Vito 2,3TD schüttelt immer noch im Leerlauf...
Hallo!
Irgendwie komme ich gedanklich nicht weiter...
Ich habe einen 98er Vito 110D (OM601.970 mit Euro2/elektronischer Motorregelung), der sich im Leerlauf so richtig schön schüttelt, dass das Lenkrad hin und herklappert. LL ist dabei aber stabil und rund. Wenn ich die LL-Drehzahl etwas erhöhe (so auf 950), dann ists so gut wie weg. Ist aber ja nicht Sinn der Sache, außerdem mag ich das "Treckern" des Diesels bei niedrigem Leerlauf.
Wenn ich noch höher drehe, liegt der Motor fast vibrationsfrei im Motorraum (nur eben laut...). Auch während der Fahrt hat er keine "Schüttelphasen" bei verschiedenen Drehzahlen. Wenn ich dann im Stand den Gang rausnehme wirds etwas besser, aber leider nicht viel. Keine auffälligen mechanischen Geräusche. Kraftstoffsystem ist dicht. Warmer oder kalter Motor machen keinen spürbaren Unterschied.
Dagegen unternommen habe ich bereits:
-Ölwechsel mit Filter, Luftfilter und Dieselfilter
-Neue Motorlager
-Neue Einspritzdüsen
-Automatikgetriebe mal etwas aus dem Lager gehoben, um jenes zu überprüfen. Hatte jedoch Null Einfluss aufs Schütteln. Daher scheint das Lager auch OK
-Gummilager unter Kühler erneuert
-Dieselleitungen auf Luftzug überprüft.
Laufleistung sind 320tkm, Verbrauch bei 8,5ltr und Endgeschwindigkeit, wenn auch etwas zäh, wird erreicht. Kein nennenswerter Qualm aus dem Endtopf. Kühlwasser ohne Verbrauch und ohne Befund, ZKD wurde im Laufe des Motorlebens auch schon auf die neue Version umgebaut.
Langsam gehen mir die Ideen aus, was das Schütteln auslösen könnte. Wäre die Steuerkette gelängt, würde der Motor nach meinem Verständnis insgesamt laufen wie ein Sack Nüsse, und nicht nur im Stand. Ebenso, wenn die Kompression des Motors sich im Endstadium befände.
Hat jemand von Euch ggf. eine zündende Idee, oder eigene Erfahrungen diesbezüglich?
Gruß+Dank
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17 Antworten
Hallole zusammen
Schonmal den Kraftstoff geprüft oder andere Tanke getestet?
Hatte ähnliche Phänomene schonmal in verbindung mit Wasser im Tank bzw Kondesat im Tank. Kraftststoffprobe etwa 0,5 Liter aus dem Rücklauf entnehmen und absetzen lassen dauert etwa 10 Min bis sichtbares Ergebniss durch Setzungen. Kostet so gut wie nix und bringt ein ergebniss egal welches ... Ausschußverfahren. Kannst auch us dem kraftstoffilter die brühe ablauffen lassen und auffangen , wenn kondensat drinn ist wird es auch sichtbar. Jol.
ist leider schon so, seit ich ihn gekauft habe. ich dachte damals an platte motorlager - da ist das verhalten nämlich ähnlich, zumindest bei meinem 124er. der kauf ist jetzt auch schon rund 6000km her...da denke ich also, dass eine faule spritfüllung eher ausscheidet.
aber danke!
Zitat:
Original geschrieben von schopy
ist leider schon so, seit ich ihn gekauft habe. ich dachte damals an platte motorlager - da ist das verhalten nämlich ähnlich, zumindest bei meinem 124er. der kauf ist jetzt auch schon rund 6000km her...da denke ich also, dass eine faule spritfüllung eher ausscheidet.
aber danke!
Eine Wasserblase im Tank bekommst Du nach 20 000 km nicht von selber raus es sei denn du Fährst den komplett leer und dann sind immernoch etwa Vier liter drinn wenn auch nix meh angesaugt wird oder Du lässt absaugen. Das kann also durchaus sein gerade bei älteren Fahrzeugen.
Jol.
hm, so habe ich noch nicht gedacht...ich hätte auch gemeint, kondenswasser würde in derart geringen mengen so mit durchgezogen.
muss ich dann mal ausprobieren...in extremfall müsste man dann den tank ausbauen und über kopf ausleeren, richtig? oder kann man da irgendwie immer wieder kleinere mengen spiritus beimischen, der sich nach und nach mit dem wasser bindet und mit verbrannt wird?
schönen dank!
Zitat:
Original geschrieben von schopy
hm, so habe ich noch nicht gedacht...ich hätte auch gemeint, kondenswasser würde in derart geringen mengen so mit durchgezogen.
muss ich dann mal ausprobieren...in extremfall müsste man dann den tank ausbauen und über kopf ausleeren, richtig? oder kann man da irgendwie immer wieder kleinere mengen spiritus beimischen, der sich nach und nach mit dem wasser bindet und mit verbrannt wird?
schönen dank!
Kondensat entsteht immer , wenn der Tankwagen mit dreissig grad warmen Sprit den 8 Grad kalten Erdtank füllt und dann in der Fahrzeugtank weiterbetankt wird.. ... Greinge Mengen sind akzeptabbel und werden auch verarbeitet. ab einer gewissen Grenze ist es halt vorbei. Jol.
so, gesagt, getan:
nen halben liter dk aus dem rücklauf in ein schmales bierglas pumpen lassen und ne stunde in die ecke gestellt. keine anzeichen von wasser - ist alles eine goldgelbe, klare flüssigkeit bis zum glasboden.
nebenbei habe ich den bus dann vorn mal komplett aufgebockt, um zu sehen, ob vielleicht der achs-motor-schemel am karosserieboden aufliegt, also die lagertöpfe platt sind. die vibrationen sind aber auch mit frei hängendem schemel unverändert vorhanden. schade.
nun ja, war aber nen versuch wert.
hat ggf. sonst noch jemand ne idee?
kann man beim EDS eigentlich Fehler auslesen lassen, z.B. ob etwas in der Drosselklappensteuerung nicht funzt, der Stellmagnet an der ESP spinnt oder der Luftmengenmesser falsche Werte liefert, o.ä.?
gruß
Zitat:
Original geschrieben von schopy
so, gesagt, getan:
nen halben liter dk aus dem rücklauf in ein schmales bierglas pumpen lassen und ne stunde in die ecke gestellt. keine anzeichen von wasser - ist alles eine goldgelbe, klare flüssigkeit bis zum glasboden.
nebenbei habe ich den bus dann vorn mal komplett aufgebockt, um zu sehen, ob vielleicht der achs-motor-schemel am karosserieboden aufliegt, also die lagertöpfe platt sind. die vibrationen sind aber auch mit frei hängendem schemel unverändert vorhanden. schade.
nun ja, war aber nen versuch wert.
hat ggf. sonst noch jemand ne idee?
kann man beim EDS eigentlich Fehler auslesen lassen, z.B. ob etwas in der Drosselklappensteuerung nicht funzt, der Stellmagnet an der ESP spinnt oder der Luftmengenmesser falsche Werte liefert, o.ä.?
gruß
Danke für die Rückmeldung schade das es nicht geklappt hat ich werde mal weiterhirnen.. Jol.
Nachdem du die Lager vom Fahrschemel schon geprüft hast (wäre mein erster Tip gewesen) fällt mir auch nicht mehr viel ein.
Hast du schon mal den Stecker von der Leerlaufregelung abgezogen und die Grundeinstellung geprüft?
Gruß Horst
Du meinst den am Stellmagneten an der ESP?
Ja, habe ich. Den muss man ja auch abziehen, um den leerlauf einzustellen.
Gruß
so, hatte nochmal ne andere Idee...die ging in die richtung, dass der motor ganz einfach durch die laufleistung kein sauberes gemisch mehr bildet, weil z.b. die vorkammern verkokungen und ablagerungen aufweisen, die einlassventile teilweis Ablagerungen auf den tellern haben, o.ä...wäre das eine erklärung?
ich habe dann mal von liqui moly diesen diesel-einspritzreiniger in den tank gekippt, eine dose auf einen halben tank und habe gehofft, dass der leerlauf durch die angeblich erhöhte zündwilligkeit verbessert wird. dem war leider nicht so.
habe ich von dem zeug zuviel erwartet - oder ist das ausbleiben einer verbesserung ein indiz dafür, dass das schütteln nicht an den oben beschriebenen gründen liegt? wäre ja zumindest schon mal ein teilerfolg, weil wieder eine fehlerquelle ausgeschlossen...
und nochmal nachgefragt: ein gelängte steuerkette würde sich wohl über das gesamte drehzahlband in unruhigem lauf auswirken, und nicht nur im leerlauf - oder?
gruß
Zitat:
Original geschrieben von schopy
und nochmal nachgefragt: ein gelängte steuerkette würde sich wohl über das gesamte drehzahlband in unruhigem lauf auswirken, und nicht nur im leerlauf - oder?
gruß
Ich würde vielleicht das "oder" in Betracht ziehen. Nicht weil ich bei diesem Motor DEN Durchblick habe, sondern weil es logisch wäre.
Wenn die Kette gelängt ist, stimmen die Steuerzeiten nicht mehr so richtig wirklich. Das kann schon dazu führen, dass im LL ein geändertes Laufverhalten auftritt und bei Teil.- u. Volllast alles i.O. ist.
Früher liefen die durch Nockenwellentuning leistungsgesteigerten Motoren auch wie ein Sack Schrauben im LL, weil ich halt drehzahlabhänginge (und lastabhängige) Steuerzeiten brauche. Dafür hat ja BMW seine VANOS (AuslassNW) und dann doppel-VANOS (EIN u. AuslassNW) erfunden.
Sind die Restdruckventile i.O.? Die sitzen jeweils in den Anschlüssen für die Einspritzleitungen an der EP. Wenn die den Druck nicht halten, dauert der Druckanstieg zu lang und der Spritzbeginn, sowie die Einspritzmenge des/der betroffenen Zylinder sind nicht wie gewünscht. Dann läuft der Motor im LL vielleicht nur auf 3,8 Zylindern.
Uwe
hm, dann muss ich wohl doch mal den Ventildeckel runterreißen und die Steuerzeiten angucken...Mist, die Arbeit wollte ich mir sparen, ist ja ne Menge Frickelei beim Euro2-TD.
Kann man die Druckventile irgendwie feldmäßig prüfen? trocken sind sie jedenfalls, und ich wollte sie nicht unnötig öffnen - ist ja nur ne neue Fehlerquelle.
Gruß+Dank!
Feldmäßige Prüfung? Fällt mir nicht wirklich ein. In meiner Lehrzeit haben wir das auf einem Pumpenprüfstand gemacht. Da waren dann Manometer zwischen der Pumpe und den Prüfdüsen, die in Messzylinder gespritzt haben. Die Pumpen (Reihenpumpen) wurden dann 1000 Umdrehungen gedreht und entsprechend die Einspritzmengen abgeglichen. Im Stillstand sah man den Restdruck auf den Manometern, der pro Minute nur max 10bar abfallen durfte.
Es gibt mit Sicherheit Motortester für Diesel, mit denen man mit diesen Piezosensoren an den Einspritzleitungen herausbekommen kann, welcher Zylinder da eventuell nicht 100% mitspielt und so vielleicht die Gleichlaufschwankungen/Drehschwingungen verstärkt.
Uwe
hm, habe ich befürchtet.
Ich werde dann erstmal die Steuerzeiten anschauen, und dann kann man ha immer noch versuchen, mal pauschal O-Ring/Cu-Scheibe und Feder an den Druckventilhaltern zu wechseln. wird aber etwas dauern, habe noch andere Baustellen...derzeit erstmal Unterboden vom schlimmsten Rost befreien und neu konservieren.:mad:
Hab´ Dank!