Verzinkung des W124
Ich hatte am Wochenende die Entlüftungsgummis der Längsträger herausgenommen und im Umkreis von 5cm Rost entdeckt. Auch um die Gummistopfen im Fußwannenbereich war Rost zu entdecken.
Wurde der W124 eigentlich bis zum Bauende ordentlich verarbeitet, verzinkt im Spritzwasserbereich oder gab es da Jahre der Einsparung?
Ich habe die Stellen mit Bleimennige auf Leinölbasis behandelt. Das Zeug gibts in Deutschland nicht offiziell weil es giftig ist.
In den Ostblockländern sind die Blechdächer aller Dörfer und Städte mit dem Zeug gestrichen. Ich schwöre jedenfalls auf diese Farbe.
Grüße von Valdi!
13 Antworten
Mir wäre neu, wenn der 124er überhaupt verzinkt worden wäre...
Zitat:
Original geschrieben von Jeanne-Tommy
Mir wäre neu, wenn der 124er überhaupt verzinkt worden wäre...
ja mir auch...
verzinkte karossen mit den baujahren des w124 findest du im forum mit den 4ringen
...oder bei BMW (der E32 hatte bereits eine verzinkte Bodengruppe) oder bei Porsche.
Nur der "Erfinder" des Automobils hatte es mal wieder nicht nötig, und ließ seine Kunden an dem Experiment Wasserbasislack und neuartige Grundierung teilhaben.
Schwaben halt....
Ähnliche Themen
Ich denke eher, dass man das Problem durch vorhandene Blechstärken nicht so ernst nahm und die Mehrkosten sparen wollte. Es hat damals bestimmt niemand geahnt, dass sich der 124er soooo lange im allgemeinen Straßenbild hält. 😉
Volvo hielt das ja genauso....und die alten Panzer laufen trotz teilweise haarsträubendem Rost immer noch...
Reparaturtechnisch gesehen ist verzinktes Blech z.B. eher hinderlich (z.B. beim Schweißen, Lackieren etc.). Alle Fügestellen sind erhebliche Problemzonen...
Auch waren zu der Zeit die Verfahren zum Verzinken einer Komplettkarosse noch nicht so ausgereift und es gab des öfteren Fehlstellen und/oder unterschiedliche Schichtdicken usw.
Es wird wohl auch noch ein paar andere Gründe geben, warum Schritt für Schritt wieder von der Verzinkerei weggegangen wird (Umwelt, Gesundheit, Kostenintensiv usw.)
Bei Audi hat man schon sehr zeitig mit den Blechstärken rumexperimentiert und versucht, fehlendes Blech durch verzinken zu ersetzen. Jeder weiß, dass das nur bedingt funktioniert hat. Deshalb gab`s ja die Garantie auch nur auf DURCHrostung... 😰
Und dann kam in der neueren Zeit der Aluminiumbau - ist zwar auch relativ teuer wegen dem Rohstoff aber dafür um einiges leichter... Das war dann wohl wichtiger...
Jetzt etablieren sich auch langsam spezielle Kunststoffe und Faserverbunde - aber das gab`s ja auch alles schon mal 😁
Klar musste Audi die Verzinkung einführen. So beschissen wie die Bleche waren bleibt ja keine Alternative, sonst sind die nach 2 Jahren durch.
Hm, ich sehe den Vorteil der Verzinkung in diesem Fall nicht. Meiner ist von 85, hat den Original-Rostschutz und bekommt 2x im Jahr ne Unterbodenspülung in der Waschanlage. Nach wie vor kein Rost. Lediglich die WHA musste ich machen, aber das ist ja normal.
Die Verzinkung verleitet ja leider dazu sowohl beim Blech als auch beim Unterbodenschutz zu sparen. Das Resultat ist ein Auto was kaum zu retten ist sobald die Verzinkung beschädigt oder verbraucht ist.
Dann lieber nen w124 vor 93. Gutes und dickes Blech, guter Lack, guter Unterbodenschutz und gute Hohlraumkonservierung. Das hält 20 Jahre, dann kann man das erneuern. Und wenn mal was rostet ist nicht gleich alles im Argen.
Ohne Pflege halten die W124er so 15-20 Jahre.
Mit guter Pflege halten sie nochmal n Jahrzehnt länger, und 25-30 Jahre im Alltag, wer braucht das bitte?
Mfg, Mark
Hallo.
Es sei mir bitte verziehen dass ich diesen alten Thraed hochhole. Ich bin durch Zufall darauf gestoßen und glaube etwas konstruktives beisteuern zu können.
Ich habe den Originalprospekt meines Wagens (230ce, Bj. 90) vor mir liegen.
Darin steht auf Seite 27, ich zitiere:
''Überall da wo Rostgefahr besteht, werden elektrolytisch verzinkte Stahlbleche verwendet. Eine Vollverzinkung ist nicht unbedingt sinnvoll. da sie das Fahrzeuggewicht-und damit den Verbrauch-unnötig erhöht und Rohstoffe verschwendet.'' Zitat Ende
Also teilverzinkt sind zumindest die Coupe's dieses Modelljahres.
MfG
Jogi
Zitat:
@Jogi K. schrieb am 13. Oktober 2017 um 21:40:18 Uhr:
Hallo.
Es sei mir bitte verziehen dass ich diesen alten Thraed hochhole. Ich bin durch Zufall darauf gestoßen und glaube etwas konstruktives beisteuern zu können.
Ich habe den Originalprospekt meines Wagens (230ce, Bj. 90) vor mir liegen.
Darin steht auf Seite 27, ich zitiere:
''Überall da wo Rostgefahr besteht, werden elektrolytisch verzinkte Stahlbleche verwendet. Eine Vollverzinkung ist nicht unbedingt sinnvoll. da sie das Fahrzeuggewicht-und damit den Verbrauch-unnötig erhöht und Rohstoffe verschwendet.'' Zitat Ende
Also teilverzinkt sind zumindest die Coupe's dieses Modelljahres.
MfG
Jogi
Das ist richtig, einige Dinge am W124 sind aus verzinktem Stahlblech.
Ich müsste in meine Unterlagen schauen, auf jeden Fall waren das die Seitenschwellerbleche, Motorhaubeninlets, Schiebedachdeckel, Tankdeckel, uvm.
Bei den Limos und Kombis jedenfalls nicht. Ich habe schon wiele Stellen geschweißt, und bin noch nie auf Zink gestoßen.
Du hast schon deine Tankklappe und deinen Schiebedachdeckel geschweißt???
Musst nicht schauen Mark, habe ich mal für dich übernommen.
Quelle: Daimler AG
Gruß,
Lasse
Da stellt sich eher die Frage, im ganzen Produktionszeitraum?