W210 mit Automatikproblem
Hallo Zusammen,
bin neu hier und habe aber schon vielen zu Automatikproblemen gelesen und bin letztlich zum Schluss gekommen, eine Spülung nach T.E.-Methode machen zu lassen.
Die MB Niederlassung (Darmstadt) bei uns in der Nähe ruft dafür ca. 700 Euronen auf, was ich recht unverschämt finde. Ich habe mir auf der Seite bei T.E. nach anderen Firmen in der Umgebung geschaut und hole mir dort mal die Preise ab.
Was habt ihr denn so bezahlt und gibt es eine Empfehlung von jemanden im Raum Darmstadt/Frankfurt?
Achja das Problem sollte ich natürlich mal schildern:
- Er hat jetzt wirklich originalgetreu 103.000km runter (vom Opa gekauft, habe alle Papiere, sogar die Original Kaurechnung bis zur letzten Inspektion)
- Aus dem länger Stand anfahren kein Problem, allerdings: bei Fahrt auf eine Kreuzung oder ähnlichen kurzer halt dann Gaspedal drücken, nichts passiert (außer dass sich die Motordrehzahl erhöht) , dann haut (wortwörtlich) die Automatik den ersten rein und los geht’s.
- Beim Einparken oder rangieren muss ich ihm immer 2 -3 Sekunden Zeit geben bevor er den Gang annimmt (z.B. von R auf D, also Auto fährt zurück, kurzer Stand, dann D rein Gas geben) ohne die Zeit macht er das nur mit starken Ruckeln ( beim meinen W124 ging das jahrelang, ohne Probleme so)
- Ansonsten ist der Übergang von 1 auf 2 manchmal sehr langwierig oder sehr hart insbesondere bei starker Beschleunigung.
- Alle anderen Schaltvorgänge nach oben oder auch zurück sind hingegen butterweich, sowohl bei normalen Fahren als auch bei Volllast.
Ich habe das der NL geschildert und die meinten natürlich das das nach einer Auslesung des Fehlerspeichers (?) erstmals abgeklärt werden müsse, ob da nicht ein Defekt im Getriebe vorliegt, der mit einer Spülung nicht zu beheben ist.
Was meinst ihr dazu?
Vielen Dank im Voraus schon mal für eure Antworten.
Viele Grüße
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von baeda.held
Ich möchte damit keine Diskusionsrunde anfangen, jeder hat diesbezüglich seine eigene Meinung und ich eben die meine😉Der Herr diesen besagten Betriebes hat mit sehr plausiebel erklärt, warum er die Spülung nicht anbietet, er hat ja nichts davon wenn er den Sericve nicht anbietet, verdient ja schließlich nichts daran😉
Man muss sich im klaren sein, dass jedes Automatikgeriebe eine nur begrenzte Lebensdauer hat, das eine mehr, das eine weniger. Und einige Defekte auf normalen Verschleiß zurückzuführen sind. Es gibt beispielsweise BMW-Getriebe, welche bei ZF gewartet wurden und kurz nach der Wartung auch defekt waren (kann man in einschlägigen BMW-Foren lesen).
Ein bestimmter Verschmutzungs- bzw. Verschleißgrad ist in der Konstruktion mit einkalkuliert.Automatikgeriebeöl hat nicht nur die Aufgabe das Getriebe zu schmieren und die Schaltvorgänge durch die Ventile vorzunehmen, sondern auch Abrieb und Verscheiß in der Schwebe zu halten, spült man jetzt ein Getriebe, welches schon jenseits der 100.000km gelaufen ist, löst man die Ablagerungen und den Dreck aus einem Teil des Getriebes und transportiert diesen durch das gesamte System hindruch zum "Rücklauf",dort lagert sich der Schmutz beim Vorgang an anderen Stellen ab, an welchen davor keiner war, bzw. nicht hingehört (Beispielsweise zwischen Abdichtungen im Getriebe bzw. Ventilen) und "KANN" dort erheblichen Schaden an der Steuerung (hängende Ventile) bzw. Simmerringen (Dreck zwischen Simmerring und Gehäuse und dadurch entstehender falscher Druck) verursachen. Dies ist kein muss, jedoch ein "kann" welches durch die Spülung hervorgerufen werden könnte.
Wenn eine Getriebespülung von Anbeginn an bei einem Fahrzeug turnusmäßig alle 60.000km durchgeführt wird, vermindert sich das Risiko durch Folgeschäden der spülung um einen erheblichen Großteil, da von Anfang an keine größeren Schmutzansammlungen im Getriebe stattfinden können.
Wer also ein älteres Automatikgeriebe spült, muss mit dem Risiko leben seinem Automaten mehr zu schaden, als zu helfen.
Trotz dem vermeintlich angepriesenen Allerheilmittel "Getriebespülung" gilt der Grundsatz: Never stop a running system"
Grüße
baeda.heldwelcher die Getriebespülung nicht macht und stattdessen einen herkömmichen Ölwechsel bevorzugt
Hallo baeda.held , hallo wischert ,
also ich zähle zu denjenigen , die ihr altes Getriebe nach T. E. haben spülen lassen . Das war bei Km -
Stand 289 000 , zuvor war noch die ATF - Erstbefüllung im Getriebe gewesen . Jetzt sind fast 2 Jahre
und 25 000 km vergangen , mein Getriebe (noch jenes mit dem Konstruktionsfehler ! ) schaltet nach wie vor butterweich wie am ersten Tag !
Beim Wechsel kam eine stinkende , rabenschwarze Brühe heraus (nach Fahrt mit dem Reiniger und Spülung ). Gespült wude dann solange , bis nur noch klare , rötliche ATF aus dem System kam .
Beim ATF - Wechsel ohne Spülung bleibt die Brühe im Wandler zurück , du hast lediglich einen Verdünnungseffekt der Verschmutzung . Frucht hat das mal sehr schön mit einem Eimer voller
Schmutzwasser verglichen , bei dem man die Hälfte auskippt und durch Frischwasser ersetzt - Im Ergebnis ist der Eimer immer noch mit Dreckbrühe gefüllt , der Dreck ist nur niedriger konzentriert .
Beim ATF - Wechsel mit Spülung ist der gelöste Dreck zwar weg , der festgebackene ist nach wie vor im System .
Beim ATF - Wechsel mit Reinigung und Spülung nach T. E. wird auch der festgebackene Dreck gelöst und aus dem System entfernt .Deswegen ist sie auch dann sinnvoll , wenn am Wandler noch eine Ablaßschraube sitzt .
Daß sich der Dreck dann an anderer Stelle ablagert , ist sehr unwahrscheinlich , da die Spülung in unmittelberem Anschluß an die Reinigung durchgeführt wird . Durch diesen Umstand und durch die Kürze der Reinigungsphase ist auch eine Schädigung durch den Reiniger praktisch zu vernachlässigen .
34 Antworten
Ich möchte damit keine Diskusionsrunde anfangen, jeder hat diesbezüglich seine eigene Meinung und ich eben die meine😉
Der Herr diesen besagten Betriebes hat mit sehr plausiebel erklärt, warum er die Spülung nicht anbietet, er hat ja nichts davon wenn er den Sericve nicht anbietet, verdient ja schließlich nichts daran😉
Man muss sich im klaren sein, dass jedes Automatikgeriebe eine nur begrenzte Lebensdauer hat, das eine mehr, das eine weniger. Und einige Defekte auf normalen Verschleiß zurückzuführen sind. Es gibt beispielsweise BMW-Getriebe, welche bei ZF gewartet wurden und kurz nach der Wartung auch defekt waren (kann man in einschlägigen BMW-Foren lesen).
Ein bestimmter Verschmutzungs- bzw. Verschleißgrad ist in der Konstruktion mit einkalkuliert.
Automatikgeriebeöl hat nicht nur die Aufgabe das Getriebe zu schmieren und die Schaltvorgänge durch die Ventile vorzunehmen, sondern auch Abrieb und Verscheiß in der Schwebe zu halten, spült man jetzt ein Getriebe, welches schon jenseits der 100.000km gelaufen ist, löst man die Ablagerungen und den Dreck aus einem Teil des Getriebes und transportiert diesen durch das gesamte System hindruch zum "Rücklauf",dort lagert sich der Schmutz beim Vorgang an anderen Stellen ab, an welchen davor keiner war, bzw. nicht hingehört (Beispielsweise zwischen Abdichtungen im Getriebe bzw. Ventilen) und "KANN" dort erheblichen Schaden an der Steuerung (hängende Ventile) bzw. Simmerringen (Dreck zwischen Simmerring und Gehäuse und dadurch entstehender falscher Druck) verursachen. Dies ist kein muss, jedoch ein "kann" welches durch die Spülung hervorgerufen werden könnte.
Wenn eine Getriebespülung von Anbeginn an bei einem Fahrzeug turnusmäßig alle 60.000km durchgeführt wird, vermindert sich das Risiko durch Folgeschäden der spülung um einen erheblichen Großteil, da von Anfang an keine größeren Schmutzansammlungen im Getriebe stattfinden können.
Wer also ein älteres Automatikgeriebe spült, muss mit dem Risiko leben seinem Automaten mehr zu schaden, als zu helfen.
Trotz dem vermeintlich angepriesenen Allerheilmittel "Getriebespülung" gilt der Grundsatz: Never stop a running system"
Grüße
baeda.held
welcher die Getriebespülung nicht macht und stattdessen einen herkömmichen Ölwechsel bevorzugt
Reset schonmal versucht?
Hallo
jetzt bin ich komplett verwirrt. Es ist also eine 50/50 Chance die Automatik-Probleme mit einer Spülung in den Griff zu bekommen. Das ist mir dann aber keine 300€ Wert.
Da gehe ich dann vielleich doch mal selber dran und mache erst mal eine ganz normalen Ölwechsel und komme so auf ca. 100-150€ (da ich keine Hebebühne habe, muss ich mir eine mieten).
Das würde ich nach dieser Methode machen,
http://www.rodionenkin.de/.../...tomatikgetriebe-722.6-5-gang-nag1.php
da ich leider im WIS keine Anleitung finden konnte da es dort bei meiner Getriebenummer ja bekanntlich keine Ölwechselmaßnahmen erfolgen sollen. (Mein WIS ist von 2004)
Allerdings ist bei der ersten Methode die Befüllung mit wie vielen Litern nicht ganz aufschlussreich erstmal 5 Liter einfüllen… Den Motor laufen lassen und weiter Öl auffüllen, bis der Ölstand korrekt ist (mit dem Messstab prüfen)….
Was ist das überhaupt für ein sch… Messstab beim W124 ist der einfach min MIN und MAX gekennzeichnet und fertig. Wie ist das mit dem Messstab beim W210?
Bei 25° gib es MIN und MAX und bei 80° gibt es MIN und MAX. Woher weiß ich dann wie viel bei 40° oder 50° nachgefüllt werden muss. Und anhand welcher Temperatur orientiere ich mich? Motortemp? Umgebungstemp?
Was mich auch etwas verunsichert: Habe ich tatsächlich eine Ablass-Schraube am Wandler?
Wenn ich das Ersatzteil, also die Ablass-Schraube und Dichtbeilage im EPC mal nachschaue, steht das für mein Baumuster nicht verfügbar??
Vieel Grüße
Zitat:
Original geschrieben von baeda.held
Ich möchte damit keine Diskusionsrunde anfangen, jeder hat diesbezüglich seine eigene Meinung und ich eben die meine😉Der Herr diesen besagten Betriebes hat mit sehr plausiebel erklärt, warum er die Spülung nicht anbietet, er hat ja nichts davon wenn er den Sericve nicht anbietet, verdient ja schließlich nichts daran😉
Man muss sich im klaren sein, dass jedes Automatikgeriebe eine nur begrenzte Lebensdauer hat, das eine mehr, das eine weniger. Und einige Defekte auf normalen Verschleiß zurückzuführen sind. Es gibt beispielsweise BMW-Getriebe, welche bei ZF gewartet wurden und kurz nach der Wartung auch defekt waren (kann man in einschlägigen BMW-Foren lesen).
Ein bestimmter Verschmutzungs- bzw. Verschleißgrad ist in der Konstruktion mit einkalkuliert.Automatikgeriebeöl hat nicht nur die Aufgabe das Getriebe zu schmieren und die Schaltvorgänge durch die Ventile vorzunehmen, sondern auch Abrieb und Verscheiß in der Schwebe zu halten, spült man jetzt ein Getriebe, welches schon jenseits der 100.000km gelaufen ist, löst man die Ablagerungen und den Dreck aus einem Teil des Getriebes und transportiert diesen durch das gesamte System hindruch zum "Rücklauf",dort lagert sich der Schmutz beim Vorgang an anderen Stellen ab, an welchen davor keiner war, bzw. nicht hingehört (Beispielsweise zwischen Abdichtungen im Getriebe bzw. Ventilen) und "KANN" dort erheblichen Schaden an der Steuerung (hängende Ventile) bzw. Simmerringen (Dreck zwischen Simmerring und Gehäuse und dadurch entstehender falscher Druck) verursachen. Dies ist kein muss, jedoch ein "kann" welches durch die Spülung hervorgerufen werden könnte.
Wenn eine Getriebespülung von Anbeginn an bei einem Fahrzeug turnusmäßig alle 60.000km durchgeführt wird, vermindert sich das Risiko durch Folgeschäden der spülung um einen erheblichen Großteil, da von Anfang an keine größeren Schmutzansammlungen im Getriebe stattfinden können.
Wer also ein älteres Automatikgeriebe spült, muss mit dem Risiko leben seinem Automaten mehr zu schaden, als zu helfen.
Trotz dem vermeintlich angepriesenen Allerheilmittel "Getriebespülung" gilt der Grundsatz: Never stop a running system"
Grüße
baeda.heldwelcher die Getriebespülung nicht macht und stattdessen einen herkömmichen Ölwechsel bevorzugt
Hallo baeda.held , hallo wischert ,
also ich zähle zu denjenigen , die ihr altes Getriebe nach T. E. haben spülen lassen . Das war bei Km -
Stand 289 000 , zuvor war noch die ATF - Erstbefüllung im Getriebe gewesen . Jetzt sind fast 2 Jahre
und 25 000 km vergangen , mein Getriebe (noch jenes mit dem Konstruktionsfehler ! ) schaltet nach wie vor butterweich wie am ersten Tag !
Beim Wechsel kam eine stinkende , rabenschwarze Brühe heraus (nach Fahrt mit dem Reiniger und Spülung ). Gespült wude dann solange , bis nur noch klare , rötliche ATF aus dem System kam .
Beim ATF - Wechsel ohne Spülung bleibt die Brühe im Wandler zurück , du hast lediglich einen Verdünnungseffekt der Verschmutzung . Frucht hat das mal sehr schön mit einem Eimer voller
Schmutzwasser verglichen , bei dem man die Hälfte auskippt und durch Frischwasser ersetzt - Im Ergebnis ist der Eimer immer noch mit Dreckbrühe gefüllt , der Dreck ist nur niedriger konzentriert .
Beim ATF - Wechsel mit Spülung ist der gelöste Dreck zwar weg , der festgebackene ist nach wie vor im System .
Beim ATF - Wechsel mit Reinigung und Spülung nach T. E. wird auch der festgebackene Dreck gelöst und aus dem System entfernt .Deswegen ist sie auch dann sinnvoll , wenn am Wandler noch eine Ablaßschraube sitzt .
Daß sich der Dreck dann an anderer Stelle ablagert , ist sehr unwahrscheinlich , da die Spülung in unmittelberem Anschluß an die Reinigung durchgeführt wird . Durch diesen Umstand und durch die Kürze der Reinigungsphase ist auch eine Schädigung durch den Reiniger praktisch zu vernachlässigen .
Ähnliche Themen
Hallo zusammen,
hallo wischert76,
lauten die Programmwahlschalter-Positionen W/S? Falls ja, ist bei dir ein
Getriebe mit der Baumusternummer 722.600 verbaut.
Lauten die Positionen E/S, dann handelt es sich um ein Getriebe mit der
Baumusternummer 722.440 und baeda-held liegt mit seiner Aussage richtig.
Trotzdem: Beim Getriebebaumuster 722.6xx (Baumusterverzeichnis siehe FAQ 7.1)
ist eine Spülung - wie von DSD noch einmal ausführlich beschrieben - nicht verkehrt,
diese heilt aber keinen übermässigen Verschleiss, z. B. an den Lamellen und/oder
keine bereits eingetretenen Defekte oder Bauteile, die nicht ursächlich für
Beanstandungen sind.
Es macht deshalb wirklich keinen Sinn, auf Grund deiner Beanstandungen
Zitat:
Original geschrieben von wischert76
Achja das Problem sollte ich natürlich mal schildern:
- Er hat jetzt wirklich originalgetreu 103.000km runter ...
- Aus dem länger Stand anfahren kein Problem,
allerdings: bei Fahrt auf eine Kreuzung oder ähnlichen kurzer halt
dann Gaspedal drücken, nichts passiert
(außer dass sich die Motordrehzahl erhöht) ,
dann haut (wortwörtlich) die Automatik den ersten rein und los geht’s.
- Beim Einparken oder rangieren muss ich ihm immer 2 -3 Sekunden Zeit geben
bevor er den Gang annimmt (z.B. von R auf D, also Auto fährt zurück,
kurzer Stand, dann D rein Gas geben) ohne die Zeit macht er das nur
mit starken Ruckeln ( beim meinen W124 ging das jahrelang, ohne Probleme so)
- Ansonsten ist der Übergang von 1 auf 2 manchmal sehr langwierig oder
sehr hart insbesondere bei starker Beschleunigung.
- Alle anderen Schaltvorgänge nach oben oder auch zurück sind hingegen butterweich, sowohl bei normalen Fahren als auch bei Volllast.
eine Getriebeölspülung oder Getriebeölwechsel ohne vorherige Kontaktaufnahme
und Abklärung mit einem Getriebeinstandsetzer durchzuführen.
In der Tim-Eckart-Kundenliste sind leider nur sehr wenige Getriebeinstandsetzer
zu finden, z. B. Auto Anft in 44807 Bochum.
LG, Walter
Noch einmal zu folgendem Argument :
Zitat:
Habe erst letzte Woche ein ausführliches und informatives Gespräch mit dem Geschäftsführer bzw. Meister eines Automatikgetriebeinstandsetzungsbetriebes geführt, welcher kathegorisch die Getriebespülung ableht und nur einen herkömmlichen Ölwechsel empfiehlt.
Er hatte schon sehr viele Getriebe instandsetzen müssen, welche nach der Getriebeölspülung gar nicht mehr funktioniert haben.
Das kann durchaus sein . Wenn das Getriebe
vorder Spülung mechanisch schon beschädigt war ,
wird es
nachder Spülung natürlich auch nicht funktionieren können . Das darf man aber nicht der Spülung anlasten , wie hier suggeriert wird ! Viele Getriebe werden ja gerade wegen auffälliger Funktionsstörungen gespült - ein Teil von ihnen weist sicher auch mechanische Zerstörungen/Verschleiß
auf .
Hallo zusammen,
hallo DSD,
... genau richtig beschrieben.
Mein Getriebe hat mich nach langer Zeit in dieser Woche mal wieder
im Stand mit einem harten Einrucken beim Einschalten von N auf D
begrüsst und ein anderes Mal hat es im Stand die Gangposition D nicht
erkannt, beim Gasgeben erhöhte sich nur die Leerlaufdrehzahl, aber
das Auto rührte sich nicht vom Fleck. Ich schaltete zurück auf N, wärtete
wenige Sekunden ab und schaltete wieder auf D ein und es ruckte
nachdrücklich ...
Was also tun? Ich war heute bei Auto Anft und schilderte dort meine
Erlebnisse. Empfehlung: Auf Grund der übrigen Parameter, wie der Austausch
der EHS vor rund 35.000 km und einem (leider nur) damit verbundenen
Getriebeölwechsel durch den Vorbesitzer, wurde mir keine Aussicht
auf Behebung der Beanstandungen in Aussicht gestellt, wenn ich eine
Getriebeölspülung durchführen ließe, obwohl ich dafür angemeldet war.
Trotzdem war mein Besuch vor Ort sehr aufschlußreich: Ich wurde in den
Getrieberaum geführt und dort zeigte und erklärte mir der Getriebeinstandsetzer
an Hand von zerlegten Getriebebauteilen zahlreiche Schwachstellen.
Fazit: Getriebebaumuster 722.6 in Verbindung mit Dieselmotoren sind
weitaus häufiger mit Defekten betroffen als solche, die an Benzinmotoren
angeflanscht sind. Ähnlich verhält es sich mit der farblichen und geruchlichen
Veränderung von Getriebeöl: In Verbindung mit den leistungsschwächeren
Benzinern verfärbt und stinkt es oftmals auch nach längerer Laufzeit nicht.
Eingelaufene Anlaufscheiben mit defekten Nadellagern konnte ich auch
in Augenschein nehmen, auch hier sind die Rüttelbagger (😉 = Diesel)
öfter betroffen als Benziner. Im Laufe der langen Bauzeit sind mehr als
100 Getriebeteile verändert worden, viele davon mehrfach.
Erfahrungswerte eines Instandsetzers: Bei ruhiger Fahrweise ist auch bei
den 722.6-Getrieben aus den Anfangsjahren eine Lebensdauer von mindestens
250.000 km zu erwarten, eine Überholung in Verbindung mit einer Nachrüstung
von verbesserten Bauteilen ist vor einem früher oder später zu erwartenden
Getriebeschaden eine Option. Eine regelmässige Getriebeölspülung ist bei
Fälligkeit alle 60.000 km mehr als empfehlenswert, weil es die Lebensdauer
beim Getriebebaumuster 722.6 verlängert.
LG, Walter
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Und , Walter ? Was nun ?
... machen wir uns nichts vor: Automatik-Getriebe haben leider nur eine
begrenzte Lebensdauer. Mir wurde empfohlen, weitere Auffälligkeiten
zu beobachten und zu einem späteren Zeitpunkt das Auto noch einmal
vorzuführen, um den Fehlerspeicher auslesen, ggfs. den Gangerkennungs-
schalter austauschen zu lassen. Bei Gefahr im Verzug hätten die mich nicht
fahren lassen ... das sind ehrliche Leute und der Chef schraubt selber.
LG, Walter
Na , da wirst du ja jetzt mit einem mulmigen Gefühl unterwegs sein !🙄🙁🙄
Und das bei der kleinen Benziner - Motorisierung , deiner geringen Laufleistung und zurückhaltenden
Fahrweise ! Nicht zu fassen ! Na ja , A- D hatte seinen Getriebeschaden schon bei 41 000km , aber da zerrten auch andere Kräfte dran . Das ist last not least aber auch die Crux bei Gebrauchtwagen , man weiß nie , wie der Vorbesitzer wirklich damit umgegangen ist !
Ich weiß es bestimmt nicht besser als der Meister von Anft - dennoch würde ich dir zum Versuch mit einer T.E. - Spülung raten . Wenn's nichts bringt oder gar schlimmer wird - was soll's , dann musst du eh' zum
Instandsetzer , hat dich dann halt 300 .- mehr gekostet . Wenn's dagegen besser wird - kannst du erstmal ein Püllchen aufmachen !
Mein Rat : Schreib mal 'ne PN an T.E. !
Ich weiß nicht, wann war Walter denn beim letzten ATF-Wechsel?
Das Spülen bringt normalerweise keine "sofort erlebbaren Wunder". Es steigert die Haltbarkeit, in Grenzfällen verbessert es auch die Funktionalität. Heilen kann es natürlich praktisch nie etwas. Ist irgendwie wie beim Zahnarzt ... 😉
Bei mir war das ATF bei der 120.000-km-Spülung (Getriebe 80.000 km verbaut) dunkelbraungrau und ganz trüb, bei der zweiten Spülung mit 170.000 km (zu früh wegen Anfahrproblemen durch zu geringen ATF-Stand, weil der neue Stecker undicht war), nur geringfügig trüb und noch erkennbar rot.
Du, DSD, bist sehr weit mit der ersten Füllung gefahren und hast keine Probleme gehabt. Mag daran liegen, dass dein Traktor-Motor weniger rüttelt, weniger Brachialgewalt zeigt und du ein zurückhaltender Fahrer bis. Aber es zeigt auch, dass das gutgehen kann.
Walter hat einen "zarten" Benziner, der lt. Aussage seines Getriebemeisters in doppelter Hinsicht zu den seltener gesehenen Kunden zählt: Benziner und eher leistungsschwach. Die Laufleistung ist soweit ich weiß auch recht moderat.
Wurde der ATF-Stand kontrolliert? Vielleicht liegt es ja auch an einer ganz banalen Ursache ...
Dass mein Getriebe so früh aufgegeben hat muss nach Aussage des MB-Meisters ein Produktionsfehler gewesen sein, das bringt man nicht gewollt zusammen. Also Einfluss des Vorbesitzers bei der geringen Laufleistung eher egal, ein älterer Bankfilialleiter sollte das Gerät ja auch nicht so sehr hergenommen haben ... Das Material wurde dann ja auch von der Kulanz abgedeckt und nicht von der Gebrauchtwagengarantie!
Doch , doch, es gab schon in Traktoren R6-Vorkammerdiesel ... 😉
Nachsatz: Mein 🙂 meint, bei einigermaßen vernünftigem Umgang mit dem AT-Getriebe sind über 300.000 km drin, er kenne wenige Autos mit überhaupt höherer Laufleistung, aber angeblich gehen durchaus auch 500.000 km.
Diese Aussage wird sich aber wohl auf ältere Fahrzeuge mit obligatorischem ATF-Wechsel beziehen.
Mein Tipp an den Themenstarter: Lass erst mal dein Getriebeöl ab und schraube danach die Ölwanne und überprüfe, ob sich eventueller mechanischer Verschleiß (Abrieb) bzw. Schaden (Späne bzw. Segmentteile) sich darin befinden, dann muss das Getriebe sowieso ersetzt werden. Falls dies nicht der Fall ist, kann man es mit einer Spülung versuchen.