Viele Ungereimtheiten bei Gebrauchtwagenkauf

Hallo Forum!

Ich bin ein Auto-Laie und habe wohl den "Fehler" gemacht, einen Mercedes c 200 hdi bj 2005 ohne Hilfe eines Fachmannes gekauft zu haben. Ich habe dies bei einem Autohändler mit ca. 200 5-Sterne-Bewertungen bei Mobile.de gemacht.

Der Wagen hat 250.000 Kilometer gelaufen, aber hat augenscheinlich keinen Rost (in der Anzeige stand auch "Rostfrei"😉 - außerdem sieht der Wagen wirklich gut aus im Innenraum und hat wenige Abnutzungserscheinungen.

Jetzt kommen die Probleme:

- Auto hat 4 Vorhalter eingetragen im KFZ-Brief (im Kaufvertrag steht: "lt. Brief 3"😉 Habe den Brief erst nach dem Kaufvertrag bekommen.

- Händler hat mich telefonisch gefragt, ob ich neuen TÜV möchte, weil er ja noch 19 Monate gültig ist. Ich sagte "Ja, Sie haben mir das zugesagt" und nach bisschen rumdrucksen hat er ihn auch machen lassen, weil es ja angeblich "schwachsinnig" wäre, ihn nochmal zu machen.
Es erfolgte anscheinend eine Durchsicht und der Wagen wäre nicht durchgekommen, weil der Lenker/Radaufhängung vorne rechts bemängelt wurde. Dann hat der Händler die Teile gekauft und einbauen lassen. Dann ging der Wagen durch den TÜV. - Die Nachweise sind alle zeitlich datiert. Hierbei kommt mir das Rumdrucksen merkwürdig vor.

- Bei dem Einbau wurde anscheinend die Abdeckung vergessen dran zu machen und es kam raus, dass da eine ziemlich rostige Stelle ist, an der man auch schon den Rost abziehen kann (Bild im Anhang). Ich weiß übrigens nicht, was das für ein Teil ist, wäre schön wenn mir das jemand sagen könnte.

- Auto steht in der Hofeinfahrt und da ist es etwas abschüssig (ca. 5-8%). Parkbremse und 1. Gang sind eingelegt, aber beim Treten der Kupplung bei ausgeschalteten Motor, rollt der Wagen DEUTLICH zurück und stoppt auch nicht mehr. Ist mir bei keinem Auto bisher aufgefallen, weiß trotzdem nicht, ob es evtl. normal sein könnte? Google hilft mir da nicht wirklich weiter.

- Auto wurde vor die Haustür gebracht, mündlich abgemacht war ein vollgetankter Tank bei mir. Vollgetankt wurde aber 130 Km vorher, also wurde diese Abmachung nicht gehalten.

- Im Übergabeprotokoll sind viele Dinge angekreuzt, dass z.B. keine großen Roststellen sichtbar sind. Aber auch steht da, dass die Servolenkung nicht funktionstüchtig ist. Dies habe ich nicht gemerkt, weil der Händler schnell schnell machen wollte (was mir auch hätte auffallen sollen). Aber der Kaufvertrag war da schon einen Tag unterschrieben, bevor ich das Übergabeprotokoll bekommen habe.

Den Händler möchte ich morgen auf alles ansprechen, weiß aber nicht, was evtl. möglich wäre. Nach all den Kleinigkeiten möchte ich gerne vom Kaufvertrag zurücktreten. Wäre das vielleicht schon möglich, obwohl ja keine "schwerwiegende" Mängel vorliegen? Aber alles ist erst nach dem Kaufvertrag passiert und evtl. werden diese Mängel bzw. Ungereimtheiten kummuliert?

Das Händlergebaren finde ich wirklich nicht in Ordnung und habe ein wirklich schlechtes Gefühl, wenn ich das Auto anmelden und fahren sollte.

Was ist eure Meinung dazu?

Beste Antwort im Thema

Ganz schön pingelig und anspruchsvoll bei so einer alten Karre mit 250.000km.

Ob jes etzt 3 oder 4 Halter gab spielt doch bei diesen Fahrzeug keine Rolle mehr.

Der Rost ist normal. Du wirst an jedem Fahrzeug Rost finden. Wenn du kein Rost an irgendwelchen Bauteilen haben willsty dann musst du einen Neuwagen kaufen. Du Abdeckung dient wohl nur der Optik. Nicht wirklich relevant.

Woher weißt du wann der Wagen vollgetankt wurde? Hast du ausgelitert? Selbst wenn es 130 km davor war, sehe ich da kein Problem. So kleinlich muss man nicht wirklich sein.

Wiw weit ist denn der Händler von dir überhaupt entfernt?

Ist die Servolenkung jetzt funktionstüchtig oder nicht? Du schreibst nur von der Bemerkung im Protokoll.

Du hast doch den TÜV Bericht. Gibt es den irgendwelche Bemerkungen da?

Bremsen sollte man lediglich freibremsen

Alles in allem kein perfekter Autokauf, aber eine Katastrophe sehen ich hier auch nicht.

Mit deinem Ansprüchen solltest du aber vielleicht bei Mercedes antanzen, den zehnfachen Betrag auf den Tisch legen und dann stimmt auch der Service (vielleicht)

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Jaulen ist auch erstmal kein Mangel. Und bei 250 tkm ist es einfach Verschleiß. Darauf solltest du eigentlich beim Kauf von solchen Fahrzeugen eingestellt sein. Es sind Fahrzeuge die ihren Lebenszyklus erreicht haben.

Moin,

Bzgl. Des Turbos hat er Recht. Ist zwar reines Pokern, aber rechtlich gesehen funktioniert er eben noch.

Ob du das Auto zurück geben sollst oder nicht musst du selbst entscheiden.

LG Kester

dann sprich deinen anwalt an. den wird er nicht wegdrücken können.
son einfaches Schreiben kann manchmal Wunder wirken.

Heißt, dass der Turbolader erst kaputt gehen muss, damit da was gemacht werden kann bezüglich Gewährleistung? Anwalt einschalten halte ich für noch nicht notwendig und will ich auch eigentlich vermeiden. Aber wenn der Herr Händler es darauf anlegen will: hätte ich Chancen? Immerhin hat er mich auch bei der Fahrzeughalter-Anzahl belogen. Ich will nur den Wagen zurückgeben, so früh wie möglich, damit ich nicht noch mehr Kilometer drauf haue.

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Zitat:

dann sprich deinen anwalt an. den wird er nicht wegdrücken können.
son einfaches Schreiben kann manchmal Wunder wirken.

Und was soll der Anwalt machen? Das Auto funktioniert. Es gibt keine Mängel

Wo liegt denn jetzt das Problem?
Du willst das Auto zurück geben, der Händler will es zurück nehmen. Ihr seid euch doch einig.

Kann es sein, daß das Hauptproblem ist, das du nicht weißt was du willst?

Wenn dein Turbo jetzt kaputt geht, ist nix mit Gewährleistung, wie gesagt, er funktionierte bei Übergabe. Das die Lager jaulen, ist bei 250K sicher Verschleiss.
Spar die das Geld für den Anwalt, sieh zu dass du die karre am laufen hälst und verschwende nicht deine Lebenszeit mit unnötigem Ärger

Moin,

Ja, grundsätzlich gilt - ein Mangel liegt nur dann vor, wenn etwas defekt ist. Ansonsten würde das gar keinen Sinn machen.

LG Kester

Zurückgeben und einen Neuwagen kaufen.

Deine Ansprüche passen doch besser zum Schlipsträger im Glaspalast als zu nem GW-Händler.

Zitat:

@JulesXI schrieb am 3. Mai 2019 um 12:21:48 Uhr:


So, ich fahre den Wagen jetzt seit einer Woche und war auch in der Werkstatt bei einem KFZ-Meister, damit er sich das mal ansieht. Die Bremse: Obsolet, weil ich das Pedal einfach bis zum Maximum reintreten muss. Also kein Problem hier.
Die Servolenkung ist zwar schwergängig, aber kein wirklicher Grund zum Mangel.

Das wirkliche Problem hat sich aber erst herausgestellt: Der Turbolader jault. Und das ist ein Zeichen dafür, dass er sich wahrscheinlich bald verabschieden wird.

Händler habe ich angerufen und er war extrem frech und unfreundlich: "Er ist noch nicht kaputt. Was soll das. Was wollen Sie?" usw. - Dann hat er mir vorgeschlagen, dass ich den Wagen zurückgeben kann. Ich solle mir das überlegen.

Ich habe es mir überlegt und würde ihn gerne zurückgeben und dem Händler 300€ erlassen, wegen dem Aufwand usw. - aber er drückt mich jetzt immer weg, wenn ich ihn anrufe.

Wie soll ich fortfahren?

ich muß mich korrigieren:

was soll der Anwalt machen? Oder beseser gesagt: Wo ist überhaubt das Problem?

Das Auto hat keine Mängel, hast Du ja selber geschrieben. Ob irgendwann mal was kaputt geht ist dem Händler wurscht.

Aktuelle sind keine Mängel vorhanden. Also ist er aus der haftung raus.

wenn jetzt was kaputt geht muß man im Einzefall klären ob es verschelicß oder ein echter mangel ist. Ein turbo der Nach gut 250Tkm den geist aufgiebt ist normaer Verschleiß. Eine Schwergängige Servolenkung kann auch einfach an zu wenig Öl liegen bzw. eine undichtigkeit im system sein. das ist ebenfalls Verschleiß. bei einer elektrischen Servolenkung ist halt der Motor defekt.

Fazit: dein Auto scheint aktuell 8altersbedingt) Ok zu sein. Also wirst Du wohl damit leben müssen oder auf eigene Kosten reparieren lassen. bei der km leistung hat man eben keinen Neuwagen.

Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 7. Mai 2019 um 13:02:54 Uhr:



Deine Ansprüche passen doch besser zum Schlipsträger im Glaspalast als zu nem GW-Händler.

Ja, aber sein Geldbeutel nicht.
Da liegt die Krux.

7000 € standen ja in seinem ersten Thema zur Debatte, da kriegt man schon was solideres als so nen Viertelmillionenkm-Benz.

Zitat:

@vwpassat99 schrieb am 7. Mai 2019 um 14:09:40 Uhr:


7000 € standen ja in seinem ersten Thema zur Debatte, da kriegt man schon was solideres als so nen Viertelmillionenkm-Benz.

kommt auf die Kriterien an ...

sucht man sich ein möglichst neues Auto?

oder MÜSSEN ein Stern auf und mindestens 170 PS unter der Haube sein??

Wie es hätte sein können, oder was ich mir in einem Glaspalast kaufen könnte, steht momentan nicht zur Debatte. Ich habe einen Turboschaden, der sich bei jedem Beschleunigen und Runterdrehen im Drehzalbereich zwischen 1000 und 2000 ankündigt. Das Auto ist noch fahrtüchtig, ja. Aber es ist eine tickende Zeitbombe, die jetzt beim Runterfahren vom Hof explodieren kann, oder nach 3 Jahren.

Ich will das Auto zurückgeben und der Händler hat mir das am Telefon bestätigt. Ich erreiche ihn nur nicht mehr, da er micht wegdrückt. Ich habe ihm einen Brief als Einwurfeinschreiben geschrieben und hoffe, dass er darauf reagiert. Aber gut, so ein Verhalten wird schon seine Gründe haben.

Ich will nur wissen, ob irgendjemand mal Erfahrungen gemacht hat, bezüglich dieser Gewährleistung. Manche sagen, es wäre Laufzeitbedingt ALLES ein Verschleiß, aber andere sagen, es wäre ein Mangel, wenn ein Turbolader kaputt geht, da die Dinger so lange halten sollen/müssen wie ein Motorleben. Aber Halbwissen bringt mir leider nichts. Wenn jemand EXAKT weiß, wie das gehandhabt wird, kann dies bitte posten.

Und nein, ich will ein Auto, das mich die nächsten 3 Jahre durch die Ausbildung begleitet und jeden Tag 150 km fährt. Ich bin sehr blauäugig in das Verkaufsgespräch gegangen und habe mich von den ganzen "Features" des Mercedes blenden lassen, die mir der Verkäufer erzählt hat: "Mercedes packt locker 500.000 km, ohne große Schäden" usw. - Es geht mir nur um die Zuverlässigkeit. Modell und Marke ist mir egal.

Nicht so gereizt.

Da bleibt dir wohl nur der Gang zum Anwalt oder selber entsprechende Gerichtsurteile heraussuchen, wenn du konkret wissen willst, wie es gehandhabt wird.

Es gibt hier kein EXAKT.

Und selbst wenn du einen sehr ähnlichen Fall zu deinen Gunsten findest und dich somit im Recht siehst, musst du dein Fecht erst einmal durchsetzen. Und da brauchst du wieder einen Anwalt ...

Wie hoch ist der Streitwert nochmal?

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