VW-Abgasaffäre

VW

Da MT hinter her zu hinken scheint, poste ich es mal:

Süddeutsche Zeitung: Abgasaffäre - Vertuschungsaktion bei VW
http://www.sueddeutsche.de/.../...e-vertuschungsaktionbei-vw-1.3025299

NTV: Bericht über Vertuschungsversuch - VW-Mitarbeiter sollen Daten gelöscht haben
http://www.n-tv.de/.../...n-Daten-geloescht-haben-article17890936.html

Beste Antwort im Thema

Nur Einzelfälle und niemandem ein Schaden entstanden? 😉
http://diepresse.com/.../Neue Software neue Probleme

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Zitat:

@Blacky11111 schrieb am 23. Juli 2017 um 12:33:24 Uhr:


Das Kartell tritt sich ja im August mit der Bundesregierung und hat dann ein Mitglied mehr?

😕

Was soll das für eine Treterei sein? 😰

Zitat:

@UliBN schrieb am 23. Juli 2017 um 12:12:10 Uhr:


@Steam24
Es ging nicht um Mitwisser, sondern die Teilnehmer an Kartellgesprächen. Und danach hast Du selbst gefragt!

Zitat:

@UliBN schrieb am 23. Juli 2017 um 12:12:10 Uhr:



Zitat:

WER hat diese Absprachen geführt? Welche Manager haben da konferiert? Und an wen haben diese Herren berichtet?

Wir diskutieren hier über den Abgasskandal, oder?

Und da ist es schon von Interesse, wieviele Personen vom Defeat Device wussten.

Die Frage, wer von der Kartellgeschichte wusste, steht da noch auf einem anderen Blatt, gehört aber ebenso zum Dieselgate.

Das Hauen und Stechen bei VAG nimmt zu:

"Ich kann diese ganzen Lügen nicht mehr ertragen"

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück greift die Konzernschwester Audi frontal an und verlangt die Entlassung von deren Vorstand. In der Dieselaffäre fühle er sich "von Audi betrogen".

"(...) Inzwischen laufen auch gegen Porsche-Mitarbeiter Betrugsermittlungen der Staatsanwaltschaft. "Immer und immer wieder haben sie uns versichert, dass die Motoren in Ordnung sind, sogar schriftlich. Nichts davon stimmte, ich glaube denen gar nichts mehr", sagte Hück mit Blick auf die Audi-Chefetage.

Zu der manipulativen Abgas-Software sagte Hück: "Dieses Krebsgeschwür muss jetzt endlich richtig behandelt werden, und zwar nicht mit Puder, sondern mit Chemotherapie." Er wünsche sich, "dass die Herren Vorstände für den Schaden zahlen müssen, den sie angerichtet haben". (...)"

Der Mann hat Rückgrat, das muss man ihm lassen. Gemütlicher wird sein Leben dadurch bestimmt nicht.

Problematisch an der Sache: Audi gilt als Keimzelle des Abgasbetrugs und als das Defeast Device angeschoben wurde, war der jetzige Konzernchef Müller bei Audi.

Man bekommt auch den Eindruck, dass die VAG-Konzernregie immer mehr verloren geht, denn Aussagen wie diejenige Hücks werfen natürlich ein sehr schlechtes Licht auf Audi und damit auf den Konzern als Ganzes. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in WOB gern gesehen wird. Hück scheint das aber egal zu sein, daraus schließe ich, dass es hinter den Kulissen heftig brodelt. Interessant, dass das auch mal nach außen dringt, denn hinter verschlossenen Türen dürfte es noch mehr solcher Aussagen geben.

@Steam24
Du hattest gefragt und eine Antwort bekommen.

An der Sache ändert es nichts, ob 10 oder 100 Beteiligte/Mitwisser am Kartell oder zuätzlich 1.000 Mitwisser der Manipulationen.

Die beiden Bereiche muss man allein schon rechtlich trennen.

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Zitat:

@UliBN schrieb am 23. Juli 2017 um 19:30:27 Uhr:


@Steam24
Du hattest gefragt und eine Antwort bekommen.

An der Sache ändert es nichts, ob 10 oder 100 Beteiligte/Mitwisser am Kartell oder zuätzlich 1.000 Mitwisser der Manipulationen.

Die beiden Bereiche muss man allein schon rechtlich trennen.

Na ich denke schon, dass die Frage, wieviele Personen vom Defeat Device wussten, auf die Sache an sich Einfluss hat. Und wenn die Zahl der Mitwisser vierstellig war, gerät die ganze VW-Doktrin, es seien einige wenige Techniker gewesen, ins Wanken.

Und wenn die obersten Managementebenen informiert waren, dann haben die Anlegerklagen wegen verspäteter Gewinnwarnung erheblich größere Erfolgschancen.

Die Kartellsache ist vom Grundsatz her erst mal getrennt zu betrachten, schon klar. Aber sie steht dennoch im Zusammenhang mit dem Abgasskandal und erhärtet tendenziell die Sichtweise, dass man auch an der Konzernspitze vom Abgasbetrug wusste. Aber dazu müsste man natürlich wissen, auf welchen Ebenen diese Kartelldinge besprochen wurden. Jedoch halte ich es für unwahrscheinlich, dass das nur Hausmeister oder Gärtner waren.

Die Abgasaffäre ist der geringste Teil in den kartellrechtlichen Aspekten. Und dann nur auf die Tanks von Adblue bezogen. Und das wiederum ist auch nur der kleinste Teil in der Affäre. Und das Bundeskartellamt interessiert es herzlich wenig, wie viele Mitwisser da waren.

Zitat:

@UliBN schrieb am 23. Juli 2017 um 22:05:04 Uhr:


Die Abgasaffäre ist der geringste Teil in den kartellrechtlichen Aspekten. Und dann nur auf die Tanks von Adblue bezogen. Und das wiederum ist auch nur der kleinste Teil in der Affäre. Und das Bundeskartellamt interessiert es herzlich wenig, wie viele Mitwisser da waren.

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir hinsichtlich der Kartellsache bisher nur die Spitze des Eisberges sehen. Wer weiß, was da noch ans Tageslicht kommt.

Und ich denke schon, dass die Staatsanwaltschaft, die gegen VW ermittelt, die neuen Informationen aufgreifen wird.

Weshalb wird hier so beharrlich über die Anzahl der Mitwisser am Kartell geschrieben und ob es (nach bisheriger Kenntnis in den Medien) nur um AdBlue geht? Ist doch völlig Wurst. 😉 Hauptsache, die Politiker und Behörden nehmen dies zum Anlass, die Hersteller (allen voran VW) endlich an die kurze Leine zu nehmen.

Und das wird das Kartellamt machen. Aber es ist wohl nicht zu erwarten, dass VW an erster Stelle stehen wird. Dazu muss VW nachweislich federführend gewesen sein. Und nach bisherigen Medienberichten soll VW das Kartell bekannt gemacht haben.

Ich halte nicht viel davon, hier in der Diskussion ganz unterschiedliche Dinge miteinander zu vermengen und auch rechtliche Vorgaben vollkommen zu missachten. Bei einigen ist deutlich, dass es persönliche Rachegelüste nur gegen VW gibt.

Ich habe keine Gelüste gegen irgendeinen bestimmten Hersteller. Weder arbeite ich in dieser Industrie, noch bin ich irgendjemandes Fanboy. Mir geht es ganz vordergründig darum, mich meines Fahrzeugs zu entledigen und dabei möglichst gut davon zu kommen. Und in 2. Linie hoffe ich, dass die ganze Industrie endlich "sauber" wird (in mehreren Hinsichten). Die Details muss ich den Politikern, Behörden und Juristen überlassen. Aber beim Kauf des nächsten Fahrzeuge werde ich einige Hersteller meiden.

Kennt Ihr diesen Beitrag schon?
https://www.motor-talk.de/.../...-dem-softwareupdate-t5567865.html?...

Leasing-Branche alarmiert:

Dieselfahrzeuge in der Restwertfalle

http://www.spiegel.de/.../...-aus-geheimtreffen-zurueck-a-1159353.html

Und hatten wir das hier schon? (es geht um verfälschte CO2-Werte)
http://www.wiwo.de/.../19941246.html

tagesschau, Geheime Absprachen

Droht Autoherstellern eine Klagewelle?

Stand: 24.07.2017 09:49 Uhr

"Auf die unter Kartellverdacht stehenden Autobauer könnten laut Deutschlands oberstem Verbraucherschützer Zehntausende Verfahren zukommen. Er fordert die Zulassung einer Musterklage, damit Kläger sich zusammentun können. Die Opposition verlangt eine Sondersitzung des Verkehrsausschusses.

(...)

Opposition fordert Sondersitzung

Die Linksfraktion im Bundestag forderte eine rasche Sondersitzung des Verkehrsausschusses. "Der Verkehrsminister muss erklären, was er im Zusammenhang mit den ungeheuerlichen Vorwürfen gegen die führenden deutschen Automobilhersteller zu tun gedenkt", sagte Herbert Behrens, Verkehrsexperte der Fraktion und Ex-Chef des Untersuchungsausschusses zum VW-Abgas-Skandal.

Aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage im Parlament habe er erfahren, dass es viele Treffen zwischen Vertretern aus Ministerien und Konzernen gegeben habe. "Will Dobrindt wieder behaupten, ahnungslos zu sein, wie beim Thema Abschalteinrichtungen?", fragte Behrens mit Blick auf den Bundesverkehrsminister.

Am Wochenende hatten auch die Grünen ein außerordentliches Treffen des Ausschusses gefordert. Das Gremium müsse noch vor dem "Nationalen Forum Diesel" am 2. August informiert werden, sagte Grünen-Verkehrsexperte Oliver Krischer."

Beim Dieselgipfel am 2. August gibt es Friede, Freude, Eierkuchen. 😛

Alles wird gut und die NOx-Werte werden auf dem Papier abgesenkt. Dazu braucht es natürlich keinerlei Aufrüstung bei der Hardware, denn der technische Fortschritt ermöglicht es, durch Softwareänderungen Verbesserungen zu erzielen.

Bloß kein Ärger vor den Wahlen und Dobby, Mutti, Mülli, Zetschi und Wissi haben alles im Griff. 😎

Oder etwa nicht? 😮

Mal sehn, was bis dahin noch alles bekannt wird. Der Dieselgate steckt voller Überraschungen. Vielleicht gibts vor den Wahlen doch noch einen Showdown. 😉

Typisch dummes Gelaber einiger Politiker vor der Wahl. Offensichtlich kennen die nicht einmal die Zuständigkeiten der MInister und ihrer Geschäftsbereiche. Für das Bundeskartellamt ist der Verkehrsminister nicht zuständig. Und nur darum geht es.

Aber mittlerweile liest sich Vieles schon wieder gar nicht mehr so nach knallharten Fakten. Und neben VW hat auch Daimler Selbstanzeige erstattet. Und da hat sich VW die Karten wohl selbst falsch gelegt. Daimler war wohl vor VWaktiv. Und das spielt in der rechtlichen Konsequenz eine erhebliche Rolle.

Und ich gehe nicht davon aus, dass die NOx Werte nur auf dem Papier gesenkt werden. Es werden bestimmt Messungen durchgeführt.

Ich persönlich halte das Anprangern der jetzigen Aktivitäten nicht für gut. Die Industrie bringt die Abgasregelung auf einen aktuelleren Stand, ohne Zuhilfenahme von manipulierter Software. Für Verbraucher und Industrie ein vertretbarer Aufwand. Unter Umweltschutzgedanken ein minimalster Schritt. Ziel ist aber klar: Kein Fahrverbot. Jedenfalls kommen jetzt relativ schnell die ersten kleinen Schritte, auf die wir sonst sicherlich noch jahrelang gewartet hätten.

Das einzige, was ich gelten lasse, ist die Verwunderung darüber, was jetzt alles blitzartig möglich ist. Warum nicht vorher oder sofort so? Und es bleibt zu hoffen, dass sich die Leistungsparameter und Standzeiten von Bauteilen nicht zuungunsten des Verbrauchers ändern.

Fraglich ist auch, ob das deutsche Kartellamt überhaupt tätig wird oder aber das ganze auf die EU-Ebene gezogen wird.

Interessant ist auch, wenn man die Äußerungen von BMW in den Medien verfolgt. BMW hat in den mir bekannten Berichten bisher nicht die Teilnahme an Absprachen dementiert, sondern nur in Sachen Adblue jede Beteiligung zurückgewiesen. Schon lustig.

Immerhin will jetzt auch die zuständige EU-Kommissarin in Richtung Sammelklagemöglichkeit aktiv werden. Die Aktivitäten in D auf nationaler Ebene tauchen zur Zeit gar nicht mehr auf! Damit darf sich die Politik nicht über Verdrossenheit, Bürgerferne, Versagen wundern.

@AlphaOmega
Damit hast Du ja jetzt endlich Dein Motiv für die recht einseitig ausgewählten Sachverhalte und eigenwilligen Interpretationen angegeben.

Vielleicht kommt ja einer der Mods auf die Idee, den Bereich des Kartells in einen geigneten anderen Thread abzutrennen. So langsam entfernen wir uns von der eigentlichen Headline.

Danke für Deine Hinweise und fairen Bezug auf meinen letzten Beitrag. Ich meine das ehrlich.

Ein separater Thread für das Kartell wäre auch aus meiner Sicht sinnvoll, denn sowohl juristisch als auch sonst inhaltlich ist das eine zum großen Teil andere Sache als der bisher bekannte Abgas-Skandal (bis auf die zu kleinen AdBlue-Tanks, wo es eine Überschneidung gibt).

Falls es einen neuen Thread geben sollte, hoffe ich, dass bei dem Kartell nicht noch mehr Punkte zum Abgas-Skandal dazu kommen - sonst sind wir wieder hier. 😉

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