W/S Taste bei 5G Automatik: Frage zu Nutzung / Verschleiß und Eure Gewohnheiten

Mercedes E-Klasse W210

Hallo 210er,

ich habe in meinem E230 bereits das damals lt PL noch nicht offiziell bestellbare 5-Gang-Getriebe drin (SA 423). Ich habe nun nach den ersten dreihundert KM die beiden Programmwahlschalter W und S ausprobiert und bin mir um dessen Unterschiede bewusst.

Im Modus S schaltet er auf bei sanftem Pedalfuß sehr ruppig und hart in den zweiten Gang, während das logischerweise im Modus W nicht passiert, da hier ja bereits im 2. Gang angefahren wird. Meine Fragen:

1) wäre ein dauerhaftes Fahren in Modus W in irgendeiner Weise schädlich? Nutzt hier irgend ein Bauteil stärker ab? Wird etwas mehr beansprucht? Mehr als dem Getriebe gut tut?
2) ist dieser ruppiger Gangwechsel ein Vorzeichen für irgendeinen Defekt oder ein sanfter Hinweis des Getriebes auf eine notwendige Zuwendung?
3) darf während der Fahrt zwischen den beiden Modi gewechselt werden?

Die BDA sagt zu meinem Fragen leider nichts aus, daher hoffe ich auf Eure Meinungen und / oder die eigenen Erfahrungen. Vielen Dank vorab.

Beste Antwort im Thema

Das Getriebe geht davon nicht kaputt, man fährt nur mehr im Wandlerschlupf, dieser arbeitet aber nahezu verschleißfrei.
Das Getriebeöl wird minimal stärker beansprucht aufgrund der höheren Temperaturen, dafür schont man die Bauteile der 1-2 Schaltung.

Viel relevanter ist aber: Durch den höheren Wandlerschlupf kann man damit nicht wirklich Kraftstoff sparen, im Gegenteil, viele berichten sogar dass der Kraftstoffverbrauch im W-Modus ansteigt.

Zurück zur harten 1-2 Schaltung: Wurde bei dem Fahrzeug schonmal das Getriebeöl gewechselt bzw das Getriebe gespült?
Wenn ja - wie lange ist das her?
Wenn nein - mach das mal, danach sollte alles wieder butterweich schalten.

Gruß aus der Hauptstadt,

td-t

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Ok. 1:0 für Dich. Dann weißt du ja schon was jetzt kommt. Warum den Reiniger weg lassen? Wenn man solche Thesen aufstellt, sollte man die Begründung am besten gleich mit liefern. Das erspart Rückfrage. Ich habe nämlich nicht vor die Methode nach TE in Frage zu stellen, Du?

Ich möchte dir dringend zur Spülung mit Reiniger nach T.E. raten, nur so bekommst du den verbackenen Dreck aus Getriebe und Wandler! Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ist der Reiniger nicht nur unschädlich für die Getriebebestandteile (darüber gibt es ein materialtechnisches Gutachten !), sondern er schadet auch alten Getrieben nicht , wie man öfter hören kann. Meine erste Spülung mit Reiniger war nach 13 Jahren mit 289 000 km, die folgende bei 368 000 km nach 17 Jahren! Beide Male kam eine schwarze Brühe heraus. Seitdem sind weitere 33 000 km vergangen und mein Getriebe schaltet immer noch butterweich wie am ersten Tag! Störungen hatte ich nie gehabt, die Spülungen erfolgten rein prophylaktisch nach Empfehlungen aus dem Forum, dem ich damals frisch angehört hatte. Von Getriebeölspülungen hatte ich noch nie etwas gehört, wurden ja damals auch nicht von Daimler empfohlen - bis die Getriebe mit ihrer "lebenslangen" Füllung halt reihenweise hopps gingenl
Ich bin davon überzeugt, dass auch ich wahrscheinlich schon einen Getriebeschaden gehabt hätte, wäre mein Getriebe nicht dank des Forums und vor allem Tim E. gespült worden...

Weil der Reiniger nur bei Glykolverseuchung des Getriebeöls benutzt werden sollte. Da es hier um einen 210er geht und das bei dem nicht vorkommt ist der Reiniger überflüssig. Ausserdem hat es schon Fälle gegeben wo das Getriebe den Einsatz des Reinigers mit aufgeben der Funktionen gedankt hat. sprich es war nach einigen tausend Kilometern einfach kaputt. Natürlich will die Fraktion der Reinigerbefürworter davon nichts wissen.
Ich lasse jedenfalls immer ohne spülen und das Getriebe hat jetzt mittlerweile 364.000 km gelaufen und schaltet einwandfrei.
Desweiteren ist der Reiniger von Mercedes nicht zum Einsatz freigegeben.
Die Spülung ansich ist immer zu empfehlen, ich würde alle 100.000 als ausreichend empfinden.
Es macht im übrigen wenig Sinn ein Getriebe alle paar hundertausend zu spülen, dann den Reiniger einzusetzen und der dann gelöste Dreck verstopft womöglich die feinen Kanäle in der Schalteinheit.
Jetzt mach was draus aus dem was du an Info bekommen hast.

Ach ja reihenweise hops gingen die Getriebe beim Vormopf weil es da eine Fehlkonstruktion eines Nadellagers gegeben hatte und da hätte auch eine Spülung nichts retten können.

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Lieber Drago, sicher hat der Dreck speziell auch dem Nadellager des Vormopfgetriebes nicht gutgetan! Trotz fehlkonstruiertem Nadellager und drehmomentstarkem Motor funktioniert mein Getriebe jedenfalls sehr gut - vielleicht ohne Spülung mit Reiniger schon nicht mehr! Ich habe diesen Glaubenskrieg um den Reiniger für mich entschieden - getreu dem Grundsatz: Die Praxis ist das Kriterium der Wahrheit!
Wer nicht spülen will oder auf den Reiniger verzichten möchte (weshalb auch immer!), kann das ja gerne tun! Die Getriebeinstandsetzer wollen ja auch leben!😎

Dass der Reiniger von Mercedes nicht freigegeben ist, sagt ja ausgerechnet in diesem Fall gar nichts, da Mercedes zunächst ja nicht einmal einen simplen Ölwechsel für nötig hielt, von einer Spülung mit oder ohne Reiniger ganz zu schweigen! 😎😉
Ich fahre mein Auto nach dem Einfüllen des Reinigers übrigens selbst und lasse damit keinen Mechaniker herumkariolen. Die ganze Prozedur dauert ca. 20 min, dabei wird ständig bei wechselnder Gangstufe und Drehzahl das Getriebe durchgeschaltet, auch im Rückwärtsgang. Anschließend wird dann die eigentliche Getriebeölspülung durchgeführt.
Die nächste Spülung habe ich bei 430 000 km -
wenn bis dahin nicht mein Getriebe hopps gegangen ist! 😎😉😛

Nochmals zum Wechselintervall: T.E. empfiehlt 60 000 km . Ich hatte zuletzt nach 79 000 km gewechselt - das Öl war schwarz und stand bereits am Stecker! War mir eine Lehre...

Spülung von Mercedes nicht freigegeben ist mir bekannt für mein 7G+. Beim 210 kenne ich das nicht!

Zitat:

@drago2 schrieb am 22. Mai 2016 um 22:59:54 Uhr:


...Natürlich will die Fraktion der Reinigerbefürworter davon nichts wissen.
Ich lasse jedenfalls immer ohne spülen und das Getriebe hat jetzt mittlerweile 364.000 km gelaufen und schaltet einwandfrei.
Desweiteren ist der Reiniger von Mercedes nicht zum Einsatz freigegeben.
.....

Hm.... deswegen stehen auch sehr viele MB-Werkstätten auf der TE-Liste? Einige haben vielleicht doch den Sinn erkannt. Ich werde spülen lassen.

Was anderes: das mit den Nadellager habe ich auch gelesen. Kann man da prophylaktisch etwas tun? Oder nur hoffen...

Da die Spülung auch ohne Reiniger wunderbar durchgeführt werden kann würde ich einfach mal nachfragen ob bei MB mit oder ihne gespült wird. Ich denke mal ohne da er wie gesagt nicht freigegeben ist.
Das Nadellager hatte am Aussenring keine Haltenase, deshalb konnte es passieren das sich dieser mitdreht und dadurch das Getriebe zerstört wurde.
Dieser Fehler hat auch nichts damit zu tun ob das Getriebe gespült wurde oder nicht. Ob mit oder ohne Reiniger vollkommen egal. Es war ganz einfach ein Konstruktionsfehler der nur bei den Vormopfgetrieben bestand. Während der Bauzeit der 210er Reihe wurde das Lager geändert so das der Fehler nicht mehr auftrat.
Im Öl kann übrigens kein Dreck sein der dem Nadellager schaden könnte weil auch im Getriebe ein Ölfilter den Dreck aus dem Öl heraus filtert.

@drago2
Vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich werde zu 95,9% das Prozedere mit Reiniger durchführen lassen, da einfach zu viele MB-Werkstätten auf der TE-Liste stehen und MB selbst jetzt nicht die erste Wahl für Nachfragen zum eigenen Getriebe (für mich) sind. Oftmals sind Firmen ohne Markenbrille die besseren Ansprechpartner. Natürlich versucht TE seine Entwicklung / sein KnowHow incl. Reiniger an den Mann zu bringen. Ich werde letztlich die Werkstatt, der ich mein Getriebe anvertraue um eine letzte Meinung zum Reiniger bitten, dann werde ich entscheiden.

Deine Entscheidung...kann dir niemand abnehmen..........

sind 410,- für eine Spülung nach TE mit Reiniger und neuem Öl und Filter zu teuer oder angemessen?

Das Anfahren im zweiten Gang (Schalterstellung "W"😉 empfinde ich als viel souveräner und komfortabler als bei "S". Insbesondere bei drehmomentstarken Motoren finde ich das Anfahren im ersten Gang als absoluten Blödsinn. Bei "S" dreht der Motor doch sowieso nur kurz und zu direkt hoch um dann recht früh in den zweiten Gang zu schalten. Das empfinde ich als sehr unangenehm und unharmonisch. Mich stört anfahren bei "S", daher ist an allen meinen Autos immer der Schalter auf "W".
Und mir soll mal jemand in der praxis beweisen das dem Getriebe das irgendwie schadet, sodaß die Lebenszeit des Getriebes auf irgend eine Art beeinträchtig wird.

Zitat:

@keksemann schrieb am 25. Mai 2016 um 16:58:56 Uhr:


sind 410,- für eine Spülung nach TE mit Reiniger und neuem Öl und Filter zu teuer oder angemessen?

Ja scheint mir angemessen.....es sollte aber noch das zwischenstück am Stecker erneuert werden damit das Öl nicht bis ins Steurgerät wandern kann und ein Magnet siollte in die Ölwanne gelegt werden falls nicht schon einer drin ist. Die von mir erwähnten Dinge sollten im Preis mit drin sein.

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