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Volvo V40 1.9 Diesel (Motor= Renault Laguna II/Mitsubishi Carisma SpaceStar) geht bei Volllast aus!

Volvo S40 1 (V)

Hallo zusammen,

ich hoffe sehr, Ihr könnt mir helfen! Mein "alter Schwede" ließ mich neulich auf der Autobahn fies und ohne Vorwarnung einfach hängen - er ging bei circa 3.000 U/Min und beinahe Volllast einfach aus... Ich habe nun schon einiges erfolglos probiert und das Problem besteht weiter.

Den Thread "http://www.motor-talk.de/forum/volvo-v40-diesel-geht-bei-volllast-aus-t4589836.html" kenne ich, allerdings ist dort ein geringfügig anderer Motor beschrieben (102 PS, D4192T4) und keine Lösung für das Problem genannt...

Zum Fahrzeug:
- Volvo V40 1.9 Diesel (Common-Rail)
- Bj. 01/2002
- 264.000 km
- Motortyp: D4192T3 (F9Q), 85 kw (115 PS), Renault (z.B. Laguna II) / Mitsubishi (z.B. Carisma, SpaceStar) Motor.

Zur Common-Rail-Dieseleinspritzung von Bosch:
- Bosch Druckregler 0928400493 (vergleichbare Nummern wohl Bosch 0928400487, 0928400502, 0928400588) bereits getauscht [Nr. 14]
- Bosch CommonRail Drucksensor 0281002405 bereits getauscht [Nr. 7]
- Bosch Einspritzpumpe 8200055072 [Nr. 15]
- Bosch Einspritzleiste 0445214024 [Nr. 11]
--> angehängt eine technische Zeichnung des Systems, auf das sich die Nummern beziehen.

Zum Problem:
Motor geht bei knapp 3.000 U/Min und (naher) Volllast aus. Der Wagen ruckt minimal, als ob Leistung fehlt, im Bordcomputer steigt der Momentanverbrauch für eine Sekunde auf circa 14 Liter/100 km, dann fehlt Schub und er rollt bis zum Stillstand aus. Das geschieht ohne Warnlampe o.ä.. Man kann den Wagen sofort neustarten, einmal Zündung aus und an und er läuft wieder. Das funktioniert auch während der Fahrt, man kuppelt dazu ohne Zündung aus und bei Zündung wieder ein. Der Fehler ist reproduzierbar und tritt jedes Mal bei Volllast in dem genannten Drehzahlbereich auf. Ansonsten läuft der Wagen problemlos, ruckt nicht, raucht nicht, keine Leistungseinbußen. Im kalten Zustand tritt der Fehler nach bisherigen Tests nicht auf. Im Leerlauf (= ohne Last) ebenfalls nicht.

Zur bisherigen Diagnose:
- Der Fehlerspeicher meldete an einem Diagnosegerät zunächst "Druckregler" [Nr. 14]. Dabei handelt es sich um einen Druckregler mit -sensor an der Einspritzpumpe [Nr. 15]. Dieser wurde erfolglos getauscht.
- Nun meldete der Fehlerspeicher an einem anderen Diagnosegerät "Drucksensor" [Nr. 7]. Dabei handelt es sich um einen Sensor am Common-Rail-Einspritzrohr. Dieser Sensor wurde erfolglos getauscht.
- Ebenfalls getauscht wurde für alle Fälle der Krafststofffilter.
--> doch der Fehler tritt weiterhin unverändert auf.

Zu den bisherigen Lösungsansätzen:

-- Defekt bei Druckregler und Drucksensor ausschließen
Durch Tausch ist klar, dass hier keine Defekte vorliegen

-- Könnte die Vorförderpumpe für Diesel aus dem Tank defekt sein?
Dagegen spricht, dass er ja Diesel bekommt und die Pumpe entweder AN oder AUS ist. Vorsichtig gefahren im Stadtverkehr und bis cicra 120 km/h funktioniert er problemlos...

-- Könnte die Einspritzpumpe defekt sein?
Dagegen spricht, dass er im Leerlauf bis zum Begrenzer dreht und dies auch im kalten Zustand im ersten Gang (autsch) tut - außerdem liegen im Common-Rail-Einspritzrohr nach Diagnosetester circa 250 - 260 bar an, den Druck bekommt sie also wohl hin. Dagegen spricht, dass der Motor sonst keine Leistungseinbußen zeigt und die Überlegung, ob eine defekte Einspritzpumpe nicht vielmehr zu solchen als zur Totalabschaltung führen würde. Dagegen spricht auch, dass er nach einem Elektro-Reset (Zündung aus/an) ja wieder problemlos startet und die Einspritzpumpe ein mechanisches Teil ist.

-- Steuergeräte?

-- Injektoren?

-- ???

--> Habt Ihr Ideen/Erfahrungen/Anregungen für mich? Kennt jemand einen Volvo V40, Mitusbishi Carisma, Renault etc. mit dem F9Q-Motor und einem ähnlichen Fehlverhalten? Wie wurde es behoben?

Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus!!!

DrGartenkralle

F9q-einspritzsystem-schema
Beste Antwort im Thema

Hallo.
Wie gesagt, unsere V40 Common Rail haben keine Förderpumpe im Tank.
Diesel wird nur mit Hilfe Einspritzpumpe aus dem Tank geholt. Deswegen muss Kraftstoffsystem absolut dicht sein.
Wenn das Sieb im Tank mit dem Dreck und Schleim verstopft ist, dann bekommt der Wagen, besonders bei höheren Drehzahlen, nicht genug Kraftstoff.
An Sieb kommen ist keine große Sache. Habe im Oktober bei meinem V40 ausgebaut und gereinigt und paar Bilder gemacht. Problem war nur die Plastikmutter zu lösen. Bei Volvo gibt es Spezialschlüssel. Habe Rohrzange erfolgreich benutzt.
Tank ist unter dem Sitzbank.
1. Sitzkissen und Teppich auf die Seite.
2. Abdeckung ab ( 4 x Schrauben).
3. Metalschutz rausnehmen
4. Stecker und zwei Schläuche trennen (auf Markierungen achten).
5. Große Plastikmutter lössen.
6. Ganze "Becher" mit dem Schwimmer der Tankanzeige vorsichtig raus nehmen.
7. "Becher" teilen. Sieb und innere Teile von Dreck und Schleim reinigen
8. Alles wieder einbauen

22 weitere Antworten
22 Antworten

@mic: danke für Deine Ideen!
Schwarzrauch / Ruckeln in Teillast zeigt er nicht -> kann ich damit die Injektoren als Fehler mit "an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" ausschließen?
Dem defekten Kurbelwellensensor gehe ich nach.

@cosmel: danke für die Anregung.
Komm' ich da dran und sehe ich dem Ventil einen Defekt an?

ich habe hier einen link wo zumindest der Ausbau des EGR (auch AGR genannt) erklärt wird.
https://www.youtube.com/watch?v=Cl3A0iuJvXs
Es sitzt unter dem dicken Zuluftschlauch, der vom Luftfilterelement in Richtung Ansaugbrücke führt. Passe beim Abschrauben aber darauf, dass die Schrauben nicht runterfallen. Suchst dich sonst doof ... ich weiß wovon ich rede.

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche!

Meine lieben Schwedenfreunde,

der alte Schwede läuft wieder! Und da mir hier so viele hilfsbereite Community-Mitglieder geholfen haben, möchte ich natürlich unbedingt auflösen, was das Problem war:

  • Luftfilter
  • Steckverbindung zum Drucksensor (am Common-Rail-Einspritzrohr)

Und wie wurde das Problem nun entdeckt?
Ich hatte Glück und einen "renitenten" Mechaniker, der sich schlicht weigerte, die von mir beschaffte Tausch-Einspritzpumpe einzubauen - sozusagen die letzte Idee, die ich noch hatte, um den Wagen nicht zum Verwerter bringen zu müssen. Der Mechaniker meinte schlicht "Die Pumpe ist es nicht.". Und suchte, dank Mechaniker-Ehre, Engagement und ein bißchen gutem Zureden von mir, einfach mal nach dem Fehler, Stück für Stück. Er entdeckte dabei einen völlig verdreckten Luftfilter (dass darauf niemand vorher draufgekommen ist, erscheint mir aus heutiger Sicht fas tunglaublich... denn ein Motor braucht zum Laufen Kraftstoff UND Sauerstoff) und eine fehlerhafte Steckerverbindung zum Drucksensor am Common-Rail-Einspritzrohr. Was auch immer es war, eines davon oder die Kombination aus beidem, mit gewechseltem Luftfilter und intaktem Kontakt läuft der V40 wieder einwandfrei, auch weite Strecken über Volllast. Im Anhang noch ein Foto vom Prachtkerl mit den Winter-Alus...

Danke für Eure Hilfe! Jeder einzelne Beitrag war viel wert und hat mir weitergeholfen! Ich hoffe, ich kann mit diesen Tipps nun ein kleines bißchen zurückgeben...

Viele Grüße,

Gartenkralle

V40-1-9

Hallo Gartenkralle,
ich denke es war der verdreckte Luftfilter. Die Regelmäßigkeit bei den Ausfällen spricht dafür. Wenn ein Kontaktproblem besteht dann sind die Ausfälle wesentlich zufälliger. Bei Deiner Beschreibung gehe nach meinen Erfahrungen davon aus das der verstopfte Luftfilter im Zuluft Bereich einen zu großen Unterdruck erzeugt hat und damit via Sensor der Motor abgeschaltet wird. Blöd, dass das im Fehlerprotokoll so kryptisch beschrieben wird, aber vielen Dank für diesen Beitrag, er macht wirklich schlauer.

Ähnliche Themen

Hallo zusammen, hatte das gleiche Problem wie hier beschrieben!

Bei mir war es auch der Luftfilter! War super beschrieben hier vielen Dank für die tollen Bilder!

Grüße vom Niederrhein

Zitat:

@Gartenkralle schrieb am 13. Februar 2017 um 22:35:03 Uhr:


Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche!

Meine lieben Schwedenfreunde,

der alte Schwede läuft wieder! Und da mir hier so viele hilfsbereite Community-Mitglieder geholfen haben, möchte ich natürlich unbedingt auflösen, was das Problem war:

  • Luftfilter
  • Steckverbindung zum Drucksensor (am Common-Rail-Einspritzrohr)

Und wie wurde das Problem nun entdeckt?
Ich hatte Glück und einen "renitenten" Mechaniker, der sich schlicht weigerte, die von mir beschaffte Tausch-Einspritzpumpe einzubauen - sozusagen die letzte Idee, die ich noch hatte, um den Wagen nicht zum Verwerter bringen zu müssen. Der Mechaniker meinte schlicht "Die Pumpe ist es nicht.". Und suchte, dank Mechaniker-Ehre, Engagement und ein bißchen gutem Zureden von mir, einfach mal nach dem Fehler, Stück für Stück. Er entdeckte dabei einen völlig verdreckten Luftfilter (dass darauf niemand vorher draufgekommen ist, erscheint mir aus heutiger Sicht fas tunglaublich... denn ein Motor braucht zum Laufen Kraftstoff UND Sauerstoff) und eine fehlerhafte Steckerverbindung zum Drucksensor am Common-Rail-Einspritzrohr. Was auch immer es war, eines davon oder die Kombination aus beidem, mit gewechseltem Luftfilter und intaktem Kontakt läuft der V40 wieder einwandfrei, auch weite Strecken über Volllast. Im Anhang noch ein Foto vom Prachtkerl mit den Winter-Alus...

Danke für Eure Hilfe! Jeder einzelne Beitrag war viel wert und hat mir weitergeholfen! Ich hoffe, ich kann mit diesen Tipps nun ein kleines bißchen zurückgeben...

Viele Grüße,

Gartenkralle

Danke für Deine Rückmeldung - freut mich, dass der alte Schwede wieder läuft! Ich bin inzwischen 50.000 Kilometer weiter, aktuell bei 317.000 km and still going strong 🙂 ...

Schönen Abend
Gartenkralle

Zitat:

@Scaniadiesel schrieb am 22. Januar 2021 um 13:52:23 Uhr:


Hallo zusammen, hatte das gleiche Problem wie hier beschrieben!
Bei mir war es auch der Luftfilter! War super beschrieben hier vielen Dank für die tollen Bilder!
Grüße vom Niederrhein

Hallo, bin zufällig hierauf gestoßen. Hatte das gleiche Problem bei meinem VolvoPenta Schiffdiesel 2,4 l mit VE-Pumpe (Kompressor/turbo). Bei 3.100 / 3.200 schlagartig aus. Hinten eine schwarze Wolke, Gashebel auf Standgas und er lief sofort wieder. Alles gesprüft, erneuert. Zum Schluß die VEP ausgebaut. Zum Boschdienst. Die VEP war, wohl aufgrund geringer Betriebsstunden des Vorbesitzers und Wasseransammlungen in Tank, innen komplett verrostet. Der erste Versuch von Bosch war etwas halbherzig und auch nur ein Teil erfolg. drehte nun bis ca. 3.400. Beim zweiten Versuch wurde noch eine Feder o.ä. ersetzt und seitdem keine Probleme mehr.
Gruß

Hallo, bin zufällig hierauf gestoßen. Hatte das gleiche Problem bei meinem VolvoPenta Schiffdiesel 2,4 l mit VE-Pumpe (Kompressor/turbo). Bei 3.100 / 3.200 schlagartig aus. Hinten eine schwarze Wolke, Gashebel auf Standgas und er lief sofort wieder. Alles gesprüft, erneuert. Zum Schluß die VEP ausgebaut. Zum Boschdienst. Die VEP war, wohl aufgrund geringer Betriebsstunden des Vorbesitzers und Wasseransammlungen in Tank, innen komplett verrostet. Der erste Versuch von Bosch war etwas halbherzig und auch nur ein Teil erfolg. drehte nun bis ca. 3.400. Beim zweiten Versuch wurde noch eine Feder o.ä. ersetzt und seitdem keine Probleme mehr.

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