W210 konstruktive Mängel Produkthaftung
Hallo miteinander,
dies ist mein erster Beitrag und wenn ich nicht ganz die richtige Form treffe bitte ich dies mir nachzusehen.
Ich bin auch ein vom Rost und gebrochenen Federn geplagter S210 Fahrer mit einem E430T Bj. 98.
Bei meiner Recherche im Internet habe ich folgende Interessante Seite gefunden :
http://www.subventionsberater.de/gier/benz.html
Darin werden einige konstruktive Mängel des W210 aufgeführt.
Hat jemand von euch weitere Beispiele dafür ?
Hier wird sehr oft erwähnt das bei Gesprächen mit der NL mit dem Rechtsanwalt gedroht wird.
Gibt es da konkrete Urteile, Verfahren oder ähnliches ?
Gibt es eine Interessenvereinigung von MB Fahrern die Ihre Interessen hinsichtlich der konstruktiven Mängel (der Rost an dem und Vorderachsträger ist ja wohl einer) und der Produkthaftung gegenüber MB vertritt ?
Ich mag mein Auto und möchte es eigentlich so wie meine anderen Benze nicht mehr hergeben, aber dazu gehört eben auch das Herstellen der notwendigen Qualität die von einem Mercedes erwartet wird.
Und wenn diese Qualität nur durch Druck vieler auf MB erreicht werden kann, dann sollten wir damit anfangen.
Gruß
Teang
42 Antworten
Was erreicht werden soll?
Das man für ordentliches Geld eine ordentliche Ware erhält, die nicht nach 3 bis 4 Jahren an wichtigen Karosserieteilen das Gammeln anfängt. Dazu gehört nun mal eine ordentliche Versiegelung und Konservierung. Wer einmal an einem alten W 123 oder W 124 am Unterboden Schweißarbeiten durchgeführt hat, weiß wovon ich rede. Dort ist die Konservierungsschicht in den Radhäusern und am Unterboden selbst, teilweise einen halben Zenitmeter dick.
Dann braucht es auch nach 8 Jahren keine Kulanz.
Wenn ich als eingefleischter Mercedesfan daran denke, daß ich mir nochmals einen Mercedes kaufen soll/möchte, wird mir
Angst und Bange. Siehe Forum W 211 - Rost und Mängel. Hoch lebe das Forum.
Gruesse Felix0
Hallo Felix,
ich versteh ja was Du meinst, und als Kunde will ich ja das Gleiche. Und ich würde auch ausrasten, wenn ich so einen Schnell-Roster hätte.
Daher kann der Rat m.E. aber nur lauten: So genau wie möglich in den Foren informieren,
bei der Fahrzeugauswahl 3x genau hinschauen an allen Ecken und Enden,
und auch danach im Betrieb mit möglichst viel Wissen an die Sache herangehen (GUTE, KOMPETENTE Werkstatt suchen etc.), selber Vorsorge betreiben (ua. Korrosion)
PS: Wir haben u.a. einen W123 - da rosteten den Besitzern u.a. die Scharniertaschen an der Motorhaube innen. Das hat denen bestimmt auch keine Werkstatt gesagt: Sie müssen regelmäßig die Scharniertaschen im Motorraum reinigen und fetten, sonst rosten Ihnen die Stehbleche weg!! Ich habe tolle 123 gesehen, 1. Hand, 120tkm, toll im Lack, aber an den kritischen Stellen durch -hoffnungslos! m.E. das gleiche Grund-Thema...
Auf der anderen Seite - wieviele 5er oder Audi 100 sieht man denn noch aus der ersten Hälfte der 80er? Und das wird m.E. beim 210er in 10 Jahren auch wieder so sein...
Oder bei den S-Klasse neuerer Bauart: Da gab es Ablauflöcher, wenn Du die nicht selbst sauber gehalten hast, wurde irgendwann der Innenraum geflutet, und dann waren elektrische Komponenten im Fußraum betroffen.
Also, die Stellen wird es m.E. immer geben. m.E. einziger Ansatzpunkt: Siehe oben 😉
PPS: ausweichen auf ein älteres Modell ist auch keine Lösung. Gute erhaltene ältere Modelle kosten genausoviel, siehe S124 für 8-10 tE,
oder schöne W126 für 10-15 tE (wo dann die Steuergeräte als Ersatz 1000 EUR kosten) !! 😉
aber ein Ausweichen auf andere Hersteller ist zwecks Haltbarkeit erst recht keine Lösung. Es sei denn, man nimmt einen Porsche.
Die Zeit, in der man sich selbst kompetent macht, ist sicherlich produktiver und effektiver angelegt als die Zeit, die man in einem Rechtsstreit investiert.
ja, Feuerverzinkung wäre das einzig wahre.
Dafür würde ich dann auch gerne 1 - 2.000 Euro mehr bezahlen. Aber dann macht DC kein Geschäft mehr.
Die Karren sollen ja schnell zusammenrosten.
Gruesse Felix0
Teang,
abschließend von meiner Seite die Empfehlungen, basierend auf 2.5 Jahren mit 2x 210er Fahrzeugen und viel Infos aus diversen Foren:
Mach für die Karrosserie eine gründliche Rostvorsorge bzgl. Unterbodenschutz, Hohlräume, Türkanten und was es noch gibt. Nimm dazu Oldtimer-Know-how, und nicht die MB-Werkstatt. Bei Bedarf kann ich Dir eine PN senden.
Wir haben das alles am E200 meiner Frau durchexerziert, Foto-Story steht in Ralfis Forum unter meinem Nickname.
Dieses Fahrzeug wollen wir auch langfristig behalten, da es eine gute Substanz hat.
Für den Motor würde ich Dir MotorProtect und Mobil1-Öle empfehlen. Wenn der Motor nicht nur mit vollsynth. Öl gefahren wurde, auch noch eine Reinigung mit MotorClean (einmalig).
Wichtig ist außerdem ein regelmäßiger Wechsel von Automatik- und Hinterachs-Diff.-Öl, z.B. alle 60tkm.
Ins Hinterachs-Diff solltest Du dann auch GearProtect einfüllen (lassen).
Daneben kannst Du in diesem Forum noch die Kaufberatung und Checklisten durchsehen, und die dort genannten Stellen regelmäßig kontrollieren.
Wenn Du keinen der Schnell-Roster erwischt hast, müsste Dein Fahrzeug damit sehr gut längere Zeit halten.
Wenn Du das alles hast, hast Du viel für die Haltbarkeit getan.
Für spezielle Fragen, z.B. zu Elektrionik oder Technik, kann ich Dir aus eigener Erfahrung auch Ralfis Mercedes Forum empfehlen. Dort besteht sehr viel Sachkompetenz in dieser Hinsicht, viele gestandene User, und es wird absolut seriös agiert.
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neu2003,
du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich besitze selbst ältere Mercedes Modelle die durch Oldtimer Know How (sprich Fettkonservierung etc.) sich in einem viel besseren Zustand befinden als der S210. Aber dazu muss so ein Fahrzeug erst einmal die notwendige Basis (sprich einem dem Alter entsprechenden Erhaltungszustand) haben. Und diese Basis sehe ich (und ich glaube auch viele andere) momentan beim S210 nicht.
Es geht genau um die 8 Jährige "Kulanz" Frist die MB gnädigerweise gewährt.
Die gesetzliche Gewährleistung beträgt ja nur 6 Monate, danach noch einmal 18 Monate "Garantie" mit Beweislastumkehr.
Wenn MB von sich aus eine 8 jährige "Kulanz" gewährt, kann das eigentlich nur heissen, das ein Mangel aufgetreten ist, der auch nach Ablauf der maximal 24 Monate Garantie rechtlich gegen den Hersteller durchsetzbar ist. Ansonsten würde kein wirtschaflich kalkulierendes Unternehmen so eine Kulanzregelung schaffen.
Dazu interessiert es mich eben, ob jemand ausser "ich habe mal gehört" wirklich Hinweies auf Fakten hat mit denen wir alle unsere Besuche beim Freundlichen noch freundlicher für uns gestalten können.
Zitat:
Original geschrieben von Teang
neu2003,
Dazu interessiert es mich eben, ob jemand ausser "ich habe mal gehört" wirklich Hinweies auf Fakten hat mit denen wir alle unsere Besuche beim Freundlichen noch freundlicher für uns gestalten können.
Die Probleme sind ja seit über 6 Jahren bekannt. Ich habe jetzt in 2.5 Jahren intensiven Lesens in 3 Foren noch nie von einem derartigen Erfolg gelesen.
Wer mir am meisten leidt tut sind die Erstkäufer, die von ihrer Werkstatt nie darauf aufmerksam gemacht wurden, und jetzt unerwartet auf einer "Gurke" sitzen, die mal richtig richtig teuer war.
Wie schlimm hat es Euer Fahrzeug denn erwischt?
@Zahn
Es ging eigentlich auf dieser Seite um den Absatz mit dem Federbruch beim W210 beim Ausparken.
Aber wegen der Schäden an 20 Jahre alten Autos.
Bin ich der einzige hier dem mit der 30 jährigen Garantie gegen Durchrostung suggeriert wurde und immer noch wird, er braucht sich für die ersten 30 Lebensjahre seines Benz keine Gedanken wegen der Zuverlässigkeit zu machen ?
Kann ich nicht daraus schließen, das sowohl Karosserie als auch Antrieb und Fahrwerk für eine Mindest Gebrauchszeit von 30 Jahren konstruiert und ausgelegt sind ?
Also darf da nach 20 Jahren nichts brechen, weil ich konstruktiv die maximale Anzahl Lastwechsel, Alterung etc. für 30 Jahre berücksichtigt habe.
Ausser das Teil ist ein Verschleissteil. Das ist die Vorderradaufhängung aber definitiv nicht.
Zitat:
Wie schlimm hat es Euer Fahrzeug denn erwischt?
Das kann ich bei mir noch nicht sagen, der Vorderachsträger ist gerade neu reingekommen und nächste Woche ist wieder ein Termin beim Freundlichen wegen den Türen. Voher waren es Türen, Heckklappe etc. mit dem bekannten Wiederholfaktor von 12 bis 18 Monaten.
Ich habe aber vor mit dem Fahrzeug eine Endoskop Untersuchung durchführen zu lassen, um überhaupt mal zu sehen ob sich eine Erhaltung nach deiner Methode lohnt.
Zitat:
Original geschrieben von Teang
@Zahn
Ausser das Teil ist ein Verschleissteil. Das ist die Vorderradaufhängung aber definitiv nicht.
Also, dazu habe ich gestern noch in einem Post irgendwo ein Statement von DC gelesen. Die Aussage war, was verschweißt ist wird als garantiefähig betrachtet, was verschraubt ist als Verschleißteil.
Damit ist die Vorderachsaufhängung ein Teil, das Verschleiß unterliegt. Das finde ich übrigens auch plausibel, auch bei Fahrwerks-Federn!!
Zitat:
Original geschrieben von Teang
Ich habe aber vor mit dem Fahrzeug eine Endoskop Untersuchung durchführen zu lassen, um überhaupt mal zu sehen ob sich eine Erhaltung nach deiner Methode lohnt.
Konservier doch die Türen unter den Gummis mal mit FluidFilm Produkten (erst LiquidA, und danach mit Gel BN). Das haben wir gerade beim E200 gemacht, wobei wir darauf geachtet haben (testweise), dass das Gummi nicht angegriffen wurde - wir haben gerade bei der TechnoClassica noch mit der Fa. Hodt darüber gesprochen.
Ich denke, wenn dann trotzdem eine erneute Korrosion auftritt, hast Du Gewissheit. Aber dass das DC-Wachs nicht reicht, ist bekannt.
Bei der Endoskop-Untersuchung wären ich (und bestimmt diverse andere) dir sehr dankbar, wenn du mal einige Digicam-Fotos davon schießen und einstellen könntest!
nicht weiter ärgern - Marke wechseln !
das ist Marktwirtschaft - am Geldbeutel merken sies wircklich,
alles andere kostet nur weiter Geld und Nerven
Zitat:
Original geschrieben von Teang
@Zahn
.....
Bin ich der einzige hier dem mit der 30 jährigen Garantie gegen Durchrostung suggeriert wurde und immer noch wird, er braucht sich für die ersten 30 Lebensjahre seines Benz keine Gedanken wegen der Zuverlässigkeit zu machen ?
Ja, weil es abwegig ist.
Rostgarantie von innen nach außen heißt doch nicht, das alles ewig halten muss!
Falls du einen anderen Hersteller gefunden hast, der deine Erwartungen erfüllt, gebe uns doch bitte Bescheid!
Zitat:
Original geschrieben von Teang
Kann ich nicht daraus schließen, das sowohl Karosserie als auch Antrieb und Fahrwerk für eine Mindest Gebrauchszeit von 30 Jahren konstruiert und ausgelegt sind ?
Also darf da nach 20 Jahren nichts brechen, weil ich konstruktiv die maximale Anzahl Lastwechsel, Alterung etc. für 30 Jahre berücksichtigt habe.
.....
Sicherlich ist es möglich, Autos zu bauen, die 30 Jahre ohne jede Reparatur fahren. Es wurden schließlich auch schon Menschen zum Mond geschickt (und zurück).
Aber bei einem Preis, der nicht nur für Bill Gates bezahlbar sein soll eben nicht.
Eine Garantie gegen Durchrostung sagt ja nicht, das nichts rostet, sondern nur, das du unter bestimmten Vorraussetzungen vom Hersteller kostenlos nachgebessert bekommst.
Deine Ansprüche an einen Gebrauchsgegenstand sind zu hoch, da hilft auch nicht den Hersteller zu wechseln, wenn du ernsthaft der Meinung bist auch ein W201 oder W124 müssen ohne Reparaturen laufen.
ZAhn
wie gesagt, Porsche z.B. dürfte eine sehr hohe Haltbarkeit aufweisen,
aber wie Du gerade geschrieben hast, Zahn, man beachte dann die Preise für Produkt, Wartung und Ersatzteile.
Man bekommt, was man bezahlt.
Das ist ja gerade das, was teang ärgert - er hat hier das Gefühl, dass er bezahlt, aber nicht die entsprechende Leistung bekommt. Und dafür ist ja die Kulanz (d.h. freiwillige) Leistung von DC vorhanden.
Dass auch diese neben der Garantie bei Neufahrzeugen manchmal das schlimmste nicht verhindert, ist dann ein Fall für den Anwalt. Das hat ja beim 211er dann zu den berühmten Wandlungen geführt. Aber bei Fahrwerksteilen bei einem mehrjährigen 210er glaube ich, dass die Chancen eben nicht toll aussehen.
Vielleicht kann man dann mit viel Aufwand 50% herausholen, aber ist das die Mühe wert? Mir ist jedenfalls vom Lesen her nur ein Posting bekannt, wo jemand mit Anwalt Rost-Garantieleistungen erhalten hat, die zunächst abgelehnt wurden. Es ging um Rost an der Karrosserie in Bezug auf die Durchrostungs-Garantie
ich finde es übrigens abwegig, wie hier gelegentlich argumentiert, einem Hersteller destruktives Vorgehen zu unterstellen (schlecht konserviert, damit sie schneller rosten etc.). Aber ich denke schon, dass mit dem Leasinggeschäft auch die Hersteller eine kürzere Nutzungsperiode veranschlagen
Hallo Leute,
Mobilo Live, 30 Jahre Garantie gegen Durchrosten ... das sind doch alles nur Ausreden. Es ist für mich schon sehr verwunderlich, daß dieser Quatsch selbst hier in diesem Forum nachgeplappert wird.
DC hat gepfuscht und mich vor dem Kauf angelogen. Bei vollständigen und richtigen Antworten auf meine Fragen hätte ich das Auto nicht gekauft. DC lobpreist sich bei jeder Gelegenheit als Hersteller zuverlässiger und dauerhafter Autos. Mein Auto hält dieses Versprechen nicht.
Umgekehrt, wenn sich das von mir an DC bezahlte Geld durch Rost, technische Mängel und Wertverlust in Luft aufgelöst hätte, wäre DC gegen mich vor Gericht gezogen und hätte gewonnen.
Das mit der Produkthaftung halte ich für einen guten Ansatz. Obwohl ich dem nicht viel Erfolgsaussichten gebe, weil wir schließlich in Deutschland leben. Hier in diesem Land spielen die Interessen des Verbrauchers vor Gericht keine Rolle. Das ist der Grund, weshalb sich DC dafür nicht interessiert.
Nur eines zählt: nie wieder DC ..!
@ bella macchina
Hast ja recht, muss jeder für sich entscheiden. Ich bin von meinem Daimler (noch) begeistert.
Trotzdem kann ich mir die Frage nicht verkneifen:
Auf welches Deiner Fahrzeuge bezieht sich denn Dein Nick? Doch wohl nicht auf nen Mercedes, oder?
Oder hast Du Dir den Nick zugelegt, als Du ihn noch gut fandest?
Gruß,
Martin!