W220 - Airmatic - einfache Prüfung der Dämpferqualität
Der Hinweis für die einfache Prüfung ist weiter unten im Text fett markiert.
Bei 250.000 km habe ich die vorderen Airmatic-Federbeine bei MB tauschen lassen (€ 2300).
Bei 270.000 km habe ich auch die hinteren Airmatic-Federbeine bei MB tauschen lassen (€ 2750).
Beim E-Klasse-W211 sind die Airmatic (anstelle der Federn) und die Dämpfer getrennt verbaut und somit einzeln austauschbar.
Beim W220 sind die Airmatic-Federbeine vorn und hinten als Einheit verbaut, sprich die Federung (=Airmatic) sowie die Dämpfung befinden sich in einem gemeinsamen Gehäuse.
Bei mir waren die hinteren Federbeine noch komplett dicht, aber die Dämpfung hatte nachgelassen. Da sich das Fahrverhalten bei meinen hinteren Federbeinen fühlbar verschlechtert hatte, was ja auch ein Sicherheitsrisiko darstellt (niedrigerer Grenzbereich, längerer Bremsweg, etc.), blieb nur der Austausch gegen Neuteile von MB.
Bei hochwertigen Dämpfern (ich kenne das speziell von Wilbers/Öhlins, White Power, etc. aus dem Bereich Motorrad) kann man die Verschleißteile (Kolben, Ventile, Gummidichtungen, Öl, etc.) austauschen, da die Dämpfer komplett zerlegbar sind.
Wie ebenfalls in den FAQ zu finden ist: Klick hier! kann man die Airmatic-Federbeine jedoch speziell im Dämpferbereich nur zerlegen, indem man sie zerstört.
Deshalb rate ich auch von gebrauchten/reparierten Airmatic-Federbeinen ab. Da wird nur der Luftteil erneuert, die Dämpfung und ebenfalls das fest verbundene ADS-Ventil (was per Schalter im Innenraum betätigt wird und die Dämpferhärte verändert) dagegen bleiben unverändert.
Bekanntermaßen verschleißen Stoßdämpfer und müssen auch bei konventionellen Fahrwerken ausgetauscht werden, weshalb es ähnlich wie bei Bremsbelägen, Zündkerzen, Filtern, etc. keinen Sinn macht, Gebrauchtteile einzubauen (außer man ist Händler und will die Karre schnellstmöglich vom Hof haben...).
Da der Rütteltest bei Aimatic-Federbeinen nicht anwendbar ist, wie sich aus meinem ersten Beitrag ergibt, ist man vor allem auf seinen "Popometer" angewiesen und muß selber auf Nachpumpen und/oder Versatz nach Bodenwellen achten.
Es gibt noch eine weitere, zwar primitive, aber dafür einfach und kostenlos durchzuführende Methode, die nicht neu ist:
Man stützt sich auf dem jeweiligen Kotflügel ab und drückt sich kurz hoch, um den Wagen geringfügig einzufedern (das sind nur ein paar Milimeter). Sobald man mit den Füßen wieder den Boden berührt, läßt man auch mit den Händen los und beobachtet das Ausfederungsverhalten.
Ist der jeweilige Dämpfer in Ordnung, kommt die Karosserie wieder hoch und bleibt oben.
Gibt es ein auch nur leichtes Nachwippen, sollte man die Dämpfer im Auge behalten und sich allmählich auf den Austausch einstellen.
Es ist zwar eine einfache Methode, aber besser als gar keine Prüfmöglichkeit.
Ich habe diese Wipp-Tests an meinem Wagen jeweils vor und nach dem Wechsel der Federbeine durchgeführt und hatte deshalb selber den Vergleich vorher/nachher.
lg Rüdiger:-)
Beste Antwort im Thema
Der Hinweis für die einfache Prüfung ist weiter unten im Text fett markiert.
Bei 250.000 km habe ich die vorderen Airmatic-Federbeine bei MB tauschen lassen (€ 2300).
Bei 270.000 km habe ich auch die hinteren Airmatic-Federbeine bei MB tauschen lassen (€ 2750).
Beim E-Klasse-W211 sind die Airmatic (anstelle der Federn) und die Dämpfer getrennt verbaut und somit einzeln austauschbar.
Beim W220 sind die Airmatic-Federbeine vorn und hinten als Einheit verbaut, sprich die Federung (=Airmatic) sowie die Dämpfung befinden sich in einem gemeinsamen Gehäuse.
Bei mir waren die hinteren Federbeine noch komplett dicht, aber die Dämpfung hatte nachgelassen. Da sich das Fahrverhalten bei meinen hinteren Federbeinen fühlbar verschlechtert hatte, was ja auch ein Sicherheitsrisiko darstellt (niedrigerer Grenzbereich, längerer Bremsweg, etc.), blieb nur der Austausch gegen Neuteile von MB.
Bei hochwertigen Dämpfern (ich kenne das speziell von Wilbers/Öhlins, White Power, etc. aus dem Bereich Motorrad) kann man die Verschleißteile (Kolben, Ventile, Gummidichtungen, Öl, etc.) austauschen, da die Dämpfer komplett zerlegbar sind.
Wie ebenfalls in den FAQ zu finden ist: Klick hier! kann man die Airmatic-Federbeine jedoch speziell im Dämpferbereich nur zerlegen, indem man sie zerstört.
Deshalb rate ich auch von gebrauchten/reparierten Airmatic-Federbeinen ab. Da wird nur der Luftteil erneuert, die Dämpfung und ebenfalls das fest verbundene ADS-Ventil (was per Schalter im Innenraum betätigt wird und die Dämpferhärte verändert) dagegen bleiben unverändert.
Bekanntermaßen verschleißen Stoßdämpfer und müssen auch bei konventionellen Fahrwerken ausgetauscht werden, weshalb es ähnlich wie bei Bremsbelägen, Zündkerzen, Filtern, etc. keinen Sinn macht, Gebrauchtteile einzubauen (außer man ist Händler und will die Karre schnellstmöglich vom Hof haben...).
Da der Rütteltest bei Aimatic-Federbeinen nicht anwendbar ist, wie sich aus meinem ersten Beitrag ergibt, ist man vor allem auf seinen "Popometer" angewiesen und muß selber auf Nachpumpen und/oder Versatz nach Bodenwellen achten.
Es gibt noch eine weitere, zwar primitive, aber dafür einfach und kostenlos durchzuführende Methode, die nicht neu ist:
Man stützt sich auf dem jeweiligen Kotflügel ab und drückt sich kurz hoch, um den Wagen geringfügig einzufedern (das sind nur ein paar Milimeter). Sobald man mit den Füßen wieder den Boden berührt, läßt man auch mit den Händen los und beobachtet das Ausfederungsverhalten.
Ist der jeweilige Dämpfer in Ordnung, kommt die Karosserie wieder hoch und bleibt oben.
Gibt es ein auch nur leichtes Nachwippen, sollte man die Dämpfer im Auge behalten und sich allmählich auf den Austausch einstellen.
Es ist zwar eine einfache Methode, aber besser als gar keine Prüfmöglichkeit.
Ich habe diese Wipp-Tests an meinem Wagen jeweils vor und nach dem Wechsel der Federbeine durchgeführt und hatte deshalb selber den Vergleich vorher/nachher.
lg Rüdiger:-)
21 Antworten
Zitat:
@Bullethead schrieb am 10. November 2021 um 19:20:07 Uhr:
Für bestimmte Fahrzeuge kann man die Gummilager einzeln bei ebay kaufen.
Ja die habe ich zwar auch gesehen, aber taugen die auch was? Weil die Originalen Gummis sind ja überhaupt nicht beweglich auf dem Stabilisator. Oder klebe ich die Gummis aus eBay dann an meinen Stabilisator? Keine Lust da doppelte Arbeit am Ende zu haben.
Zitat:
@alxs schrieb am 10. November 2021 um 17:21:33 Uhr:
Na das sind schon handfeste Tatsachen und kein Verdachtsfall mehr. Kurz vor rausfallen die Gummis.
Ja die Gummis sind echt hin. Mit Verdacht meinte ich eher, den Verdacht die Ursache für die Geräusche gefunden zu haben. Ganz fest steht es ja noch nicht. Aber hoffe es zu tiefst...
Das ist ein Formstück, welches sich ins Lager einpasst. Es muss halt zum Drehstab und dem Lager passen.
Der Stabi inkl Gummis kostet original von MB glaube ich ca 150 Euro, da würde ich keine Kompromisse machen und nicht das Sparen anfangen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Bullethead schrieb am 11. November 2021 um 10:53:26 Uhr:
Für den S5004matic werden 490€ aufgerufen.
Ohh das ist natürlich Mal ne Hausnummer. Habe jetzt bei MB 170€ inkl. MwSt gezahlt. Kommt morgen und wird am Wochenende eingebaut. Berichte dann nochmal ob das Geräusch weg ist... Danke nochmal an alle.