W123 200D kalter Leerlauf unrund, die 1000.
RLiebes Forum!
Ich fahre seit Februar einen W123 200D, BJ 82, also 60PS Und schnellglühkerzen.
Hier komme ich schon zum Problem: Beim Start nach Stand über Nacht, also beim Kaltstart ruckelt der Motor als würde er gleich aus den Lagern springen wollen. Dabei nagelt er sehr stark und nebelt die Nachbarschaft ein (dunkelblau --> :-/). Das Verrückte ist, dass der Motor astrein anspringt und ca 10 Sekunden nach Start auch super läuft (mit Leerlaufanhebung auf Maximum). Dann beginnt das ruckeln. Ich muss ihn dann mit Gas am Leben halten, wobei der dieses sehr schlecht annimmt (Anfahren mit Vollgas, etc.).
Was ich bis jetzt gemacht habe:
Kompression beim Kauf geprüft. War in Ordnung, alle Zylinder 23-28 bar.
Ventile eingestellt
Glühkerzen erneuert
Glühkerzen durchgemessen (Stromaufnahme alle anfangs 20-25A (per Stromzange))
Kraftstoffanlage gereinigt (inkl. Filter & Tank)
Luftfilter gereinigt.
Was ich eventuell verdächtige:
-Vorglühanlage (kontrollleuchte leuchtet fast temperaturabhängig nur Ca 4-8 Sekunden, Stromaufnahme der Glühkerzen deutlich länger, bis Relais abschaltet)
Mehrmaliges Vorglühen verbessert den Lauf in den ersten 10 Sekunden.
-Kraftstoffanlage (Förderbeginn nie geprüft, Motor läuft warm aber sehr gut. Das gleiche trifft auf Undichtigkeiten in der Kraftstoffleitung zu. Der müsste warm dann doch auch schlecht laufen...)
Mit der Handpumpe vor dem Start pumpen hilft auch nix.
Wer die Muße hatte, sich das alles durchzulesen mag sich ja vielleicht auch noch mein tolles Video anschauen. Wohlgemerkt haben wir heute sonnige 13C und der Leerlaufversteller steht auf Maximum, bei warmem Motor würde der sich so bis zur maximaldrehzahl hochschaukeln.
Vielen Dank vorab für eure geschätzte Meinung
viele Grüse
Martin
23 Antworten
Hallo tvk02,
beim Kaltstart ist alles noch kalt, Diesel braucht Wärme zur Verbrennung. Da kommt es wirklich auf den richtigen FB an, falscher FB ist oft Ursache der Schüttelei bei kaltem Motor.
Hast du eigentlich schon mal die E-Düsen ausgebaut und das Spritzbild geprüft. Alte Hasen haben da eine Vorrichtung bei der man mit einer Hochdruckhandpumpe die Düsen im ausgebauten Zustand mal richtig "durchbläst" und sich das Spritzbild anschaut. Ein unsauberes Spritzbild kann bei kaltem Motor auch zu schlechter Verbrennung führen. Warm merkt man es nicht so sehr.
Wie gesagt alles nur Erfahrungswerte an meinem Heizölmaserati
Hier noch eine Anleitung zu den verschiedenen Methoden den FB zu prüfen, auch die vom mir erwähnte "Schraubermethode"
http://www.kerzendorf.net/martin/mercedes/fbeginn.htm
Hallo bopp19,
du hast recht, bei der Überlaufmethode muss zunächst die Druckventilverschraubung gelöst und das Druckventil mit Feder aus dem Druckventilträger herausgenommen werden. Die schraubermethode ist ja auch nur zur groben Überprüfung gedacht, man sieht aber nach drei bis vier Messungen und dem daraus resultierendem Mittelwertergebnis schon wo man steht. Zum Einstellen ist sicherlich nur die Tropfmethode die richtige. Aber wer hat schon das ganze Equipment. Und das würde ich immer in einer Werkstatt machen lassen wo noch alte Hasen arbeiten. Nicht bei den Elektronikfuzzies, die nur den Laptop schwingen und dann eine Aussage machen.
Zitat:
@Bopp19 schrieb am 5. November 2017 um 16:08:06 Uhr:
Diese Methode klappt mit Sicherheit nicht.
Diese Prüfanweisung ist eine MärchenerzähungNach de Überlaufmethode muss das "Tauchkölbchen aus dem Pumpenelement entfernt werden.
Bei der Hochdruckprüfung die Pumpe geöffnet werden.
Steuerzeiten und Förderbeginn zu prüfen sind bei diesem Modell nicht so einfach.
B 19
Happy Franz ,wenne schon im Internett klaust und hier kluge und falsche Erklärungen abgibst ,solltest du dir die Anleitung nochmals genau durchlesen.
Ne Prüfung des Förderbeginns ist nach deiner Methode weder durch führbar noch theoretisch nachvollziehbar.
Einer der mal ein Buch gelesen hat.
Im übrigen warne ich jeden beim 200 D mit 60 Ps den Druckkolben zu entfernen ,es sei dann er hat einen Pumpenprüfstand.
B 19
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also die ersten paar runden sind gut nageln im kalten ist normal. die unterdruckpumpe hat keine welle, das die steuerzeiten nicht stimmen kann ich mir nicht vorstellen ...sonst würde er auch schlecht anspringen. für mich sieht es so aus als wenn die esp nicht richtig einspritzt warum auch immer luft im system oder membran hinüber. der rauch sieht allerdings nicht so blau aus wie ich dachte würde jetzt sagen das er kein öl verbrennt. aber das kann man ja daran feststellen wie oft man nach füllt und ob die pampe auf dem boden tropft oder sich im wahrsten sinne des wortes in rauch auflöst.
Moin Moin !
Zitat:
Happy Franz ,wenne schon im Internett klaust und hier kluge und falsche Erklärungen abgibst ,solltest du dir die Anleitung nochmals genau durchlesen.
Ne Prüfung des Förderbeginns ist nach deiner Methode weder durch führbar noch theoretisch nachvollziehbar.
http://www.kerzendorf.net/martin/mercedes/fbeginn.htm
Nach der Überlaufmethode ist der Förderbeginn schnell , einfach und ohne Spezialwerkzeug zu bestimmen.
Zitat:
Im übrigen warne ich jeden beim 200 D mit 60 Ps den Druckkolben zu entfernen ,es sei dann er hat einen Pumpenprüfstand
Davon ist nirgends die Rede , es wird nur die Druckfeder des Ventils entnommen.
Auch das Abtropfrohr braucht kein Mensch , eine Einspritzleitung , die völlig unbehandelt bleibt, damit man sie wieder einbauen kann , tuts genaus so gut.
genaugenommen ist das langwierigste an der ganzen Angelegenheit , eine zweite Person aufzutreiben, denn zu zweit ist das eine Sache von 5 Minuten. Alleine gehts auch , aber das ist ein wenig mühselig , weil man gleichzeitig pumpen , drehen und sehen muss.
MfG Volker
Guten Morgen zusammen.
Ich habe jetzt ein wenig mehr traurige Klarheit: Der Bosch-Dienst hat die Düsen abgepresst, sind wohl alle dahin (lösen schon bei 80-90bar aus, obwohl wohl so 125bar der Sollwert sind). Ohne die Düsen zu tauschen, stellte man fest, dass die Düsen nicht der alleinige Grund sein können, worauf man die Kompression geprüft hat. Siehe Da - 1. Zylinder keine messbare Kompression, d.h. <10Bar, alle anderen kratzen knapp an der 20Bar-Marke.
Dies ist besonders schade, da ich beim Kauf die Kompression habe extra testen lassen, um so etwas zu vermeiden. Bei diesem Test damals hatte Zylinder 1 Ca. 25bar.
Ich wurde wohl betuppt. Laut Bosch-Dienst macht es übrigens keinen Sinn, vernünftige Düsen einzubauen. Was meint ihr dazu? Ich finde das gar nicht so verkehrt, da der Wagen im Sommer (noch) super anspringt und fährt. Letzte Woche waren es bei uns morgens auf dem Weg zur Arbeit 2C. Da war, bis auf die beschriebene Problematik alles gut, wenn er einmal auf Betriebstemperatur war.
Vielen Dank an alle und ein schönes Wochenende.
würde das teil zerlegen ventile und sitz schleifen und neue kolbenringe rein ziehen falls kolben nicht beschädigt.... und dann erneuten test...
düsen würde ich trotzdem neu machen aber die haben 115bar wenn ich mich recht erinnere defekte düsen führen zu defekten vorkammern und defekte vorkammern zu defekten an kolben und zylinder wenn die abgebrannten teile da rein kommen
Moin Moin !
Erstmal Ventile einstellen ! Das ist bei diesen Motoren das A und O !
Dann : Etwas Öl in jeden Zyl. , vor allem den ersten und nochmal Kompression prüfen ! Steigt die Kompression nur unwesentlich , sind die Ventile schuld , dann Kopf runter und Ventile einschleifen , ggf. erneuern. Ändert sich die Kompression deutlich mit Öl , sinds die Kolben / Ringe /Laufbahn , dann bleibt der Motor wie er ist , bloss nicht aufmachen und auf die Idee kommen , mit neuen Ringen wäre es getan.
dann die Düsen machen und dann nichts mehr!
MfG Volker