Viele Fragen zum Fiat Punto 188 bzgl. Zuverlässigkeit und Modellempfehlung

Fiat

Hi zusammen,

ich suche für die nächsten Jahre ein zuverlässiges langstrecken Auto (ca. 30 tkm pro Jahr). Ich habe nun schon sehr viele schlechte Sachen zu dem Fiat Punto 188 gehört. Jedoch auch viele gute.

Nun meine Frage an euch, da ich denke dass ihr euch auskennt :-)

[1.] Ist es wirklich generell so, dass der Punto sehr unzuverlässig ist und dauernd Reperaturen hat, oder sind das nur schwarze Schaafe ?

[2.] Sind es eventuell nur die ersten Puntos (ab 2000) die rausgekommen sind, die diese fehler haben oder haben die Folgemodelle (z.B. ab 2003) auch diese Probleme ? (Getriebe, Elektrik etc.)

[3.] Wieviel Sprit braucht er real ? (60/80 PS, JTD)

[4.] Welches Modell ist am zuverlässigsten ?

und letztendlich:

[5.] Macht es sinn für mein Vorhaben ein solches Auto zu kaufen, oder würdet ihr mir ein anderes Empfehlen ?

Vielen Dank schonmal im Vorraus!

MfG

//. Bitte sagt mir eure ehrliche, offene Meinung dazu es geht wirklich um viel für mich

Beste Antwort im Thema

Ich stand vor der gleichen Frage vor kurzem. Hab ein bisschen recherchiert und meine Fiat-Schrauber-Freunde ausgequetscht.

Insgesamt hatte Fiat um die Jahrtausendwende Qualitätsprobleme, vor allem mit der Qualitätstreuung, d.h. manche Wagen sind völlig problemlos und andere machen viel Ärger. Ab 2003 wurde es deutlich besser. Also möglichst einen ab 2003 nehmen (ich hab dennoch einen 2002er genommen, machte einfach einen sehr guten Eindruck..). Problem ist nur, dass ab Mitte 2003 das missglückte Facelift kam und die sehr gelungene Optik des ursprünglichen 188er Puntos zerstört wurde.

Bei allen Punto 188 auf die korrekte Funktion der Servolenkung, der sonstigen Elektronik (Tachoeinheit !) und der Spurstangenköpfe (schlagen gern aus bei höheren Laufleistungen und bei Tieferlegung) achten.

Motor:
Benziner: Nimm nicht den 1.2 8V mit 60PS sondern den 16V mit 80PS. Viel seltener Kopfdichtungsprobleme, keine Steuergerätdefekte, deutlich bessere Fahrleistungen bei ähnlichem Verbrauch, gleiche Fixkosten bei Steuer und Versicherung. Einziger Nachteil des 16V: er ist kein Freiläufer, d.h. bei Zahnriemenriss sind die Ventile krumm. Also auf rechtzeitigen Wechsel achten (5 Jahre oder 100.000km). Bei guter Pflege sind auch hohe Laufleistungen unproblematisch.

Die Diesel sind eigentlich alle sehr zuverlässig und langlebig. Die 1.9JTD hatten eine unterdimensionierte Kupplung, die verschleißen daher sehr schnell, erst recht bei Leistungssteigerung. Aber ansonsten wenig Ärger. Die 1.3 JTD gabs ab Mitte 2003. Sehr sparsam bei sinniger Fahrweise (mein Vater fährt den tägl. 180km und braucht ca. 4-4,5l/100km), bei höherem Tempo (ab 130) brauchen sie ähnlich viel wie die 1.9er (also 5-6l). Die Jahrgänge 2003 und evtl. auch teils noch 2004 hatten gehäufte Turboladerschäden beim 1.3JTD, die sind allerdings meist schon gewechselt. Also: Wenn du viel Autobahn schnell fährst, dann den 1.9JTD, wenn du eher ruhig fährst und viel Landstrasse, dann den 1.3JTD (ist aber auch erstaunlich flott). Der 1.3 ist im Unterhalt deutlich günstiger.

Da die Diesel alle keine Partikelfilter hatten und ich keine Lust auf eine Nachrüstung hab (wohne in Berlin mit Umweltzone), hab ich jetzt den 1.2 16V mit 5 Türen und Emotion-Ausstattung von 2002 gekauft (44.000km runter). Mit neuem Zahnriemen, TÜV, 1 Jahr Garantie und 4 Winterreifen für 5900 EUR. Fand ich sehr fair. Hab allerdings in ganz Berlin und Umland keinen gefunden, musste etwas weiter fahren. Die Wagen sind recht gesucht.

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Zitat:

Original geschrieben von webstorm


...
Der Punto ist wie das eigene Kind, man muss in lieben, dann kann man über vieles hinwegsehen. Für reine
Pragmatiker wird es schwierig. Ja nun viel Spaß bei der Entscheidungsfindung.

Obwohl man zugeben muss, dass du ungewöhnlich viel Ärger hattest bei deinem Punto, da hatten alle die ich kenne längst nicht so viele Probleme.

Mein Vater ist z.B. sehr nüchtern in Bezug auf Autos und zeigt sicher keine Liebe zu seinem Auto, also der klassische Pragmatiker und er ist mit seinem Punto 1.3JTD sehr zufrieden, da der eben genau das macht was er von dem Wagen erwartet (zuverlässig und sparsam fahren) auch halt keine Probleme damit hat. Er hat aber auch eine sehr gute Werkstatt, die den Wagen vernünftig wartet und nicht (wie so oft) mehr kaputt macht als repariert..

BTW: In welcher Werkstatt warst du bisher ? Doch nicht etwa in der großen NL im Nordwesten 🙄 ??

auch Grüße aus Berlin

Zitat:

Original geschrieben von costaricapingu



BTW: In welcher Werkstatt warst du bisher ? Doch nicht etwa in der großen NL im Nordwesten 🙄 ??

auch Grüße aus Berlin
/quote]

Ich war bisher in der Berliner Niederlassung in der Seesener Straße in Wilmersdorf.
Die Meister sind beide immer sehr bemüht und auch sehr freundlich. Aber wie in jeder größeren Werkstatt sind ja
die Meister in der Regel nur für die Reparaturannahme und die Verteilung der Arbeit zuständig. NAtürlich sollten sie nach Fertigstellung auch die Arbeit kontrollieren. Mir wurde aber auch nach Ablauf der Garantie sehr geholfen die Kulanzansprüche gegenüber Fiat durchzusetzen beim 2.ten Laderschaden. Normalerweise hätte ich durch die Anschlußgarantie nur noch 50% der Teilekosten ersetzt bekommen, so dass ich ca. 350,.€ hätte zuzahlen müssen.
So hat durch die Bemühungen des Meisters Fiat auch nochmal 40% übernommen, was für Fiat in der Regel sehr ungewöhnlch ist. Meine Erfahrung ist, wenn man den Leuten in der Werkstatt freundlich aber bestimmt entgegentritt ist vieles machbar. Für die diversen Mängel die das Fahrzeug hatte können die auch nichts, es sei den Reparaturen werden schlampig ausgeführt. Aber da hatte ich bisher nur die Fehlerfindung bei der Zentralverriegelung zu bemängeln. DAfür habe ich dann aber beim 3. und 4. Werkstattaufenthalt kostenlos von der Niederlassung einen Mietwagen bekommen. Man sieht die Medaille hat immer 2 Seiten.
In vielen anderen Werkstätten die ich im Laufe meiner Autofahrerzeit kennen gelernt habe ( Daimler,Opel,Suzuki,VW)
habe ich oft als ersten Satz gehört: "DAs kann gar nicht sein". DArauf ist dann meine Antwort immer: " Sie haben recht, ich hatte Heute nur Langeweile, und habe mir überlegt, wem ich Heute auf den Sack gehen kann".
Aber da meine GArantien jetztz sowieso abgelaufen sind, werde ich in Zukunft die Wartung wieder selbst machen.
Denn wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Alle Wartungsarbeiten sind im Heft klar beschrieben, und stellen für mich keine große Herausforderung dar, zumal beim 1.3 weder Ventile eingestellt werden müssen, noch Zahnriemen gewechselt werden muß. ( Das war einer der Gründe für den Kauf, die waren zunächst auch sehr pragmatisch).
Das ich den Kleinen jetzt so gern fahre, ist erst später dazu gekommen( wahrscheinlich beim tanken :-)

Gruß Ralf

Würde mal behaupten, dass die letzten 188a Modelle auch schon die teils verbesserte Technik (z.B Steuergerät) des 188b-Modells haben.

Ja, ca. Mitte 2002 gabs es viele Überarbeitungen.

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Zitat:

Original geschrieben von costaricapingu


Ja, ca. Mitte 2002 gabs es viele Überarbeitungen.

Weißt du zufällig was der E3-Aufkleber (bzw. auf der Metall-Plakette) aufn Frontblech wenn man die Motorhaube aufmacht bedeutet? Die Punto-Version der Baureihe? Abgas ist Euro4! 😉

Gruß

Keine Ahnung, ist mir noch gar nicht aufgefallen. Musste bei meinem Punto noch nicht oft unter die Haube schauen, ist alles o.k. dort (sogar der Motor ist pfurztrocken, hatte ich noch nie bei Fiat..)

Also ich bin mit meinem Punto BJ 2001 rundum zufrieden... er hat mir jetzt ca. 115000km die Treue gehalten...
Die einzig größere Reparatur war die Wasserpumpe zusammen mit der Zylinderkopfdichtung...
Aber irgendwas kann ja immer mal sein...
Nächste Woche wird er allerdings einem neuen Fahrzeug weichen...

A propos: will irgendjemand einen 2001er Punto kaufen???

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