Vordere Gummilager Hinterachse

Mercedes E-Klasse S210

Hallo,
ich habe folgendes Problem: An unserem E280T 4matic Bj. 7.97 sind die vorderen "Gummilager" ( 2 von den insgesamt 4 Stück, mit denen die gesamte Achse an der Karosserie befestigt ist) der Hinterachsaufhängung defekt.
Der Meister beim Freundlichen, meinte: "Einseitig aufbocken, Rad runter, Schraube aus dem vorderen Lager entfernen, am hinteren etwas lösen u. eventuell auf der anderen Seite beide Schrauben auch etwas lösen, dann würde sich mit etwas nach helfen der Achsträger? weit genug absenken, das man das Gummilager tauschen könnte".

So senkt er sich aber definitiv nicht weit genug ab um das Lager tauschen zu können!.

Hat die vorderen Gummilager schon einmal jemand getauscht u. könnte mir einen Tipp geben?.

MfG Günter

Beste Antwort im Thema

Hallo,
ich habe die Gummilager jetzt gewechselt u. wollte mal einen kurzen Bericht abgeben.
Es reicht wenn man den vorderen u. den hinteren Befestigungpunkt der Achse seitenweise löst!. Es kann allerdings schonmal vorkommen, das das Gummilager in der Befestigung an der Karosserie festhängt (Ist bei mir der Fall gewesen, deshalb auch erstmal die Probleme).
Sobald man die Schrauben entfernt, muss sich der "Achsrahmen" deutlich absenken, wenn nicht siehe oben (mit einem Hebel etc. "nachhelfen"😉.
Achtung! Der Achsrahmen wird von der Fahrwerksfeder nach unten gedrückt. Am besten den Rahmen abstützen, Schrauben entfernen u. dann langsam ablassen!.
Die Achse hängt dann am Stoßdämpfer!!!. Dieser darf also NICHT gelöst werden. Stabi bleibt auch montiert.

Der einfachste weg ist dann, das Gummilager zu zerstören (vermutlich auch der einzige weg!!!). Das "Innenteil" durch welches die Befestigungschraube geht muss entfernt werden.
Bei MB hat man anscheinend einen Abzieher, welcher das Lager auseinander zieht, bis sich Innenteil u. das Außenteil, welches in die Aufnahme des Achsrahmens gepresst ist, trennen.
Im Achsr. bleibt ein "Blechring", zw. diesen u. die Aufnahme treibt man einen Schraubendreher u. drückt "verbeult" den Ring so an einer Stelle nach innen, man nimmt ihm damit seine "Vorspannung" u. kann dann den letzten Rest des Gummilager einfach heraus ziehen.

Das neue Gummilager läßt sich nur mit eine Werkzeug einziehen, welches die Benötigte Kraft auch dort "einleitet" wo das Lager in die Aufnahme des Achsträger gepresst wird. Am größten Durchmesser!.
Dann braucht man nur noch eine Gewindestange, eine Platte u. schon kann man das Lager einziehen.

Eigentlich ist der Austausch kein Problem, nur will das alte nicht raus u. das neue nicht rein + sehr beengte Platzverhältnisse!. Wer keine möglichkeit hat sich entsprechende Werkzeuge zu machen (o. zu leihen) wird es schwer haben, gerade das neue einziehen sollte man nicht unterschätzen.

Achsrahmen nach oben drücken beide Schrauben wieder montieren (vordere ist im Rep. Set enthalten, hintere mit Schrauben Sicherung versehen).

MfG Günter

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Zitat:

Original geschrieben von Maengelspezi


Sah denn das Lager in etwa so aus, wie auf dem von mir verlinkten Bild?

Hallo,

kann man so nicht beurteilen, da der "Blick" von "oben" bei angehobenen FHz. entscheidend ist.

@thomas
Der Rep.-Satz umfasst nur die vorderen zwei Lager.

MfG Günter

Hallo habe ein ähnliches Problem: bei Lastwechsel macht es hinten " rumms", dachte es wäre was am Kardan, durfte dann aber mal beim netten Getriebe Spezi unter die Bühne und er zeigte mir zwei blanke Metallstellen an der Karosserie wo die Hinterachse anschlägt. Meinte es müssten die Gummilager sein, was gut möglich ist, weil der Vorbesitzer meinen 270 TD CDI unbedingt tiefer legen musste mit Sportfedern...Sollen aber die zwei mittleren Gummilager sein, nicht die vorderen, ich hab einen guten Schrauber, was darf so etwas kosten?

Halo Leute,

möchte die Berichte noch mal ins Leben rufen. Habe folgendes Problem:

Mir ist aufgefallen wenn ich bei meinem 270er T Model zügig fahre und dann plötzlich das Gas weg nehme und kur danach wieder gas gebe ist ein knallen zu höhren. Vermutung geht richtung "vordere Gummilager" der Hinterachse. Mein Schrauber ruft für beide Seiten ca 500,- € auf. Ist da was dran?

Getriebespülung und Getriebeplatine sind frisch getauscht.

Gruß Dexal

Zitat:

Original geschrieben von dexal01


Halo Leute,

möchte die Berichte noch mal ins Leben rufen. Habe folgendes Problem:

Mir ist aufgefallen wenn ich bei meinem 270er T Model zügig fahre und dann plötzlich das Gas weg nehme und kur danach wieder gas gebe ist ein knallen zu höhren. Vermutung geht richtung "vordere Gummilager" der Hinterachse. Mein Schrauber ruft für beide Seiten ca 500,- € auf. Ist da was dran?

Getriebespülung und Getriebeplatine sind frisch getauscht.

Gruß Dexal

Das hört sich eher nach Hardyscheibe an wenns beim Lastwechsel knallt.

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Der Tüv hat heute die Hinterachsgummilager beanstandet und darum die Plakette verweigert. Alleine aufgrund der Optik.

Weil ich nicht selbst da war, weiß ich noch nicht, ob die vorderen oder hinteren gemeint sind.
Dazu drei Fragen:

Welche Lager verschleißen an der HA regelmäßig? Ich vermute, dass es die großen, also vorderen, sind, ja?

Ist es ratsam bei der Reparatur gleich alle vier Lager zu wechseln bzw. kann man das in einem Aufwasch machen oder schenkt sich das nichts an Zeit die man einspart?

Muss danach die Spur neu vermessen und gegebenenfalls neu eingestellt werden?

Also ich würde gleich alle machen, weil der Achsträger sowieso ab muss.

Liegt nahe, aber wahrscheinlich würden wir das davon abhängig machen, ob man das Fahrzeug danach vermessen muss oder nicht.

Vor etwa 1000km wurden nämlich etliche Teile an VA und HA gewechselt inkl. Spurvermessung (alles beim Freundlichen!) Und nun zickt der Tüv rum...

Zitat:

Original geschrieben von drago2


Also ich würde gleich alle machen, weil der Achsträger sowieso ab muss.

Der Achsträger wird nur gelöst nicht abgebaut.

@IV@n
Ich würde auch vermuten das die vorderen nicht mehr i.O. sind..., eine entsprechende nachfrage sollte das klären.
Alle Tauschen? Die vorderen wechseln wird schon um 200Euro kosten, was der wechsel der hinteren kostet müsstest du er fragen u. dann entscheiden.
Spur einstellen würde ich für nicht zwingend erforderlich ansehen, da der Achsträger auch über nicht mehr ganz intakte Hydrolager ausreichend zentriert wird.

Allerdings würde ich an deiner stelle einmal beim Freundlichen fragen, ob ihnen da nichts aufgefallen wäre... .

MfG Günter

Er muss schon ab, bzw. müssen die Schrauben hinten auch gelöst werden weil er abgesenkt werden muss um die vorderen Lager herauszubekommen. Dann kann man die hinteren auch gleich mit machren weil die eh`von unten eingesetzt sind.

Zitat:

würden wir das davon abhängig machen, ob man das
Fahrzeug danach vermessen muss oder nicht.

Bei so einer verhältnismäßig aufwändigen OP und der Tatsache, dass

man da nicht jeden Tag dran kommt, würde ich mir diesbezüglich

gar keine Gedanken machen - selbst wenn man die Spur danach

einstellen müsste - und gleich alle vier Lager tauschen. Spurvermessung

liegt doch bei ~ 50 €

Zum Einpressen des Lagers kann man einen W210 Ölfilterschlüssel nehmen. Dieser hat den richtigen Durchmesser um das Lager beim Einpressen nur am Rand zu belasten. Setzt man diesen auf das neue Lager und unter den Aufnahmezapfen, dann drückt sich das Lager (vorher ordentlich mit "Technische Vaseline" oder Mike Sanders Korrisionsschutzfett einschmieren, greift beides den Gummi nicht an) beim Ablassen des Wagens quasi wie von selbst in die Aufnahme. Das letzte Stück wollte bei meinem Wagen dann aber doch nicht mehr reinflutschen.

Erste Möglichkeit: Ölfilterschlüssel wieder wegnehmen, stattdessen zwei kleine Klötze vor und hinter den Zapfen, Hinterachsträger wieder anheben bis die Klötze anliegen und dann mit der (alten) Schraube+Scheibe das Lager über Zapfen und Klötze einziehen. Schraube wieder raus, Klötze weg, neue Schraube mit Schraubensicherungsmittel rein, ordentlich anziehen und fertig!

Zweite Möglichkeit: Den Ölfilterschlüssel im Deckel aufbohren und mit Gewindestange, Muttern und Unterlegscheiben versehen und dann das Lager damit einziehen. ( = Einziehwerkzeug für unter 20 Euro!)

Zitat:

Original geschrieben von mickblau


Zum Einpressen des Lagers kann man einen W210 Ölfilterschlüssel nehmen. Dieser hat den richtigen Durchmesser um das Lager beim Einpressen nur am Rand zu belasten. Setzt man diesen auf das neue Lager und unter den Aufnahmezapfen, dann drückt sich das Lager (vorher ordentlich mit "Technische Vaseline" oder Mike Sanders Korrisionsschutzfett einschmieren, greift beides den Gummi nicht an) beim Ablassen des Wagens quasi wie von selbst in die Aufnahme. Das letzte Stück wollte bei meinem Wagen dann aber doch nicht mehr reinflutschen.

Erste Möglichkeit: Ölfilterschlüssel wieder wegnehmen, stattdessen zwei kleine Klötze vor und hinter den Zapfen, Hinterachsträger wieder anheben bis die Klötze anliegen und dann mit der (alten) Schraube+Scheibe das Lager über Zapfen und Klötze einziehen. Schraube wieder raus, Klötze weg, neue Schraube mit Schraubensicherungsmittel rein, ordentlich anziehen und fertig!

Zweite Möglichkeit: Den Ölfilterschlüssel im Deckel aufbohren und mit Gewindestange, Muttern und Unterlegscheiben versehen und dann das Lager damit einziehen. ( = Einziehwerkzeug für unter 20 Euro!)

Ich habe noch ein Foto des umgebauten Ölfilterschlüssels als Einziehwerkzeug gemacht. Wie man sieht, kann man das Lager damit sauber montieren. Vielleicht ist das was für die FAQs.

Gruß
Micha

Danke. Hab deinen Bericht unter 24.14 in die FAQ übernommen.

Zitat:

@dexal01 schrieb am 19. Januar 2012 um 08:11:23 Uhr:


Halo Leute,

möchte die Berichte noch mal ins Leben rufen. Habe folgendes Problem:

Mir ist aufgefallen wenn ich bei meinem 270er T Model zügig fahre und dann plötzlich das Gas weg nehme und kur danach wieder gas gebe ist ein knallen zu höhren. Vermutung geht richtung "vordere Gummilager" der Hinterachse. Mein Schrauber ruft für beide Seiten ca 500,- € auf. Ist da was dran?

Getriebespülung und Getriebeplatine sind frisch getauscht.

Gruß Dexal

Hätte mich interessiert wie das ausgegangen ist. Denke schon das da ein Zusammenhang sein kann. Hardyscheibe und Getriebeölwechsel hab ich auch schon gemacht. Poltern an der HA hab ich auch und habe zum prüfen der vorderen Hinterachslager einfach die Schraube und Scheibe abgenommen auf der linken seite (macht zwar weniger Geräusche links, aber war auf die schnelle leichter dran zu kommen) abgenommen. Dann konnte man schon den Riss am Lager sehen und als ich mit einem Schraubendreher in die Buchse bin konnte ich diese ganz leicht mit dem Schraubendreher bewegen. Ich geh auf Grund der Geräusche und des Fahrverhaltens aus das beide Seiten kaputt sind.

Ich vermute auch das die vom Dexal beschriebenen Probleme dadurch kommen könnten. Werde berichten, ob sie nach dem Tausch der Lager weg sind. Ein wechsel der hinteren Hinterachslager ist ein deutlicher Mehraufwand, richtig ?

Wie sind die Erfahrungen mit Lemförder bei den vorderen Hinterachslagern ? Kann man davon ausgehen das die 100.000 bis 150.000 km halten ? Würde diese Arbeit ungern ein weiteres mal machen.

Hallo,
es ist schon eine Zeit her wo der letzte Beitrag geschrieben wurde, trotzdem versuche ich noch mein Glück.
Ich habe ein W212 mit Luftfahrwerk und habe ab 120km/h Vibrationen am ganzen Fahrzeug und auch ein Gefühl als ob der Wagen schwimmen würde, aussedem habe ich beim fahren in der Stadt bei leichten Unebenheiten ein poltern an der Hinteachse. Da ich Räder und Bremsen sowie Radlager ausließen kann tippe ich auch auf die forderen Achslager an der Hinterachse. Zwar an der Lagern selbst konnte keine Beschädigung festgestellt werden aber an der Karosserie sind Abdrücke von dem Lager was darauf deutet das die Gummis an die Karosserie stossen.

Meine Frage wäre jetzt, hatten die Betrofennen auch vielleicht Vibrationen oder andere Sympthome?

Danke im Voraus und schöne Grüße

Sebastian

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