W 213

Mercedes E-Klasse W213

Im stillen Kämmerlein dengelt, hämmert, fräst und plant es .... die Heinzelmännchen sägen den Nachfolger des 212 aus dem Stamm heraus ... .

Sind noch Wünsche anmeldbar?

Die äußere Form dürfte wohl weitestgehend festgelegt sein, Pressen bestellt, die Inneneinrichtung im Entwurf vorliegen, die Zulieferer haben ihre Nischen im Auto bestückt ...

... was liesse sich noch beeinflussen?

Als bekennender Traditionalist am unteren Ende der "Krone" des gegenwärtig aktuellen Lebensbaumes und damit potentieller Kunde mindestens des nächsten und übernächsten "E" möchte ich in aller Bescheidenheit ein paar -zugegeben sehr subjektive- Anregungen geben.

1. Lasst dem Neuen das 212er Dach!
Einer der großen Vorzüge des 212 ist sein größeres geraderes Dach gegenüber dem Kuppeldach des Vorgängers. Zum einen macht es den Wagen seriöser als die Eierdächer der Konkurrenten, zum anderen hat es handfeste Vorteile. Die Front-, Heck- und Seitenscheiben sind nicht so eingezogen, man sitzt weniger in der Sonne, das Auto erscheint größer, da besser auf die Grundfläche bezogen.

2. Zieht die Mittellinie gerade.
Auch die "R"-Klasse stirbt einen ruhmlosen Tod, die "Bananenseitenlinie ist "out". Sie hat auch handfeste Nachteile. Der Wagen ist nach vorn und hinten unübersichtlicher, der weit zurückgesetzte Stern taugt nur schlecht als Orientierungshilfe, die Eleganz ist stark beeinträchtigt.

3. Haltet euch mit sinnlosen Quetschfalten im Karosserieblech zurück.
Man sieht sie sich leid. Sicken sind so anzubringen, dass gleichzeitig die Verschmutzung der Türklinken weitgehend verhindert wird. Und wenn es irgend geht: keine "Gabelstaplerforke" mehr als Seitenlinie in Richtung Vorderes Radhaus. Das ist einfach gruselig. Die Radhäuser sollten auch nicht nach Mazda-Art vorn erhaben sein. Das war schon beim seligen Javellin SS, welcher dies als erster kultivierte, ein scheusslicher Anblick.

4. Gebt etwas mehr Sorgfalt bei der Auswahl der Innenraummaterialien und Sitzkonstruktion.
Zumindest optional sollten "schwellendere" Polster zu bestellen sein. Man erinnere sich an die Innenraumoptionen "Normal" und "Luxus" beim W 116. Damit liesse sich der Wunsch nach weicheren, größeren Sitzen und besseren Bezugsstoffen als den derzeit verwendeten erfüllen. Leder ist für viele, auch für mich, keine Option. Der im frühen 126er verwendete gefältelte Bezugsstoff war sehr erfreulich. Die Gestaltung selbst des Innenraums des 212 ist m. E. dagegen kaum noch verbesserungsfähig.
Die Farbauswahl darf ausser grau und schwarz gern auch andere Farben beinhalten. Ein dunkelbraun lackiertes Fahrzeug ist derzeit nicht mit grüner Innenausstattung bestellbar. Zum Beispiel.
Es dürfen auch durchaus "Nicht-Metallic"-Karosseriefarben sein. Ein europäisches Unternehmen lackiert -ohne Aufpreis- in allen RAL-Farben. Das wäre doch mal was!

5. Die Lenkung könnte ein noch etwas größeres Lenkrad mit Fingerkerbung vertragen. Ein wesentlicher Kaufgrund für den 212 war neben der Dachform -für mich- das erstmals nach vielen Jahren wieder akzeptable Lenkrad mit dünnerem konturiertem Kranz ... nach den vorherigen Babybeissringen in den Modellen seit dem 124er eine wirkliche Wohltat, gerade auch im Zusammenspiel mit der Direktlenkung.

6. Das Auslösen der AHK durch den Drehknebel ist mühsam. Die vorherige Lösung im 211 mit dem Hebel war wesentlich besser zu bedienen.
Die von der Fa. Uebler zugelieferten Fahrradträger sollten um ein Modell mit absenkbarem Lift für das ebene Aufschienen schwerer Elektroräder ergänzt werden. Auch der jetzt erhältliche Spezialträger für E-Bikes und Pedelecs erfordert immer noch ein mühsames Gebalge mit den rund 30 Kilo schweren Rädern.

7. Die Wagen sollten so konstruiert sein, dass sie Akkus für einen Plug In Hybrid mit einer Reichweite von rund 50 km fassen können. Als Privatfahrer ist man häufig "um den Kirchturm" unterwegs. Wenn der Motor da aus bleiben kann, ist das im Interesse seiner Lebensdauer wie auch der geringen Umweltbelastung sicher mehr als sinnvoll.

Das war es schon im wesentlichen. Vielleicht hat der eine oder andere weitere Merkmale, welche er erfüllt sehen möchte.

Mir selbst reichte die derzeitige Motorisierung -in Verbindung mit einem Plug In Hybrid insbesondere mit den sparsamen Diesel-Vierzylindern- aus, da ich sowieso kaum schneller als 130 km/h fahren kann, wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung des Fahrradträgers, auf welchem ich das E-Fahrrad für Fahrten am Zielort stets mitführe (Nein, ich bin kein Öko ... es macht einfach soviel Spass, das ich dafür auf das Cabrio locker verzichten konnte, es läuft nun bei einem Liebhaber der Baureihe (A 208) auch als Saisonfahrzeug).

Gruß
T.O.

Beste Antwort im Thema

Im stillen Kämmerlein dengelt, hämmert, fräst und plant es .... die Heinzelmännchen sägen den Nachfolger des 212 aus dem Stamm heraus ... .

Sind noch Wünsche anmeldbar?

Die äußere Form dürfte wohl weitestgehend festgelegt sein, Pressen bestellt, die Inneneinrichtung im Entwurf vorliegen, die Zulieferer haben ihre Nischen im Auto bestückt ...

... was liesse sich noch beeinflussen?

Als bekennender Traditionalist am unteren Ende der "Krone" des gegenwärtig aktuellen Lebensbaumes und damit potentieller Kunde mindestens des nächsten und übernächsten "E" möchte ich in aller Bescheidenheit ein paar -zugegeben sehr subjektive- Anregungen geben.

1. Lasst dem Neuen das 212er Dach!
Einer der großen Vorzüge des 212 ist sein größeres geraderes Dach gegenüber dem Kuppeldach des Vorgängers. Zum einen macht es den Wagen seriöser als die Eierdächer der Konkurrenten, zum anderen hat es handfeste Vorteile. Die Front-, Heck- und Seitenscheiben sind nicht so eingezogen, man sitzt weniger in der Sonne, das Auto erscheint größer, da besser auf die Grundfläche bezogen.

2. Zieht die Mittellinie gerade.
Auch die "R"-Klasse stirbt einen ruhmlosen Tod, die "Bananenseitenlinie ist "out". Sie hat auch handfeste Nachteile. Der Wagen ist nach vorn und hinten unübersichtlicher, der weit zurückgesetzte Stern taugt nur schlecht als Orientierungshilfe, die Eleganz ist stark beeinträchtigt.

3. Haltet euch mit sinnlosen Quetschfalten im Karosserieblech zurück.
Man sieht sie sich leid. Sicken sind so anzubringen, dass gleichzeitig die Verschmutzung der Türklinken weitgehend verhindert wird. Und wenn es irgend geht: keine "Gabelstaplerforke" mehr als Seitenlinie in Richtung Vorderes Radhaus. Das ist einfach gruselig. Die Radhäuser sollten auch nicht nach Mazda-Art vorn erhaben sein. Das war schon beim seligen Javellin SS, welcher dies als erster kultivierte, ein scheusslicher Anblick.

4. Gebt etwas mehr Sorgfalt bei der Auswahl der Innenraummaterialien und Sitzkonstruktion.
Zumindest optional sollten "schwellendere" Polster zu bestellen sein. Man erinnere sich an die Innenraumoptionen "Normal" und "Luxus" beim W 116. Damit liesse sich der Wunsch nach weicheren, größeren Sitzen und besseren Bezugsstoffen als den derzeit verwendeten erfüllen. Leder ist für viele, auch für mich, keine Option. Der im frühen 126er verwendete gefältelte Bezugsstoff war sehr erfreulich. Die Gestaltung selbst des Innenraums des 212 ist m. E. dagegen kaum noch verbesserungsfähig.
Die Farbauswahl darf ausser grau und schwarz gern auch andere Farben beinhalten. Ein dunkelbraun lackiertes Fahrzeug ist derzeit nicht mit grüner Innenausstattung bestellbar. Zum Beispiel.
Es dürfen auch durchaus "Nicht-Metallic"-Karosseriefarben sein. Ein europäisches Unternehmen lackiert -ohne Aufpreis- in allen RAL-Farben. Das wäre doch mal was!

5. Die Lenkung könnte ein noch etwas größeres Lenkrad mit Fingerkerbung vertragen. Ein wesentlicher Kaufgrund für den 212 war neben der Dachform -für mich- das erstmals nach vielen Jahren wieder akzeptable Lenkrad mit dünnerem konturiertem Kranz ... nach den vorherigen Babybeissringen in den Modellen seit dem 124er eine wirkliche Wohltat, gerade auch im Zusammenspiel mit der Direktlenkung.

6. Das Auslösen der AHK durch den Drehknebel ist mühsam. Die vorherige Lösung im 211 mit dem Hebel war wesentlich besser zu bedienen.
Die von der Fa. Uebler zugelieferten Fahrradträger sollten um ein Modell mit absenkbarem Lift für das ebene Aufschienen schwerer Elektroräder ergänzt werden. Auch der jetzt erhältliche Spezialträger für E-Bikes und Pedelecs erfordert immer noch ein mühsames Gebalge mit den rund 30 Kilo schweren Rädern.

7. Die Wagen sollten so konstruiert sein, dass sie Akkus für einen Plug In Hybrid mit einer Reichweite von rund 50 km fassen können. Als Privatfahrer ist man häufig "um den Kirchturm" unterwegs. Wenn der Motor da aus bleiben kann, ist das im Interesse seiner Lebensdauer wie auch der geringen Umweltbelastung sicher mehr als sinnvoll.

Das war es schon im wesentlichen. Vielleicht hat der eine oder andere weitere Merkmale, welche er erfüllt sehen möchte.

Mir selbst reichte die derzeitige Motorisierung -in Verbindung mit einem Plug In Hybrid insbesondere mit den sparsamen Diesel-Vierzylindern- aus, da ich sowieso kaum schneller als 130 km/h fahren kann, wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung des Fahrradträgers, auf welchem ich das E-Fahrrad für Fahrten am Zielort stets mitführe (Nein, ich bin kein Öko ... es macht einfach soviel Spass, das ich dafür auf das Cabrio locker verzichten konnte, es läuft nun bei einem Liebhaber der Baureihe (A 208) auch als Saisonfahrzeug).

Gruß
T.O.

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Was ist los ? Du bist ja wieder richtig bissig heute , Holger ! Oder sollte ich lieber sagen - kratzbürstig ?

Zitat:

Original geschrieben von Holgernilsson



Zitat:

Original geschrieben von E250TCDIavantgarde


Hallo,

vielleicht mal ein wenig genauer lesen.

Gruss

Ich gebe zu, dass mir die meisten Deiner Beiträge es nicht wert sind, sie allzu genau zu lesen.

Hallo,

wie ich merke, liest Du meine Ausführungen sehr genau.
Du solltest auch die Beiträge anderer User genauer lesen, dann würdest Du auch von so Einigen die jährlichen Fahrleistungen errechnen können.

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Was ist los ? Du bist ja wieder richtig bissig heute , Holger ! Oder sollte ich lieber sagen - kratzbürstig ?

Mich nerven diese Zweitaccountmißbraucher... Upps, jetzt habe ich es doch geschrieben. Aber ich stehe ja mit dieser Meinung nicht alleine da.

Ich bin natürlich begeistert ob der inhaltsreichen Diskussion hier.

Eigentlich hatte ich erwartet, dass ein großes Fordern nach 400 PS Dieseln, 600 PS Benzinern, tiefergelegten AMG-Fahrwerken und vollschwarzen Scheiben anhebt ... selbstverständlich unter Einsatz aller vorhandenen und projektierten Assistenzsysteme ... .

Aber die Mehrzahl fordert "Umdenken". Und befindet sich damit in bester Gesellschaft der Volkswirtschaftler.

Keynes: "The important thing for Government (hier besser:Management) is not to do things which individuals are doing already, and to do them a little better or a little worse; but to do those things which at present are not done at all."

Die Quintessenz daraus wäre, alles in Frage zu stellen und neu zu denken.

Mit der A-klasse ist man auf diesem Weg unterwegs. Familiengründungen mit Pampers-Bomber-Anforderungen entstehen heute erst weit jenseits des 30. Lebensjahres. Neuerdings wird aber schon vorher ordentlich Geld verdient, also her mit dem passenden Auto. Zumindest nach Aussage des Herstellers scheint das ja gut zu funktionieren.

Nun sollte man allerdings weiterdenken. Die eierlegende Wollmilchsau (2 to. schwer, 5m lang, 2,2m breit ... aber soooo sportlich) ist vorhanden, aber technisch kaum beherrschbar. Die die potentiellen Fahrerdefizite ausgleichenden Assistenzsysteme funktionieren derzeit eher holzschnittartig und bergen ein hohes Produkthaftpflichtrisiko.

Eine Überzahl von Kunden (Lebensbaumkrone in Europa von etwa 55 bis 68 Jahren) steht einem solchen Automobil sehr skeptisch gegenüber und fordert ein für ihre Zielgruppe maßgeschneidertes Produkt. Die Kriterien sind hier weiter oben alle aufgezählt, eine leicht handzuhabende Grundfläche von 4.7 mal 1.8m käme noch hinzu. Nach aktueller Erhebung (Design-FH Pforzheim) bevorzugt der europäische Kunde die traditionelle Limousinen-Karosserieform. Die "B-Klasse" ist also keine Alternative.

Eine Minderzahl von Kunden will die Überhöhung des Status Quo, also noch mehr Kraft und "Sportlichkeit".

Der asiatische Markt hat sehr spezielle eigene Anforderungen. Die Chinesen wollen angeben, die Japaner im Stau resp. im mit ca 25 km/h laufenden Stadtverkehr Sprit sparen und brauchen Karosserien, die mit dem knappen Parkraumangebot korrelieren.

Die jetzt wieder verstärkt ins Auge gefassten Amerikaner wollen "Fluchtburgen" als Autos. Schnell, stark, sicher, möglichst gepanzert, für den Fall, das mal wieder ein Neurotiker seinen Waffenschrank ballernd an der Tankstelle oder im Supermarkt ausprobiert.

Dazwischen gibt es noch ein paar Sonderformen; die sparsamen Schweizer, die nach "Bella macchina" lechzenden Italiener, die soliden Schweden etc. etc. ... .

So ... was haben wir denn?

Die A-Klasse mit ihren kommenden Derivaten für die Youngster weltweit; die C-Klasse für die Führungskräfte in der Karriere-Zwischenstufe, die E-Klasse, für die, welche schon weiter oben sind (beide meist mit Diesel-Vorgabe wegen des CO²-Wertes) und AMG für die Chinesen und die Unternehmer, die ihre "Dynamik" mit technischen Attributen glauben unterstreichen zu müssen ... . Für die Amis zusätzlich die "M/G-Klasse", da fehlt aber noch ein Pick Up.

Und was bleibt der zahlungskräftigen Gruppe in der Lebensbaumkrone?
Der GLK, nicht jedermanns Sache, aber aus alter MB-Treue gekauft. Die E-Klasse als kleines Übel wegen des Fehlens der hier postulierten Attribute.

Schön wäre auch ein S-Coupe ... wenn es nicht - wohl wegen seiner Formgebung und seiner schieren Größe - zu unpraktisch und unansehnlich wäre.

Da gäbe es also noch eine Menge zu tun ... und das nur im klassischen Bereich.

Gehen wir mal von den Anforderungen der Zukunft, die übrigens schon begonnen hat, aus. Da reicht die Aufzählung der Versäumnisse:

30 Jahre dauernde Erforschung der Brennstoffzelle ohne brauchbares Ergebnis.

Kein nennenswerter Dieselhybrid, schon gar nicht mit Plug In. Der Prius ist in Japan ungebrochen, ebenso in den USA, da darf er nämlich auf den Bus/Taxispuren die Staus umfahren. Was für ein Markt liegt da brach!

Das Unvermögen, brauchbare, ohne Kameragefuzzel übersichtliche und harmonische Karosserieformen zu finden. Da reicht ein Blick auf die für den Kopf zum Einsteigen übrig gebliebene halbwegs gerade Dachkante oberhalb der Fahrertür bei den kommenden Kreationen. Dazu wildes unmotiviertes Blechgeknülle auf den freien Flächen.

Die fehlende Besinnung auf die tatsächlichen Gegebenheiten. Teils nur noch als marode zu bezeichnende Strassen in überschuldeten Industriestaaten mit einst bestens ausgebauten Verkehrswegen, Schlaglöcher ohne Ende. Enge Parklücken und schmale Strassen mit Begegnungsverkehr. Anstatt sich damit zu beschäftigen, werden die Autos immer breiter und länger ... und schneller und unkomfortabler bei immer ausufernderen Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Keine nennenswerte Beteiligung an Akkuentwicklungen für größere Reichweiten.

Die Liste lässt sich fortsetzen ... und betrifft nicht nur diesen, sondern durchweg alle Hersteller.

Disziplin, Demut und vor allem der Mut, das Notwendige einzuleiten sollten an der Tagesordnung sein ... .

Schon Schrempp vertraute auf Schumpeters "schöpferische Kraft der Zerstörung". Da hat er einmal Recht gehabt, allerdings -im Nachhinein besehen- die falschen Schlüsse gezogen.

Aber es gilt weiterhin: Problemaufriss, Analyse, Entscheidung.

Wagen statt zagen!

Gruß
T.O.

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Zu den Leuten in der Lebensbaumkrone kommen noch solche wie ich dazu. Bei einer Jahresfahrleistung von 90.000- 110.000km kann ich glaube ich ein Wörtchen mitreden, was an einem Auto sinnvoll ist und was nicht. 🙂

Ein hartes Fahrwerk und Angeber-Design gehören sicher nicht in mein Lastenheft.

MFG Sven

Zitat:

Original geschrieben von E250TCDIavantgarde



Zitat:

Original geschrieben von Holgernilsson


Ich gebe zu, dass mir die meisten Deiner Beiträge es nicht wert sind, sie allzu genau zu lesen.

Hallo,

wie ich merke, liest Du meine Ausführungen sehr genau.
Du solltest auch die Beiträge anderer User genauer lesen, dann würdest Du auch von so Einigen die jährlichen Fahrleistungen errechnen können.

Gruss

laß bitte diese sinnlosen kommentare und back to topic please.

Lieber T.O. , du hast eine einfache Wahrheit gelassen ausgesprochen : Wir sind die Mehrheit und wir fordern für uns
maßgeschneiderte Produkte ! Werden sie uns nicht angeboten , wird halt nichts gekauft ! Alles ganz einfach - wollen wir doch mal sehen , ob ein Hersteller an der Masse seiner Kunden auf die Dauer vorbeiproduzieren kann !🙂😎

Was sagt die Mehrheit denn nun zur neuen Designlinie a la W222 und W205?

Die von dir gezeigten W205 - Bilder können ein durchaus properes Auto verheissen , der W222 sieht furchtbar aus , würde ich mir aber sowieso nie kaufen (zu groß , zu teuer , kein Kombi)

Zitat:

Original geschrieben von B.Trüger


Was sagt die Mehrheit denn nun zur neuen Designlinie a la W222 und W205?

Ich bin nicht die Mehrheit, sehe aber das, was zur Zeit aus dem Hause Daimler auf die Straßen gebracht wird, mit sehr gemischten Gefühlen.

Da sind auf der einen Seite die Modelle, welche auf der MFA-Plattform entstehen. Diese sehen allesamt für mich nicht nach Mercedes-Benz-Fahrzeugen aus, was in meinen Augen aber richtig ist.
Ein mutiges Design, welches gepaart wird mit einer jugendlich-sportlich-aggressiven Positionierung der Produkte am Markt (was in meinen Augen nicht zur Marke passt und aufgesetzt wirkt, aber okay) ist eine der wenigen Möglichkeiten, die Mercedes hat, um im "Haifischbecken" der kompakten Fahrzeuge mit Vorderradantrieb zu überleben.
Denn nimmt man den Marketingglitter von der A-Klasse, dann bleibt ein vorne schickes und hinten beliebiges Kompaktfahrzeug übrig, das vor allem dadurch auffällt, dass es im Klassenvergleich unausgewogen ist und ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis hat.
Aber das Marketing schafft es zur Zeit, dieses Produkt als hochwertiges Designerstück und als Lifestyleartikel anzupreisen und die Schwächen (wenig Platz, hartes Fahrwerk, hoher Preis) mit dem Gerede von Sportlichkeit zu kaschieren.
In die gleiche Richtung drängt der CLA, der im Vergleich mit den anderen Premiummittelklässlern A4, 3er und C W204 in erster Linie zu klein und viel zu teuer ist. Aber er gilt als schick und modisch, wird sich daher sicherlich nicht schlecht verkaufen und vom Marketing entsprechend gepusht werden.

Und dann gibt´s das, was mit E Mopf gerade passiert ist und, wie ich fürchte, in C und S seine Fortsetzung finden wird.
Die Fahrzeuge werden so gestaltet, dass sie die zurückhaltende Eleganz früherer Baureihen mehr und mehr ablegen und den selben sportlich-aggressiven Mantel überstreifen, den auch die Kompakten tragen. Dabei gibt´s nur einen Unterschied: Die Kompakten brauchen diesen Mantel, um überhaupt eine Chance zu haben und überspielen damit bewusst Schwächen, die sie haben.
Bei den Großen zerstört dieser Mantel aber den eigentlich souveränen Auftritt, der diesen Fahrzeugen eigen ist (oder war?), nachhaltig.
Eine E-Klasse oder S-Klasse (und eigentlich auch ein C) muss für mich nicht aussehen, als wäre sie am liebsten auf der Jagd nach VW Polos und Ford Fiestas, welche sie durch riesige Nüstern in einem Stück einsaugt.
Solch ein Auto muss nicht vor dem örtlichen McFit und (wenigstens zu Bauzeiten) dem örtlichen McDonalds oder der Dorfdisco gut dastehen. Dafür gibt´s andere Fahrzeuge.

Ein Mercedes muss für mich, gerade als E- und S-Klasse, in erster Linie elegant erscheinen. Nicht langweilig, das wäre fatal. Aber elegant genug, dass ich den Wagen auch nach ein paar Jahren noch gerne anschaue.
Weit aufgerissene Schürzen (siehe 212er-Mopf-AMG-Paket) braucht er nicht, brettharte Fahrwerke, effektheischerisch gestaltete, zackige Tagfahrlichter auch nicht. Effekte dieser Art nutzen sich ab, Moden kommen und gehen eben.
Ein Mercedes sollte nach meinem Geschmack eher in die andere Richtung gehen, es gab da Mal den Spruch aus früheren Jahren "in Rufweite hinter der Mode".
Dezent, wenig modisch, unaufgeregt. Innen wie außen. Komfort ist wichtiger als ein Km/h im 18m-Slalom, optisches Understatement, eine schlichte Form mehr Wert als eine zusätzliche Sicke im Blech.
Das gilt gerade für die großen Baureihen. Bislang war man mit einem Mercedes tendenziell fast immer sehr gut angezogen. Diesen Wert sollte man auch in Zukunft hoch halten und ihn nicht unnötig versportlichen (und ihn damit der Beliebigkeit opfern).

Die C-Klasse darf für mich dabei gern die Brücke schlagen zwischen den sportlichen Kompakten und den eleganten Großen. Das macht sie zur Zeit auch und wirkt dabei mit ihren zwei Gesichtern und den gänzlich unterschiedlichen Charaktären überzeugend. Schade wäre es, dies in Zukunft nicht mehr anzubieten und den Wagen zu eindimensionalen Sport-Mittelklässler zu machen. Denn das kann BMW mit einem 3er garantiert besser und wirkt dabei authentischer.

Für E und S gilt aber, dass eine Zwei-Tonnen-Limousine gar nicht erst versuchen sollte, das vielleicht etwas biederere Anzugträger-Image abzulegen. Ein Trainigsanzug steht nicht jedem! Das sollte man in Stuttgart nicht vergessen.

Zitat:

Original geschrieben von tulliusomnibus


. . . die C-Klasse für die Führungskräfte in der Karriere-Zwischenstufe, . . .

you made my day!!

Der geilst Satz seit langer Zeit 😁😁

Da wir hier auf der F.-Heckert sind, wünsche ich mir jetzt auch mal was.
Ich wünsche mir:

einen knister- und knarzfreien Innenraum,
ein wirkliches Comfortfahrwerk, so dass man in den Tests lesen kann, "neigt sich bei Kurvenfahrt", wer härter will nimmt ein dynamic Fahrwerk mit Tieferlegung,
einen Drehschalter für die Lüftereinstellung der Klima mit mehr Stufen als jetzt
und natürlich Indiumgrau

Ist doch nicht zuviel verlangt, oder?

LEjockel

"Insgesamt werden wir nochmal ein deutliches Stück chinesischer!"....sagt Daimler
Finanzvorstand Bodo Uebber.

Na bitte, das sagt ja wohl viel darüber aus, wie es in den nächsten Jahren weitergeht.

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Lieber T.O. , du hast eine einfache Wahrheit gelassen ausgesprochen : Wir sind die Mehrheit und wir fordern für uns
maßgeschneiderte Produkte ! Werden sie uns nicht angeboten , wird halt nichts gekauft ! Alles ganz einfach - wollen wir doch mal sehen , ob ein Hersteller an der Masse seiner Kunden auf die Dauer vorbeiproduzieren kann !🙂😎

Ist wie beim Fernsehen, für mich ist nichts Anspruchsvolles mehr dabei! Der Durchschnittszuschauer liebt halt das Triviale und bestimmt die Einschaltquoten. Übertragen auf Autos bedeutet das, dass Qualität, Ergonomie und Eleganz den Wünschen einer nicht kompetenten Mehrheit unterliegen.

Doch wer, wenn nicht Mercedes, soll dann bitte noch die Autos bauen, die wir anspruchsvollen und nicht mit trivialem zufriedenen Kunden gerne hätten? DAS war doch immer die MB-Domäne!?

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