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Volvo D5 - kein Öldruck - Schleifspuren

Themenstarteram 18. Juni 2018 um 15:07

Hallo Forums Gemeinde,

 

Vielleicht könnt Ihr mir hier im Motoren Bereich helfen. Es geht um einen XC90 MIT D5244t Diesel Motor.

 

Am Samstag musste ich notgedrungen wieder mal mit der Beifahrerseite hoch parken. Nachdem ich nach 2h den Wagen startete, war erneut die Fehlermeldung "kein Öldruck - sicher anhalten"

 

Diesmal ging sie auch am nächsten Morgen nicht wieder weg. Also in die Werkstatt geschleppt, Öldruck mit Manometer gemessen, nix - kein Öldruck.

Nächster Schritt, Ölwanne runter um die Saugleitung und das Sieb zur Ölpumpe zu prüfen...Alles frei. Siehe Bilder anbei.

 

Kann also eigentlich nur noch eine defekte Ölpumpe sein, oder?

 

Jetzt hat die Werkstatt Fotos gemacht...Am Gehäuse von Zylinder 4 + 5 sind Schleifspuren der Kurbelwelle zu sehen und der Motor wäre wohl Schrott :(

Im Öl selbst waren aber wohl keine Späne. Ich hab den Motor vielleicht 4x gestartet und die Werkstatt musste ihn ja zum Druck messen auch laufen lassen.

 

Wie schätzt Ihr das ein? Die Werkstatt hat angeboten die Ölpumpe zu Wechseln und es zu versuchen oder gleich einen AT Motor einzubauen.

 

Bräuchte dringend eure Meinung dazu....

 

IMG-20180618-WA0007.jpg
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32 Antworten
Themenstarteram 20. Juni 2018 um 6:53

So - update:

Die Werkstatt kann das Axialspiel der Kurbelwelle nicht messen, da Sie die entsprechende Mess-Uhr nicht haben. Aber Mechaniker und der Meister sind sich einig das der Motor "einen Weg hat" und raten eigentlich von einer Reparatur ab - einen AT Motor wollen Sie aber auch nicht wirklich einbauen, da Kosten/Nutzen/Aufwand zu hoch. Mündlicher KostV für Motor Aus- & Einbau, ohne AT-Motor und jegliche Umbauarbeiten ca. 1000€

Sie haben mir jetzt angeboten die Ölpumpe zu tauschen, da billigste Option, um zu schauen ob der Motor dann wieder läuft, allerdings ohne Gewährleistung.

Ganz ehrlich, keine Ahnung was ich machen soll...

Zitat:

@t-eddie schrieb am 20. Juni 2018 um 08:53:37 Uhr:

Ganz ehrlich, keine Ahnung was ich machen soll...

Rechnen! ;)

Was war dein Auto mit intaktem Motor wert, was ist es wert wenn Du es mit Motorschaden verkaufst.

Wie hoch wären die Kosten, um es mit einem neuen (gebrauchten) Motor auszustatten, was wäre dann der mögliche Verkaufserlös?

Vermutlich wird es sich bei einem älteren XC90 mit einer viertel Million Kilometer (so >10 Jahre dürfte er alt sein?) nicht lohnen die Welle schleifen zu lassen und die Lager zu wechseln (in der Hoffnung dass sonst nichts kaputt ist), erst recht wird ein Austauschmotor vermutlich nicht seine Kosten rechtfertigen.

Bleibt die Flucht ins Risiko: Ölpumpe (billig) auf Verdacht reparieren lassen (Diagnose steht ja wie ichs verstehe noch aus), und hoffen dass er danach noch Weile läuft.

"Kein Öldruck" kann allerdings auch davon kommen, dass das Öl zwar gefördert wird, aber an irgendwelchen verschlissenen / kaputten Lagern vorbei gedrückt wird.

Damit wäre dann (vielleicht) auch eine neue Ölpumpe verbranntes Geld, und die weitere Fehlersuche wirft dem schlechten Geld gutes hinterher (aus dem Bauch heraus glaube ich auch nicht recht an eine kaputte Ölpumpe).

Dazu hat dein Motor eine zu lange Vorgeschichte. Das Phänomen (Öldruck mal da, mal nicht, mal mit Diesel als reinigenden Ölersatz laufen lassen u.s.w.) zieht sich ja nun bereits seit dem Winter.

Ich vermute, der Motor (bzw. vorrangig dessen Lager) haben ganz einfach ihre Verschleißgrenze erreicht / überschritten.

Etwas gescheites wird aus diesem Antrieb nicht mehr.

Die vermutlich (ebenfalls aus dem Bauch heraus geschätzt) billigste Variante wäre ein Verkauf mit Motorschaden, "so wie er ist".

 

Ich nehme an, der Motor ist offen, also ohne Ölwanne und ohne Ölpumpe. Das klappern hast du also nicht gehört, nur die Mechaniker, oder ? Also ich würde denen nicht vertrauen. Muß aber jeder selber wissen.

Man hätte natürlich schauen können, ob die alte Ölpumpe wirklich defekt ist indem man sie einfach in Öl hält und sie mechanisch, z.Bsp mit einer Bohrmaschine antreibt. Dann sieht man doch ob sie pumpt.

Ich glaube nicht, das die Kurbelwelle axial wandert, denn es wurden keine Schleifpartikel im Öl gefunden. Die Schleifspuren am Hauptlager können auch vom Vorbesitzer stammen, sonst hättest Du Abrieb im Öl finden müssen. Ich würde mal ein Pleuellager und ein Hauptlager öffnen oder auch alle. Dann sieht man, ob es sich lohnt noch für eine Ölpumpe zu investieren.

Zitat:

@mike cougar schrieb am 20. Juni 2018 um 09:55:13 Uhr:

 

Ich glaube nicht, das die Kurbelwelle axial wandert, denn es wurden keine Schleifpartikel im Öl gefunden. Die Schleifspuren am Hauptlager können auch vom Vorbesitzer stammen, sonst hättest Du Abrieb im Öl finden müssen. Ich würde mal ein Pleuellager und ein Hauptlager öffnen. Dann sieht man, ob es sich lohnt noch für eine Ölpumpe zu investieren.

Könnten sie.

Das Öldruckproblem zieht sich aber schon seit mehreren Monaten hin.

Zwischendurch hat der TE hat jedoch unter anderem diesen Motor anstatt mit Motoröl mit einer Mischung aus 60% Diesel und 40% einfachem Motoröl betrieben, um den Schmutz zu lösen und zu spülen, sowie neues Öl eingefüllt.

Das war zwar früher (bzw ist es in der Oldtimerei noch heute) eine völlig übliche Vorgehensweise, verkokte und vor allem verschlammte Motoren wieder sauber zu bekommen.

Dass moderne Turbodiesel mit ihren irrwitzigen Lagerdrücken mit dieser dünnen Brühe noch klar kommen bezweifle ich aber, zudem dadurch selbst krustigster Dreck abgelöst und durch den Ölkreislauf gejagt wird.

Meiner Ansicht nach hat dies den (ohnehin verschlissenen) KW-Lagern den Rest gegeben, die Pleuellager werden vermutlich nicht viel besser aussehen.

Ich gebe dir aber recht: Ohne (Teil-)Zerlegung mit vernünftiger Diagnose wird jeder Reparaturversuch ein "try & error" mit ungewissem Erfolg sein.

Zitat:

@Matsches schrieb am 20. Juni 2018 um 10:04:18 Uhr:

Zitat:

@mike cougar schrieb am 20. Juni 2018 um 09:55:13 Uhr:

 

Ich glaube nicht, das die Kurbelwelle axial wandert, denn es wurden keine Schleifpartikel im Öl gefunden. Die Schleifspuren am Hauptlager können auch vom Vorbesitzer stammen, sonst hättest Du Abrieb im Öl finden müssen. Ich würde mal ein Pleuellager und ein Hauptlager öffnen. Dann sieht man, ob es sich lohnt noch für eine Ölpumpe zu investieren.

Könnten sie.

Das Öldruckproblem zieht sich aber schon seit mehreren Monaten hin.

Zwischendurch hat der TE hat jedoch unter anderem diesen Motor anstatt mit Motoröl mit einer Mischung aus 60% Diesel und 40% einfachem Motoröl betrieben, um den Schmutz zu lösen und zu spülen, sowie neues Öl eingefüllt.

Das war zwar früher (bzw ist es in der Oldtimerei noch heute) eine völlig übliche Vorgehensweise, verkokte und vor allem verschlammte Motoren sauber zu bekommen.

Dass moderne Turbodiesel mit ihren irrwitzigen Lagerdrücken mit dieser dünnen Brühe noch klar kommen bezweifle ich aber, zudem dadurch selbst krustigster Dreck abgelöst und durch den Ölkreislauf gejagt wird.

Meiner Ansicht nach hat dies den (ohnehin verschlissenen) KW-Lagern den Rest gegeben, die Pleuellager werden vermutlich nicht viel besser aussehen.

Ich gebe dir aber recht: Ohne (Teil-)Zerlegung mit vernünftiger Diagnose wird jeder Reparaturversuch ein "try & error" mit ungewissem Erfolg sein.

Diese Textpassage in Rot markiert, werde ich wohl irgendwo überlesen haben.

Aber wenn der Motor nur im Leerlauf dahin dümpelt, müßte er es eigentlich aushalten können. Höhere Drehzahlen würde ich dem Motor dann nicht zumuten. Ich würde es trotzdem nicht machen wollen. Aber was die Mechaniker vor 30 Jahren mal gelernt haben, kriegt man aus den Köpfen nicht mehr raus.

Jetzt ist mir auch klar, warum der untere Block so sauber aussieht.

Zitat:

@mike cougar schrieb am 20. Juni 2018 um 10:14:42 Uhr:

 

Diese Textpassage in Rot markiert werde ich wohl irgendwo überlesen haben.

Haste nicht, steht ja wo anders:

Wo anders

Mit dem unschädlichen Leerlauf würde ich dir recht geben wollen.

Bei "Gasstößen" und 1800 U/min (dabei knallt der D5 wenn er muss 400Nm auf die Welle) weiss ichs nicht so recht. ;)

Zitat:

@Matsches schrieb am 20. Juni 2018 um 10:18:42 Uhr:

Zitat:

@mike cougar schrieb am 20. Juni 2018 um 10:14:42 Uhr:

 

Diese Textpassage in Rot markiert werde ich wohl irgendwo überlesen haben.

Haste nicht, steht ja wo anders:

Wo anders

Mit dem unschädlichen Leerlauf würde ich dir recht geben wollen.

Bei "Gasstößen" und 1800 U/min (dabei knallt der D5 wenn er muss 400Nm auf die Welle) weiss ichs nicht so recht. ;)

Ah ja, danke für den Hinweis. Habe jetzt gerade auch gelesen, daß nicht ein Mechaniker diese Reinigungsaktion durchgeführt hat, sondern der Fahrzeugbesitzer selbst. Also wenn man schon so etwas macht, dann ohne jegliche Drehzahlen, nur im Leerlauf drehen lassen.

Zitat:

@t-eddie schrieb am 20. Juni 2018 um 08:53:37 Uhr:

So - update:

Die Werkstatt kann das Axialspiel der Kurbelwelle nicht messen, da Sie die entsprechende Mess-Uhr nicht haben. Aber Mechaniker und der Meister sind sich einig das der Motor "einen Weg hat" und raten eigentlich von einer Reparatur ab - einen AT Motor wollen Sie aber auch nicht wirklich einbauen, da Kosten/Nutzen/Aufwand zu hoch. Mündlicher KostV für Motor Aus- & Einbau, ohne AT-Motor und jegliche Umbauarbeiten ca. 1000€

Sie haben mir jetzt angeboten die Ölpumpe zu tauschen, da billigste Option, um zu schauen ob der Motor dann wieder läuft, allerdings ohne Gewährleistung.

Ganz ehrlich, keine Ahnung was ich machen soll...

Axialspiel z.B. bei VW Diesel 0.07 - 0,17, ist ja so gut wie nichts. Versuchen die Welle mit Montierhebel vorsichtig hin und her bewegen. Wenn dann mehr als 0,5 Spiel zu merken ist, (schon mal vorgekommen) sind die KW Axiallager ausgeschlagen. Das würde die Schleifspuren erklären.

Bei meinem, oder Kumpel seinem FZ würde ich es riskieren, Ölpumpe neu, und sehen was passiert. Da "kostet" der Arbeitslohn allerdings nichts, wäre nur das Material, das evtl sinnlos verbraten wird.

Pleuellager kosten doch auch nichts. Und das öffnen der Pleuellager auch nicht...

am 20. Juni 2018 um 18:17

...für einen Lagerschaden fehlt mir bisher irgendwie der Metallabrieb im Motoröl - wenn es die Lagerschalen zerlegt hat, dann müssen die Überreste irgendwo abgeblieben sein.

Themenstarteram 20. Juni 2018 um 19:25

Also das Thema mit dem Öldruck ist erstmalig nach ca. 1Jahr seit dem ich das Fahrzeug habe, konkret in diesem März aufgetreten...und zwar bei warmen Motor und schräg abgestelltem Fahrzeug.

 

Am Morgen danach war der Öldruck da...hab Ihn trotzdem zu Volvo gebracht, die konnten aber nix feststellen...In den nächsten Wochen keine Probleme... Und ja, ich hab dann den Motor mit Motoröl / Dieselgemisch gespült...und seit dem 4000km abgespult, ohne klappern, Ölverbrauch oder ne Warndruck Leuchte. Zwischenzeitlich war er auch zum Zahnriemenwechsel bei Volvo, da ist man ja quasi direkt vor der Ölpumpe...der Druck wurde noch mal gemessen und für gut befunden, und deshalb die Pumpe nicht getauscht.

Hätte ich vllt. drauf bestehen sollen....nun ja. Und jetzt, 1x Schräg geparkt und Zack Motorschaden??? Und ganze ohne Späne im Öl?

 

Ich hole den Wagen jetzt dort weg und lasse erstmal konkret das Axialspiel, sowie die Lagerschalen prüfen und sehe dann weiter. Kontakt mit einem Motoreninstandsetzer zwecks "neuem" AT Motor mit Garantie hab ich auch schon aufgenommen... Hoffentlich weiß ich nächste Woche mehr....

Zitat:

Ich hole den Wagen jetzt dort weg und lasse erstmal konkret das Axialspiel, sowie die Lagerschalen prüfen und sehe dann weiter. Kontakt mit einem Motoreninstandsetzer zwecks "neuem" AT Motor mit Garantie hab ich auch schon aufgenommen... Hoffentlich weiß ich nächste Woche mehr....

Warum läßt Du nicht die Lager von dem Mechaniker ausbauen, wo der Wagen jetzt steht ? Der Motor ist doch schon offen. Wenn die Lager hinüber sind, dann kannst Du das mit der neuen Ölpumpe vergessen. Bin aber auch nicht davon überzeugt, daß es an der Ölpumpe liegt. Möglicherweise ist nur der Sensor oder die Öldruckanzeige hinüber.

Themenstarteram 21. Juni 2018 um 9:31

Weil die Mechaniker da nicht so richtig ran wollen....Und ich gerne noch eine 2te Meinung hätte.

 

Bisher wurde nur der Öldruck gemessen und die Ölwanne abgeschraubt, der Aufwand ist also überschaubar.

Lagerschaden kündigt sich meistens vorher an. Klappern, Späne im Öl, Ölkontrolle leuchtet öfters (warmer Motor), aber überhaupt kein Öldruck mehr :confused:. Genauso eine verschlissene Ölpumpe (Zahnflankenspiel), dann fördert die Pumpe noch. Wenn sie aber schlagartig aufhört zu fördern, kann ja nur was verstopft, oder der Antrieb abgescheert sein.

Hatte mal ein Bekannter bei seinem Audi, abgestellt, gestartet, kein Öldruck. War aber ein bekanntes Problem bei diesen Motoren, ein Sechskanntantrieb war abgegnuddelt.

Ist bei Deinem Motor ein anderer Anrieb, da die Pumpe direkt auf der Kurbelwelle sitzt, ähnlich wie bei diesem VW Motor.

Mal angenommen, ein starkes Kurbelwellenaxialspiel, Kurbelwelle "wandert" hin und her, kann die Pumpe nicht antreiben. Wäre ja die Erklärung, schräg abgestellt, kein Öldruck, und diese Schleifspuren.

Da die Ölwanne ab ist, könnte man es gut prüfen.

01-kurbelwelle-mit-4-kant
Themenstarteram 9. Juli 2018 um 10:23

Es gibt News, auch wenn ich noch nicht alle technischen Details habe, da der Meister aktuell im Urlaub ist und ich den Wagen auch berufsbedingt habe abholen lassen.

Die Werkstatt konnte kein Axialspiel der Kurbelwelle messen und nach dem die Lagerschalen ausgebaut und für i.O. befunden wurden, war die Ölpumpe dran.

Diese wurde von der Werkstatt ersetzt - sowie Ölwanne, Ölkühler und Ölansaugschnorchel neu abgedichtet, und der Wagen läuft erst mal wieder.

Die ersten 100km ohne Probleme abgespult - hoffen wir mal das es dabei bleibt. Sobald ich persönlich mit dem Meister gesprochen habe, weiß ich vielleicht noch mehr.

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