W218 Airmatic zu hart!
Hallo liebe Motortalk Community!
Ich habe mir einen CLS mit Airmatic gekauft welchen ich direkt tieferlegen wollte, nur leider verlief alles nicht so wie geplant, deshalb hoffe ich, dass mir ein paar Profis weiterhelfen können.
Fangen wir mal an, das Auto wurde per verstellbaren Koppelstangen tiefergelegt, diese waren wieso auch immer länger als die originalen. Nachdem ich diese eingebaut hatte stellte ich ihn auf den Boden und durfte ansehen wie er hinten extrem tief lag und vorne extrem hoch. Die Koppelstangen habe ich deshalb auf fast original Länge runtergeschnitten und alles sah normal aus.
Nachdem ich mit dem Werkstatttester das Fahrzeug kalibrieren wollte, hab ich ihn auch noch zusätzlich per Tester tiefergelegt. Nun ist er etwas Tiefergelegt fährt jedoch sehr hart über Gullideckel usw.
Nach vielen Beiträgen habe ich mitbekommen, dass das Airmatic Neigungswinkel am Ende der Kalibrierung benötigt, welche mit "Romes" anscheinend ermittelt werden.
Laut Nutzern kann man diese Werte (Grob aber besser als nix) auch per Wasserwagen-App ermitteln.
Könnte mir hierzu jemand genauere Anweisungen und vielleicht auch die Standartwerte des Airmatic vom W218/W212 mitteilen?
Können die hinteren Halter des Niveausensors auf das Fahrverhalten Einwirkungen haben? (falls diese beim Einbau der Koppelstangen verbogen worden sind?)
Beim Tester zeigt er bei jedem Dämpfer ca +5mm an.
Danke für euere Hilfe! :)
Bitte erspart euch unnötige Antworten wie "Wieso legt man sein Airmatic tiefer" oder "selber Schuld" oder oder oder... Geschmackssache.
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13 Antworten
Habe das selbe gehabt selber mit dem Tester was machen wo von ich keine Ahnung hatte und alles war verstellt bin dann zum Karosserie Bauer meines vertrauen gefahren und der hat für kleines Geld alles wieder gerichtet ein bekannter hat mir mit einer Software dann den Wagen etwas Tiefer gemacht
Ich kenne die verstellbaren Koppelstangen vom W211. Da ist es so, an der Vorderachse müssen die länger sein um tiefer zu kommen. Wenn du die kürzer einstellst dann geht er vorne höher. An der Hinterachse ist es aber umgekehrt. Tiefer gleich tiefer, höher gleich höher.
Ob es beim 218er auch so ist weiß ich leider nicht.
Vielleicht war er deswegen beim ersten Versuch sehr hoch vorne.
Der 218 ist sehr mit dem 211 verwandt. Schau mal ins Forum dort, da gibt es kiloweise, was sag ich, telefonbuchweise Beiträge dazu. Der User mackhack ist hier einer der wenigen, die wissen wovon sie reden/schreiben.
Zieh Dir das mal rein.
Zusammengefasst: Bei unsachgemässer Tieferlegung wird das Fahrzeug in kürzester Zeit zunehmend härter.
Ich dachte der 218 ist mit dem 212 verwandt und der 219 stammt vom 211 ab. Lass mich aber gerne eines Besseren belehren.
Zitat:
@ipthom schrieb am 8. August 2023 um 23:13:04 Uhr:
Ich dachte der 218 ist mit dem 212 verwandt und der 219 stammt vom 211 ab. Lass mich aber gerne eines Besseren belehren.
Das ist soweit schon richtig... 211 -> 219 und 212 -> 218. Warum MB das zurückgerechnet hat wissen nur die :D
Warum der neue dann wieder C257 heißt... Auch eine gute Frage. War wohl schon 217 durch das S-Klasse Coupe verbraucht.
Dass die Koppelstangen fürs Tieferlegen länger sind ist richtig, steht auch in der Anleitung, sofern vorhanden.
Was heißt etwas tiefergelegt? Jede Tieferlegung der Airmatic führt dazu, dass das Fahrwerk härter wird.
Ich habe ca. 25mm tiefergelegt und finde das bei schlechten Straße gerade noch akzeptabel.
Mir ist nicht bekannt, dass es möglich ist die Airmatic nur tieferzulegen und den gleichen Federungskomfort zu behalten.
Ist das so? Die Airmatic besteht doch aus Luftfedern und elektronisch verstellbaren Dämpfern. Außer der „Niveauregulierung“ (S212), welche Luftfedern mit klassischen Dämpfern kombiniert.
Wenn ich mit meinem 218 SB in der Stellung Komfort schneller als 130 fahre, wird das Fahrwerk (Luftfeder) abgesenkt, der Komfort bleibt dabei weitgehend erhalten. Schalte ich dann in Sport, bekommen die Dämpfer eine etwas härtere, sportlichere Charakteristik.
Solange ich die Dämpfercharakteristik nicht anpasse, sollte das reine „tieferlegen“ der Luftfedern kaum Auswirkungen haben. Oder irre ich mich da?
Zitat:
@PupNacke schrieb am 9. August 2023 um 08:41:57 Uhr:
Zitat:
@ipthom schrieb am 8. August 2023 um 23:13:04 Uhr:
Ich dachte der 218 ist mit dem 212 verwandt und der 219 stammt vom 211 ab. Lass mich aber gerne eines Besseren belehren.
Das ist soweit schon richtig... 211 -> 219 und 212 -> 218. Warum MB das zurückgerechnet hat wissen nur die :D
Warum der neue dann wieder C257 heißt... Auch eine gute Frage. War wohl schon 217 durch das S-Klasse Coupe verbraucht.
Tatsächlich weiß das nicht nur MB, sondern jeder Mercedes-Fan kann mit einem bisschen gesunden Menschenverstand darauf kommen. Es ist nämlich ganz einfach:
Die erste CLS-Generation ist bekanntlich der C219. Nachfolge-Baureihen werden in der Regel immer nach oben durchnummeriert. Der Nachfolger wäre demnach der C220. Die Baureihe 220 ist aber bekanntlich schon seit 1998 durch die S-Klasse belegt. Also hat man nach unten auf 218 nummeriert - wie übrigens auch schon zuvor beim E-Klasse Coupe/Cabrio 207 (da ist man von 209 auf 207 gesprungen).
Beim Nachfolger vom 218 konnte man dann weder nach oben auf 221 (belegt durch S-Klasse Limousine) und auch nicht nach unten auf 217 (belegt durch S-Coupe/Cabrio). Deshalb ist man auf die neue Reihe 257 gesprungen.
Du siehst, da ist durchaus Logik vorhanden. ;)
Zitat:
@ipthom schrieb am 9. August 2023 um 13:26:23 Uhr:
Ist das so? Die Airmatic besteht doch aus Luftfedern und elektronisch verstellbaren Dämpfern. Außer der „Niveauregulierung“ (S212), welche Luftfedern mit klassischen Dämpfern kombiniert.
Wenn ich mit meinem 218 SB in der Stellung Komfort schneller als 130 fahre, wird das Fahrwerk (Luftfeder) abgesenkt, der Komfort bleibt dabei weitgehend erhalten. Schalte ich dann in Sport, bekommen die Dämpfer eine etwas härtere, sportlichere Charakteristik.
Solange ich die Dämpfercharakteristik nicht anpasse, sollte das reine „tieferlegen“ der Luftfedern kaum Auswirkungen haben. Oder irre ich mich da?
Das dachte ich auch. Meine Erfahrung zeigt jedoch, dass egal mit welcher Methode, Koppelstangen, Codierung oder Modul, das Fahrwerk bei Tieferlegung härter wird. Warum das so ist kann ich leider nicht erklären, würde mich auch interessieren. Wahrscheinlich müsste man die Dämpfer umprogrammieren. Aber ob das überhaupt möglich ist weiß ich nicht. Ich habe dazu im Internet jedenfalls nichts gefunden.
Ob das Serienfahrwerk ab 130km/h tatsächlich gleich "weich" ist wie unter 130 ist finde ich schwer zu beurteilen. Dazu müsste man auf einer schlechten Autobahn mal mit >130 und nochmal zum Vergleich mit <130.
Edit:
Hier schreibt wiederum einer mit Romes sei eine Tieferlegung ohne Komfortverlust machbar. Keine Ahnung :confused:
Evtl. kann @spaetbremser was dazu sagen. Er kennt sich gut damit aus.
Mit der Tieferlegung ist weniger Druck im Balg u d die Federung wird weicher. Dadurch steigen die Bewegungswege im Dämpfer.
Je größer die Bewegungswege, desto härter, weil höhere Bewegungsgeschwindigkeit.
Insgesamt wird es immer härter/straffer.
Wenn man das Fahrwerk mit Romess sauber kalibriert, ändert man die Straffheit weniger, wie wenn man beliebig an den Werten spielt.
Die Dämpferkennlinie kannst du nicht per Software verändern. Die Kennlinien sind mechanisch gegeben und die werden nur durch Ventile, die Volumina schalten, verändert.
Gibt es denn irgendwo die original Werte? Ich würde das Fahrzeug dementsprechend auf Original Höhe zurückversetzen und anhand der Werte Kalibrieren.
Sollte sich im WIS finden: Abstand Nabe-Radhauskante sowie von-bis Werte für die Halbwellen.