W124 230E Vorderachse überarbeiten lassen
Hallo,
da bei meinem W124 immer wieder schlagende Geräusche von den Stoßdämpfern/Domlagern kommen, die Lenkung schwergängig ist und die Bremsen quietschen habe ich nun beschlossen, die Vorderachse überarbeiten zu lassen. Der Wagen hat ca. 190.000km gelaufen, praktisch kein Rost.
Ich möchte für die Reparaturen alle Teile selbst kaufen und in der Werkstatt verbauen lassen, da ich schon schlechte Erfahrungen gemacht habe (200€ Teilekosten für Motor- und Getriebelager berechnet, aber für 40€ eingekauft).
Was ich bereits gekauft habe:
- Paar Sachs Stoßdämpfer und Domlager
- Bremsen vorne komplett ATE mit Ceramic Bremsklötzen
- Stabigummis (die alten haben zwar fast kein Spiel, sind aber sehr fest)
Da die Traggelenke ein heißer Kandidat für die schwergängige Lenkung sind, möchte ich die auch erneuern lassen. Ich habe Teile von Lemförder ins Auge gefasst. Nun gibt es aber verschiedene Bauformen:
1. Nur das Traggelenk:
http://www.ebay.de/itm/151711916808?...
2. Mit Metallanbau:
http://www.ebay.de/itm/121630849395?...
Was lässt sich besser verbauen bzw. passen beide ohne großen Aufwand?
Macht es Sinn das Folgende Set gleich mit verbauen zu lassen?:
http://www.ebay.de/.../400853021151?...
Was könnte man mit geringem Aufwand ebenfalls erledigen lassen?
Was sollten die einzelnen Arbeiten kosten?
Schon mal vielen Dank im Vorraus für eine Hilfe!
Beste Antwort im Thema
Wenn du dein Fahrzeug in einer normalen freien KFZ Werkstatt reparieren lassen willst, wirst du nicht umhin kommen, die Teile vorher selbst zu besorgen. Ich würde davor aber nachfragen, manche reagieren etwas alergisch auf selbstmitgebrachte Teile und bauen die entsprechend Lustlos und beschissen ein !
Normale KFZ Werkstätten haben über ihre üblichen Zulieferer beim 124er, grade bei der Vorderachse nicht mehr die Möglichkeit, die Ersatzteile in entsprechender Qualität von den Premiumherstellern aus zu suchen, die OE-Qualität-Teile sind bei den üblichen Zulieferern zumindest hier in der Region (Hess, Wessels & Müller, Coler) idr. nicht mehr bestellbar.
Die Traggelenke in Link 1 sind richtig, die in Link 2 sind eher von nem VW, was aber nichts macht, darauf steht ganz groß BEISPIELBILD !
Das Sparset von TE sollteste genau anschauen, die Spurstangen & Lenkungsdämpfer und der Bremsenreiniger ist OK, der Lenkzwischenhebellagersatz idr. von Vaico und sofort kaputt. Den musste mindestens von Lemförder nehmen und allgemein gilt bei diesen Teilen, dass ich sie alle nur nach Befund erneuern würde, die Qualität der Neuteile ist in dem Bereich nicht immer besser.
Traggelenke vorsorglich tauschen halte ich für Quatsch, die würde ich drin lassen und ggfls. wenn fällig 2 komplettn neue Lenker einbauen. Dann haste die unteren Querlenkerbuchsen mit neu. Das in ner Werkstatt einzeln umbauen zu lassen, rentiert sich nicht.
Wichtig ist, Stoßdämpfer & Domlager, und die Domlager von Lemförder (nicht irgendwas von Topran Top Türkei, das ist nach 3 Jahren wieder kaputt) und die Dämpfer müssen exakt die richtigen von Bilstein sein, sonst fährt das Auto hinterher wie ne Schaukel. Sachs geht notfalls, ich gebe aber lieber 10€ mehr für einen Bilsteindämpfer aus. Die teile solltest du alle (bis auf die Domlager, da habens nix gescheites) bei TE-Taxiteile ordern können.
Alles in allem ist es am Schluss wichtig, dass das Fahrzeug richtig eingestellt und vermessen wird. Man sollte schauen, dass die Werkstatt alles aus einer Hand hin bekommt. Vieleicht auch incl. Teilebestellung (mit meinetwegen moderaten Aufschlägen), dann ist die Gewährleistung wenns hinterher nicht geklappt hat komplett bei der Werkstatt, sonst schieben sich die Werkstatt, der Achsvermesser und die Teilelieferanten die gegenseitig zu und deine Karre fährt wie ne Schaukel, viel Geld später.
Wenn dein Auto aber erst 190.000km gelaufen hat, ist die Sache vieleicht mit 2 neuen Stoßdämpfern und einer Achsvermessung und einem Lenkungsdämpfer durch, Domlager die nicht kaputt sind, tauscht man nicht, ebensowenig Spurstangen !
Hatte ich erst vor 14 Tagen, Kunde hat einmal alle Neuteile ausgebaut und nochmal von mir neu bekommen, Werkstatt hat vor 3 Jahren alles neu gemacht und Auto fährt seit dem schlechter als vorher, Achse wurde eingestellt und bei erneutem Einstellen jetzt sagte der Einstellbetrieb vorher schon "geht nicht, ist alles kaputt".
Ich habe dann 3 Jahre alte "neuteile" ausgebaut, weggeworfen und nochmal neu gemacht, eingestellt, Kunde hat das was er vor Jahren schonmal woanders bezahlt hat, bei mir nochmal bezahlt und jetzt fährt das Auto endlich wieder gradeaus.
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15 Antworten
Siehste, mit den falschen Scheiben hätteste die Teile vieleicht auch gleich in der Werkstatt kaufen lassen könnnen...
Zitat:
So, ich habe das Auto gestern aus der Werkstatt geholt. Das Lenkrad wurde nun schon zum zweiten Mal nicht geschmiert: 'Ich hab das was rangesprüht aber ich glaube der Schleifer vom Blinker ist das'. Und genau das wollte ich ja auch repariert haben. Aber na gut, nicht so wild.
Das ist auch nicht so einfach raus zu kriegen woran es liegt, aber idr. ist es unten im Fußraum die Gummimanchette und kommt garnicht von oben 😛