadtverkehr hingegen haben sich Scheiben und Beläge soweit aneinander gewöhnt, dass das Problem dann auf der Autobahn nicht mehr auftritt.
Habe meine Bremsscheiben vorne selbst gewechselt (FEBI-Bilstein) 80 €, dazu Bremsklötze aus dem Handel, alles perfekt gereinigt und gangbar gemacht, NULL Probleme je gehabt.
Daß die neue Bremse nicht von vornherein stark belastet werden soll, versteht sich von selbst.
Habe bei meinem 140er immer Probleme mit vibrierende Bremsen gehabt. Zuerst ein paarmal MB Original. Spätestens nach 3000 km wieder Vibrationen. Die Scheiben hatten sich arg verzogen... Dann Brembo ein paarmal. Vielleicht noch ein paar tausend km, dann ging es wieder los...
2020 habe ich dann Zimmermann gekauft. Dabei war eine sehr genaue Einfahranweisung. Habe diese Einfahranweisung sehr genau gefolgt. War ein paar Stunden hin- und herfahren mit viele Einbremsungen von zunehmende Stärke, mit dazwischen liegenden Abkühlphasen... Das hat sich gelohnt. Bin danach 25.000 km gefahren und immernoch perfekte Bremsen. Toi-toi-toi.....
Mein 221 von 2012 als mit 258 PS motorisierter Diesel hat vorne Brembo Bremsen. Das sieht man am kleinen "B" welches auf der Innenseite der Sättel zu erkennen ist, wenn das Rad ab ist. Ich habe da derzeit TRW Beläge auf den Originalscheiben und keine Probleme. Beim nächsten Wchsel kommen TRW Scheiben und Beläge rein, danach werde ich dann auf Brembo gehen. Hinten fahre ich ATE Scheiben mit Originalbelägen, das nächste Mal kommt alles von Bosch.
Ich denke Rubbeln kommt von falscher Montage. Auflagefläche der Scheiben nicht gereinigt, Sattelführungen nicht gereinigt, evtl falsche Stellen geschmiert. Eingefahren habe ich nicht "aktiv", aber sehr stark bremsen tue ich sowieso nur wenn es sein muss. Ich setze da eher auf etwas Abstand zum Vordermann, dann habe ich meine Ruhe. Einfahren auf Bremsenprüfstand halte ich für komische Idee, weil man soll ja doch die ersten 1-200 km vorsichtig fahren.
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Moin moin.
Das zeigt wieder einmal, viele Werkstätten = viele Meinungen = viele Aussagen.
Das einbremsen kann ich doppelt zum teil bestätigen.
Meine ATE´s, seit gut min. 25.000 Km und ca. 4 Jahren sind immer noch top.
Diese waren gesamt mit einer grauen Schutzschicht versehen.
Auf Nachfrage wurde diese nur auf der Brems Reibfläche mit normalen Bremsenreiniger entfernt.
NIX mit einbremsen der Werkstatt, weder so oder Bremsprüfstand.
Der Hinweis der Werkstatt.
"Die ersten ca. 50 Km vorsichtig bremsen und ab ca. 50 Km langsam steigern."
Mit genau 20 Bremsungen habe ich auch noch nie gehört.
Denke mal das "die Wahrheit" irgendwo dazwischen liegt.
50 Km vorsichtig bremsen was ja ungefähr ca. 20 Bremsungen sein könnte.
Aber eins muss ich noch los werden.
Freie Werkstatt schön und gut, ist ja völlig legitim.
Aber wie bitte kann man nach 400 Km, bei bekannten Fehler und Beanstandung, bewusst noch 7.000 Km fahren?
Da wäre ich nach den 400 Km zum 🙂 gefahren und eine 2. Meinung eingeholt.
Bzw. bei evtl. offensichtlichen Montagefehlern in der freien Werkstatt, wäre ich denen aufs Dach gestiegen.
Denn bei Bremsen (und Lenkung sowie Reifen) hört bei mir deutlichst der Spaß auf,
egal ob ich ein 1,2T Citroen Xantia/BX habe oder eine 2,2T S-Klasse.
Zitat:
@Marie_L schrieb am 13. Dezember 2021 um 01:49:34 Uhr:
Habe bei meinem 140er immer Probleme mit vibrierende Bremsen gehabt. Zuerst ein paarmal MB Original. Spätestens nach 3000 km wieder Vibrationen. Die Scheiben hatten sich arg verzogen... Dann Brembo ein paarmal. Vielleicht noch ein paar tausend km, dann ging es wieder los...
2020 habe ich dann Zimmermann gekauft. Dabei war eine sehr genaue Einfahranweisung. Habe diese Einfahranweisung sehr genau gefolgt. War ein paar Stunden hin- und herfahren mit viele Einbremsungen von zunehmende Stärke, mit dazwischen liegenden Abkühlphasen... Das hat sich gelohnt. Bin danach 25.000 km gefahren und immernoch perfekte Bremsen. Toi-toi-toi.....
Hi Marie,
Dürfen wir Dir zum H-Kennzeichen gratulieren ?
Du als autoaffine Frau machst natürlich vieles richtig. Du hast dich damit beschäftigt und weißt Bescheid. Aber was ist mit den vielen Müttern, die ihre schreienden und quengelnden Kinder in der S-Klasse zur Kita und/oder zur Grundschule fahren müssen ? Die haben keine Chance, in Ruhe darüber nachzudenken , wie sie die Bremsen einfahren müssen. Die können nur auf den MB-Meister vertrauen , der das für sie schon vorher erledigt hat.
Gruß Zwiebelring
PS : Dein einst soviel geschmähter 140er ist einer der besten Autos, die der Daimler je gebaut hat.
Zitat:
@Zwiebelring schrieb am 13. Dezember 2021 um 21:31:02 Uhr:
Zitat:
@Marie_L schrieb am 13. Dezember 2021 um 01:49:34 Uhr:
Habe bei meinem 140er immer Probleme mit vibrierende Bremsen gehabt. Zuerst ein paarmal MB Original. Spätestens nach 3000 km wieder Vibrationen. Die Scheiben hatten sich arg verzogen... Dann Brembo ein paarmal. Vielleicht noch ein paar tausend km, dann ging es wieder los...
2020 habe ich dann Zimmermann gekauft. Dabei war eine sehr genaue Einfahranweisung. Habe diese Einfahranweisung sehr genau gefolgt. War ein paar Stunden hin- und herfahren mit viele Einbremsungen von zunehmende Stärke, mit dazwischen liegenden Abkühlphasen... Das hat sich gelohnt. Bin danach 25.000 km gefahren und immernoch perfekte Bremsen. Toi-toi-toi.....Hi Marie,
Dürfen wir Dir zum H-Kennzeichen gratulieren ?
Du als autoaffine Frau machst natürlich vieles richtig. Du hast dich damit beschäftigt und weißt Bescheid. Aber was ist mit den vielen Müttern, die ihre schreienden und quengelnden Kinder in der S-Klasse zur Kita und/oder zur Grundschule fahren müssen ? Die haben keine Chance, in Ruhe darüber nachzudenken , wie sie die Bremsen einfahren müssen. Die können nur auf den MB-Meister vertrauen , der das für sie schon vorher erledigt hat.
Gruß Zwiebelring
PS : Dein einst soviel geschmähter 140er ist einer der besten Autos, die der Daimler je gebaut hat.
Dann war mein S500, den ich im September 1991 neu zugelassen habe, sicher eine Ausnahme - das schlechteste Auto, das ich je hatte - zumindest die ersten fünf Jahre!
lieber Avon, der Sebastian wird dir erklären , daß du Unrecht hast .
Montagsautos oder sonstige Einwirkungen unklarer Ursache sind nicht repräsentativ für eine Baureihe.
Ich hoffe, daß der Sebastian das gelesen hat.
Zitat:
@Zwiebelring schrieb am 13. Dezember 2021 um 22:08:32 Uhr:
lieber Avon, der Sebastian wird dir erklären , daß du Unrecht hast .
Montagsautos oder sonstige Einwirkungen unklarer Ursache sind nicht repräsentativ für eine Baureihe.Ich hoffe, daß der Sebastian das gelesen hat.
Lieber Zwiebelring, bin vom Fach - und 'gelernter DB-Mann' ;-) Aber dieses 185.000 DM teure Auto war eine absolute Sch...karre!
Erspare mir bitte Details, aber an dem ging so ziemlich alles kaputt, was an einem Auto auftreten kann - und das war definitiv NICHT Schuld des Fahrers - war auch nicht die allererste Serie, da ich wegen nicht bestellbaren Beifahrer-Airbags (!) auf das zweite Modelljahr gewartet hatte.
Zitat:
@Avon35 schrieb am 13. Dezember 2021 um 22:32:19 Uhr:
Zitat:
@Zwiebelring schrieb am 13. Dezember 2021 um 22:08:32 Uhr:
lieber Avon, der Sebastian wird dir erklären , daß du Unrecht hast .
Montagsautos oder sonstige Einwirkungen unklarer Ursache sind nicht repräsentativ für eine Baureihe.Ich hoffe, daß der Sebastian das gelesen hat.
Lieber Zwiebelring, bin vom Fach - und 'gelernter DB-Mann' ;-) Aber dieses 185.000 DM teure Auto war eine absolute Sch...karre!
Erspare mir bitte Details, aber an dem ging so ziemlich alles kaputt, was an einem Auto auftreten kann - und das war definitiv NICHT Schuld des Fahrers - war auch nicht die allererste Serie, da ich wegen nicht bestellbaren Beifahrer-Airbags (!) auf das zweite Modelljahr gewartet hatte.
Mag sein, daß Du da das berühmte „Montagsauto“ erwischt hast und du keine Schuld an der Misere gehabt hast. Mag auch sein, daß in gewissen Zeiträumen während der Produktion das eine oder andere , heute als selbstverständlich geltende Feature , damals nicht zur Verfügung stand.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß der 140er im Gesamtbild ein solides und zuverlässiges Auto war und ist.
Wie siehst du das Marie ? Du warst doch bisher sehr zufrieden mit deinem 1991er , oder ?
Gruß Zwiebelring
Zitat:
@Zwiebelring schrieb am 13. Dezember 2021 um 21:31:02 Uhr:
Hi Marie,Dürfen wir Dir zum H-Kennzeichen gratulieren ?
Du als autoaffine Frau machst natürlich vieles richtig. Du hast dich damit beschäftigt und weißt Bescheid. Aber was ist mit den vielen Müttern, die ihre schreienden und quengelnden Kinder in der S-Klasse zur Kita und/oder zur Grundschule fahren müssen ? Die haben keine Chance, in Ruhe darüber nachzudenken , wie sie die Bremsen einfahren müssen. Die können nur auf den MB-Meister vertrauen , der das für sie schon vorher erledigt hat.
Gruß Zwiebelring
PS : Dein einst soviel geschmähter 140er ist einer der besten Autos, die der Daimler je gebaut hat.
Hallo Zwiebelring!
Ein H-Kennzeichen habe ich noch nicht bekommen, und werde es glaublich auch nie bekommen, denn solche gibt hier in Schweden nicht. Ich habe aber den letzten Kfz-Steuer bezahlt!!! Autos über 30 Jahre sind hier Kfz-Steuerfrei.
Glaube es oder nicht. Ich habe vier Jungs ins Erwachsenenalter geleitet und habe jetzt dazu sechs Enkel bekommen... Bin selbstverständlich auch meine Jungs zur Kita und Kindergarten gefahren. Leider nicht mit S-Klasse, aber mit SAAB99, W123 oder V123. Zur Grundschule müssten sie aber selbst laufen oder radeln 🙂
Ich habe Benzin im Blut. Schon 1919 hat Opa sein erstes Taxiunternehmen gegründet. Das allererste zuhause im Dorf.
Zitat:
@Zwiebelring schrieb am 13. Dezember 2021 um 22:47:39 Uhr:
Wie siehst du das Marie ? Du warst doch bisher sehr zufrieden mit deinem 1991er , oder ?Gruß Zwiebelring
Ich bin sehr, sehr zufrieden. Muss doch sagen, daß ich meiner erst 2008 mit 179.000km gekauft habe. Dann waren doch sicher die meisten Kinderkrankheiten beseitigt. 😉 Ich habe aber ein paarmal mit dem Erstbesitzer gesprochen, und er war auch sehr zufrieden.
@Avon35 Dann hattest Du wenigstens auch direkt etwas mögliche Zuladung ;-)
Unseren ersten 600 SEL aus 4/91 hat mein Vater sofort weiterverkauft. Das war tatsächlich der erste und bis heute einzige Mercedes mit dem er das gemacht hat, daher kann ich über dessen Qualität nichts berichten.
Unser 600 SEC aus 1992 wurde allerdings in 1993 wegen der vielen und tlw nicht abstellbaren Mängel gewandelt.
Sowas gibts schon…
Zitat:
@OJG42781 schrieb am 14. Dezember 2021 um 06:37:00 Uhr:
@Avon35 Dann hattest Du wenigstens auch direkt etwas mögliche Zuladung ;-)
Unseren ersten 600 SEL aus 4/91 hat mein Vater sofort weiterverkauft. Das war tatsächlich der erste und bis heute einzige Mercedes mit dem er das gemacht hat, daher kann ich über dessen Qualität nichts berichten.
Unser 600 SEC aus 1992 wurde allerdings in 1993 wegen der vielen und tlw nicht abstellbaren Mängel gewandelt.
Sowas gibts schon…
Weil du es gerade erwähnst, fällt mir wieder ein, daß die ersten tw. nur ca. 200 kg Zuladung hatten ...
Habe meinen mit dem ADS-Fahrwerk ("Hydropneumatik"😉 und allem Erdenklichen ausstaffiert, um ihn gewinnbringend veräußern zu können - na ja, er blieb mir ... 240.000 km lang, dann gab ich ihn meinem Bruder, und für den wurde er zum Lebensretter (hätte ein 750er aber auch gekonnt) ;-)