Vorbesitzer Bayerische Motoren Werke, was heißt das?

BMW 1er E87 (Fünftürer)

Hallo,
ich habe mir einen fast Jahreswagen (116d) mit ca. 12Tkm
angeschaut, aus erster Hand.
Als ich den BMW-Verkäufer nach dem Vorbesitzer fragte,
hieß es, der Vorbesitzer sind die Bayerischen Motoren Werke.
Was heißt das denn nun, wer evtl. den Wagen gefahren hat?
War das evtl. ein Vorführwagen, oder wurde das Auto der
Vermietung zur Verfügung gestellt?

Oder ist da dann ein vernüftig fahrender Werksangehöriger,
schonend und pflegend mit dem Auto unterwegs gewesen?
Gruß Bonko

23 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl


Ist das nicht einfach ein ganz normaler Leasingrückläufer? Bei Leasingfahrzeugen steht doch auch BMW im Brief, oder?

Bei jedem BMW steht BMW im Brief! Aber nicht als Halter sondern als

Hersteller

!!! 😉

Seit wann jedoch steht bei einem BMW-Leasingfahrzeug BMW als Halter im Brief???

Leasingfahrzeuge werden immer auf den Namen des

Leasingnehmers

zugelassen!

Zum eigentlichen Thema:
BMW steht u.a. bei folgenden Fahrzeugen als Vor-/Erstbesitzer (Halter) im Brief:
- Dienstfahrzeuge von Mitarbeitern, denen ab einer gewissen Position im Unternehmen ein Dienstwagen zusteht.
- Dienstfahrzeuge von Mitarbeitern der Vertriebsorganisation (z.B. Gebietsleiter/Außendienst der BMW AG oder von BMW Fiancial Services etc.)
- Fahrzeuge die bestimmten Abteilungen zur Nutzung überlassen werden.
- Vorführfahrzeuge der BMW AG (nicht die von Händlern), teilweise um spezielle Individualausstattungen zeigen zu können.
- Testfahrzeuge der BMW AG (die u.a. Autozeitschriften zu Test- und Berichtszwecken zur Verfügung gestellt werden)
- Fahrzeuge des internen Mietpools
- Fahrzeuge die zu Schulungszwecken (z.B. von Verkäufern) und Vergleichsfahrten mit Wettbewerbsfahrzeugen genutzt werden.

Die "normalen" Jahreswagen von Werksangehörigen oder Mitarbeiterleasingfahrzeuge fallen nicht darunter, die werden auf den Mitarbeiter zugelassen.

Meine Erfahrungen mit Dienstwagen insbesondere der BMW AG sind durchweg positiv. Die Fahrzeuge sind meist überdurchschnittlich ausgestattet, top gewartet, im Regelfall pfleglich behandelt, aber selbst wenn der Wagen während der Nutzungsdauer Schaden genommen hat, wird er vor der Auslieferung in einen Topzustand versetzt. Das ganze dann meist zu absoluten Superpreisen verglichen mit den Rabatten für Vorführwagen (...und da ist wirklich jeder ohne Gnade darauf rumgerutscht!) von Händlern. Die BMW AG hält ihre Mitarbeiter, die eine Nutzungserlaubnis für Dienstwagen haben, zu pfleglicher Behandlung an, da die Fahrzeuge schließlich nach 6 bis 9 Monaten in neuwertigem Zustand in den Verkauf kommen sollen und kein unnötiger Reparaturaufwand gewünscht ist. Und einen Schaden oder Unfall an seinem Dienstwagen melden zu müssen, ist auch bei BMW kein Fest der Freude.

Für mich ist ein BMW mit dem Ersthalter BMW AG nur zu empfehlen!

Ich kannte einen Bezirksleiter, der inzwischen im Ruhestand ist, der BMW AG für den After Sales Service, der in einer bestimmten Region für die BMW-Händlerbetreuung zuständig war. Der hat ca. alle 6 Monate ein neues Dienstfzg., meist 5er oder 5er Touring, in gehobener Motorisierung und Ausstattung bekommen. Der hat dann vor Dienstwagenorder bei seinen BMW Händlern nachgefragt, wer welches Fzg. In welcher Ausstattung nach Ablauf der Haltedauer seines Dienstwagens zu einem attraktiven Preis übernehmen wollte. Der konnte dann immer steuern, dass der richtige Händler das Fahrzeug übernehmen konnte, ohne dass das Fzg. in den freien Verkauf gelangte. Die Fahrzeuge fanden immer vor Ablauf der Haltedauer, oftmals sogar vor der Order des Fzgs. Ihren Abnehmer.

Hallo,

steht dann richtig BMW AG im Fahrzeugbrief? Und was bedeutet es wenn das Fahrzeug auf die "BMW Leasing GmbH" Zugelassen war?

Viele Grüße

Zitat:

Original geschrieben von subidriver


steht dann richtig BMW AG im Fahrzeugbrief?

Ja, als

Halter

und, selbstverständlich auch als

Hersteller

!

Zitat:

Original geschrieben von subidriver


Und was bedeutet es wenn das Fahrzeug auf die "BMW Leasing GmbH" Zugelassen war?

Dann handelt es sich um ein Dienstfahrzeug der "BMW Leasing GmbH", zur Nutzung z.B. durch einen Abteilungsleiter, dem ein Dienstwagen zusteht.

Jedenfalls handelt es sich um kein Fahrzeug, das irgendein Kunde für 36 Monate gegen Zahlung einer Leasingrate z.B. für 36 Monate geleast hat!

Zitat:

Original geschrieben von car-driver



Zitat:

Original geschrieben von subidriver


Und was bedeutet es wenn das Fahrzeug auf die "BMW Leasing GmbH" Zugelassen war?
Dann handelt es sich um ein Dienstfahrzeug der "BMW Leasing GmbH", zur Nutzung z.B. durch einen Abteilungsleiter, dem ein Dienstwagen zusteht.
Jedenfalls handelt es sich um kein Fahrzeug, das irgendein Kunde für 36 Monate gegen Zahlung einer Leasingrate z.B. für 36 Monate geleast hat!

Danke für die Info.

Also ist das kein Nachteil? Weil mir mein 1er auch als Mitarbeiterfahrzeug verkauft wurde. Mit 10000km und 11 Monate alt. Aber der Wagen war eben auf die BMW Leasing Gmbh zugelassen.

Gruß

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von car-driver


Die "normalen" Jahreswagen von Werksangehörigen oder Mitarbeiterleasingfahrzeuge fallen nicht darunter, die werden auf den Mitarbeiter zugelassen.

Guter Beitrag, aber was meinst du mit "Mitarbeiterleasingfahrzeugen"? Mitarbeiter können bei JAWA Fahrzeuge für 6-10 Monate mieten, dann steht aber meines Wissens auch BMW als Halter in der Zulassungsbescheinigung, nicht die jeweilige Person. Müsste daheim noch einmal schauen, ist bei mir schon 2 Jahre her, dass ich so ein Auto zuletzt gemietet habe.

Die Alternative ist, dass ein BMW Mitarbeiter ein Auto normal in der Niederlassung least, aber dann tritt er wie ein normaler Privatkunde auf und steht natürlich selbst in der Zulassungsbescheinigung drin. Nur hat das dann nichts mehr mit einem BMW eigenen oder BMW Jahreswagen zu tun und den Zeitraum von 6-10 Monaten wird er auch nicht hinbekommen.

Ebenfalls ginge es noch, dass ein Mitarbeiter über JAWA kauft und das Fahrzeug nach der Haltefrist von 6 Monaten zum Verkauf anbietet. Auch diese Fahrzeuge werden ja z.T. über BMW Kanäle beworben (z.B. Mitarbeiterzeitung und einen Internetpool müsste es auch geben) aber hier handelt es sich um reine Vermittlungen, auch hier wird das Fahrzeug erst verkauft und der Mitarbeiter steht namentlich in der Zulassungsbescheinigung.

Wie gesagt, der Begriff "Mitarbeiterleasingfahrzeuge" ist mir momentan nicht ganz klar.

Das würde mir endlich auch erklären, warum mein 116i, den ich mit 4.000 km als BMW Werkswagen gekauft habe, Sonderausstattung für 15.000€ und somit einen auf 130-Niveau liegenden Neupreis von rund 35.000 € hatte, inkl. für den 116 so seltene Dinge wie Komfortzugang und Lederpolster...da würde ich auf ein fahrzeug für einen Zeitschriftentest o.ä. tippen...

Zitat:

Original geschrieben von Erik71


...da würde ich auf ein fahrzeug für einen Zeitschriftentest o.ä. tippen...

Für die Zeitschriftentest werden wohl ehr die größeren Motoren ausgewählt. Immerhin willman gute Beurteilungen in Bezug auf Fahrleistungen und sportlichkeit erzielen. Auch wenn der Kunde nachher die Basismotorisierung kauft.

In Bezug auf die Diskussion zu den Dienstwagen kann ich nur sagen, dass man Glück oder Pech haben kann. Viele Besitzer von Dienstwagen machen sich absolut keine Gedanken über die Technik eines Autos. Sie fahren so wie sie es angemessen finden. Da gibt es kein Warmfahren des Motors oder Kaltfahren des Turboladers. Da Kraftstoffkosten von der Firma übernommen werden, muss man sich auch keinerlei Gedanken über energieeffiziente Fahrweise machen. Und ein Auto, was ich nur maximal 3 Jahre fahre kann ich fahren wie ich will, ohne dass Schäden auftreten. Das wird dann erst der 3. oder 4. Besitzer ausbaden. Das ignoranteste habe ich mal bei einem Exchef erlebt, der seine Sekreterin gebeten hat bei der Werkstatt anzurufen, weil die Öllampe schon das ganze Wochenende leuchtet.

Ein Tip ist übrigens sich den Reifenverschleiß anzusehen. Völlig weggerubbelte Außenkanten oder neue Reifen bei 40.000km sind ein untrügliches Zeichen dafür, die Finger von dem Wagen zu lassen.

Zitat:

Original geschrieben von goenny


Für die Zeitschriftentest werden wohl ehr die größeren Motoren ausgewählt. Immerhin willman gute Beurteilungen in Bezug auf Fahrleistungen und sportlichkeit erzielen. Auch wenn der Kunde nachher die Basismotorisierung kauft.

Die Sonderausstattung wird dann oft vom Hersteller gewählt, aber bei den meisten Tests wird nicht nur das Fahrzeug getestet sondern auch ein Vergleich mit Klassenwettbewerbern durchgeführt. Da es keinen Sinn macht, einfach einen 1er und einen Golf zu bestellen und dann beim einen 90 und beim anderen 250 PS geliefert zu bekommen, werden dann bestimmte Motoren gewünscht. Insofern gibt es durchaus die Möglichkeit, dass ein 116i mit Vollausstattung als Pressetestwagen auftaucht.

Original geschrieben von MSchoeps

Zitat:

Guter Beitrag, aber was meinst du mit "Mitarbeiterleasingfahrzeugen"? ... ... der Begriff "Mitarbeiterleasingfahrzeuge" ist mir momentan nicht ganz klar.

Hallo @MSchoeps,

ich bin seit ein paar Jahren nicht mehr so nah an der Situation, dass ich aus aktueller Erfahrung sprechen kann, aber vor geraumer Zeit, wurde den Mitarbeitern ein Konzept angeboten, das einem 6- bis 12-Monatsleasingvertrag entsprach. In der durchaus sehr günstigen Leasingrate (Laufleistungsabhängig) waren die Versicherungskosten (Haftpflicht und Vollkasko) enthalten. Das ganze entsprach einem km-Leasingvertrag, da die Mitarbeiter ja unterschiedliche km-Laufleistungen mit den Fahrzeugen zurücklegten. Die Fahrzeuge wurden, wie bei Leasingverträgen üblich, auf den Leasingnehmer, also den Mitarbeiter, zugelassen.

Grundsätzlich verfolgen alle Konzepte, die dazu dienen Fahrzeuge der eigenen Produktion an Mitarbeiter zu verkaufen, zu verleasen oder zu vermieten den Zweck, möglichst viele Fahrzeuge in den Markt zu bringen. Natürlich macht es sich auch sehr gut, wenn auf den riesigen Mitarbeiterparkplätzen vor den Autowerken möglichst wenig Fremdfabrikate zu sehen sind. Nicht zuletzt dient es auch der Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen und der Identifikation mit den Produkten des Arbeitgebers.

In den 70er und 80er Jahren wurden z.B. Jahrelang ca. 25 % der Produktion von Daimler als Jahreswagen an Mitarbeiter verkauft (vor allem zu Zeiten der 123er Baureihe). Damals gab es teils Lieferzeiten von mehr als einem Jahr bei der Bestellung von Neufahrzeugen, so dass die Werksangehörigen ihre JaWa’s nach 12 Monaten, obwohl sie 21,5 % JaWa-Rabatt bekommen hatten, oftmals nur mit 10 bis 15 % Nachlass auf den Listenpreis verkauften. Also ein richtig gutes Geschäft für die Daimler-Mitarbeiter!
Durch die Besteuerung der JaWa-Rabatte als geldwerter Vorteil (ab den frühen 90er Jahren) nahm die Quote drastisch ab, so dass sich die Autohersteller neue Konzepte einfallen lassen mussten, um die Mitarbeiter weiterhin zur Nutzung des eigenen Fabrikates zu animieren.

Original geschrieben von Erik71

Zitat:

Das würde mir endlich auch erklären, warum mein 116i, den ich mit 4.000 km als BMW Werkswagen gekauft habe, Sonderausstattung für 15.000€ und somit einen auf 130-Niveau liegenden Neupreis von rund 35.000 € hatte, inkl. für den 116 so seltene Dinge wie Komfortzugang und Lederpolster...da würde ich auf ein fahrzeug für einen Zeitschriftentest o.ä. tippen...

Hallo @Erik71,

die Car Policy von Unternehmen, die regelt, welcher Personenkreis von Mitarbeitern welches Dienstfahrzeug nutzen darf, setzt meist ein Limit bezüglich des Kaufpreises innerhalb einer Fahrzeugkategorie. Wenn jetzt ein Mitarbeiter mehr Wert auf Ausstattung als auf Motorisierung legt, dann kann er durch die Auswahl des kleinsten Motors und damit günstigsten Fahrzeugs, seinen Etat für eine üppige Ausstattung nutzen. Dein 116er kann also durchaus ein Mitarbeiter-Dienstwagen gewesen sein und nicht zwangsläufig ein Testwagen für die Presse.

Original geschrieben von goenny

Zitat:

Für die Zeitschriftentest werden wohl ehr die größeren Motoren ausgewählt. Immerhin willman gute Beurteilungen in Bezug auf Fahrleistungen und sportlichkeit erzielen. Auch wenn der Kunde nachher die Basismotorisierung kauft....

Hallo @goenny,

da gebe ich @MSchoeps Recht. Abgesehen von Fahrzeugen ganz neuer Modelle, die der Presse für Fahrberichte und erste Berichterstattungen zur Verfügung gestellt werden (z.Zt. z.B. X3), geben die Redaktionen den Herstellern vor, welche Typen und Motorisierungen sie wünschen bzw. sie für Vergleiche benötigen. Und auch da wird von den Herstellern abgewogen, ob man Vollausstattung reinpackt oder auf sinnvolle Extras beschränkt und damit keine zu großen Gewichts- und Preisnachteile zum Vergleich schickt.

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