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Volvo wird Apple der Autohersteller

Volvo
Themenstarteram 8. Dezember 2010 um 12:41

Habe ein aktuelles Interview von Jacoby gefunden und finde die Ausführungen von ihm sehr interessant. Für mich hat sich auch geklärt, wie es nun mit "Made in China", Qualität, Premium und was nun alles rumgeisterte, gemeint war. Ich sehe dem sehr positiv entgegen!

 

Gruß

Shaolin

 

Der Link: http://www.welt.de/.../Volvo-wird-Apple-der-Autohersteller.html

Interview Stefan Jacoby

"Volvo wird Apple der Autohersteller"

Ein Ex-Volkswagen-Manager ist jetzt Chef bei Volvo. Eine brisante Personalie, weil Stefan Jacoby VW-Interna kennt. Das erste Interview gab er "Welt Online".

Welt Online: Herr Jacoby, sprechen Sie chinesisch?

Stefan Jacoby: Nein. Ich hab’s zu lernen versucht, aber ich habe auch kein großes Sprachtalent. Außerdem ist unsere Konzernsprache Englisch. In China wie in Schweden.

Welt Online: Wie oft haben Sie Ihren Chef Li Shufu von der Geely Holding in China seit August 2010 getroffen?

Stefan Jacoby: Wir treffen uns einmal im Monat. Das letzte Mal vor zwei Wochen in China, als es um unsere China-Strategie ging. Wir haben die Zusammenarbeit zwischen den Autoherstellern Geely und Volvo initiiert. Beispielsweise wollen wir künftig gemeinsam Teile einkaufen und technische Projekte gemeinsam vorantreiben. Sehr wichtig ist Chairman Li Shufu die Mitarbeiterschulung. Dafür unterhält er in China zwei eigene Universitäten. Dort werden Mitarbeiter auf die neuen Aufgaben der sich rasch verändernden globalen Märkte vorbereitet.

 

Welt Online: Wissen Sie noch, welches Ihre erste Amtshandlung bei Volvo war?

Stefan Jacoby: Ich habe mich den Volvo-Mitarbeitern an unseren Produktionsstandorten in Schweden und Belgien vorgestellt. Dort sprach ich darüber, wo Volvo gegenwärtig steht, und wie ich mir die Volvo-Zukunft vorstelle.

Welt Online: Was reizt Sie an der erblassten Marke Volvo, wo Sie doch bei Volkswagen auf der Gewinnerseite gearbeitet haben?

Stefan Jacoby: Ich liebe die persönliche Herausforderung. Die Marke Volvo mag ein wenig verblasst sein, besitzt aber große Entwicklungsmöglichkeiten. Ihre Werte Qualität, Haltbarkeit, automobile Sicherheit und „Made in Sweden“ existieren noch, müssen aber neuen Glanz erhalten. Es geht um die Wiederbelebung des skandinavischen Charmes.

Welt Online: Also steht die Marke heute nicht mehr für Schwedenstahl?

Stefan Jacoby: Nicht ausschließlich. Schwedenstahl, Langlebigkeit und Sicherheit liegen auf der rationalen Seite der Kaufentscheidungen. Wir müssen diese Qualitäten mit mehr Leichtigkeit verbinden, mit Freude und Spaß am Volvo fahren. Der Besitzer eines Volvo muss Stolz auf sein Fahrzeug sein und es auch zeigen können. Kurzum: Die Marke Volvo muss emotionaler werden.

 

Welt Online: Braucht Volvo vielleicht einen Sportwagen?

Stefan Jacoby: Nein. Die Emotionalität erwächst aus dem Design und dem intuitiven Verständnis für ein Produkt, das nicht notwendigerweise ein Sportwagen sein muss.

Welt Online: Wie sollte ein solcher Volvo aussehen?

Stefan Jacoby: Skandinavischer. Ein Volvo muss schwedisches Design widerspiegeln, das sich durch einfache und schlichte Formengebung auszeichnet. Statt alles technisch Machbare anzubieten, müssen unsere Autos funktioneller sein als die anderer Marken. Sie müssen mehr den Bedürfnissen der Menschen dienen. So wie man heute ein Apple-Produkt intuitiv bedient, werden auch künftige Volvo keine Gebrauchsanweisung mehr brauchen. Die schwedische Kultur bietet uns die Chance, der Apple im automobilen Premiummarkt zu werden. Dort wollen wir hin!

Welt Online: Was fehlt Volvo heute noch auf dem Weg zum Erfolg?

Stefan Jacoby: Die innere Motivation. Jeder Volvo-Mitarbeiter muss die Stärken der Marke erkennen und sie leben. So hoffe ich, in 2015 schon 500.000 Volvo zu verkaufen, in 2020 sollten es weltweit 800.000 Einheiten sein. Mit talentierten Mitarbeitern ist das zu schaffen. Dazu werden wir unsere Produkte stärker von der deutschen Konkurrenz differenzieren, einen eigenen Volvo-Weg gehen.

Welt Online: Warum sollte Ihnen dieser Weg im Verbund mit Geely leichter fallen als unter dem Dach von Ford?

Stefan Jacoby: Weil wir nicht mehr mit einem so großen, schwerfälligen Autokonzern verbunden sind. Unsere geringe Größe mag auch Nachteile mit sich bringen, bietet jedoch deutlich mehr Entwicklungsfreiheit.

Welt Online: Sie erwähnten neulich, dass ein Volvo nicht auf der Wunschliste Ihres 15-jährigen Sohnes stehe. Wollen Sie überhaupt, dass Volvo eine Marke für junge Leute ist? Ältere Kunden sind doch finanzkräftiger.

Stefan Jacoby: Natürlich wollen wir jungen Menschen gefallen. Weil wir wissen, dass sich Markenbindung sehr früh entwickelt, sind 15-Jährige unsere kommenden Kunden. Dann darf ich noch eine Episode ergänzen: Mit meinem Sohn fuhr ich neulich im S60. Als der uns nach zwei Stunden das Auto erinnerte, eine Pause einzulegen, fand mein Sohn es plötzlich cool. Wir sollten mehr solcher praktischen Merkmale entwickeln.

Welt Online: Auch alternative Antriebe kommen bei jungen Menschen gut an. Wie weit ist Volvo bei deren Entwicklung?

Stefan Jacoby: Die Entwicklungen sind weit fortgeschritten. Wir stehen unmittelbar vor Markteinführung unseres Elektroautos Volvo C30 DRIVe. Mehr als tausend Autos werden demnächst in Schweden, Holland, Belgien, aber auch in Deutschland, den USA und in China am öffentlichen Verkehr teilnehmen. Sie sind kompromisslos sicher und alltagstauglich: Ihre Akkus sind Aufprall geschützt im Mitteltunnel montiert, und alle Autos sind GPS gekoppelt, sodass wir das Antriebsmanagement kontrollieren können. Im Jahre 2012 fährt der Volvo V60 Plug-in Hybrid an den Markt. Sein Diesel-Elektroantrieb wird weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, was einem Treibstoffverbrauch von 1,9 l/100 km entspricht. Damit werden wir Standards setzen.

Welt Online: Mit welchem Partner entwickeln Sie Ihre Elektro-Antriebseinheiten?

Stefan Jacoby: Zur Sicherung der Infrastruktur arbeiten wir mit dem schwedischen Energieunternehmen Vattenfall zusammen. Die technischen Komponenten aber entwickeln und bauen wir im Wesentlichen selbst.

Welt Online: Sie haben einen Wachstumsplan für den chinesischen Markt entwickelt. Müssen Sie, um dort erfolgreich zu sein, ihre gegenwärtige Modellpalette nicht mit größeren Limousinen nach oben und mit Subkompakt-Fahrzeugen nach unten erweitern?

Stefan Jacoby: Wir werden unsere neue Strategie im Dezember veröffentlichen. Soviel kann ich schon heute sagen: Der von Ford geerbte Produktplan wird sehr engagiert hinterfragt. Unsere neuen Aktivitäten in China waren bisher nicht vorgesehen, weshalb die Frage, ob wir auch größere Autos bauen sollten, sich bisher nicht stellte. Autos unterhalb des C30 braucht Volvo nicht.

Welt Online: Muss Volvo Autos in China produzieren, um dort wettbewerbsfähig zu sein?

Stefan Jacoby: Ich denke, ja. Der Preisdruck und die Notwendigkeit zu wachsen, zwingt uns dazu.

Welt Online: Werden wir in Europa demnächst auch Volvo „made in China“ fahren?

Stefan Jacoby: Das ist durchaus möglich. Wir haben uns daran gewöhnt, Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und Kleidung aus China zu beziehen. Warum nicht auch Autos? Eins ist allerdings klar: Sollte Volvo draufstehen, wird auch Volvo-Qualität drinstecken. Darauf können Sie sich unsere Kunden verlassen.

Welt Online: Volvo war in den USA über Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich. Wie können Sie an diese Erfolge wieder anknüpfen?

Stefan Jacoby: Der Dollar müsste sich nachhaltig stabilisieren (lacht). Was wir unternehmen können, formulieren wir gerade in einer USA-Strategie, über die zu sprechen aber heute verfrüht wäre. Mittelfristig wollen wir an die Erfolge unseres Geländewagen Volvo XC90 anknüpfen, von dem wir mehr verkauft haben als unsere deutsche Konkurrenz. Gegenwärtig ändert sich das Kundeninteresse, und wieder bieten wir das richtige Produkt: der Volvo XC60 ist in den USA nahezu ausverkauft. Langfristig müssen wir unser Geschäft von Währungsschwankungen zum Dollar entkoppeln.

Volvo V60 sportlich und chick

Welt Online: Sehen Sie für Volvo noch andere Wachstumsmärkte?

Stefan Jacoby: Ja, besonders gute Wachstumschancen sehe ich in den USA, Europa und China. Doch auch andere Märkte wie Brasilien, Russland und Indien verzeichnen eine steigende Nachfrage nach Volvo-Pkw.

Welt Online: Für die aktuellen Baureihen nutzt Volvo strategische Kooperationen mit Ford/USA und Mitsubishi/Japan. Wer könnte neuer Partner für kommende Volvo-Baureihen werden?

Stefan Jacoby: Eine strategische Partnerschaft mit unserer Muttermarke Geely macht wenig Sinn, weil Geely die unteren Marktsegmente bedient und Volvo die oberen. Wir sondieren unterschiedliche Szenarien, wissen aber gegenwärtig noch nicht, ob wir selbst entwickeln, teilweise oder komplett zukaufen sollten. Mein Ziel ist es, eine möglichst große eigene Identität zu wahren, aber zu wettbewerbsfähigen Kosten.

Welt Online: Der neue CK1 Ihrer Muttermarke Geely für Lateinamerika hat bei einem Crashtest verheerend abgeschnitten. Wurde Volvo von Geely wegen seiner Sicherheitstechnik gekauft?

Stefan Jacoby: Wenn unsere Sicherheitstechnik von einem Geely-Kunden bezahlt werden kann, wird sie dort sicherlich eingebaut werden. Realistischer erscheint mir, Geely bei der Entwicklung sicherheitsrelevanter Lösungen zu unterstützen. So wie Volvos Kompetenzzentrum für Sicherheitstechnik in Schweden auch für andere Marken arbeitet, beispielsweise für Saab und Land-Rover.

Welt Online: Woran könnten Ihre ehrgeizigen Pläne für Volvo scheitern?

Stefan Jacoby: Nur an uns selbst.

Welt Online: Herr Jacoby, wir bedanken uns für das Gespräch.

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. Dezember 2010 um 12:41

Habe ein aktuelles Interview von Jacoby gefunden und finde die Ausführungen von ihm sehr interessant. Für mich hat sich auch geklärt, wie es nun mit "Made in China", Qualität, Premium und was nun alles rumgeisterte, gemeint war. Ich sehe dem sehr positiv entgegen!

 

Gruß

Shaolin

 

Der Link: http://www.welt.de/.../Volvo-wird-Apple-der-Autohersteller.html

Interview Stefan Jacoby

"Volvo wird Apple der Autohersteller"

Ein Ex-Volkswagen-Manager ist jetzt Chef bei Volvo. Eine brisante Personalie, weil Stefan Jacoby VW-Interna kennt. Das erste Interview gab er "Welt Online".

Welt Online: Herr Jacoby, sprechen Sie chinesisch?

Stefan Jacoby: Nein. Ich hab’s zu lernen versucht, aber ich habe auch kein großes Sprachtalent. Außerdem ist unsere Konzernsprache Englisch. In China wie in Schweden.

Welt Online: Wie oft haben Sie Ihren Chef Li Shufu von der Geely Holding in China seit August 2010 getroffen?

Stefan Jacoby: Wir treffen uns einmal im Monat. Das letzte Mal vor zwei Wochen in China, als es um unsere China-Strategie ging. Wir haben die Zusammenarbeit zwischen den Autoherstellern Geely und Volvo initiiert. Beispielsweise wollen wir künftig gemeinsam Teile einkaufen und technische Projekte gemeinsam vorantreiben. Sehr wichtig ist Chairman Li Shufu die Mitarbeiterschulung. Dafür unterhält er in China zwei eigene Universitäten. Dort werden Mitarbeiter auf die neuen Aufgaben der sich rasch verändernden globalen Märkte vorbereitet.

 

Welt Online: Wissen Sie noch, welches Ihre erste Amtshandlung bei Volvo war?

Stefan Jacoby: Ich habe mich den Volvo-Mitarbeitern an unseren Produktionsstandorten in Schweden und Belgien vorgestellt. Dort sprach ich darüber, wo Volvo gegenwärtig steht, und wie ich mir die Volvo-Zukunft vorstelle.

Welt Online: Was reizt Sie an der erblassten Marke Volvo, wo Sie doch bei Volkswagen auf der Gewinnerseite gearbeitet haben?

Stefan Jacoby: Ich liebe die persönliche Herausforderung. Die Marke Volvo mag ein wenig verblasst sein, besitzt aber große Entwicklungsmöglichkeiten. Ihre Werte Qualität, Haltbarkeit, automobile Sicherheit und „Made in Sweden“ existieren noch, müssen aber neuen Glanz erhalten. Es geht um die Wiederbelebung des skandinavischen Charmes.

Welt Online: Also steht die Marke heute nicht mehr für Schwedenstahl?

Stefan Jacoby: Nicht ausschließlich. Schwedenstahl, Langlebigkeit und Sicherheit liegen auf der rationalen Seite der Kaufentscheidungen. Wir müssen diese Qualitäten mit mehr Leichtigkeit verbinden, mit Freude und Spaß am Volvo fahren. Der Besitzer eines Volvo muss Stolz auf sein Fahrzeug sein und es auch zeigen können. Kurzum: Die Marke Volvo muss emotionaler werden.

 

Welt Online: Braucht Volvo vielleicht einen Sportwagen?

Stefan Jacoby: Nein. Die Emotionalität erwächst aus dem Design und dem intuitiven Verständnis für ein Produkt, das nicht notwendigerweise ein Sportwagen sein muss.

Welt Online: Wie sollte ein solcher Volvo aussehen?

Stefan Jacoby: Skandinavischer. Ein Volvo muss schwedisches Design widerspiegeln, das sich durch einfache und schlichte Formengebung auszeichnet. Statt alles technisch Machbare anzubieten, müssen unsere Autos funktioneller sein als die anderer Marken. Sie müssen mehr den Bedürfnissen der Menschen dienen. So wie man heute ein Apple-Produkt intuitiv bedient, werden auch künftige Volvo keine Gebrauchsanweisung mehr brauchen. Die schwedische Kultur bietet uns die Chance, der Apple im automobilen Premiummarkt zu werden. Dort wollen wir hin!

Welt Online: Was fehlt Volvo heute noch auf dem Weg zum Erfolg?

Stefan Jacoby: Die innere Motivation. Jeder Volvo-Mitarbeiter muss die Stärken der Marke erkennen und sie leben. So hoffe ich, in 2015 schon 500.000 Volvo zu verkaufen, in 2020 sollten es weltweit 800.000 Einheiten sein. Mit talentierten Mitarbeitern ist das zu schaffen. Dazu werden wir unsere Produkte stärker von der deutschen Konkurrenz differenzieren, einen eigenen Volvo-Weg gehen.

Welt Online: Warum sollte Ihnen dieser Weg im Verbund mit Geely leichter fallen als unter dem Dach von Ford?

Stefan Jacoby: Weil wir nicht mehr mit einem so großen, schwerfälligen Autokonzern verbunden sind. Unsere geringe Größe mag auch Nachteile mit sich bringen, bietet jedoch deutlich mehr Entwicklungsfreiheit.

Welt Online: Sie erwähnten neulich, dass ein Volvo nicht auf der Wunschliste Ihres 15-jährigen Sohnes stehe. Wollen Sie überhaupt, dass Volvo eine Marke für junge Leute ist? Ältere Kunden sind doch finanzkräftiger.

Stefan Jacoby: Natürlich wollen wir jungen Menschen gefallen. Weil wir wissen, dass sich Markenbindung sehr früh entwickelt, sind 15-Jährige unsere kommenden Kunden. Dann darf ich noch eine Episode ergänzen: Mit meinem Sohn fuhr ich neulich im S60. Als der uns nach zwei Stunden das Auto erinnerte, eine Pause einzulegen, fand mein Sohn es plötzlich cool. Wir sollten mehr solcher praktischen Merkmale entwickeln.

Welt Online: Auch alternative Antriebe kommen bei jungen Menschen gut an. Wie weit ist Volvo bei deren Entwicklung?

Stefan Jacoby: Die Entwicklungen sind weit fortgeschritten. Wir stehen unmittelbar vor Markteinführung unseres Elektroautos Volvo C30 DRIVe. Mehr als tausend Autos werden demnächst in Schweden, Holland, Belgien, aber auch in Deutschland, den USA und in China am öffentlichen Verkehr teilnehmen. Sie sind kompromisslos sicher und alltagstauglich: Ihre Akkus sind Aufprall geschützt im Mitteltunnel montiert, und alle Autos sind GPS gekoppelt, sodass wir das Antriebsmanagement kontrollieren können. Im Jahre 2012 fährt der Volvo V60 Plug-in Hybrid an den Markt. Sein Diesel-Elektroantrieb wird weniger als 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, was einem Treibstoffverbrauch von 1,9 l/100 km entspricht. Damit werden wir Standards setzen.

Welt Online: Mit welchem Partner entwickeln Sie Ihre Elektro-Antriebseinheiten?

Stefan Jacoby: Zur Sicherung der Infrastruktur arbeiten wir mit dem schwedischen Energieunternehmen Vattenfall zusammen. Die technischen Komponenten aber entwickeln und bauen wir im Wesentlichen selbst.

Welt Online: Sie haben einen Wachstumsplan für den chinesischen Markt entwickelt. Müssen Sie, um dort erfolgreich zu sein, ihre gegenwärtige Modellpalette nicht mit größeren Limousinen nach oben und mit Subkompakt-Fahrzeugen nach unten erweitern?

Stefan Jacoby: Wir werden unsere neue Strategie im Dezember veröffentlichen. Soviel kann ich schon heute sagen: Der von Ford geerbte Produktplan wird sehr engagiert hinterfragt. Unsere neuen Aktivitäten in China waren bisher nicht vorgesehen, weshalb die Frage, ob wir auch größere Autos bauen sollten, sich bisher nicht stellte. Autos unterhalb des C30 braucht Volvo nicht.

Welt Online: Muss Volvo Autos in China produzieren, um dort wettbewerbsfähig zu sein?

Stefan Jacoby: Ich denke, ja. Der Preisdruck und die Notwendigkeit zu wachsen, zwingt uns dazu.

Welt Online: Werden wir in Europa demnächst auch Volvo „made in China“ fahren?

Stefan Jacoby: Das ist durchaus möglich. Wir haben uns daran gewöhnt, Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und Kleidung aus China zu beziehen. Warum nicht auch Autos? Eins ist allerdings klar: Sollte Volvo draufstehen, wird auch Volvo-Qualität drinstecken. Darauf können Sie sich unsere Kunden verlassen.

Welt Online: Volvo war in den USA über Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich. Wie können Sie an diese Erfolge wieder anknüpfen?

Stefan Jacoby: Der Dollar müsste sich nachhaltig stabilisieren (lacht). Was wir unternehmen können, formulieren wir gerade in einer USA-Strategie, über die zu sprechen aber heute verfrüht wäre. Mittelfristig wollen wir an die Erfolge unseres Geländewagen Volvo XC90 anknüpfen, von dem wir mehr verkauft haben als unsere deutsche Konkurrenz. Gegenwärtig ändert sich das Kundeninteresse, und wieder bieten wir das richtige Produkt: der Volvo XC60 ist in den USA nahezu ausverkauft. Langfristig müssen wir unser Geschäft von Währungsschwankungen zum Dollar entkoppeln.

Volvo V60 sportlich und chick

Welt Online: Sehen Sie für Volvo noch andere Wachstumsmärkte?

Stefan Jacoby: Ja, besonders gute Wachstumschancen sehe ich in den USA, Europa und China. Doch auch andere Märkte wie Brasilien, Russland und Indien verzeichnen eine steigende Nachfrage nach Volvo-Pkw.

Welt Online: Für die aktuellen Baureihen nutzt Volvo strategische Kooperationen mit Ford/USA und Mitsubishi/Japan. Wer könnte neuer Partner für kommende Volvo-Baureihen werden?

Stefan Jacoby: Eine strategische Partnerschaft mit unserer Muttermarke Geely macht wenig Sinn, weil Geely die unteren Marktsegmente bedient und Volvo die oberen. Wir sondieren unterschiedliche Szenarien, wissen aber gegenwärtig noch nicht, ob wir selbst entwickeln, teilweise oder komplett zukaufen sollten. Mein Ziel ist es, eine möglichst große eigene Identität zu wahren, aber zu wettbewerbsfähigen Kosten.

Welt Online: Der neue CK1 Ihrer Muttermarke Geely für Lateinamerika hat bei einem Crashtest verheerend abgeschnitten. Wurde Volvo von Geely wegen seiner Sicherheitstechnik gekauft?

Stefan Jacoby: Wenn unsere Sicherheitstechnik von einem Geely-Kunden bezahlt werden kann, wird sie dort sicherlich eingebaut werden. Realistischer erscheint mir, Geely bei der Entwicklung sicherheitsrelevanter Lösungen zu unterstützen. So wie Volvos Kompetenzzentrum für Sicherheitstechnik in Schweden auch für andere Marken arbeitet, beispielsweise für Saab und Land-Rover.

Welt Online: Woran könnten Ihre ehrgeizigen Pläne für Volvo scheitern?

Stefan Jacoby: Nur an uns selbst.

Welt Online: Herr Jacoby, wir bedanken uns für das Gespräch.

 

 

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Zitat:

Original geschrieben von xc90er

Volvo wird Apple der Autohersteller

.............................

 

Oder, vielleicht doch ein Vorteil: Wird man evtl. nicht mehr geblitzt, weil Apple Flash nicht akzeptiert??? :p

 

Gruß

xc90er

Volvo China stellt ein App für den Europäischen Markt bereit :cool:

 

 

LG

Vidaman

 

... zu Summum u.s.w. kommt jetzt noch die Edition App P hinzu. Nach Eintrag eines Punktes in Flens., sofortige löschung durch Volvo App P. (Taster in der Mittelkonsole - Frei Programmierbar) :p

 

PS: Bitte keine Updates ohne Rücksprache mit dem :) bei nutzung von Apfel Systemen :o

also den vergleich zu apple finde ich auch eher unglücklich, denn apple bedeutet eben viel geld für brauchbare qualität + status, anstelle von "geldwert", wie ich es mir wünsche. aber ich verstehe schon, wo die hin wollen... ein bisschen nerven tut allerdings auch der sprachgebrauch: "volvo wird apple der autohersteller" oder "volvo möchte gerne werden"? :D das interview ist trotzdem interessant, immerhin versucht jacoby ja noch beide seiten zufriedenzustellen.

lieb gruss

oli

am 10. Dezember 2010 um 7:56

Zitat:

Original geschrieben von oli

vw ist in audis mutterkonzern die marke, die vor funktionalität und selbstbewusster streberlangweiligkeit strahlt, von dort kommt jacoby, und dort wird er volvo vielleicht auch hinführen - wenn er denn die macht hat...!?

... das hoffe ich jedenfalls nicht! Obwohl Volvo vielleicht ja mal der schwedische VW war, kann er durch ein Zurück dahin nie auf diese Absatzsteigerung kommen die Jacoby erreichen will... nicht mit langweiligen und braven Autos... aber vielleicht mit anderen Autos...

Sicherliche wird eine Rückbesinnung auf die alten Volvo-Werte kommen, denn wenn ich nicht weiß wo ich herkomme weiß ich auch nicht wo ich hin muss. Und durch das ständige Kopieren und Hinterhecheln von deutschen Premiummarken lässt sich kein Erfolg erzielen.

Ich schätze, dass man sich über den amerikanischen Markt Gedanken machen muss (große Kobis, große SUVs, große Benzinmotoren), vielleicht aber auch was Richtung Hybrid, was da drübern scheinbar im kommen ist.

Weiterhin will China große Limousinen und was Exclusives, da denk ich an sowas: http://www.youtube.com/watch?v=xqzzNvh8_34 zum Beispiel.

Und zuletzt schätze ich, dass auf dem europäische Markt nur mit etwas anderem gepunktet werden kann. Nicht mit nachmachen von deutschen Premiummarken sondern eben mit ein bisschen mehr schwedisch eben. Was ist IKEA z.B. für ein Renner bei uns, weil doch relativ preiswert und clever, funktionell etc. - eben anders (oder schwedischer) als konventionelle Möbelmärkte - und es ist auch nur ein kleiner Teil Made in Sweden...

Früher fuhr ich gerne Volvo weil er nicht an jeder Ecke stand und einfach etwas anderes war (meiner Meinung nach das beste Auto), jetzt fahr ich Volvo weil ich schon immer Volvo fuhr.

Ich bin aber guter Hoffnung dass meine Beweggründe Volvo zu fahren wieder etwas emotionaler werden.

ich verstehe, was du meinst, aber so wie volvo mal volkswagen schwedens war, ist auch volkswagen nicht mehr volkswagen deutschlands. in beiden ländern stellen die marken noch das meistverkaufte auto, aber sie sind nicht mehr so positioniert, wie in den ersten vier nachkriegsjahrzehnten. volkswagen ist für mich heute eine wirkliches vernunftauto, ein bisschen upmarket (man kriegt das gleiche billiger woanders) mal abgesehen von einer reihe motoren und verarbeitungsproblemen, die viel ärger machen. viel besser noch skoda, eine marke, die piëch schon zu zeiten des favorit und felicia als volvo-gegner positionieren wollte - und ich weiss noch, wie alle da gelacht haben. jetzt ist skoda eigentlich eine echte alternative, funktionell und bodenständig, gebaut mit guter qualität und hohem wiederverkaufswert.

was deine analyse angeht, bin ich übrigens sehr einig: die drei grossen märkte haben vorläufig ziemlich unterschiedliche anforderungen. und genau das ist vielleicht der grösste nachteil, nicht mehr im grossen ford-konzern dabei zu sein. ob geely die finanzkraft, weitsicht und, nicht zuletzt, den willen hat, in drei richtungen gleichzeitig zu entwickeln, werden wir ja sehen. einen nachfolger für s90 royal und executive gibt es ja schon auf s80-plattform in china, lokal gebaut. ein eigenes modell, eine noch grössere limousine, sehe ich eigentlich bisher noch nicht - ein volvo, der mit bmw 7 und audi a8 konkurrieren soll, wird wohl kaum den notwendigen absatz finden. selbst wenn der chinesische markt an sich gross genug wäre, gäbe es ein chinesisches publikum, dass volvo in der grösse kauft, auch wenn der rest der welt das nicht tut? kann ich persönlich nicht beantworten...

was aber immer wieder auftaucht, und wo ich wieder einig bin: grössere kombis! irgendwas zwischen skoda superb und ford flex muss kommen. ich bin immer noch der meinung, dass ford was versäumt hat, als sie keinen v100 auf der basis des ford flex entwickelt haben. schau mal in amerikanischen foren nach, die diskussion, dass das eine gute basis für einen 7/900-nachfolger gebildet hätte, ist riesig. ob das scheitern der r-klasse ein grund sein kann? kann ich auch nicht orakeln...

lieb gruss

oli

Stichwort große Kombis:

Von meinen Vorlieben her gesehen bin ich bei Euch, aber:

Zitat:

Original geschrieben von maze940

Ich schätze, dass man sich über den amerikanischen Markt Gedanken machen muss (große Kobis, große SUVs, große Benzinmotoren), .....

Wenn Du in den letzten Jahren mal in Nordamerika (USA oder Kanada, egal) warst, wirst Du mir beipflichten, dass die Gattung "großer Kombi" dort keine Rolle mehr spielt. Solche (für mich) Superautos wie den Buick Roadmaster oder Ähnliche baut keine amerikanische Autofirma mehr. Sie werden auch kaum noch nachgefragt. Und wenn, muss der Amerikaner wirklich zu Volvo, VW, Benz oder Ähnlichem greifen. Prozentual spielen Kombis kaum eine Rolle im Straßenbild. Wer Platz braucht, fährt SUV, Pick Up oder Van (auch schon eher selten).

Zitat:

Original geschrieben von oli

was aber immer wieder auftaucht, und wo ich wieder einig bin: grössere kombis! irgendwas zwischen skoda superb und ford flex muss kommen.

Und daher ist Deine Formulierung "muss kommen" glaube ich Wunschdenken. Außerhalb von Europa und speziell Deutschland (die Kombination an sich) ist die Nachfrage eher gering. In Australien sah ich noch ein paar mehr als in den Staaten (besonders Holden), die waren aber auch meist eher schon alt und dienten oft als Backpacker-Schlafzimmer.... :p

Daher denke ich, dass der Schwerpunkt Volvos in nächster Zeit nicht auf dieser Karosserievariante liegen wird. Ich habe aber keine Ahnung vom chinesischen Markt und seinen Vorlieben.

Gruß, dixi, der unabhängig vom vorher geschriebenen einen großen Kombi sehr begrüßen würde.

die frage ist dann natürlich, was die kombikunden statt der kombis kaufen: xc90 & co.

ford wurde bei der präsentation des flex ausgelacht, weil sie das auto als "crossover" bezeichnen, anstatt dass sie das kind beim namen nennen. denn es ist ein kombi, nicht mal ein besonders hochbeiniger... imho ist das alles ein bisschen eine frage der zeit - momentan ist "downsizing" in aller munde, wenn auch nicht in allen geldbeuteln. wenn volvo ein auto, dass so praktisch und vielseitig ist wie der xc90, aber ohne die allradfähigkeiten anbieten kann, dass dann entsprechend anpreist als ein praktisches auto mit niedrigem spritverbrauch, dann glaube ich schon dran, dass das ein erfolg sein kann. ob man den karren dann "kombi" nennt oder was auch immer, ist halb so wild. zumindest ist der wunsch nach einem solchen auto ein durchgangsthema, dass in allen diesen threads über die strategie der marke immer wieder auftaucht. siehe "zukunft von volvo" oder "wunschzettel an volvo". ein grosser kombi, einigermassen sinnvoll designt, würde sogar die traditionalisten und die designleute-à-la-apple vereinen können, so lange sich der wagen entsprechend ausstatten lässt... :) das glaube ich zumindest.

lieb gruss

oli

am 13. Dezember 2010 um 7:51

Ein bissl was von von dieser Apple - Strategie ist ja nun hier zu lesen.

http://www.automotorsport.se/.../

leider ist der Google-Übersetzer mehr schlecht als recht...

C30 Countryman? C30 5-Türer? Na dann geht das kopieren eben doch munter weiter.... :(

Aber vielleicht wieder mehr Gelder für den neuen XC90... :)

Daher sieht eine Apple Strategie doch eher so aus:

Über Apple aus RP-online:

Das Image

... Als Marke hat das kalifornische Unternehmen Kultstatus erreicht. Seine Anhänger lieben Apple. Dabei geht es weniger um die Technik. Apple und sein schlichtes Design stehen vielmehr für modernen Lebensstil. Was früher die Automarke vor der Haustür nach außen hermachte, übernehmen nun iPod, iPhone wohl bald auch iPad. "Niemand braucht ein iPhone, Millionen wollen eines haben", zitierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung unlängst einen Konsumforscher. Nicht eben wenige Manager sehnen sich nach solch einem Image...

Kurzum: Jeder soll eine Volvo haben aber keiner braucht einen.

Oder anders: Es gibt mehr im Leben als einen Volvo - deshalb fahren sie einen... :D

 

Themenstarteram 19. Januar 2011 um 13:05

Hier noch weiteres von Stefan Jacoby von der Detroit Auto Show:

 

Strategie zur Absatzsteigerung

Volvo plant Produktion in Amerika

Exklusiv Volvo-Chef Stefan Jacoby kämpft in den USA gegen den Abwärtstrend seiner Marke - und erwägt eine Produktion vor Ort. von Margret Hucko

"Wir stellen Überlegungen an, lokal zu fertigen", sagte er im Gespräch mit der FTD auf der Detroit Auto Show, die noch bis zum 23. Januar andauert. Ob er eine eigene Fabrik für die bislang relativ geringe Absatzmenge plant oder eher eine Auftragsfertigung, ließ Jacoby offen.

Volvo steht mit seinen US-Plänen nicht allein da. Audi spielt mit dem Gedanken einer Fertigung in Übersee, Daimler oder BMW bauen ihre bestehenden Werke in Nordamerika aus. Mit eigenen Fabriken treffen die Autobauer Vorsorge, das Risiko von Währungsschwankungen zu minimieren. "Wir sind auf diesem Gebiet derzeit sehr angreifbar", räumt der Volvo-Manager ein.

Stefan Jacoby Stefan Jacoby

Mit einem Absatz von zuletzt nur noch knapp 54.000 Autos in den USA, einem Minus von zwölf Prozent gegenüber 2009 und gerade mal einem Viertel dessen, was BMW oder Daimler in den USA verkaufen, droht die schwedische Traditionsmarke in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. "Die Marke hat ein gutes Image" , so Jacoby. "Das will ich wiederbeleben."

Branchenbeobachter wie Christoph Stürmer von IHS Automotive halten Jacobys Pläne für sinnvoll: "Eine Produktion vor Ort kann sich schon ab 20.000 Einheiten rechnen." Beispielsweise dann, wenn Volvo bei einem Zulieferer wie Magna seine Autos zusammenbauen lässt.

Jacoby kennt sich mit den US-Gegebenheiten bestens aus. Vor seinem Amtsantritt als Volvo-Chef im Sommer 2010 hatte der Manager zuvor jahrelang für Volkswagen das Amerikageschäft geleitet. In seine US-Zeit fiel auch der Aufbau des Volkswagen -Werks in Chattanooga, Tennessee.

Mittelfristig strebt Jacobys in den USA einen Absatz von 100.000 Autos an. "Wir machen gerade die ersten Schritte in diese Richtung", so Jacoby, der an einer umfangreichen US-Strategie feilt. "Wir gehen zurück ins Leasinggeschäft und suchen nach strategischen Partnerschaften", kündigt er an. Wegen etwaiger Zahlungsausfälle in der Wirtschaftskrise hatten die meisten Autobauer das für den US-Markt wichtige Leasinggeschäft eingestellt.

"Unsere Autos werden größer"

Zudem wird Volvo laut Jacoby Millionen ins Marketing buttern, nachdem 2010 während des Verkaufs von Volvo durch Ford an den chinesischen Mischkonzern Geely gespart worden war. Eine genaue Summe nannte Jacoby nicht. "Das, was wir in Amerika im ersten Quartal ausgeben werden, haben wir im gesamten letzten Jahr investiert", zeigt der 52-Jährige die Größenordnung auf.

Als Schwachstellen hat Jacoby die Zufriedenheit der Kunden mit den Händlern ausgemacht. "Wir müssen mehr auf deren Wünsche eingehen", sagt er. Auch die Produktpalette wird der Volvo-Chef auf die Bedürfnisse der Käufer ausrichten. "Unsere Autos werden größer werden", gibt Jacoby als Leitlinie aus. Gerade auf den strategisch wichtigen Märkten USA und China fragen die Käufer stattliche Limousinen und mächtige Geländewagen wie den XC90 nach.

Technisch wolle Volvo die Zusammenarbeit mit dem Ex-Besitzer Ford noch fünf bis sieben Jahre fortführen, so Jacoby. Ob diese auch darüber hinaus weiterbestehen werde, stehe noch nicht fest. "Die wesentlichen Plattformen und Motoren sollten von Volvo selbst kommen", sagt Jacoby, "und nicht von einem weiteren Wettbewerber. Größere Synergien mit dem chinesischen Besitzer Geely sieht Jacoby nicht: "Da gibt es nur wenige sinnvolle Kooperationsmöglichkeiten".

Berichte über Konflikte mit dem Geely-Haupteigentümer Li Shufu weist Jacoby zurück: "Der chinesische Eigentümer ist sehr visionär". 2010 hat Volvo erstmals nach fünf Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Weltweit stieg der Absatz um 11,2 Prozent auf 373.525 Autos.

 

Hier der Link dazu:

http://www.ftd.de/.../50216560.html?page=2

 

Auch das finde ich sehr vielversprechend. Mir gefällt er als Volvoboss immer besser, er hat die richtigen Ideen und will Volvo s p ür b a r nach vorne bringen. Und ich schätze ihn so ein, dass er auch dass, was er sagt, umsetzen wird!

Gruß

Shaolin

danke für den link! mutige und deutliche worte über die synergieeffekte bei geely - und es ist sicher ein vorteil, dass er das vw-werk mit aufgebaut hat. oder aber er macht nur noch einmal, was er eh schon mal gemacht hat - aus gewohnheit quasi. :D

Zitat:

Mit einem Absatz von zuletzt nur noch knapp 54.000 Autos in den USA, einem Minus von zwölf Prozent gegenüber 2009 und gerade mal einem Viertel dessen, was BMW oder Daimler in den USA verkaufen, droht die schwedische Traditionsmarke in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. (...) Mittelfristig strebt Jacobys in den USA einen Absatz von 100.000 Autos an.

na denn man tau! hatte volvo nicht schon mal einen standort, wo fahrzeuge in nordamerika zusammengeschraubt wurden? war das kanada?

lieb gruss

oli

Ja, das war irgendwo in/bei Halifax. Ich finde die Überlegung auch sinnvoll. Die USA sind immer noch der Hauptabsatzmarkt (wobei Schweden, Deutschland und GB nicht mehr sooo weit dahinter liegen), der Dollarkurs ist alles andere als gut für den Export und scheint sich da wohl auch erstmal zu halten. Viele "Experten" rechneten 2008 ja damit, dass der Dollar nach der Krise wieder merklich an Wert gewinnen würden – war wohl nichts. Auch die Distanzierung von Geely und die weitere Zusammenarbeit mit Ford gefallen mir. Jedenfalls kann Volvo so in den nächsten Jahren behutsam neu entwickeln und hat erstmal noch Zugriff auf Massentechnik.

... zum Titel dann eine aktuelle Anmerkung: Bis Volvo in einem Quartal 6 Mrd. $ Gewinn macht wird vermutlich noch etwas Zeit vergehen... ;)

Schönen Gruß

Jürgen

Hört sich soweit ganz gut an und Jacoby hat klare Ziele.

Was mir nicht so gefällt ist immer wieder die Aussage, dass größere Modelle nötig sind. Von mir aus, aber die Größenordnung C30/S40/V50 sollte nicht vernachlässigt werden. Auf wirkliche Kleinwagen verzichten finde ich in Ordnung, das können andere vielleicht besser und haben auch das Image dafür.

Ich warte auf einen 5-Türer-C30 oder auf einen richtig dynamischen neuen S40 :cool:

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