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W123 – Vergaser-Motoren grundsätzlich meiden?

Mercedes W123
Themenstarteram 26. November 2018 um 19:54

Hallo Mercedes Gemeinde,

seit einigen Jahren schaue ich bereits nach einem W123. Vom Gedanken an ein Schönwetter-Auto hat sich mein Augenmerk nun auf einen Daily Driver geändert. Ich würde mit dem Fahrzeug jeden Tag ca. 50 KM fahren, zu jeder Jahreszeit und Witterung, Landstraße. Viel Luxus brauche ich nicht, die Basis muss stimmen, selbst ein 200 D wäre für mich ok da es ein reines Pendelfahrzeug ist.

Jetzt aber der entscheidende Punkt: Vergaser vs. Einspritzer. Ich wollte immer nur Einspritzer haben. Ich hatte einen 230 E favorisiert. Leider ist der Markt was 230er angeht die meine übrigen Kriterien auch noch erfüllen, sehr leer gekauft. Deshalb schaue ich jetzt immer öfter nach 200er (109 PS Version). Ich habe von einem Bekannten jedoch erfahren das die Vergaser-Motoren ein immer größeres Problem darstellen da es in vielen Werkstätten gar kein Personal mehr gibt das damit umzugehen weiß und die richtigen Einstellungen hinbekommt.

Außerdem soll ein Vergaser Probleme bei längeren Standzeiten machen. Das wäre in meinem Fall im Prinzip ausgeschlossen, aber wie sieht es bei sehr heißem oder sehr kaltem Klima aus, kann der Vergaser das abhaben? Sind Einspritzer grundsätzlich zuverlässiger?

Hättet ihr abseits dieser Frage noch einen Motorenvorschlag an mich der für diese Herausforderungen geeignet ist?

Meine Kriterien:

_Limousine (kein T/C)

_1980–1985

_Schiebedach

_ZV

_Servo

_kein Velour

_wenn möglich noch unter 200 TKM (kein Muss wenn Zustand gut)

_Farbe: am liebsten Silber/Dunkelblau

_Preis: solange der Zustand gut ist erstmal keine Preisbeschränkung

Beste Antwort im Thema

Mal Hand aufs Herz: kann es sein, dass hier die Angst vor dem Unbekannten etwas mitschreibt?

Bei dem Ding aus dem 200 passiert nicht viel. Häufigste Fehler: Membran gerissen (neu machen), kein ATF drauf (auffüllen) und Leerlauf an der falschen Stelle eingestellt (Grundeinstellung). Anleitungen gibt es wie doof im Netz. Wenn der richtig läuft, bleibt das auch so, wenn die Wartung eingehalten wird. Bei Problemen grundsätzlich erst die Zündungsseite ausschließen, anschließend Falschluft.

Wenn da keine Volldeppen dran schrauben, hält der Vergaser genauso lange wie der Rest des Autos.

Was hast du denn bei der K-Jetronic?

Kaputte Spritpumpe, defekter Zusatzluftschieber, tropfende Einspritzventile, verbogene Stauscheibe, fest gefressener Mengenteiler, sauteuer und nicht reparabel!

49 weitere Antworten
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49 Antworten
am 26. November 2018 um 22:33

Meine "Vorbehalte" gegen Vergaser sind:

Hoher Spritverbrauch im Vergleich zum Einspritzer.

Verschleißanfällige bewegte Teile im Vergaser (Nebenluft).

Tausende Ausführungen, dadurch schlechte Ersatzteiloption.

Es wird wohl nötig sein, selbst die Unterlagen für die Vergasereinstellung zu besorgen, und sich damit zu beschäftigen. Der Zeitaufwand ist heute nicht mehr bezahlbar. Heute werden nur noch "Teile getauscht". Sicher gibt es Oldtimer Werkstätten, aber auch da kann nicht jeder alles.

Und die SU-Vergaser im 200 sind so einfach wie nur was aufgeführt. Regelmäßig nach dem Oel schauen, fertig.

Abraten muss ich vom 250. Kommt nicht in die Füße und säuft wie ein Loch. Bei Vollgas hast du vermutlich einen Strudel im Tank.

Der 280 findet eigentlich kaum statt, weshalb es dabei bleibt. Selbst wenn der Mal verschlissen ist, kriegst du Düsen und Stöcke neu. Und über Unterlagen braucht man sich bei Mercedes ja nun wirklich keine Gedanken machen. Nur eines solltest du - egal welcher Vergaser - niemals tun: einfach mal dran drehen und gucken was passiert, wenn man an der Schraube dreht. Wenn du also einen guten 200 findest, lang zu.

am 26. November 2018 um 22:48

... ist bloß blöd, wenn Dein Vorgänger an allen Schrauben schon gedreht hat...

Dann bringt man sich das einmal selbst richtig bei oder lässt es einmal machen. So teuer ist das auch nicht.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 26. November 2018 um 23:51:58 Uhr:

Dann bringt man sich das einmal selbst richtig bei oder lässt es einmal machen. So teuer ist das auch nicht.

gm gemeinde,

ja schon, aber jemanden finden, der es kann - das ist doch das Problem. Habe zwar einen Bekannten aus ex-Jugoslawien, der meinen 123 macht und der noch alles kennt, da die 123er dort viel gelaufen sind, aber was ich mache, wenn der aufhört? Ich hab genau die Problematik mit den Doppelvergasern an meinem Alfa 2000. Die sind aktuell ok - aber was, wenn mal nicht mehr?

Und selber beibringen - hört sich nach nem kleinen Ing-Studium an.

VG aus dem warmen fernen Osten.

Mal Hand aufs Herz: kann es sein, dass hier die Angst vor dem Unbekannten etwas mitschreibt?

Bei dem Ding aus dem 200 passiert nicht viel. Häufigste Fehler: Membran gerissen (neu machen), kein ATF drauf (auffüllen) und Leerlauf an der falschen Stelle eingestellt (Grundeinstellung). Anleitungen gibt es wie doof im Netz. Wenn der richtig läuft, bleibt das auch so, wenn die Wartung eingehalten wird. Bei Problemen grundsätzlich erst die Zündungsseite ausschließen, anschließend Falschluft.

Wenn da keine Volldeppen dran schrauben, hält der Vergaser genauso lange wie der Rest des Autos.

Was hast du denn bei der K-Jetronic?

Kaputte Spritpumpe, defekter Zusatzluftschieber, tropfende Einspritzventile, verbogene Stauscheibe, fest gefressener Mengenteiler, sauteuer und nicht reparabel!

Hallo,

ich schätze die Vergasermotoren sehr als Sammlerfahrzeuge oder Sonntagsauto. Besitze neben meinem 280CE noch eine 250er Limo. Die läuft super. Sehr angenehmer Motorsound, Leistung kaum schlechter als der 280CE, vor allem in niedrigeren Drehzahlen kommt der Vergaser besser aus dem Knick als der "große" Einspritzer und das bei schönerem Klang. Der Verbrauch ist im Mittel bei ca. 11l/100km, der 280er Einspritzer braucht mehr.....

Aber: Für 50km täglich würde ich beide nicht nutzen. Der Verbrauch ist nicht mehr zeitgemäß, die Gefahr, dass sich etwas verstellt bei den komplizierten Vergasern (250/280) ist immens groß. Auch die Einspritzer können kaputt gehen nach 40 Jahren......

Außerdem, so schön ein 123 auch fährt: Für den Alltag hat man ihn dann doch schnell "über". Laut, schlechte Sitze, indirekte Lenkung.....für kurze Strecken "schrullig", bei langer Fahrt eher nervig.

Ich würde mir eine C Klasse (W202) oder E Klasse (W210) für den Alltag suchen und einen 123 für die Freizeit.

Wenn schon Alltag, dann eher den M102 Einspritzer (230E) oder einen Diesel. Letztere sind sehr dankbar, allerdings eben auch echte Leistungsverweigerer.

Gruß,

Th.

:D "Leistungsverweigerer". You made my Day! :D:D Trifft es.

Hmmm - wußte ich jetzt auch nicht. Trotzdem sind halt Einspritzanlagen mittlerweile Standard. Ob das jetzt ne alte Jetronic oder ne moderne ist - thematisch ist das immer ähnlich. Als ich letztes Mal bei DB wg meinem Getriebe nachgefragt hatte, hieß es, es gäbe nur noch einen älteren Kollegen, der sich mit dem Typ auskenne. Gerade mal ein 123er Bj82 ... Der konnte den Fhler schlußendlich auch nicht beheben und hat ne Stange Geld gekostet.

Andererseits sehe ich das auch so, daß wenn ein Vergaser eingestellt und der nicht verdreckt, dann hebt der bis zum Schluß. Bei meinem R4 wurde noch nie was gemacht und beim Alfa an den beiden Doppelvergasern nur anl. einer Revsion ca. 1995. An früheren Fahrzeugen hatte ich auch nie Vergaserprobleme gehabt - und früher war Vergaser Standard.

VG Richie

Ja und wie wäre ein 124er? Schon ein Youngtimer aber mit vielen modernen Vorteilen (ABS, Airbag etc.) Im Motorraum sieht man noch, was das Fzg vorwärts treibt und kein schlechtes Gewissen, wenn man mal auf gesalzter Fahrbahn fährt. Also das täte ich mit meinem 123er sicher nicht.

Hatte selbst lange Jahre nen 124T 230er - war super - Laderaumwunder. Hätte ich nicht Elektrikprobleme bekommen, führe ich den wohl heute noch. Ein 5. Gang wäre toll gewesen.

Ja - und die Lenkung beim 123 wurde angesprochen. Meine ist von DB maximal nachgestellt und trotzdem fahre ich auf der Autobahn Schlangenlinien. Ist nicht sooo prickelnd.

Airbag im 124?ganz sicher? Ich denke nicht. Den hatten ja noch nicht mal die 126 bis kurz vor Schluss.

 

Edit: doch, habe ich auch schon gesehen, muss aber einer von den letzten gewesen sein.

am 27. November 2018 um 9:44

Der Vergaser beim Benziner ist recht einfach einzustellen,Voraussetzung ist ein Drehzahlmesser und ein Co Gerät.

Dauert so mit Nebenarbeiten 30 min.

Teile bekommste ohne Probleme ,zumindest in Berlin.

Mit Einstellanweisung hast man das nach 10 min begriffen.

B 19

Ein Kollege hatte den 200er , dessen Macken wurden schon beschrieben. Er hatte Glück, daß es damals noch jemanden gab, der davon Ahnung hatte, jetzt habe ich eine Werkstatt aufgetan, wo der Inhaber Spezialist auf dem Gebiete alter Mercedes ist ( der hat immer Spaß an meinem 129er , den 123er hat er bisher nur zum Entrosten und für den Steuerkettenwechsel gesehen). Hat man dieses Glück nicht, entweder an den 123er Club wenden oder ein Classic-Center aufsuchen. Hilfe gibt es also noch genug. Aber den 123er als Alltagsauto? Niemals, auch diese Nachteile wurden oben schon beschrieben. Für mich ist der ein Spaßauto, mit dem ich durchaus im Urlaub 1000 Kilometer abreisse, aber selbst der 129er bietet mehr Komfort ( von der Leistung hält der z.B. 230 E noch locker mit). Als Alternative wäre der 124 zu sehen, obwohl der eine Rostlaube und Heckschleuder ist oder der verkannte, aber leider auch rostende 210er, der ein Quantensprung war in Sachen Fahrkomfort. Der 123er ist mittlerweile zu schade als Alltagsschlampe.

am 27. November 2018 um 11:03

Ich möchte Dich nochmal bestärken einen "daily driver" zu fahren. Diese Argumente " ein Auto wäre zu schade" zum fahren sind aus dem Museum. Für wen soll das Auto denn stehen bleiben? Das Leichenhemd hat keine Taschen.

Auf der Straße freut sich jeder ein solches Auto zu sehen. Es zeigt Leidenschaft für etwas zu haben. Unbezahlbar.

Außerdem ersparst Du enorm viel Ärger mit der modernen Eldktronik Spinnerei. Da wird der Wagen am Ende günstiger als ein Moderner!

Themenstarteram 27. November 2018 um 18:39

Zitat:

@RobinDerRetter schrieb am 27. November 2018 um 12:03:19 Uhr:

Ich möchte Dich nochmal bestärken einen "daily driver" zu fahren. Diese Argumente " ein Auto wäre zu schade" zum fahren sind aus dem Museum. Für wen soll das Auto denn stehen bleiben? Das Leichenhemd hat keine Taschen.

Auf der Straße freut sich jeder ein solches Auto zu sehen. Es zeigt Leidenschaft für etwas zu haben. Unbezahlbar.

Außerdem ersparst Du enorm viel Ärger mit der modernen Eldktronik Spinnerei. Da wird der Wagen am Ende günstiger als ein Moderner!

Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich verstehe zwar die Warner jedoch bin ich was neue Autos angeht extrem gelangweilt und genervt von immer mehr Spirenzchen und Nachteilen die Sie mit sich bringen.

Ich fahre als Familienwagen einen S204 Avantgarde – für mich eines der letzten passablen Modelle bevor Mercedes mit ihrer Modularplattform anfing. Einen 202 hatte ich bereits vor einigen Jahren, schönes Auto, gemütlich zu fahren – jedoch habe ich meine Kindheit in einem W123 und später W124 verbracht, und der W123 ist und bleibt für mich das Auto der Autos. So Mercedes wird Mercedes nie wieder, so elegant wird Mercedes nie wieder.

Haltet mich für verrückt!

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