W210-Nachfolger(?): W205/C180CDI/OM626 alias Renault 130dCi/R9M

Mercedes E-Klasse W210

Hallo zusammen,

wer früher oder später seinen Mercedes-Benz der Baureihe 210 ersetzen will oder muss und unter den zur Zeit im Markt befindlichen MB-Modellreihen seinen Mercedes-Motor nicht findet, könnte ab März 2014 mit der neuen Baureihe W205 glücklich werden, sofern die Diesel-Basismotorisierung C180CDI oder C200CDI gewählt wird.

Abmessungen W210 vs. W205
Länge: 4795/4686 mm
Breite: 1799/1810 mm
Höhe: 1433/1442 mm
Radstand: 2833/2840 mm
Kofferraumvolumen 520/480 l
Leergewicht:1440-1540/1395–1550 kg

In beiden CDI-Modellen kommt das seit 2011 marktreife und im Werk von Cléon (Seine-Maritime) gebaute mechanische Flaggschiff der Motorenpalette von Renault zum Einsatz:

Renault Energy dCi 130
Renault Motorkennzahl R9M
Hubraum 1.598 cm³
Bohrung x Hub 80 x 79,5 mm
Anzahl Zylinder/Ventile 4/16
wartungsarme Steuerkette
Verdichtungsverhältnis 15,4 : 1
max. Einspritzdruck 1600 bar

Mercedes OM626
max. Leistung C180CDI 115 PS bei x U/min /Drehmoment 280 Nm bei x U/min
max. Leistung C200CDI 136 PS bei 4000 U/min/Drehmoment 320 Nm bei 1750 U/min
SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction) mit AdBlue
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) jeweils 3,8 l/100 km
CO2-Emission (kombiniert) jeweils 104 g/km
Abgasnorm Euro 6

Video: http://www.youtube.com/watch?v=afBPWhxbwbw

• Downsizing, in den Abmessungen minimierte Hauptlager (blau vs. grau im Video)
• swirl variable, variable Turbolenz im Brennraum bei niedrigen/höheren Drehzahlen
• Niederdruck-AGR, Entnahme nach der Abgasnachbehandlung, Einleitung vor dem Turbolader
• Kühlmittel-Thermomanagement, Kaltstart bis Betriebstemperatur: Kühlwasser steht/Kühlwasser zirkuliert im Motorkreislauf ohne Fahrzeugkühler/Wasserkühler wird einbezogen
• volumenstromgeregelte Ölpumpe
• Start-Stopp-Funktion

Quelle: http://media.daimler.com/.../...1-0-0-0-0-1-0-0-0-1-0-0-0-0-0.html?...

Wie sich "das Beste oder nichts" verändert hat:

Zitat:

Original geschrieben von Renault


... In den vergangenen rund 20 Jahren hat die Diesel-Technologie wahre Quantensprünge erlebt: Erst fand die verbrauchssenkende Direkteinspritzung ihren Weg vom schweren Lastwagenmotor in den kompakten Pkw-Vierzylinder. Dann revolutionierte die Common-Rail-Technologie die Einspritztechnik ...

Frei übersetzt: Renault war an der Entwicklung der Common-Rail-Technologie nicht beteiligt.

Die Motoren-Baureihe OM651 hat Mercedes halbwegs ruiniert und den Klassenspiegel radikal gesenkt.

Zitat:

Original geschrieben von Renault


... und [wir] beweisen, dass Renault mit der Dieseltechnologie auch weiterhin neue Maßstäbe setzen kann ...

Wer möchte früher oder später seinen W210 gegen einen W205 eintauschen?

LG, Walter

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

danke, Walter und alle anderen, für Eure Gedanken zur neuen C-Klasse!

Ich war ganz gespannt auf die Vorstellung der BR205. Einerseits aus Perspektive des Fahrers, weil ich C-Klassen schon immer interessant fand; andererseits aus Perspektive des Daimler-Beobachters und Automobilphilosophen, weil neben der C-Klasse und der E-Klasse kaum ein anderes Fahrzeug so entscheidend dafür ist, ob es Mercedes-Benz, wie wie es heute kennen, im Jahr 2030 noch gibt. Die C-Klasse ist *das* große Ding für MB mit globaler Produktion und globalen Märkten. Wenn da irgendwas fundamental in die Hose geht, dann gehen eine ganze Menge Lichter aus.. Einen Roll-Out wie den für die BR205 hat es noch nicht gegeben. Ich gehe davon aus, dass man deshalb besondere Vorsicht hat walten lassen und *besonders* gut die Qualität im Auge hatte und im Zweifelsfall stets für Qualität anstatt für die Kostenstelle entschieden hat. Die BR205 muss wirklich gut werden, damit man nicht schultertief ins Klo greift. Wenn man also in Stuttgart seine Hausaufgaben gemacht hat, sollte dieser Logik nach die neue C-Klasse ein sehr gutes Auto werden! Lasst uns hoffen, dass das der Fall ist!

Klar ist aber auch, dass die C-Klasse die aktuelle Linie von Daimler in vielerlei Hinsicht fortführen wird. Mein "Kaffeepausen-Buddy" im Büro findet das gut; der fährt nen A4 und mag die neuen Modelle von MB sehr viel lieber als die alten. Ich seh das - wie einige hier - eher kritisch und hätte lieber vornehme, unzerstöre, wertstabile, komfortable Straßenkreuzer, die einen eher von der Kundschaft eines billigen Fitnessstudios absetzen als einen mit ihr zu verbrüdern. Ein Mercedes ist für mich nur dann einer, wenn er *nicht* von 70% der unter 30-jährigen als "voll geil" empfunden wird (mit AMG-Paket: 85%). Nach dem Kriterium wird die neue C-Klasse - für mich - wohl das, was man auf Youtube als "epic fail" bezeichnet. Hier geht im zweifelsfall ein C200 CDI als "fette Karre, Alter!" durch. Nicht das, was ich suche, ne ne... Die von Walter angesprochene Leistungscharakteristik dürfte da, wie DSD schon vermutet, möglicherweise als gar nicht so unangenehm empfunden werden. Zielgruppen, die von solchem Design angesprochen werden, finden es ja auch angenehm, sich Farbe unter die Haut oder Ringe und anderen Metallschmuck durch diverse Körperteile stechen zu lassen; eine steile Leistungskurve beim Beschleunigen dürfte dort nicht für großen Unmut sorgen.

Was bleibt? Ein Auto, welches, um kein Sargnadel für einen der traditionsreichsten Konzerne der Welt zu werden, qualitativ besonders gut sein muss. Ein Auto, das das Verhältnis von "gefällt mir" zu "oh je.." zwischen klassischen Mercedes-Kunden und dem Rest der Bevölkerung auf den Kopf stellt. Ein Auto also, dass womöglich problemlos fährt, aber kacke aussieht. Ein klassischer Toyota also! Nur eben auch mit Renault-Motoren zu haben.

Wo hatte ich doch gleich meinen Katalog vom Rostschutzdepot hingelegt...?

Viele Grüße
ES

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Hallo zusammen

ES, prima auf den Punkt gebracht!

Was dabei Sorgen bereitet: die Entwicklung von Daimler in die geschilderte Richtung ist ja beileibe kein Einzelgang. Immer mehr Gimmicks und damit Elektronik wird in die Auts gepackt – von der mit steigendem Fahrzeugalter wirklich nichts Gutes zu erwarten ist.

Wenn man nun davon ausgeht, dass sich die Präferenz hinsichtlich des unzerstörbaren Strassenkreuzers mit Stil bei uns nicht gross ändern wird: die Frage nach einem würdigen, gebrauchtwagentauglichen 210-Nachfolger wird nicht gerade einfacher.

Und selbst wenn der W205 ein Ausbund an Verarbeitungsqualität werden sollte, wie passt das zur Motorcharakteristik der Renault-CDIs und der damit einhergehenden voraussichtlichen Lebenserwartung?

Der 205 hinterlässt bei mir schon vor seinem Start mehr Fragen, als er Antworten gibt. Ein Bekannter hat schon einen C 200 CDI bestellt, natürlich mit Zentralstern und Sportfahrwerk (was auch sonst?). Werde mir das Ding mal näher anschauen!

Zitat:

Original geschrieben von El Sibiriu


Ein Auto also, dass womöglich problemlos fährt, aber kacke aussieht. Ein klassischer Toyota also! Nur eben auch mit Renault-Motoren zu haben.

😁😁😁

Zitat:

Wo hatte ich doch gleich meinen Katalog vom Rostschutzdepot hingelegt...?

Eigentlich sollten wir uns alle noch mindestens drei 210er in Reserve halten...

Ich würde damit nicht glücklich werden.....

Alleine - wie viel Platz der Mitteltunnel WEGnimmt....

wie ein Raumschiff

Mag der Bon nicht....

http://www.blogcdn.com/de.autoblog.com/media/2013/10/mercedes-benz-c-class-c-klasse-w205-interieur-008-6.jpg

Hallo , ihr Lieben ! Interessante Diskussion , die Walter hier angestoßen hat . Mich hat die C - Klasse noch nie sonderlich interessiert , empfand sie schon immer als geschrumpfte E - Klasse , ohne wirkliche Vorteile
gegenüber dieser im heutigen Verkehr zu bieten . C - Klasse verhält sich zu E - Klasse wie Polo zum Golf -
braucht man nicht wirklich . Das war früher anders , ein W201 bot doch sehr deutlich sehr viel weniger als ein W124 - und zwar in jeder Hinsicht . Heute haben sich die Baureihen sehr stark angenähert , die C- Klasse ist deutlich gewachsen und auch ein Polo ist nur noch 1,5 cm kürzer als ein Golf . Gleichwohl haben sowohl E - Klasse als auch Golf schwindelerregende Preisniveaus erklommen , mit der Folge , dass die C - Klasse die E - Klasse als Brot und Butter - Auto für Mercedes abgelöst hat . Die über der E - Klasse positionierte S - Klasse spielt überhaupt keine Rolle mehr auf dem deutschen Markt und ist zu einem quantitativ geradezu bedeutungslosen Nischenprodukt geworden . Insofern stimme ich mit El Sibiriu völlig überein , dass die Bedeutung der C - Klasse für Daimler gar nicht überschätzt werden kann . Meine allgemeine Einschätzung der C - Klasse habe ich in diesem Thread schon veröffentlicht : Das Design spricht mich weder innen noch außen an , von den Motoren erwarte ich ich ebenso wie vom Fahrwerk eine Fortsetzung des Sportlichkeits - und Jugendwahns , der diese Firma wie ein Krebsgeschwür befallen hat .
Warum sollte sich aber nur wegen der quantitativen Bedeutung der C - Klasse mit einmal der Qualitätsanspruch wieder ändern ? Die Leasingmentalität bleibt die gleiche , die Orientierung am Shareholder - Value auch , gespart werden soll mehr denn je und das ganze Konzept der C - Klasse passt doch eigentlich ganz gut zu der seit 20 Jahren verfolgten Firmenpolitik des "mehr scheinen als sein" - wieso soll denn jetzt mit einmal eine Yuppie - Schleuder zum Inbegriff der Qualität mutieren ? Passt irgendwie nicht zusammen , worauf ja schon Timmi mehr unter technischen Aspekten hingewiesen hat .
Ob Mercedes nun Renault - Motoren oder ganze Renault - Fahrzeuge mit eigenem Etikett versieht oder nicht , ist eigentlich egal - wenn die Motoren oder Autos nur gut wären ! Aber schon das darf bezweifelt werden ! Nach dem Rostdesaster der 90er - Jahre und dem Elektronik - und Fahrwerksdesaster im folgenden Jahrzehnt scheint bei Mercedes jetzt das Jahrzehnt des Design - und Motorendesasters begonnen zu haben - schöne Aussichten !

Hallo
den Neuen Hoch Zucht r9m gibst bei Renault nur in der Megane , Scenic
Der Heißt dort dci130
Der Dci130 im Laguna ist der 2.0DCI m9r.

die kleinen Motoren im Laguna oder Citan Kangoo daci duster ,.. etc ist der 1.5 DCI k9k .

der "alte"1.5DCI ist quasi immer noch (zu Recht) der massen Motor 2 Ventiler

Die bauen davon 10 Mio Stück im Jahr vom k9k

Der 1.6 Diesel ist halt ein teures Stück Diesel high End ( auch bei Nissan zu haben )

( evtl. zu Teuer für dacias kangoos etc. ?)

Ja und sowas in den Benz einzubauen, das bleibt den Kunden ja überlassen ,
das Ding kommt auch vom fleck ,
und Benz braucht die Dinger für Ihren Flottenverbrauch.

Als Taxi im Stadtverkehr mit Automatik ist sowas bestimmt Fahrbar und schluckt 1-2 Liter weniger als ein 2liter Diesel
fände ich Interessant, wenn das ding noch in die e-class reingeschraubt wird.

Downsizing auf von 2 auf 1,5 in der 2tonnen Klasse ist zwar träge, aber wird heutzutage gemacht .

vielen Kunden reicht das auch ,die wollen nicht heizen .

mfg

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Da schwärmen im 210er-Forum die (der?) alten Diesel-Haudegen immer von einfachster Motorentechnik, dabei gäbe es bei Renault den perfekten Motor dafür, wie man im Beitrag oberhalb des meinigen nachlesen kann: Bewährt in millionenfacher Ausführung, 2-Ventiler (was nicht da ist kann nicht kaputtgehen) und mollig waren die Renault-Diesel immer im Vergleich zur direkten Konkurrenz ... 🙂

Mit der "Einfachheit" der Motorentechnik ist es so eine Sache : Natürlich steigt mit zunehmender Komplexität einer Sache gemäß Murphy's Law auch ihre Anfälligkeit . Bis zu einem gewissen Grad , der abhängig ist vom Stand der Produktivkräfte und Produktionsmittel , ist das kompensierbar , das Produkt ist trotz komplexerer Technik haltbar und zuverlässig . Ein Beispiel ist der 290 TD oder der 300.TD . Eigentlich hochkomplexe Motoren , die dennoch zuverlässig waren und lange hielten . Bei der nächsten Entwicklungsstufe , den CDIs , kippte dann das ganze um . Gerade bei Dieselmotoren , deren Domäne ja die Wirtschaftlichkeit sein sollte , kann man das sehr gut nachvollziehen . Nach wie vor günstig im Verbrauch ,
steigt jedoch der Wartungs - und Reparaturaufwand dermaßen an , dass die Gesamtwirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben ist .i

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Gleichwohl haben sowohl E - Klasse als auch Golf schwindelerregende Preisniveaus erklommen , mit der Folge , dass die C - Klasse die E - Klasse als Brot und Butter - Auto für Mercedes abgelöst hat . Die über der E - Klasse positionierte S - Klasse spielt überhaupt keine Rolle mehr auf dem deutschen Markt und ist zu einem quantitativ geradezu bedeutungslosen Nischenprodukt geworden .

Das scheint mir ein wesentlicher Punkt zu sein. Die S-Klasse taugt bestens als vorzeigbarer Technologieträger, um beispielsweise die abstruse Vision vom autonomen Fahren in möglichst greifbare Nähe zu rücken.

Seht her, wir können es noch! Aber Geld verdient wird mit E- und C-Klasse, wobei Ihr recht habt: der Fokus dürfte mehr denn je auf der kleineren Baureihe W205 liegen.

Die Zeiten, in denen "S" eben wirklich noch etwas Besonderes war (und fast alles andere, auch Fremdfabrikate, eben nicht oder nur teilweise), scheinen vorbei. Zu unaufdringlich-perfekt und damit bodenständiger als W221 und 222 erscheint die Konkurrenz A8 und 7er – technologisch aber mindestens gleichauf.

Ich will das jetzt nicht weiter bewerten, auch die Diskussion um die ganze Assistenz-Technik nicht. Ihr kennt meine Meinung: wenn sich jeder am Strassenverkehr Beteiligte selbst auch nur eine Kleinigkeit zurücknehmen würde, bräuchte es keine Kreuzungsassistenten und Spurhalte-Vibratoren.

Das Problem scheint mir ein gesellschaftliches zu sein, kein technisches. Wenn wir das gelöst haben, können wir ja gerne über Technologie sprechen. Aber Technik als Allheilmittel? In einer Zeit, in der fehlender Abstand und überhöhte Geschwindigkeiten noch immer zwei wesentliche Unfallursachen sind?

In diesem Zusammenhang finde ich es mehr als schade, dass das Rennen um die Gunst der Käufer eben scheinbar durch die neueste Technik und die aggressivste Optik entschieden wird, zumindest gibt das ja das Angebot wieder. Qualitäten wie "hält fast ewig" und der Nimbus des Sterns auf der Haube sind bzw. gehen verloren. Mit "Leasingmentalität" ist das schön umschrieben.

Zitat:

- schöne Aussichten !

Tja... leider...

Kleiner Ausflug: denkt man den Autonomie-Wahn einmal weiter, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die ersten autonom fliegenden Fluggeräte am Himmel auftauchen. Damit meine ich jetzt weniger Kampfdrohnen (alleine das Wort ist schon pervers), sondern Passagierflugzeuge. Würdet Ihr da einsteigen?

Also mir wird schon halbwegs flau im Magen, wenn ich daran denke, dass schon heute der grösste Teil eines ganz normalen Linienflugs im Autopilot-Modus absolviert wird. Der Pilot aber bei einem Ausfall zentraler Elektronikkomponenten ungefähr soviel ausrichten kann wie die Stewardess in der Bordküche oder der Passagier auf der Toilette. Alles elektronisch geregelt heute.

Seilzüge zwischen Cockpit und Leitwerken? Der Pilot reisst am Steuer, und die Maschine bewegt sich? Fehlanzeige... gabs früher mal. Lieber nicht dran denken.

Richtig schlecht wird mir bei sowas hier. Besonders "schick" auch die Videos auf der linken Seite. Aber das führt jetzt wohl zu weit...

Zitat:

Original geschrieben von timmi74


Also mir wird schon halbwegs flau im Magen, wenn ich daran denke, dass schon heute der grösste Teil eines ganz normalen Linienflugs im Autopilot-Modus absolviert wird. Der Pilot aber bei einem Ausfall zentraler Elektronikkomponenten ungefähr soviel ausrichten kann wie die Stewardess in der Bordküche oder der Passagier auf der Toilette. Alles elektronisch geregelt heute.

Der Autopilot macht seine Arbeit schon seit vielen Jahren ganz gut.

Übel wird mir durch immer häufigere Berichte über eingeschlafene und betrunkene Piloten !!

Hallo Timmi74,

ich halte auch nichts von all der Technik und vor allem all der fehlerbehafteten Software. Im Flugzeug denke ich da nicht drüber nach. Ab und an trifft es mal ne Ladung Passagiere - wir haben das ja oft genug gesehen, wie der Flieger einfach nicht das macht, was der Pilot gerne von ihm hätte - und wenn man dabei ist, hat man Pech gehabt. Es ist ja nicht so, daß man eine große Wahl hätte, leider.

Und im Auto ist es genauso. Lenken und bremsen "by wire" kommt und hat ja auch so seine Vorteile. Aber gut finde ich es letztlich auch nicht. Ich traue solchen Sachen einfach nicht. Spurassistenten, die in der Baustelle geradeaus fahren wollen, Zauberbremsen, die auf einmal ne Fehlermeldung produzieren anstatt zu bremsen, wenn das Stauende mit 180 Sachen näher kommt,…

Es gibt auch unwichtigere Beispiele. Vor ein paar Tagen stand ich mit dem Leaf in HH im Hafen am Schnellader bei -9 Grad und heftigem Wind. Als ich ausgestiegen bin um das Kabel anzuschliessen, habe ich die Tür aufgelassen (und die kostbare Wärme dabei verloren), weil ich kein Risiko eingehen wollte, daß das blöde Auto mich bei dem Wetter aussperrt. Da ist keine Zivilisation im weiten Umkreis. Ich hätte schön dumm im T-Shirt da gestanden, denn nach ner knappen Minute war ich schon durchgefroren bis auf die Knochen und froh wieder einsteigen zu können. Bei sowas denke ich mir jedesmal, das mein Jeep solche Scherze schlicht nicht machen kann, denn der hat keine Zentralverriegelung (die zudem noch meint selber denken oder mit zig Steuergeräten kommunizieren zu müssen). All die Technik macht die Autos eben auch immer unverlässiger und unberechenbarer. Ist so.

Grüße Dirk

Klassisches Abituraufsatz - Thema : "Fluch und Segen der Technik !" 😛😁

@Dirk E.: Ich musste schmunzeln, genau das hat mein Auto (s212 250CDI) am Neujahrsabend gegen 21 Uhr auf einem Berg in Südtirol gemacht. Auto war voll bepackt, Motor lief, Schlüssel steckte, die Familie war drinnen im Hotel gerade bei der Verabschiedung und pöltzlich war das Auto verschlossen. Alle Türen zu, Motor läuft, Schlüssel steckt. Weltklasse. Was machen? Meine Frau hatte Gott sei Dank den Zweitschlüssel in Ihrer Tasche, nicht das man damit auf herkömmlichen Wege die Türe aufbekommt, nach etwas Nachdenken habe ich mit dem Metallschlüssel dann manuell die Kiste aufbekommen. Nix im Fehlerspeicher, Mercedes sagt, das kann gar nicht sein... Es kann nicht sein was nicht sein darf...
Tja, seitdem lasse ich min. eine Türe offen, gute neue Technikwelt...

Hallo DieterAntonBerger,

danke für die Bestätigung. ;-) Da fällt mir wieder mein neues Motto ein, das ich hier oder in einem anderen Forum aufgeschnappt habe:

"Nur weil ich paranoid bin, heißt das noch lange nicht, daß ich nicht wirklich verfolgt werde." 😁 😎

Grüße Dirk

Hallo Dirk,

da hättest Du dann wohl die Scheibe Deines eigenen Autos einschlagen müssen – DA hättest Du dann bestimmt schnell "Hilfe" bekommen 😁

Genau das meine ich: im Auto regen wir uns darüber auf, wenn wir Endverbraucher sozusagen die Beta-Tester sind und auf der Strasse das zusammengestrichene Entwicklungs-Budget sprichwörtlich er-fahren. Dauer-Aufenthalte beim 🙂 inklusive, um den Karren wieder einigermassen zusammenzuflicken. Wichtigstes Arbeitsgerät dabei: natürlich der Laptop.

Im Flugzeug denken wir nicht gross drüber nach, in den Urlaub wollen wir alle irgendwann mal. Eben, ab und zu trifft es mal einen Flug, das wird dann mit "Kollateralschaden" gelabelt, und gut ist. Die Frage ist, ob wir das im Auto auch brauchen.

Vor ein paar Jahren sass ich selbst mal in einem Phaeton mit Abstands-Dingens, und der Fahrer meinte, uns das ausgerechnet im Feierabendverkehr vorführen zu müssen. Tja, wie auch immer der Gute das angestellt hat: er meinte, das Teil aktiviert zu haben und fuhr in aller Seelenruhe immer näher auf den Vordermann auf. "Irgendwie müsste das Ding jetzt mal bremsen", dachte man, dann: "es sollte JETZT bremsen!"

Das nächste war ein Schrei Richtung Fahrer, der voll in die Eisen steigen musste. Im Feierabendverkehr auf der A5. Durch irgendeinen Zufall hat der Junge als Hintermann den wohl einzigen Kleinlaster im Grossraum Frankfurt erwischt, der den Begriff "Abstand" schon gehört hatte und gefühlt eine Handbreit hinter uns zum stehen kam.

Mit ziemlicher Sicherheit war das ein Bedienfehler. Der Kollege kannte sich noch nicht allzu gut mit seinem Wagen aus und probierte die ganze Zeit am Abstandstempomaten herum (zumindest bis zur Notbremsung, auf die umgehend die Ansage folgte, er möge gefälligst die Pfoten davon lassen). Er hatte es wohl einfach nicht aktiviert, aber es zeigt die Fragilität solcher Gimmicks: ein Knopfdruck entscheidet.

Ich will nicht technikfeindlich klingen: wenns nötig ist, sehr schön. Aber ich finde, man sollte beim eigentlichen Problem anfangen, nicht bei allen möglichen Symptomen. Das erinnert irgendwie an den AHDS-Wahn in der Medizin, an Mindestlohn-Debatten oder an das Meditationsmantra "Fachkräftemangel".

Dein Wrangler fährt auch ohne das ganze Gedöns, aber finde mal eine schöne grosse Limousine, die ähnlich robust und gleichzeitig nicht gerade von 1970 ist...

Dirk : Dein neues Motto gefällt mir auch !🙂😁
Dieter : Ein anständiger Mercedes ( wie z. B ein 124er oder 210er) sperrt sein Herrchen eben auch nicht aus . Man soll halt nicht die Hand beißen , die einen füttert - das wusste die alten Autos noch !😁

Zitat:

Original geschrieben von Schneggabeisser


Übel wird mir durch immer häufigere Berichte über eingeschlafene und betrunkene Piloten !!

Ja, das kommt dazu. Über dieses Thema gabs mal einen TV-Bericht, glaube ZDF oder 3sat – dass da einer schläft, passiert anscheinend öfter, als man wissen will...

Bekomme die Recherche aus dem Bericht nicht mehr ganz aus dem Gedächtnis zusammen, meine aber, einen Piloten mehr einzusetzen bzw. die Flugpläne dauerhaft konzentrations-tauglich zu machen, würde gerade mal ein paar Euro mehr pro Ticket bedeuten.

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