Voll-Hybrid oder Verbrenner, welche Vor- und Nachteile?
Mich würde interessieren wo eigentlich noch die Vorteile eines Voll-Hybriden bestehen, da diese Generation auch nicht weniger verbraucht als die sparsamen Verbrenner. Vor allem die Japaner als Vorreiter der Voll-Hybriden stehen ja weiterhin sehr auf diese Technik.
Ich sehe da im Vergleich keine Vorteile. Eher sogar Nachteile wenn mal was an dem Antrieb mit Verbrenner/Elektro etwas nicht stimmen sollte.
Würde mich mal interessieren wie andere darüber denken.
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Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 17. Februar 2023 um 11:44:23 Uhr:
Das liegt mit Sicherheit nicht am Block, sondern an Ausgleichswellen.
Ohne den Motor zu kennen.
Ausgleichswellen? Gibt´s die bei den 3-Zylindern von Daihatsu und Mitsubishi?
Im Daihatsu Cuore wird man ordentlich durchgeschüttelt im Leerlauf, egal welches Baujahr, im Mitsubishi Space Star ist der Motor extrem weich aufgehängt.
Ich habe nur den Vergleich zwischen den alten Motoren von Daihatsu und den neuen Motoren von Daihatsu und Mitsubishi. Die einen hören sich gut an (die alten Motoren mit Grauguss-Block), die anderen hören sich einfach nach nichts an (die neuen Motoren mit Alu-Block - egal ob Abgaskrümmer vorne oder hinten).
Aber egal, es ging ja um das Aufheulen beim HSD.
So, jetzt schau'n wir mal, wie man Daten richtig aufbereitet, wenn's um eine Fahrt geht, wenn man nicht auf den Bordcomputer vertraut. Gezeigt werden Screenshots von HybridAssistant, eine App die die Daten direkt aus dem Hybridantrieb ausliest. Dabei verlässt sie sich nicht auf BC-Daten, sondern ermittelt Strecke und Geschwindigkeit mittels GPS, Verbrauch wird mittels Aufaddierung der Einzeleinspritzungen direkt aus dem Steuergerät gemessen. Insofern sind die zwei Kommastellen tatsächlich genau und zutreffend. Die Screenshots wurden am Ende der Fahrt aufgenommen.
Erstes Bild, allgemeiner Überblick:
- 40.57km
- 4.91l/100km
- Elektrischer Anteil: 15% zeitlich, 11% streckenbezogen
Zweites Bild, Details:
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 69km/h
- Verbrauchter Sprit: 1993ml
- Höhenunterschied: -183m (ja es ging die ersten paar km bergab)
- Durchschnittstemperatur während der Fahrt: 6°C (5°C beim Start, 7°C bei Ankunft)
Ob jetzt 4.91l/100km auf 40km Strecke bei 7°C Außentemperatur und kaum Verwendung des Hybridantriebs (hohe Durchschnittsgeschwindigkeit, bzw. geringer elektrischer Anteil) für einen kleinen 7-Sitzer gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich selbst weis, dass ich diesen Verbrauch mit einem konventionellen Verbrenner nicht erreichen würde.
BTW.: Mein Bordcomputer erzählte mir etwas von 4.5l/100km auf dieser Strecke... Soviel zu geposteten Bildern von Bordcomputern. Also entweder direkt ausgelesen, wie ich's hier mache, oder über große Mittelungen über mindestens 5 Tankladungen... Anders bekommt man keine relevante Aussage.
Grüße,
Zeph
"Verbrauch wird mittels Aufaddierung der Einzeleinspritzungen direkt aus dem Steuergerät gemessen."
Weißt Du, wie die App das macht? Die Datenübertragung über die OBD-Schnittstelle ist doch nicht so schnell, dass jede einzelne Einspritzung übertragen werden kann. Außerdem reicht es ja nicht, nur die Einspritzzeiten zu erfassen, dazu gehört noch der Raildruck und die Durchflusskennlinie der Injektoren.
Zitat:
@Rael_Imperial schrieb am 24. Februar 2023 um 09:31:54 Uhr:
"Verbrauch wird mittels Aufaddierung der Einzeleinspritzungen direkt aus dem Steuergerät gemessen."Weißt Du, wie die App das macht? Die Datenübertragung über die OBD-Schnittstelle ist doch nicht so schnell, dass jede einzelne Einspritzung übertragen werden kann. Außerdem reicht es ja nicht, nur die Einspritzzeiten zu erfassen, dazu gehört noch der Raildruck und die Durchflusskennlinie der Injektoren.
Solche Werte stellt üblicherweise das Motorsteuergerät über OBD zur Verfügung. Die App muss nicht unbedingt selbst rechnen.....
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Genau das klang in Zephyroths Beitrag anders, daher meine Nachfrage.
Dann macht die App aber nichts anderes als das Steuergerät, dessen Ergebnis vom Bordcomputer angezeigt wird. Einzige Ausnahme: Auf dem Weg bis zur Anzeige kann der Hersteller unbewusst (ungenaue Applikation) oder bewusst (Anzeige schönen) den Wert manipulieren.
meines Wissens gibt es von den Steuergeräten einige, selbstständig, aus Einzelwerten, errechnete Werte, die man direkt abrufen kann.
Gerade bei sich schnell ändernden Grundwerten, wie z.b. der Drehzahl, wäre es anders kaum möglich.
Manchmal gibt es aus Steuergeräten sogar Langzeit-ermittelte, statistische Werte.
Über eine OBD-Diagnose kann man sich das, was von den Steuergeräten direkt geliefert wird, ansehen. Das kann von Hersteller zu Hersteller durchaus unterschiedlich sein.
Erst wenn man noch weiter auswerten möchte, muss für die Berechnung eine App o.ä. bemüht werden.
Zitat:
@Rael_Imperial schrieb am 24. Februar 2023 um 09:31:54 Uhr:
Weißt Du, wie die App das macht? Die Datenübertragung über die OBD-Schnittstelle ist doch nicht so schnell, dass jede einzelne Einspritzung übertragen werden kann. Außerdem reicht es ja nicht, nur die Einspritzzeiten zu erfassen, dazu gehört noch der Raildruck und die Durchflusskennlinie der Injektoren.
Genau weis ich's nicht. Aber die Ergebnisse lassen darauf zurückschließen, dass das Ding ziemlich genau weis, wieviel da gerade durchgeht. Ob das im Steuergerät schon gerechnet wird, oder erst in der App, keine Ahnung. Fakt ist, dass das Steuergerät milligrammgenau wissen muss, was da an Sprit durchfließt.
Es wird schon stimmen wie du sagst, dass das Ding auf Daten zurückgreift, die der BC auch verarbeitet, aber eben nicht geschönt weitergibt. Beispielsweise ist der Tacho bei meinem Auto recht ungenau. Bei 100km/h sind's gut 7km/h die er nachläuft. Die App vergleicht GPS-Daten mit dem Tachosignal aus dem OBD und berechnet einen Korrekturfaktor, damit die Geschwindigkeit auch bei Ausfall des GPS-Signals (z.B. Tunnelfahrt) einigermaßen genau mitverfolgt werden kann.
Rechnet beispielsweise der BC beim mir mit der falschen Geschwindigkeit (+7% zu hoch), ist der angezeigte Verbrauch (wenn's auch die gefahrene Strecke betrifft) um 7% zu gering. Was in dem Fall ja genau passen würde (4.91l/100km in der App vs. 4.6l/100km im BC).
Grüße,
Zeph
Das Fz muss ja einige Daten (eventuell mithilfe anderer Steuergeräte) selbstständig aufbereiten, denn sonst wären z.b. die Verbrauchsanzeigen im Fz nicht möglich.
Ich sehe gerade im Motorsteuergerät meines Yeti:
Dort kann man u.a. sogar einen berechneten Fahrbahnsteigungswinkel über OBD auslesen, die Längsbeschleunigung.....und natürlich auch den Kraftstoffverbrauch in L/h.
Die Umrechnung des Verbrauchs in L/100km geschieht dann vermutlich im Steuergerät für den Schalttafeleinsatz mithilfe der Geschwindigkeitsinformation.
das Fz kann die tatsächliche Geschwindigkeit auch ohne GPS-Daten deutlich genauer anzeigen und diese wird für bestimmte Zwecke auch verwendet.
Nur für die Tachoanzeige selbst gibt es gesetzliche Vorschriften und daher wird Tachoanzeige (und was direkt damit zusammenhängt, wie z.B. der Tempomat) entsprechend "verfälscht", so dass die gesetzlichen Forderungen in jedem Fall eingehalten werden.
Zitat:
@navec schrieb am 24. Februar 2023 um 10:24:43 Uhr:
das Fz kann die tatsächliche Geschwindigkeit auch ohne GPS-Daten deutlich genauer anzeigen und diese wird für bestimmte Zwecke auch verwendet.
Ja, ist mir auch schon aufgefallen. Der Korrekturfaktor vom Tachosignal auf GPS ist in der App nahezu eins. Folglich holt sich die App ein deutlich genaueres Signal per OBD ab, als am Tacho angezeigt wird.
Grüße,
Zeph
Tatsächlich addiert das Steuergerät pro Einspritzung das Kraftstoffvolumen (in µl !). Wie navec richtig schreibt, liegt das Geschwindigkeitssignal steuergeräteintern deutlich genauer vor, somit auch die Strecke (stell Dir vor, Dein Auto mit real 100.000 km würde 107.000 km anzeigen. Fändest Du wahrscheinlich auch nicht so nett.).
So weit ich mich erinnere, wird das verbrauchte Kraftstoffvolumen aber nur für die Verbrauchsanzeige verwendet. Insofern steht eine 100%-ige Genauigkeit auf der Prio-Liste nicht ganz oben. 😁
Es bleibt somit dabei: Wer es ganz genau wissen möchte, misst und mittelt über viele Tankfüllungen.
Interessant bezüglich Geschwindigkeitsanzeigen war folgender Versuch, den ich mal gemacht hatte:
Per Tempomat gefahren und dessen Geschwindigkeitwert per (externem) GPS so eingestellt, dass ziemich exakt 100km/h per GPS gefahren wurden.
Mein Fz selbst hat keine Navi und kein GPS.
Tachoanzeige dabei ca 104km/h.
Dann den Durchschnittsgeschwindigkeitszähler ressetet und ein paar Kilometer mit Tempomat bei 104km/h oauf ebener Strecke gefahren.
Dann die Durchschnittsgeschwindigkeit aus dem Bordcomputer abgelesen:
die betrug tatsächlich 100km/h und stimmte daher (zufällig) genau mit dem Wert des externen GPS überein.
Zitat:
@Rael_Imperial schrieb am 24. Februar 2023 um 09:31:54 Uhr:
"Verbrauch wird mittels Aufaddierung der Einzeleinspritzungen direkt aus dem Steuergerät gemessen."Weißt Du, wie die App das macht? Die Datenübertragung über die OBD-Schnittstelle ist doch nicht so schnell, dass jede einzelne Einspritzung übertragen werden kann. Außerdem reicht es ja nicht, nur die Einspritzzeiten zu erfassen, dazu gehört noch der Raildruck und die Durchflusskennlinie der Injektoren.
... die näherungsweise Temperatur des Sprits und der Düse um die Viskosität zu haben.
Wenn nicht vprher irgendwo ein falscher Faktor in eienr Firmware hinterlegt wurde kann eine "blinde" App nicht genauer sein wie das Steuergerät selbst das die Verbrauchswerte an den BC durchreicht.
Und warum man nun meint mit einer App dann glatt noch 4 signifikante Stellen - als genau zu bekommen. Hm, irgendwas muß ich in meinen Zahlendreherberufen falsch gemacht haben 😁
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 24. Februar 2023 um 08:28:34 Uhr:
Zweites Bild, Details:
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 69km/h
- Verbrauchter Sprit: 1993ml
- Höhenunterschied: -183m (ja es ging die ersten paar km bergab)
- Durchschnittstemperatur während der Fahrt: 6°C (5°C beim Start, 7°C bei Ankunft)
Ob jetzt 4.91l/100km auf 40km Strecke bei 7°C Außentemperatur und kaum Verwendung des Hybridantriebs (hohe Durchschnittsgeschwindigkeit, bzw. geringer elektrischer Anteil) für einen kleinen 7-Sitzer gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich selbst weis, dass ich diesen Verbrauch mit einem konventionellen Verbrenner nicht erreichen würde.
Du nicht, vllt. lässt Du mal jemand anderes ran :😁
Meine morgendlicher Pendlerstrecke ... etwas über 46km ... Höhenunterschied Wohnart/Arbeitsplatz (nur) 60m ... an einem fluffig guten Tag komme ich so mit 65km/h-Schnitt am Parkplatz an ... Verbrauch dann eher so 3,4l/100km Diesel ... letzten Spätsommer habe ich da auch die 3L-Grenze geknackt ... das sind auch keine Einzelfälle wo man sagen könnte das es mal aussergewöhnlich viel Rückenwind gab 😁
Zitat:
@Astradruide schrieb am 24. Februar 2023 um 13:01:49 Uhr:
Du nicht, vllt. lässt Du mal jemand anderes ran :😁Meine morgendlicher Pendlerstrecke ... etwas über 46km ... Höhenunterschied Wohnart/Arbeitsplatz (nur) 60m ... an einem fluffig guten Tag komme ich so mit 65km/h-Schnitt am Parkplatz an ... Verbrauch dann eher so 3,4l/100km Diesel ... letzten Spätsommer habe ich da auch die 3L-Grenze geknackt ... das sind auch keine Einzelfälle wo man sagen könnte das es mal aussergewöhnlich viel Rückenwind gab 😁
Ja. Und ein Yaris ist sogar ohne Hybrid sparsamer als mein Hybrid Family Van. Allein Diesel als Treibstoff gibt dir mal 15% Vorteil, wenn du nach Litern gehst. Und dann glaub' ich nicht das dein Fahrzeug ein Family Van ist, sondern eher ein Kompakter. Ich will deinen Verbrauchserfolg nicht schmälern, aber man sollte auch das gesamte Bild betrachten.
Grüße,
Zeph