W220 Klemme 87 Airmatic-Relais
Hallo,
nach Reifenwechsel v.r. hatte ich gelegentliche Aussetzer des Kompressors.
Ich habe dann auf Klemme 87 des Relais gebrückt, auch mit Aussetzern.
Dann habe ich die Steckerhälften unten am Kompressor getrennt und an der zum Kompressor führenden Plusleitung (r/w) keinen Strom gehabt. (Die Steckerhälften am Kompressor sind neu, weil Kompressor neu).
Wenn ich Plus direkt unten auf den Kompressor gebe, springt er auch an.
Ich gehe davon aus, dass von Relaisklemme 87 die Plusleitung direkt an die Steckerhälfte unten läuft (weshalb man da ja auch brückt).So lese ich auch den leider etwas mühsam zu lesenden Teil- Schaltplan.
Dann müsste das Problem am SAM v.r. liegen, was ich nicht glaube, da die Leitung relativ dick ist und ich Korrosion oben ausschliesse (auch unten ist nichts korrodiert oder verdreckt).
Die Leitung unten kann man nur ein kurzes Stück verfolgen. Läuft die evtl. doch nicht direkt an Klemme 87?
Zusätzlich habe ich auch noch Masse direkt an das Kompressorgehäuse gelegt.
Ich habe dann alles wieder zusammengesteckt und derzeit verhält sich der Kompressor normal, springt also meist kurz nach Start an und selten während der Fahrt.
Gruß
Perikles
28 Antworten
herzlichen Dank. Die Pläne hatte ich ja schon bekommen und benutze sie als Arbeitsunterlage. Aber sie klären meine etwas spezielleren Fragen leider nicht.
wünsche allen ein gutes 2021; kann ja nur besser werden.
Einige "Altlasten" bleiben natürlich. Bei mir die instabilen Kabelverbindungen zum Kompressor. Wollte heute den kleinen Kasten im SAM vorne rechts, in dem sich das Relais und die 40er Sicherung befinden, hochnehmen, um die Verbindungen auf der Unterseite zu checken. Vorne an dem Kasten ist eine Halteklammer. Wenn man die zurück drückt, geht der Kasten vorne hoch, hängt aber hinten (Richtung Frontscheibe) fest. Da ist alles sehr eng und ich habe noch nicht heraus gefunden, wie man den Kasten dort lösen kann., um ihn dann heraus ziehen zu können.
Von oben sieht man diverse Steckverbindungen bis runter zu den Anschlusskabeln aus dem Fußraum vorne rechts. Beschädigungen an den Kabeln im sichtbaren Bereich habe ich nicht gefunden. Die Klammern an den Steckverbindern sehen alle sehr "trocken" aus und da vermute ich das Problem. Einsprühen mit Kontaktöl hat keine Wirkung gezeigt. Müsste also die Stecker mal abziehen. Das funktioniert aber nur, wenn man den Kasten heraus zieht. 87 ist da auch noch mal gesteckt und geht vermutlich von der Steckvernindung erst zum Kompressor. Auf 30 habe ich manchmal nur 0,5 . 1 Volt statt 12, also auch da könnte die Steckverbindung das Problem sein.
Gruß
Perikles
@perikles911 Hast du schon mal die zentralen Sicherungen im Beifahrerfussraum geprüft? Da gubtves auch ein FAQ dazu
Hallo,
inzwiscchen habe ich den Sicherungskasten herausgezogen. Vorne (Richtung Windschutzscheibe) ist noch eine rote Plastikklammer vorhanden, an die man sehr schlecht mit einem Finge heran kommt (sehr eng).
Alle Kabel - inkl. der hier interessanten vom Relais (30, 87 etc.) und der 40er Sicherung - laufen erst einmal in das Body Control Modul (0315451732). Vom BCM gehen dann die Kabel z.B. an den Kompressor. Die Wackelkontakte stammen also aus dem BCM, da dort der Schalter für die Ausgangsleitung sitzen. Wie die Schaltung im BCM erfolgt weiß ich nicht, da ich bisher keinen Schaltplan für die Platine finden konnte.
Habe dann das BCM abgesteckt und die Steckkontakte gereinigt und mit WD 40 versehen (war evtl. nicht richtig?).
BCM wieder eingesteckt.
Keine Reaktion. Insbesondere konnte ich nun nicht starten, Wählhebel in "P" fest, nur der Kühlerlüfter lief dauerhaft.
Über Nacht keine "Selbstheilung"😉. Also Batterie getauscht (neue aus Jaguar, keine AGM). Dabei habe ich festgestellt, dass die Original Mercedes VRLA-AGM Batterie, die ich vorher nachgeladen hatte, nur eine Ruhespannung von 12,14 V anzeigt (Plus- und Minuskabel abgezogen), also dicke Unterspannung.
Mit der Jaguar-Batterie weiter kein Start möglich (Kommunikationsfehler Steuergerät), aber beim Öffnen der Fahrertür sprang der Kompressor korrekt an und hat etwas nachgefüllt. ! Stunde später sprang er dann auf einmal an. Der Kompressor hat korrekt auf die richtigen Höhen nachgeregelt ohne igendwelche Aussetzer.
Lenkwinkel noch eingestellt. Alles lief korrekt. Dann kurze Testfahrt, alles ok bis kurz vor die Haustür, Da rotes Zündblitzsignal in Tachoanzeige (hatte ich noch nie) und Motor aus (wenn so etwas auf der BAB geschieht!).
Habe ihn noch nicht wieder starten können. Die angezeigten Spannungswerte sind ok, 13 V., angeschlossen und eingesteckter Zündschlüssel in 0-Position.
Langsam habe ich die ..... voll, so angenehm er sich fahren läßt ohne Fehler. Alle meine anderen Fahrzeuge mit moderner Elektronik und teilweise auch Airmatic haben diese Probleme nicht. Ich finde im Vergleich die Verlegung der Kabel, die Positionierung der 3 SAMs und die engen Kästen der vorderen SAMs absolut mangelhaft und evtl. hat das Bus-Netz auch konstruktive Mängel. Die Kabel sind alle in bester Verfassung, also keine Wassereinbrüche und Korrosion. Evtl. sind auch die Steuergeräte qualitativ nicht so toll. Einige Fragen verweifelter S-Klasse Fahrer hier im Forum deutet für mich darauf hin.
Für auf den Schrott ist er eigentlich zu schade, aber meine Nerven.
Ich überlege jetzt, ob ich ihm noch eine neue Batterie spendiere.
Die nächsten Probleme: eingebaut war eine VRLA-AGM, aber das war sicher nicht die damalige Original-Batterie.
Hier im Forum gehen die Tipps in alle möglichen Richtungen.
Wegen der höheren Ladespannung, die die Lima nicht liefert, würde eine AGM, die grundsätzlich höhere Leistung bietet, nie ganz gefüllt sein, weil ab einer Spannung von 13,4 V an der Batterie nicht weiter geladen wird (das würde auch für ein Ladegerät mit AGM-Programm gelten). Damit hätte man dann auch nicht die mögliche höhere Leistung einer AGM (bei 13,7 V) zur Verfügung. Das leuchtet mir ein. Auch wenn man stundenlang fährt und die Lima 14,5 V liefert oder mit Gerät lädt, schaltet der Regler ja ab, sobald die 13,4 V an der Batterie erreicht sind.
Normale Blei-Akkus mit 100 A/h und passenden Maßen bekommt man ziemlich günstig (80 - 100 €).
Gruß
Perikles
Meine im Klimabedienteil (sogenanntes "Geheimmenü"😉 angezeigte Batteriespannung ist stets 13,9. Das sollte für eine AGM reichen. Bei solchen komplexen Fehlern kommt man wohl nur mit einer SD weiter, indem man den angezeigten Fehlern bis in die mögliche Tiefe nachgeht.
@perikles911 AGM und so neumodisches Zeug braucht der W220 nicht, da er nichts damit anfangen kann. Ich habe die Exide 1000 für knapp 90€ gekauft bin voll zufrieden.
https://www.autobatterienbilliger.de/...oost-EA1000-100Ah-Autobatterie
Ist leider etwas teurer geworden
Zum "so neumodisches Zeug" ist zu bemerken, dass Daimlier-Chrysler zu Beginn des 21. Jahrhunderts das Bordnetz für Batterien mit "VRLA"-Technik ausgelegt hat und das auch so in den Serviceunterlagen beschreibt. Dem steht eine gewöhnliche Nassbatterie erst einmal entgegen.
Das sind die Vor- und Nachteile einer AGM-Batterie:
Vorteile:
sie kann bei Beschädigungen nicht auslaufen
sie lässt sich in jeder Ausrichtung einbauen
sie hat eine sehr geringe Selbstentladung
sie liefert schnell starke Strommengen
sie ist etwas unempfindlicher gegenüber Tiefentladung
sie hat höhere Kaltstartwerte
sie hat eine längere Lebensdauer
sie ist wartungsfrei
Nachteile:
sie verträgt keine Spannungsspitzen (tritt im KFZ nicht auf)
sie hat einen höherern Preis
sie ist nicht für alle Fahrzeugtypen geeignet
sie ist hitzeempfindlich und darf nicht in zu heißen Bereichen eingebaut werden
VRLA ist nicht gleichzeitig AGM. Das sind zweierlei Sachen. AGM hat andere Ladespannungen und andere Spannungsprofile, deshalb macht die Verwendung nur Sinn, wenn das Ladesystem des Wagens dafür ausgelegt ist. Das ist beim W220 nicht so ausgelegt.
Hallo,
er läuft wieder wie am ersten Tag.
Maßnahmen: wie in alten Zeiten, als Verbraucher noch jeweils eine eigene Stromversorgung - ohne BCM - besaßen, habe ich den ganzen Kabelsalat an den beiden vorderen Sicherungskästen ordentlich per Hand durchgewalkt und die Relais und Steuergeräte vorsichtig abgeklopft. Danach war alles ok ("keine Störung"😉 und er sprang an.
Also Kontaktproblem wie ursprünglich bei der Verbindung zum Kompressor. Aber nicht im BCM/Platine, sondern ganz primitiv an den Steckverbindungen (vermutlich Trockenkorrosion und/oder das derzeit sehr feuchte Klima, und evtl. war WD 40 ja doch ok).
Da muß ich jetzt irgendetwas machen/umkonstruieren (ein kontaktfreundliches, leicht öliges Klima schaffen mit Plastikbeuteln o.ä.. Für Vorschläge bin ich dankbar.
Ich stelle mir gerade vor, der ADAC hätte mich zu Herrn Mercedes geschleppt. Dort hätte ich für 200 € ein langes SD-Protokoll mit 100 - m ö g l i c h e n - Fehlern/Inplausibilitäten erhalten. Blitzende Dollarzeichen in den Augen von Herrn Mercedes. Ja, wir ersetzen erst mal die teuersten Teile. Ach, die waren es gar nicht. Na ja, Pech. Hier die Rechnung über € 4.000,00.
Juristisch ist das ganz interessant. Aus meiner Sicht grenzt das an Gewährleistungsfragen. Die Rechtsprechung sagt aber (überwiegend), daß die Fehlersuche, auch wenn nicht erfolgreich, keinen Gewährleistungsfall darstellt. Die Suche muß also bezahlt werden.
Jetzt spendiere ich noch eine neue Batterie (der Jaguar baucht seine ja wieder). Ich glaube Bamberger hat recht, daß trotz VRLA AGM nicht vorgesehen oder eingerichtet ist. Die Exide Boost 100 Ah gibt es aktuell für 91,00 € inkl. Versand.
Gruß
Perikles
Zitat:
@Bamberger_1 schrieb am 10. Januar 2021 um 11:40:40 Uhr:
VRLA ist nicht gleichzeitig AGM....
Nö - habe ich aber auch nicht behauptet. AGMs sind jedoch immer VRLA.
Meine Bordspannung wird im Klimadisplay mit 13,9V angezeigt.
Wenn man das mit dieser Quelle verknüpft, sollten wegen der genannten 13,8V in der Floatphase keine Probleme auftreten. Demnach ist Apsorptionsspannung für Nass- und AGM gleich - lediglich die Floatphase (Ladeerhaltung) unterscheidet sie sich (13,8V versus 13,25V).
Wenn ich meine AGM mit einem externen Ladegerät, welches einen AGM Modus hat, auflade, ist sie irgendwann voll geladen. Wenn ich dann fahre und die Batteriespannung mit 13,9V angezeigt wird passt das doch hinsichtlich des Daten im Link. Ich habe das nicht parat - im WIS gibt es meiner Erinnerung nach einen Hinweis, dass das Ladesystem eben nicht mehr auf Nassbatterien basiert. Eiine VARTA Nassbatterie hat nach einem Jahr ihren Dienst im W220 eingestellt. Die wurde reconditioniert und läuft seither im Daimler doublesix meines Schwiegersohns einwandfrei.
AGM Ladesysteme sind seit der Einführung von Start/Stop Systemen eingebaut worden. Aber die guten alten W220 kannten diesen Start/Stop Unsinn gar nicht und brauchen deshalb auch keine AGM Technik. Aber trotzdem können Vlies oder VRLA Batterien benutzt werden. Übrigens sind VLRA Batterien auch „Nassbatterien“ nur ist die Säure in Gelform oder in Kiesel gebunden, damit auslaufsicher, geschlossen und nicht nachfüllpflichtig.
Die 13,9V ist das was deine LiMa hergibt. Ein modernes Ladesystem mit Start/Stop kann mehr. Natürlich lädt dein Ladegerät im AGM-Modus die Batterie voll, aber schau dir mal die Spannungsprofile an, im AGM Modus. Da gibt es Spannungen über 14,4V
ja - für die Schnellladung. Jedes Ladegerät geht erst einmal davon aus, dass die Batterie entladen ist. Die AGM liegt 0,3 Volt über dem herkömmlichen Batterietyp. Bei der Ladeerhaltung sind alle mit 13,6V gleich. Wenn eine Batterie abgeklemmt wird, hat sie nach der Beruhigungszeit um die 12,7V um dann allmählich auf 12,4V zurückzugehen.
Hallo,
ich verfolge das mit großem Interesse, habe aber schon die Exide 100Ah Boost bestellt.
Seit wann werden AGM-Batterien bei Mercedes verbaut?
Mein Lesegerät zeigt mir zahlreiche Spannungswerte an, auch die vielen niedrigeren Spannungen für alle möglichen Verbraucher. Bei der alten AGM kam nur "Unterspannung". Mein Multifunktion hat eine Ruhespannung - nach Aufladen - von nur noch 12,14 V angezeigt=tot. Mit der Batterie aus dem Jaguar zeigt das Lesegerät 13 V an (ich dachte, dass eine Batterie mit 12,85 V Ruhespannung vollgeladen ist. Es gibt da Tabellen). Vorsorglich habe ich mir noch ein neues Ladegerät ("Kraftpaket" mit einschaltbarem AGM-Modus und "pulser"😉 spendiert, da meine anderen Ladegeräte uralt sind (eines habe ich selbst mal mit Dioden aus einer Lima gebaut). Auch Batterien scheinen heute ja empfindlich gegen solche Uralt-Technik zu sein. Vielleicht habe ich damit auch die AGM gekillt.
Ich überlege, die Steuergeräte lose in den SAMs in Ölpapier ("Klima"😉 und Schaumstoff (Vibrationen) zu packen und über den SAM-Deckeln oder ohne diese eine größere Plastikhaube zu befestigen, damit keine Feuchtigkeit von oben eindringen kann. unterhalb ist ja alles offen und sorgt für Belüftung, aber beim SAM v.l. sieht das anders aus. Darunter habe ich große Mengen nasses Laub und Schmutz entdeckt, was nicht nach unten herausfallen kann und einen kleinen Sumpf bildet (da liegt auch noch eine Sicherung drin, die mir reingefallen ist und die ich nicht heraus fischen kann). Da verlaufen ja wohl auch die beiden Can-Bus Kabel zum Knoten/ Fußraum vorne links.