W221 Bremsbelagwechsel vorn
Hallo,
im FAQ ist leider nur beschrieben wie es beim Vorgänger geht.
Hat jemand Erfahrung mit dem W221 Belagswechsel?
Vielen Dank
Gruß Volonne
Beste Antwort im Thema
So...nachdem ich nichts im'Netz gefunden habe oder eine Antwort bekommen hatte, machte ich mich einfach ran.
Eins ist sicher, man sollte nur die Originalbeläge kaufen. Es gab einige Berichte, wo Beläge verbaut wurden die nicht von Mercedes waren und dann fröhlich qietschten(wechsel bei ATU)
Kauft auch gleich den Sensor mit falls schon im KI der Belagswechsel angezeigt wurde. Wenn der Sensor anzeigt ist er auch schon "verbraucht".
Es war eigentlich alles sehr einfach.
Auto angehoben, Räder runter. (Tipp: die Radbolzen schon lockern wenn der Wagen noch nicht aufgebockt ist.)Als erstes den Bremsflüssigkeitsbehälter öffnen, denn durch das rein drücken der Bremskolben steigt der Pegel. Darauf achten das keine Bremsflüssigkeit überläuft. Daher zur Sicherheit immer nur eine Seite machen und nach dem Wechsel das Bremspedal merhmals betätigen damit der Pegel wieder abnimmt. Die Beläge werden von zwei Querbolzen gehalten. Die, mittels einen passenden Metalldorn, raus schlagen. Dann lassen sich die Beläge rausziehen. Man sollte aber immer nur ein Belag wechseln. Wenn der alte Belag raus ist, denn die Kolben vorsichtig reindrücken. Dann den neuen mit etwas Kupferpaste bestreichen und einsetzen. Notfalls vorsichtig mit einem Hammer reinklopfen.
Als nächstes den anderen Belag wechseln. Nun die Haltefeder wieder in Position bringen und die beiden Bolzen bis zum Anschlag wieder reinschlagen. Der Sensor sitzt auf der Beifahrerseite und ist nur gesteckt.
Erstaunlich wie simpel diese Bremsen aufgebaut sind, immerhin fährt der 245km/h!!!!!
Es war wirklich einfach und beim nächsten Mal würde ich sicherlich nur 20 Minuten für beide Seiten brauchen.
Was natürlich die Frage aufstellt, warum man für den Belagswechsel bei Mercedes 125€ verlangt.
Aber ich will mal nicht meckern, teures Auto=teure Werkstatt.
ACHTUNG: Alle Angaben sind ohne Gewähr!
12 Antworten
So...nachdem ich nichts im'Netz gefunden habe oder eine Antwort bekommen hatte, machte ich mich einfach ran.
Eins ist sicher, man sollte nur die Originalbeläge kaufen. Es gab einige Berichte, wo Beläge verbaut wurden die nicht von Mercedes waren und dann fröhlich qietschten(wechsel bei ATU)
Kauft auch gleich den Sensor mit falls schon im KI der Belagswechsel angezeigt wurde. Wenn der Sensor anzeigt ist er auch schon "verbraucht".
Es war eigentlich alles sehr einfach.
Auto angehoben, Räder runter. (Tipp: die Radbolzen schon lockern wenn der Wagen noch nicht aufgebockt ist.)Als erstes den Bremsflüssigkeitsbehälter öffnen, denn durch das rein drücken der Bremskolben steigt der Pegel. Darauf achten das keine Bremsflüssigkeit überläuft. Daher zur Sicherheit immer nur eine Seite machen und nach dem Wechsel das Bremspedal merhmals betätigen damit der Pegel wieder abnimmt. Die Beläge werden von zwei Querbolzen gehalten. Die, mittels einen passenden Metalldorn, raus schlagen. Dann lassen sich die Beläge rausziehen. Man sollte aber immer nur ein Belag wechseln. Wenn der alte Belag raus ist, denn die Kolben vorsichtig reindrücken. Dann den neuen mit etwas Kupferpaste bestreichen und einsetzen. Notfalls vorsichtig mit einem Hammer reinklopfen.
Als nächstes den anderen Belag wechseln. Nun die Haltefeder wieder in Position bringen und die beiden Bolzen bis zum Anschlag wieder reinschlagen. Der Sensor sitzt auf der Beifahrerseite und ist nur gesteckt.
Erstaunlich wie simpel diese Bremsen aufgebaut sind, immerhin fährt der 245km/h!!!!!
Es war wirklich einfach und beim nächsten Mal würde ich sicherlich nur 20 Minuten für beide Seiten brauchen.
Was natürlich die Frage aufstellt, warum man für den Belagswechsel bei Mercedes 125€ verlangt.
Aber ich will mal nicht meckern, teures Auto=teure Werkstatt.
ACHTUNG: Alle Angaben sind ohne Gewähr!
Naja, simpel ist doch meistens die beste und langlebigste Lösung. 🙂.
Von daher fast eine positive Überraschung.
MFG Sven
Kein Kupferpaste sondern Keramikpaste bitte schoen..
Wenn der Verschleiss im Kombi aufleuchtet - woher weiss man dann ob vorne oder hinten der Wechsel nötig ist ???
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Am besten nachschauen wo die Beläge am meisten runter sind, der Verschleissanzeiger tritt in Kraft wenn noch ca 3-4 mm auf den Belägen sind....
Hallo FIFOH : Danke für die schnellle Antwort. Aber das war mir soweit auch klar aber lt. einiger Treats werden die inneren Belege mehr abgerubbelt als die äusseren. Somit ist ein "mal schnell nachschauen" durch die Felge von aussen nicht aussagefähig. Muss wohl oder übel die Räder runterschrauben. ;-(
Zitat:
@MercedesUser schrieb am 19. März 2015 um 12:29:21 Uhr:
Hallo FIFOH : Danke für die schnellle Antwort. Aber das war mir soweit auch klar aber lt. einiger Treats werden die inneren Belege mehr abgerubbelt als die äusseren. Somit ist ein "mal schnell nachschauen" durch die Felge von aussen nicht aussagefähig. Muss wohl oder übel die Räder runterschrauben. ;-(
Ja.
Genau dafür ist das jährliche Servceintervall gedacht. Dabei werden die Beläge außen und innen geprüft. Will man nun am Service sparen, muss man sich halt die Mühe machen und selbst die Räder abschrauben und alles kontrollieren.
P.s. Ich verbinde das als zusätzliche Sichtprüfung immer zweimal jährlich mit dem Räderwechsel Sommer/Winter.
Wenn ich sehe, dass die belagstärke oder Reibringe es nicht mehr bis zum nächsten Service oder Räderwechsel schaffen werden sie gleich erneuert.
I.d.r. Nur bei Schwimmsätteln oder Defekt / Montagefehler.
Festsättel haben eine gleichmäßigen Verschleiß der Beläge.
Außer z.B bei klemmendem Kolben oder verschmutzter Führung des Klotzes.
Dennoch ist regelmäßige Sichtkontrolle erforderlich wie ich zuvor schrieb.
Zitat:
@MercedesUser schrieb am 19. März 2015 um 12:29:21 Uhr:
Hallo FIFOH : Danke für die schnellle Antwort. Aber das war mir soweit auch klar aber lt. einiger Treats werden die inneren Belege mehr abgerubbelt als die äusseren. Somit ist ein "mal schnell nachschauen" durch die Felge von aussen nicht aussagefähig. Muss wohl oder übel die Räder runterschrauben. ;-(
Und genau da fangen die Probleme an.
Ein Backenwechsel bei einem W221 muss immer mit zusammen mit einer Kontrolle der Bremskolben vorgenommen werden. Diese können durch Korrosion oder Dreck schwergängig werden. und müssen dann gereinigt ggf getauscht werden.
Wenn nicht geprüft und auch nicht gereinigt! wird, werden die Backen ungleichmäßig oder in schlimmen Fällen sehr schnell verbraucht. Die Scheibe verschleißt und quietscht dann.
Einige Serien der Bremssättel und Kolben neigten mehr dazu als andere.
Eine gründliche Reinigung innen ist also sehr wichtig.
Die Backen sollten auch leicht ohne Spiel einzusetzen sein.
MB-Dok
Meines Wissens nach, sind die Verschleissanzeigen immer an den Äusseren Bremsbacken. Habe vor 2 Wochen bei einem Vito die Scheiben und Beläge getauscht, da waren sie auch Aussen.
Zitat:
@volonne1969 schrieb am 20. Oktober 2012 um 08:24:29 Uhr:
So...nachdem ich nichts im'Netz gefunden habe oder eine Antwort bekommen hatte, machte ich mich einfach ran.
Nun die Haltefeder wieder in Position bringen und die beiden Bolzen bis zum Anschlag wieder reinschlagen. Der Sensor sitzt auf der Beifahrerseite und ist nur gesteckt.ACHTUNG: Alle Angaben sind ohne Gewähr!
Die sollte man doch immer neu dazukaufen, oder? Denn die Spitzen schlägt man doch beim Ausbau immer etwas krumm? Ich handhabe es jedenfalls mit Neukauf für die paar Euro...
Meine Erfahrungen zu den Bremsklötzen vorne W221 350 Bluetec also Diesel:
- Die Haltebolzen liessen sich bei mir recht gut entfernen. Ich habe einen Splinttreiber gefunden, der vorne eine konische Vertiefung hatte und die Sptze der Bolzen aufnehmen konnte, so dass sie nicht aufgepilzt sind. Sie waren aber auch nicht ausserordentlich fest im Sattel nach zweieinhalb Jahren nach dem letzten Tausch. Leider ging dieser Splinttreiber kaputt, entweder weil das Material zu schlecht war oder es etwas verkantete.
- Der Verschleisskontakt ist nur am rechten Bremssattel am inneren Belag verbaut.
- Anschliessend Bremsklötze herausgenommen, geht ganz leicht. Sie haben gequietscht, deswegen die ganze Operation. Abnutzung nach ca 30 tkm rund 2/3 der Belagstärke. Das Quietschen kam von der oberen und unteren Kante des Belags auf der Bremsscheibe, es hätte jetzt genügt die Beläge dort entsprechend abzuschleifen. Ich habe sie gegen neue ersetzt und deren obere und untere Kanten entsprechend gebrochen.
-Montageschächte mit reichlich Bremsenreiniger gut reinigen, es helfen auch Zahnbürste und Bremsenbürste, da die Schächte recht tief sind. Vorsicht vor den Dichtungen der Bremskolben, die darf man nicht mit der Drahtbürste berühren. Mit einem Lappen sauberwischen.
- Etwas Plastilube auf die Rückseite der neuen Beläge wo die Aussparungen im Anti-Quietsch-Plastik sind und vor allem auf die Aussenkanten, wo sie im Sattel anliegen.
- Montage der Haltebolzen und der dazugehörenden Haltefeder über den Belägen. Da meine angeblich korrekten Ersatzbolzen aus dem Zubehörhandel irgendwie nicht genau passten, habe ich die alten wieder verwendet. Sie gehen so weit rein, dass man auf der Strassenseite ihre Spitze sehr gut erkennen kann und innen schliessen sie fast bündig mit dem Sattel ab.
- Und ein Tipp: Nicht beide Bremsbeläge eines Sattels auf einmal herausnehmen. Wenn man die zwei Kolben für einen Belag zurückdrückt, würden sonst die zwei Kolben auf der anderen Seite des Sattels rauskommen. Auch so muss man immer beide Kolben eines Belags im Blick haben beim zurückdrücken und etwas dagegenhalten. Also einen Belag nach dem anderen komplett durcharbeiten.
- und eine Ergänzung zur Vollständigkeit obwohl das diesmal nicht dran war: Die Bremsscheiben wechseln sich so wie überall, man muss dann halt noch den Sattel abschrauben. Dessen zwei Schrauben werden mit 180 NM iweder angezogen und man sollte sie entweder erneuern oder mittelfeste Schraubensicherung auftragen.