W 213
Im stillen Kämmerlein dengelt, hämmert, fräst und plant es .... die Heinzelmännchen sägen den Nachfolger des 212 aus dem Stamm heraus ... .
Sind noch Wünsche anmeldbar?
Die äußere Form dürfte wohl weitestgehend festgelegt sein, Pressen bestellt, die Inneneinrichtung im Entwurf vorliegen, die Zulieferer haben ihre Nischen im Auto bestückt ...
... was liesse sich noch beeinflussen?
Als bekennender Traditionalist am unteren Ende der "Krone" des gegenwärtig aktuellen Lebensbaumes und damit potentieller Kunde mindestens des nächsten und übernächsten "E" möchte ich in aller Bescheidenheit ein paar -zugegeben sehr subjektive- Anregungen geben.
1. Lasst dem Neuen das 212er Dach!
Einer der großen Vorzüge des 212 ist sein größeres geraderes Dach gegenüber dem Kuppeldach des Vorgängers. Zum einen macht es den Wagen seriöser als die Eierdächer der Konkurrenten, zum anderen hat es handfeste Vorteile. Die Front-, Heck- und Seitenscheiben sind nicht so eingezogen, man sitzt weniger in der Sonne, das Auto erscheint größer, da besser auf die Grundfläche bezogen.
2. Zieht die Mittellinie gerade.
Auch die "R"-Klasse stirbt einen ruhmlosen Tod, die "Bananenseitenlinie ist "out". Sie hat auch handfeste Nachteile. Der Wagen ist nach vorn und hinten unübersichtlicher, der weit zurückgesetzte Stern taugt nur schlecht als Orientierungshilfe, die Eleganz ist stark beeinträchtigt.
3. Haltet euch mit sinnlosen Quetschfalten im Karosserieblech zurück.
Man sieht sie sich leid. Sicken sind so anzubringen, dass gleichzeitig die Verschmutzung der Türklinken weitgehend verhindert wird. Und wenn es irgend geht: keine "Gabelstaplerforke" mehr als Seitenlinie in Richtung Vorderes Radhaus. Das ist einfach gruselig. Die Radhäuser sollten auch nicht nach Mazda-Art vorn erhaben sein. Das war schon beim seligen Javellin SS, welcher dies als erster kultivierte, ein scheusslicher Anblick.
4. Gebt etwas mehr Sorgfalt bei der Auswahl der Innenraummaterialien und Sitzkonstruktion.
Zumindest optional sollten "schwellendere" Polster zu bestellen sein. Man erinnere sich an die Innenraumoptionen "Normal" und "Luxus" beim W 116. Damit liesse sich der Wunsch nach weicheren, größeren Sitzen und besseren Bezugsstoffen als den derzeit verwendeten erfüllen. Leder ist für viele, auch für mich, keine Option. Der im frühen 126er verwendete gefältelte Bezugsstoff war sehr erfreulich. Die Gestaltung selbst des Innenraums des 212 ist m. E. dagegen kaum noch verbesserungsfähig.
Die Farbauswahl darf ausser grau und schwarz gern auch andere Farben beinhalten. Ein dunkelbraun lackiertes Fahrzeug ist derzeit nicht mit grüner Innenausstattung bestellbar. Zum Beispiel.
Es dürfen auch durchaus "Nicht-Metallic"-Karosseriefarben sein. Ein europäisches Unternehmen lackiert -ohne Aufpreis- in allen RAL-Farben. Das wäre doch mal was!
5. Die Lenkung könnte ein noch etwas größeres Lenkrad mit Fingerkerbung vertragen. Ein wesentlicher Kaufgrund für den 212 war neben der Dachform -für mich- das erstmals nach vielen Jahren wieder akzeptable Lenkrad mit dünnerem konturiertem Kranz ... nach den vorherigen Babybeissringen in den Modellen seit dem 124er eine wirkliche Wohltat, gerade auch im Zusammenspiel mit der Direktlenkung.
6. Das Auslösen der AHK durch den Drehknebel ist mühsam. Die vorherige Lösung im 211 mit dem Hebel war wesentlich besser zu bedienen.
Die von der Fa. Uebler zugelieferten Fahrradträger sollten um ein Modell mit absenkbarem Lift für das ebene Aufschienen schwerer Elektroräder ergänzt werden. Auch der jetzt erhältliche Spezialträger für E-Bikes und Pedelecs erfordert immer noch ein mühsames Gebalge mit den rund 30 Kilo schweren Rädern.
7. Die Wagen sollten so konstruiert sein, dass sie Akkus für einen Plug In Hybrid mit einer Reichweite von rund 50 km fassen können. Als Privatfahrer ist man häufig "um den Kirchturm" unterwegs. Wenn der Motor da aus bleiben kann, ist das im Interesse seiner Lebensdauer wie auch der geringen Umweltbelastung sicher mehr als sinnvoll.
Das war es schon im wesentlichen. Vielleicht hat der eine oder andere weitere Merkmale, welche er erfüllt sehen möchte.
Mir selbst reichte die derzeitige Motorisierung -in Verbindung mit einem Plug In Hybrid insbesondere mit den sparsamen Diesel-Vierzylindern- aus, da ich sowieso kaum schneller als 130 km/h fahren kann, wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung des Fahrradträgers, auf welchem ich das E-Fahrrad für Fahrten am Zielort stets mitführe (Nein, ich bin kein Öko ... es macht einfach soviel Spass, das ich dafür auf das Cabrio locker verzichten konnte, es läuft nun bei einem Liebhaber der Baureihe (A 208) auch als Saisonfahrzeug).
Gruß
T.O.
Beste Antwort im Thema
Im stillen Kämmerlein dengelt, hämmert, fräst und plant es .... die Heinzelmännchen sägen den Nachfolger des 212 aus dem Stamm heraus ... .
Sind noch Wünsche anmeldbar?
Die äußere Form dürfte wohl weitestgehend festgelegt sein, Pressen bestellt, die Inneneinrichtung im Entwurf vorliegen, die Zulieferer haben ihre Nischen im Auto bestückt ...
... was liesse sich noch beeinflussen?
Als bekennender Traditionalist am unteren Ende der "Krone" des gegenwärtig aktuellen Lebensbaumes und damit potentieller Kunde mindestens des nächsten und übernächsten "E" möchte ich in aller Bescheidenheit ein paar -zugegeben sehr subjektive- Anregungen geben.
1. Lasst dem Neuen das 212er Dach!
Einer der großen Vorzüge des 212 ist sein größeres geraderes Dach gegenüber dem Kuppeldach des Vorgängers. Zum einen macht es den Wagen seriöser als die Eierdächer der Konkurrenten, zum anderen hat es handfeste Vorteile. Die Front-, Heck- und Seitenscheiben sind nicht so eingezogen, man sitzt weniger in der Sonne, das Auto erscheint größer, da besser auf die Grundfläche bezogen.
2. Zieht die Mittellinie gerade.
Auch die "R"-Klasse stirbt einen ruhmlosen Tod, die "Bananenseitenlinie ist "out". Sie hat auch handfeste Nachteile. Der Wagen ist nach vorn und hinten unübersichtlicher, der weit zurückgesetzte Stern taugt nur schlecht als Orientierungshilfe, die Eleganz ist stark beeinträchtigt.
3. Haltet euch mit sinnlosen Quetschfalten im Karosserieblech zurück.
Man sieht sie sich leid. Sicken sind so anzubringen, dass gleichzeitig die Verschmutzung der Türklinken weitgehend verhindert wird. Und wenn es irgend geht: keine "Gabelstaplerforke" mehr als Seitenlinie in Richtung Vorderes Radhaus. Das ist einfach gruselig. Die Radhäuser sollten auch nicht nach Mazda-Art vorn erhaben sein. Das war schon beim seligen Javellin SS, welcher dies als erster kultivierte, ein scheusslicher Anblick.
4. Gebt etwas mehr Sorgfalt bei der Auswahl der Innenraummaterialien und Sitzkonstruktion.
Zumindest optional sollten "schwellendere" Polster zu bestellen sein. Man erinnere sich an die Innenraumoptionen "Normal" und "Luxus" beim W 116. Damit liesse sich der Wunsch nach weicheren, größeren Sitzen und besseren Bezugsstoffen als den derzeit verwendeten erfüllen. Leder ist für viele, auch für mich, keine Option. Der im frühen 126er verwendete gefältelte Bezugsstoff war sehr erfreulich. Die Gestaltung selbst des Innenraums des 212 ist m. E. dagegen kaum noch verbesserungsfähig.
Die Farbauswahl darf ausser grau und schwarz gern auch andere Farben beinhalten. Ein dunkelbraun lackiertes Fahrzeug ist derzeit nicht mit grüner Innenausstattung bestellbar. Zum Beispiel.
Es dürfen auch durchaus "Nicht-Metallic"-Karosseriefarben sein. Ein europäisches Unternehmen lackiert -ohne Aufpreis- in allen RAL-Farben. Das wäre doch mal was!
5. Die Lenkung könnte ein noch etwas größeres Lenkrad mit Fingerkerbung vertragen. Ein wesentlicher Kaufgrund für den 212 war neben der Dachform -für mich- das erstmals nach vielen Jahren wieder akzeptable Lenkrad mit dünnerem konturiertem Kranz ... nach den vorherigen Babybeissringen in den Modellen seit dem 124er eine wirkliche Wohltat, gerade auch im Zusammenspiel mit der Direktlenkung.
6. Das Auslösen der AHK durch den Drehknebel ist mühsam. Die vorherige Lösung im 211 mit dem Hebel war wesentlich besser zu bedienen.
Die von der Fa. Uebler zugelieferten Fahrradträger sollten um ein Modell mit absenkbarem Lift für das ebene Aufschienen schwerer Elektroräder ergänzt werden. Auch der jetzt erhältliche Spezialträger für E-Bikes und Pedelecs erfordert immer noch ein mühsames Gebalge mit den rund 30 Kilo schweren Rädern.
7. Die Wagen sollten so konstruiert sein, dass sie Akkus für einen Plug In Hybrid mit einer Reichweite von rund 50 km fassen können. Als Privatfahrer ist man häufig "um den Kirchturm" unterwegs. Wenn der Motor da aus bleiben kann, ist das im Interesse seiner Lebensdauer wie auch der geringen Umweltbelastung sicher mehr als sinnvoll.
Das war es schon im wesentlichen. Vielleicht hat der eine oder andere weitere Merkmale, welche er erfüllt sehen möchte.
Mir selbst reichte die derzeitige Motorisierung -in Verbindung mit einem Plug In Hybrid insbesondere mit den sparsamen Diesel-Vierzylindern- aus, da ich sowieso kaum schneller als 130 km/h fahren kann, wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung des Fahrradträgers, auf welchem ich das E-Fahrrad für Fahrten am Zielort stets mitführe (Nein, ich bin kein Öko ... es macht einfach soviel Spass, das ich dafür auf das Cabrio locker verzichten konnte, es läuft nun bei einem Liebhaber der Baureihe (A 208) auch als Saisonfahrzeug).
Gruß
T.O.
3566 Antworten
Zitat:
@hubertus_deutsch schrieb am 16. April 2016 um 01:35:49 Uhr:
Guten Abend,vielleicht können mir einige W212 Fahrer helfen. Können 4 durchschnittliche Koffer im Kofferraum des W213 verstaut werden oder sind Urlaubsreisen zu Viert nur im T-Modell möglich?
Ich kann die Platzverhältnisse leider überhaupt nicht einschätzen.
Ich hoffe jemand kann mir mal eine ungefähre Orientierung geben.Viele Grüße
Vor kurzem waren wir unterwegs mit drei Personen, zwei Damen mit entsprechenden Schrankkoffern und ich mit einem flugzeugkabinentauglichen Bordkoffer. Im W 212 passten in den Kofferraum gerade die zwei großen Koffer hinein, das Bordcase wanderte in den Innenraum. Vor Ort angekommen, mietete ich einen Seat Leon (viertürige Limousine). Kofferraumklappe auf, alles passte rein ... .
Da fragt man sich wirklich, was man da fährt - und warum. Im 64'er W 110 (190c) ist das alles kein Problem. vier große Koffer hinein, Klappe zu - fertig. 660 L Volumen ... .
Fortschritt? Eingezwängt zwischen wuchtiger Türfüllung und ausladender Mittelkonsole, ein Lenkrad in Form eines Babybeissrings, Infotainmentgedudel, quiekende "Assistenten" statt guter Übersichtlichkeit, kleine Sitze und Federungskomfort nur gegen Zuzahlung ... arme neue Welt.
Dabei unterhält die Firma ein teures Werksmuseum. Kein Problem, da reinzugehen oder sich ein Exponat aus der form follows function - Aera kommen zu lassen, zu vermessen ... und dann mal wieder ein richtiges Auto zu bauen.
Aber dafür reichts offensichtlich nicht. Vernebelt durch "Form des Wassers - fliessende Linien" Designgequatsche aus dem nördlichen Schwarzwald, PS - und Gewichtsgigantomanie, Felgen- und Breitreifenneurosen gerät einer aus dem Blickfeld ... der Kunde.
Gruß
T.O.
@tulliusomnibus
Wie wahr. Vorgestern hätte ich noch über Deinen Beitrag "gelächelt", seit ich gestern im W213 gesessen bin, muss ich leider zustimmen.
Ist leider auch bei den ganz grossen (Vergleich neuer GLS zum alten GL) die Mode... "sportlich" würden die dämlichen Reporter das wohl nennen... dämlich nennen ich das. 😠
Ein Kunde und Familienvater 🙄
Zitat:
@tulliusomnibus schrieb am 16. April 2016 um 10:57:54 Uhr:
Zitat:
@hubertus_deutsch schrieb am 16. April 2016 um 01:35:49 Uhr:
Guten Abend,vielleicht können mir einige W212 Fahrer helfen. Können 4 durchschnittliche Koffer im Kofferraum des W213 verstaut werden oder sind Urlaubsreisen zu Viert nur im T-Modell möglich?
Ich kann die Platzverhältnisse leider überhaupt nicht einschätzen.
Ich hoffe jemand kann mir mal eine ungefähre Orientierung geben.Viele Grüße
Vor kurzem waren wir unterwegs mit drei Personen, zwei Damen mit entsprechenden Schrankkoffern und ich mit einem flugzeugkabinentauglichen Bordkoffer. Im W 212 passten in den Kofferraum gerade die zwei großen Koffer hinein, das Bordcase wanderte in den Innenraum. Vor Ort angekommen, mietete ich einen Seat Leon (viertürige Limousine). Kofferraumklappe auf, alles passte rein ... .
Da fragt man sich wirklich, was man da fährt - und warum. Im 64'er W 110 (190c) ist das alles kein Problem. vier große Koffer hinein, Klappe zu - fertig. 660 L Volumen ... .
Fortschritt? Eingezwängt zwischen wuchtiger Türfüllung und ausladender Mittelkonsole, ein Lenkrad in Form eines Babybeissrings, Infotainmentgedudel, quiekende "Assistenten" statt guter Übersichtlichkeit, kleine Sitze und Federungskomfort nur gegen Zuzahlung ... arme neue Welt.
Dabei unterhält die Firma ein teures Werksmuseum. Kein Problem, da reinzugehen oder sich ein Exponat aus der form follows function - Aera kommen zu lassen, zu vermessen ... und dann mal wieder ein richtiges Auto zu bauen.
Aber dafür reichts offensichtlich nicht. Vernebelt durch "Form des Wassers - fliessende Linien" Designgequatsche aus dem nördlichen Schwarzwald, PS - und Gewichtsgigantomanie, Felgen- und Breitreifenneurosen gerät einer aus dem Blickfeld ... der Kunde.
Gruß
T.O.
Man kann halt nicht jeden auf die neue Reise mitnehmen. Ich fand die älteren Modele mehr als hässlich von Mercedes. Mit der neuen E-Klasse, C-Klasse, S-Klasse, GLC, C-Coupe hat mich Mercedes wieder eingefangen. Das Innenraum-Design, Die Assistenzsysteme sind für mich derzeit unerreicht. Und ich bin alle direkten Konkurrenten gefahren. Audi A4, A6, Q5 BMW 3er, 5er X3....OK Audi A4 ist mit den Assistenzsystem der C-Klasse überlegen aber nicht die der E-Klasse. Diese ist für mich (Gesamtpaket) das beste Auto auf dem Markt. Deswegen habe ich auch vor zwei Wochen bestellt. Mal sehen, vllcht wir es in 3 Jahren wieder ein Audi oder BMW werden...
Ähnliche Themen
Zitat:
@tulliusomnibus schrieb am 16. April 2016 um 10:57:54 Uhr:
Zitat:
@hubertus_deutsch schrieb am 16. April 2016 um 01:35:49 Uhr:
Guten Abend,vielleicht können mir einige W212 Fahrer helfen. Können 4 durchschnittliche Koffer im Kofferraum des W213 verstaut werden oder sind Urlaubsreisen zu Viert nur im T-Modell möglich?
Ich kann die Platzverhältnisse leider überhaupt nicht einschätzen.
Ich hoffe jemand kann mir mal eine ungefähre Orientierung geben.Viele Grüße
Vor kurzem waren wir unterwegs mit drei Personen, zwei Damen mit entsprechenden Schrankkoffern und ich mit einem flugzeugkabinentauglichen Bordkoffer. Im W 212 passten in den Kofferraum gerade die zwei großen Koffer hinein, das Bordcase wanderte in den Innenraum. Vor Ort angekommen, mietete ich einen Seat Leon (viertürige Limousine). Kofferraumklappe auf, alles passte rein ... .
Da fragt man sich wirklich, was man da fährt - und warum. Im 64'er W 110 (190c) ist das alles kein Problem. vier große Koffer hinein, Klappe zu - fertig. 660 L Volumen ... .
Fortschritt? Eingezwängt zwischen wuchtiger Türfüllung und ausladender Mittelkonsole, ein Lenkrad in Form eines Babybeissrings, Infotainmentgedudel, quiekende "Assistenten" statt guter Übersichtlichkeit, kleine Sitze und Federungskomfort nur gegen Zuzahlung ... arme neue Welt.
Dabei unterhält die Firma ein teures Werksmuseum. Kein Problem, da reinzugehen oder sich ein Exponat aus der form follows function - Aera kommen zu lassen, zu vermessen ... und dann mal wieder ein richtiges Auto zu bauen.
Aber dafür reichts offensichtlich nicht. Vernebelt durch "Form des Wassers - fliessende Linien" Designgequatsche aus dem nördlichen Schwarzwald, PS - und Gewichtsgigantomanie, Felgen- und Breitreifenneurosen gerät einer aus dem Blickfeld ... der Kunde.
Gruß
T.O.
Tullius so sehr ich sonst mit deinen Wünschen nach klassischen MB Tugenden übereinstimme., hier muss ich dir wiedersprechen:
- vor 50 Jahren musste eine MB Limousine eine damals noch weit verbreitete "kinderreiche Familie" transportieren können. Heute fahren solche Leute ein SUV, einen Van oder zumindest einen Kombi. Eine E-Klasse ist heute idR. ein gehobener Dienstwagen, der in der Regel einen Herrn mit Aktenkoffer und eventuell einem Trolley transportiert. Teils auch eine Art - wie die Amis sagen würden - Personal Luxury Car für ein meist älteres Paar.
- ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass 3 Koffer in einen Leon Kofferraum passen. Ich bin ihn zwar noch nicht gefahren, aber das ist ein Schrägheck Kompaktwagen, die Seat Version des Golfs. Somit rechne ich hier mit ca. 350l. Kombi zählt natürlich nicht.
Edit: was ich wirklich klein fand: den Kofferraum von einem Camaro Cabrio Mietwagen letztes Jahr. Der ist schon für 2 Personen zu klien, obwohl das Fahrzeug ca. E-klasse Maße hat...
Naja, ich möchte halt kein SUV oder Kombi fahren "müssen" , nur weil ich mal 4 Koffer mitnehmen muß. Ging im W211 doch auch.
Eine Limouine ist halt immer noch am leisesten / comfortabelsten, darum will ich mich ungern zu SUV / Kombi zwingen lassen.
Und "schick" finde ich die Dinger auch nicht. "Sportlich" ist ein Lotus Elise oder ein Turnschuh, aber doch nicht jedes Auto mit gelochten Pedalen und nachgemachter Carbonoptik im Innenraum.
MFG Sven
Zitat:
@tulliusomnibus schrieb am 16. April 2016 um 10:57:54 Uhr:
Vor kurzem waren wir unterwegs mit drei Personen, zwei Damen mit entsprechenden Schrankkoffern und ich mit einem flugzeugkabinentauglichen Bordkoffer. Im W 212 passten in den Kofferraum gerade die zwei großen Koffer hinein, das Bordcase wanderte in den Innenraum. Vor Ort angekommen, mietete ich einen Seat Leon (viertürige Limousine). Kofferraumklappe auf, alles passte rein ... .Da fragt man sich wirklich, was man da fährt - und warum. Im 64'er W 110 (190c) ist das alles kein Problem. vier große Koffer hinein, Klappe zu - fertig. 660 L Volumen ... .
Fortschritt? Eingezwängt zwischen wuchtiger Türfüllung und ausladender Mittelkonsole, ein Lenkrad in Form eines Babybeissrings, Infotainmentgedudel, quiekende "Assistenten" statt guter Übersichtlichkeit, kleine Sitze und Federungskomfort nur gegen Zuzahlung ... arme neue Welt.
Dabei unterhält die Firma ein teures Werksmuseum. Kein Problem, da reinzugehen oder sich ein Exponat aus der form follows function - Aera kommen zu lassen, zu vermessen ... und dann mal wieder ein richtiges Auto zu bauen.
Aber dafür reichts offensichtlich nicht. Vernebelt durch "Form des Wassers - fliessende Linien" Designgequatsche aus dem nördlichen Schwarzwald, PS - und Gewichtsgigantomanie, Felgen- und Breitreifenneurosen gerät einer aus dem Blickfeld ... der Kunde.
Ich denke, wir sind ungefähr in gleichem Alter. Aber dein Rückspiegeldenken, -früher war alles besser und heute ist alles schlecht, wird dir nicht helfen, glücklicher alt zu werden.
Zumal die Fakten nicht ganz stimmen. Der Kofferraum des W110 war groß, korrekt. Aber total verbaut. Rechts stand das Reserverad, weit in den Kofferraum gelehnt, damit die Scharniere vorbeigleiten konnten. Links war der Radkasten vom Hinterrad und das linke Scharnier, das Höhe kostete, vorne war der Tankstutzen im Kofferraum, nach hinten waren die Federbeindome und die Achse im Weg. Siehe Bild, nur den Tankstutzen sieht man nicht. Daher gab es einen Maßgepäcksatz, der die Verhältnisse ausnutzte. Wer den nicht hatte, wäre mit einer heutigen C-Klasse besser ausgerüstet gewesen. Was die Taxifahrer damals noch konnten, war sinnvoll Gepäckstücke arrangieren. Weil sie es mussten. Kraft und Geschick waren gefragt, um die schweren Koffer über die meterhohe Ladekante zu wuchten ohne den Lack zu beschädigen.
Trotzdem war Raum früher ein Differenzierungsmerkmal - der enge Käfer als kleinstes Vollwertauto der Massen, der W110 dagegen riesig. Heute gibt es unendlichen Raum zum kleinen Preis. Keine S-Klasse hat auch nur annähernd den Gepäckraum eines Dacia Lodgy für 9990€. Der Trend im Innenraum von Premium-Fahrzeugen ist Cocooning, gemütlich auf luxuriöse Weise im Auto integriert sein. Wer also fühlt, das Auto ist kleiner geworden, den haben die Innenraumgestalter "bekommen". Ohne dass das Auto wirklich kleiner geworden ist, ein 213 ist immer noch "das Taxi" und braucht Nutzwert. So ist es auch, ich hatte ja in einem anderen Thread gemessen.
Mag sein, die Ratio Außenlänge zu Innenraum ist ungünstiger geworden. Aber genau das ist ein Luxusmerkmal gestern wie heute. Das unterschied z.B. W111 vom W110 (Ein 220b von 1959 hatte übrigens Länge, Höhe und Breite in etwa des 213). Und, nein, niemand hat eine Garage, wo der 211/212 noch hereinpasst und der 213 nicht mehr. Normen lügen nicht. Wäre es so, könnte man sich jetzt mit Technik behelfen und das Auto alleine auf den Zentimeter parken lassen.
Der Kofferraum eins W124 ist in Relation zur Fahrzeuggröße jedenfalls top: Geräumig und gut zu beladen.
Mal was positives zum W213 Kofferraum. Da wo in meinem W212 der Adblue Tank den zusätzlichen Stauraum unterhalb des "normalen" Kofferraums verstopft befindet sich nun wieder ein ordentliches Staufach,mdas ich in den letzten 1,5 Jahren beim Einkauf und auch bei Urlaubsfahrten schmerzlich vermisst habe.
Zitat:
Ich denke, wir sind ungefähr in gleichem Alter. Aber dein Rückspiegeldenken, -früher war alles besser und heute ist alles schlecht, wird dir nicht helfen, glücklicher alt zu werden.
Zumal die Fakten nicht ganz stimmen. Der Kofferraum des W110 war groß, korrekt. Aber total verbaut. Rechts stand das Reserverad, weit in den Kofferraum gelehnt, damit die Scharniere vorbeigleiten konnten. Links war der Radkasten vom Hinterrad und das linke Scharnier, das Höhe kostete, vorne war der Tankstutzen im Kofferraum, nach hinten waren die Federbeindome und die Achse im Weg. Siehe Bild, nur den Tankstutzen sieht man nicht. Daher gab es einen Maßgepäcksatz, der die Verhältnisse ausnutzte. Wer den nicht hatte, wäre mit einer heutigen C-Klasse besser ausgerüstet gewesen. Was die Taxifahrer damals noch konnten, war sinnvoll Gepäckstücke arrangieren. Weil sie es mussten. Kraft und Geschick waren gefragt, um die schweren Koffer über die meterhohe Ladekante zu wuchten ohne den Lack zu beschädigen.
Trotzdem war Raum früher ein Differenzierungsmerkmal - der enge Käfer als kleinstes Vollwertauto der Massen, der W110 dagegen riesig. Heute gibt es unendlichen Raum zum kleinen Preis. Keine S-Klasse hat auch nur annähernd den Gepäckraum eines Dacia Lodgy für 9990€. Der Trend im Innenraum von Premium-Fahrzeugen ist Cocooning, gemütlich auf luxuriöse Weise im Auto integriert sein. Wer also fühlt, das Auto ist kleiner geworden, den haben die Innenraumgestalter "bekommen". Ohne dass das Auto wirklich kleiner geworden ist, ein 213 ist immer noch "das Taxi" und braucht Nutzwert. So ist es auch, ich hatte ja in einem anderen Thread gemessen.
Mag sein, die Ratio Außenlänge zu Innenraum ist ungünstiger geworden. Aber genau das ist ein Luxusmerkmal gestern wie heute. Das unterschied z.B. W111 vom W110 (Ein 220b von 1959 hatte übrigens Länge, Höhe und Breite in etwa des 213). Und, nein, niemand hat eine Garage, wo der 211/212 noch hereinpasst und der 213 nicht mehr. Normen lügen nicht. Wäre es so, könnte man sich jetzt mit Technik behelfen und das Auto alleine auf den Zentimeter parken lassen.
Nun, lieber Sestiphatis,
wie immer repliziere ich gern auf Deine ausführlichen Anmerkungen. Zunächst zum Grundsätzlichen:
Rückspiegeldenken. Ohne Blick in die Geschichte ist eine Gestaltung der Gegenwart immer ein Blindflug. Sicherlich sind wir uns beide einig darüber, dass die Rückkehr von Fahrzeugen wie dem W 110/111 in identischer Abbildung nicht wünschenwert ist. Dagegen stehen konstruktive Verbesserungen jeglicher Art, die Modifikationen erfordern. Gleichwohl können diese Autos als Maßstab dienen für Maße, Ergonomie, Komfort, vernünftig angepasste Leistung, gekonntes Weglassen.
Die von Dir angeführten Grundmaße der W 213 und W 111 sind eigentlich ein ganz gutes Beispiel, vervollständigen wir sie noch um einige Daten.
B/L/H: 213: 492x185x147; 111: 489x180x151
Daraus ergibt sich zunächst einmal eine gewisse Ähnlichkeit. Entscheidend sind aber die Neigungswinkel der Frontscheibe, der Heckscheibe und der Seitenscheiben, die beim W 213 stark eingezogen sind. Insbesondere der Frontscheibenwinkel scheint den nach EU-Norm gerade noch zulässigen Wert erreicht zu haben, kurz gesagt: Schräger gehts nimmer. Was das für Praktikabilität und Raumgefühl aussagt, kann sich jeder selbst leicht vorstellen. Weiter problematisch ist die Breite. Während seit der Bauzeit des W 111 die Normparklücke weiterhin 2,30m breit ist, hat der 213 fünf cm zugelegt. Hinzu kommen aber noch einmal mindestens 25 cm für die beiden Aussenspiegel, so dass wir da irgendwo bei 2,10m liegen. Durch die erwähnte schräge Frontscheibe drängt der Kabinenkörper nach hinten (cab backward) und die Fahrertür wird länger, hat also einen im Verhältnis kleineren Öffnungswinkel bei beengtem Parkraum.
Vom Kofferraum brauchen wir da gar nicht mehr zu reden. Der bestens beladbare Kofferraum des W 110 vertrug in in der Tat das Reserverad, die kleinen Stoßdämpferdome und bot trotzdem jede Menge bestens beladbarer Fläche. Du hast ja schon ein Foto beigefügt. Die Luke des 213 ist dagegen eng, durch die Rücklichter stark auch in den Seiten begrenzt, wodurch der Vorteil der im Prinzip etwas geringeren Ladekante weitestgehend verloren geht, und nicht wirklich ausnutzbar:
http://www.arcor.de/.../...17i21knDZ+rG_Esjlvg4jtKMO5889bCsWmp_g==.jpg
Cocooning ... hat im Fahrzeugbau nichts zu suchen. Im Flugzeug ist es Philosophie, die Passagiere möglichst abzuschotten, da ist das o.k.; es gibt da weder Querverkehr noch Fussgänger, Radfahrer etc. auf der Fahrbahn.
§ 30 der StVZO sagt dagegen ganz klar, dass ein Automobil so zu konstruieren ist, dass es andere Verkehrsteilnehmer möglichst wenig gefährdet. Würde das Kraftfahrtbundesamt seine Aufgabe daran ausrichten, müssten die Typgenehmigungen zahlreicher Fahrzeuge sofort eingezogen werden. Auch der 213 gehörte dazu. Die dagegen anzuführende Argumentation der Ausstattung mit zahlreichen "Assistenten" wird durch deren unzulängliche und technisch unsichere Funktion ad absurdum geführt. Noch immer funktioniert das alles nicht zuverlässig. Ein Blick in die Betriebsanleitung auf die zu jedem Assistenten gedruckte "Enthaftungserklärung" spricht Bände. Nicht umsonst ist die BA jetzt Bestandteil des Fahrzeugs und muss beim Verkauf übergeben werden. Der Grund dafür ist genau hierin zu suchen. Also: Assistenten sind "nice to have", aber keinesfalls ein auch rechtlich sicherer Ausgleich für mangelnde Übersichtlichkeit der Karosserie.
Als Quintessenz daraus ist zu sagen: Noch nie hatten wir so gute Antriebs- und Fahrwerkstechnik in derart verkorksten Karosserien mit künstlich verkleinerten Innenräumen.
Wenn Du in der Entwicklungsabteilung tätig sein solltest, stosse doch mal ein Projekt an, in welchem in eine 110er Karosserie ein verbrauchsoptimierter OM 654 oder auch nur der verwendete "Renault" Diesel mit modernem Komfortfahrwerk, Servolenkung, Bremsen und sonstigen nötigen(!) technischen Wohltaten - ohne "Assistenzorgien" - eingebaut wird. Das könnte ein guter Versuchsträger dafür sein, dermaleinst alte mit neuen Tugenden zu verbinden.
BMW hat das mit dem Neubau einer 02er Karosserie vor einigen Jahren versäumt, auch hier wäre es hochinteressant gewesen, eine alte Vollsichtkarosserie mit neuer Technik zu verbinden und daraus zu lernen, wieder ein vernünftiges Auto zu bauen.
Es geht, man muss es nur versuchen.
Gruß
T.O.
Zitat:
Es geht, man muss es nur versuchen.
Was hält Dich ab?
Am Ende des Weges könntest Du aber mglw. feststellen, daß die Windgeräusche katastrophal und die Seitensicht bei Regen nicht vorhanden (frage mal einen G-Klasse-Fahrer) ist.
Und daß die Gruppe der Leute, die sowas gut findet, lieber gleich einen echten Oldtimer kauft.
Nun, leider bin ich nicht in der Lage eine Automobilproduktion aufzuziehen.
Die Einlassungen führen uns hier aber auch nicht viel weiter. Es geht nicht um die zweifellos reizvolle Frage nach einem Retrofahrzeug, sondern vielmehr schlicht um die Tatsache, dass das derzeitige Automobildesign gefährlich im eigentlichen Sinne ist. Extrem unübersichtliche, dabei überbreite und lange Karosserien machen die Bewegungen der Fahrzeuge im Strassenverkehr für deren Lenker schwer abschätzbar, die unmittelbare Fahrzeugumgebung ist nur noch rudimentär einsehbar.
Hinzu kommt, dass die Karosserien von der Raumausnutzung her miserabel aufgestellt sind; schlecht beladbar, unnötig einengend im Innenraum und mit ablenkenden modischen Gags überfrachtet.
Da hilft der Blick in die Historie allemal - form follows function muss zudem nicht langweilig sein. Es müssen aber auch nicht immer alle Autos dem Diktat der Übersichtlichkeit folgen - zumindest aber sollte jeder Hersteller mindestens eine solche Alternative im Angebot haben, ohne das die Kunden auf SUV oder andere Monster zurückgreifen müssen. Der Erfolg des GLC hat ein gutes Stückweit damit zu tun, dass die entsprechende C-Klasse Limousine eben kein bequemes übersichtliches Auto mit ausreichendem Innenraum ist, sondern mehr ein Modegag. Und der GLC, dessen Karosserie nicht überstylt und nicht überlang ist und der Innenraum komfortabel zu benutzen, dafür eine Alternative bietet.
Wer diese Tugenden in der klassischen Limousine sucht - der sucht derzeit vergebens.
Gruß
T.O.
Zitat:
sondern vielmehr schlicht um die Tatsache, dass das derzeitige Automobildesign gefährlich im eigentlichen Sinne ist.
Es ist so gefährlich, daß trotz massiv gestiegendem Verkehrsaufkommen nur noch 1/10 soviele Menschen im Straßenverkehr sterben als noch vor 40 Jahren.
Zitat:
Hinzu kommt, dass die Karosserien von der Raumausnutzung her miserabel aufgestellt sind
Das behauptest Du nur so lange, bis Dir bei einem Seitencrash die miese Raumausnutzung das Leben rettet.
Zitat:
Der Erfolg des GLC hat ein gutes Stückweit damit zu tun, dass die entsprechende C-Klasse Limousine eben kein bequemes übersichtliches Auto mit ausreichendem Innenraum ist
Der Erfolg des GLC hat damit zu tun, daß alle Welt glaubt, sie bräuchte ein SUV. Ist man von denen umringt, ist die Übersichtlichkeit in einer normalen Limousine in der Tat eingeschränkt.
Zitat:
@tulliusomnibus schrieb am 20. April 2016 um 22:44:40 Uhr:
Nun, leider bin ich nicht in der Lage eine Automobilproduktion aufzuziehen.Die Einlassungen führen uns hier aber auch nicht viel weiter. Es geht nicht um die zweifellos reizvolle Frage nach einem Retrofahrzeug, sondern vielmehr schlicht um die Tatsache, dass das derzeitige Automobildesign gefährlich im eigentlichen Sinne ist. Extrem unübersichtliche, dabei überbreite und lange Karosserien machen die Bewegungen der Fahrzeuge im Strassenverkehr für deren Lenker schwer abschätzbar, die unmittelbare Fahrzeugumgebung ist nur noch rudimentär einsehbar.
Hinzu kommt, dass die Karosserien von der Raumausnutzung her miserabel aufgestellt sind; schlecht beladbar, unnötig einengend im Innenraum und mit ablenkenden modischen Gags überfrachtet.
Da hilft der Blick in die Historie allemal - form follows function muss zudem nicht langweilig sein. Es müssen aber auch nicht immer alle Autos dem Diktat der Übersichtlichkeit folgen - zumindest aber sollte jeder Hersteller mindestens eine solche Alternative im Angebot haben, ohne das die Kunden auf SUV oder andere Monster zurückgreifen müssen. Der Erfolg des GLC hat ein gutes Stückweit damit zu tun, dass die entsprechende C-Klasse Limousine eben kein bequemes übersichtliches Auto mit ausreichendem Innenraum ist, sondern mehr ein Modegag. Und der GLC, dessen Karosserie nicht überstylt und nicht überlang ist und der Innenraum komfortabel zu benutzen, dafür eine Alternative bietet.
Wer diese Tugenden in der klassischen Limousine sucht - der sucht derzeit vergebens.
Gruß
T.O.
Im Gegenteil, der GLC ist ein exzellentes Beispiel von Function follows Design: viel größere Karrosserie als der Vorgänger ohne entsprechend mehr Platz...
Ich denke man muss den Herstellern auch zugute halten, dass vieles der kritisierten Themen (Innenraum wächst nicht entsprechend mit der Karroserie mit) den heutigen Sicherheitsvorschriften geschuldet ist (Front, Seiten). Sprich die alten, übersichtlichen funktionalen Fahrzeuge wären heute nicht mehr zulassungsfähig. Dazu kommt, dass der Markt einerseits coupehafte unpraktische Designs wünscht und andererseits die ganzen Komfort Extras Platz benötigen...
Zitat:
@umbertones schrieb am 20. April 2016 um 23:23:29 Uhr:
Zitat:
Hinzu kommt, dass die Karosserien von der Raumausnutzung her miserabel aufgestellt sind
Das behauptest Du nur so lange, bis Dir bei einem Seitencrash die miese Raumausnutzung das Leben rettet.
Die Türdicke allein entscheidet nicht über das Sicherheitspotenzial bei einem Seitencrash. Opel hat z. B. beim neuen Astra die Türen verschlankt, um mehr Platz im Innenraum zu schaffen - unsicherer ist er deshalb nicht.
Opel - früher mal für großzügige Interieurs und Kofferräume bekannt - will/muss nämlich endlich wieder mehr Platz in seinen Fahrzeugen schaffen, die in der letzten Dekade fehlkonstruiert wurden.
Es gibt Hersteller, die relativ gute Raumökonomie bei überschaubaren Außenmaßen bieten: Dazu gehört mittlerweile sogar BMW, was früher undenkbar gewesen wäre. Skoda bietet auch eine sehr gute Raumökonomie; jedoch muss aufgrund der Frontantriebsarchitektur schon differenziert werden.