Vicky 3n M51 Anfahren aus dem Stand nicht möglich
Moin zusammen,
ich habe mir als Einstiegsprojekt, um in das Schrauben einzusteigen eine Vicky 3N M51 geholt.
Vorab muss ich dazu sagen, dass ich wenig bis quasi keine Erfahrung vom Schrauben habe, aber genau dafür habe ich mir ein solches Projekt geholt und hoffe nun einiges dazu zu lernen! Achja, und es ist mein 1. Post hier, also bitte habt Rücksicht!
Die Vicky läuft und springt auch gut an. Ist aber in der Vergangenheit wohl mal irgendwie zusammengebastelt worden, aber das fällt mir leider erst jetzt auf. Neben unzähligen Stellen wo der schöne Originallack übergepinselt oder diverse Teile wie selbst der Motor einfach silbern übergesprüht wurden, kommt es mir so vor als wurde auch bei der Kupplung irgendwie gepfuscht.
Das Problem konkret:
Es ist unmöglich im 1. Gang anzufahren. Wenn man mit den Beinen Schwung holt und anschiebt läuft sie aber. Zuerst dachte ich, dass die Stellschraube für den Bowdenzug nicht lang genug ist und habe mir eine längere bestellt. Leider brachte das kein Erfolg. Meine Vermutung ist, dass die Kupplung nicht richtig trennt und sobald man ins Rollen gerät, der 1. Gang direkt reingehauen wird. Das ganze passiert, obwohl ich die Kupplung noch ziehe. Ist die Kupplung auf und müsste erneuert werden? Ist die Kupplungsfeder etc wie auf dem Bild zu sehen ist original oder wurde hier gepfuscht? Kann ich hier noch irgendwas einstellen? Bei Bedarf kann ich auch gerne ein Video davon hochladen!
Lässt man den Kupplungshebel los, zieht dieser sich auch nicht von allein in die Ausgangsstellung. Ich habe schon versucht an Zeichnungen oder auf Youtubevideos zu erkennen, wie das bei anderen Modellen aussieht, allerdings ohne Erfolg.
Schonmal besten Dank im Voraus!
46 Antworten
Eine Ur-Quickly ist eben das erste Modell der Quickly.
Auch Quickly N genannt.
Zitat:
@Hercules222Schrauber schrieb am 3. Mai 2021 um 13:17:39 Uhr:
Eine Ur-Quickly ist eben das erste Modell der Quickly.
Auch Quickly N genannt.
Die hatte zu Zeiten der Marktreife in meines Vater's NSU-Werkstatt 460 DM gekostet. Ja, das war schon was für die damalige Mobilität.
Anbei ein Paar Bilder späterer Ausführung.
Das ist doch keine Ur-Quickly, oder? Die Ur-Quickly ist doch nur die erste...
Zitat:
@Hercules222Schrauber schrieb am 3. Mai 2021 um 14:35:29 Uhr:
Das ist doch keine Ur-Quickly, oder? Die Ur-Quickly ist doch nur die erste...
Habe deswegen geschrieben Bilder späterer Ausführung.
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Moin,
Urquicklys werden die aller ersten Quicklys von 1953 - 1955 genannt. Die Modellbezeichnung war damals nicht "N", sondern 51 Zt.
Besonderheiten hierbei waren der Auspuff links und Tankstutzen rechts. Ich habe mal 1-2 Bilder von meiner beigefügt, allerdings ist hierbei nur der Tank noch im O-Lack, der Rest wurde mal restauriert.
Schöne Quickly übrigens Alois!
Zitat:
@Kolbensnacker schrieb am 4. Mai 2021 um 08:07:16 Uhr:
Schöne Quickly übrigens Alois!
Sagen wir einfach, nur schöne Quickly's.
Jetzt müssen wir aufpassen, dass wir nicht zu weit vom Thema Vicki abkommen.
Stimmt, am Wochenende werde ich mich am Simmerring probieren!
Hat jemand übrigens noch Tipps, wie ich den Originallack der Vicky wieder freilegen kann? Das wurde anscheinend nur übergepinselt und die Fläche des beigefügten Bildes habe ich mit Aceton freigelegt. Das klappt wohl, aber vielleicht hat ja jemand noch eine schonendere Idee.
Andere Möglichkeiten kenne ich auch nicht. Habe es bei einem nachgepinselten Luftfilterkastendeckel genau so gemacht. Es scheint ja, dass der Originallack das ganz gut verträgt. Wenn ich mich täusche lass das bis Du eine bessere Variante gefunden hast. Die Not macht erfinderisch. Aber nachher schön mit Auto Wachs nachpolieren.
Update: Simmering wurde am Wochenende gewechselt und nun qualmt sie deutlich weniger!
Bin am Wochenende eine kleine Runde (ca. 20-25km) gefahren und soweit sieht alles gut aus. Der restliche Qualm wird sich vielleicht mit der Zeit noch legen, weil relativ viel Öl noch im Auspuff etc ist. Den werde ich bei Gelegenheit mal ausbrennen beziehungsweise aufschrauben und reinigen.
Das Ursprungsproblem, dass man nicht normal Anfahren konnte ist auch deutlich deutlich besser geworden. Auch hier werde ich mal schauen, ob es sich mit der Zeit noch verbessert, weil die Kupplung erst einmal wieder frei gefahren werden muss? So zumindest meine Vermutung, aber Spaß macht sie auf jeden Fall!
Vielen Dank an alle für die Hilfe und die vielen Tipps! Hätte nicht gedacht, dass man auch als ahnungsloser Vollblutamateur hier auf so viel Unterstützung trifft. Macht es Spaß mit euch!
Zitat:
@Kolbensnacker schrieb am 11. Mai 2021 um 17:28:00 Uhr:
Den werde ich bei Gelegenheit mal ausbrennen beziehungsweise aufschrauben und reinigen.
Ausbrennen !
und zwar Nachts. Denn ersten sieht das geil aus und zweiten sieht keiner wo der Qualm und Gestank her kommt 🙂
Ich mache das aber im Garten meiner Schwiegermutter, nicht im eigenen zu Hause. Ihrer ist weiter abseits auf einem Hügel.
Bei mir hat sich da ein Heißluftföhn (500°C) bewährt.
Nein!!! Mach das bloß nicht!!! Danach kannst du den Auspuff wegschmeißen. Der ganze Chrom geht entweder ab oder wird blau...
Wenn sich das Moped immer noch nicht richtig anfahren lässt, weil die Kupplung nicht richtig trennt, würde ich nachforschen, welches Getriebeöl da wirklich reinkommt und ob der Ölstand stimmt.
Sehr wahrscheinlich SAE 80 mineralisch: https://victoria-oldtimer.de/.../...mineral-fuer-alte-Motoren-geeignet
Zitat:
@Hercules222Schrauber schrieb am 12. Mai 2021 um 07:09:17 Uhr:
Nein!!! Mach das bloß nicht!!! Danach kannst du den Auspuff wegschmeißen. Der ganze Chrom geht entweder ab oder wird blau...
Dann hat der Auspuff und/oder der Chrom eh nix getaugt !
Mir ist nach einem Ausbrennen noch nie der Chrom abgefallen. Leicht blau ja, aber das lässt sich bei guten Chrom (3 Schichten und nicht zu dünn) wegpolieren.
gleiches Öl, AE 80, GL 3 , z.B. Addinol kann ich zu einem Drittel kaufen,da muß ich nicht
zu diesem extrem teuren Krämer.
J.