Verwarngeld übertrieben hoch. Wie ist eure Meinung dazu?
Hallo zusammen,
heute mal etwas "banales". Habe vor dem Haus 3 Parkplätze die der Komune gehören. Dort stelle ich mein Fahrzeug regelmäßig ab. Auf dem Parkplatz darf man mit Parkscheibe von 9-19Uhr 2 Stunden parken. Mir ist es jetzt schon das zweite mal passiert, dass ich die Parkdauer um ca 15-20 Minuten überschritten habe. Beim ersten Fehler kostete mich das noch 10Euro. beim zweiten Mal hat mich dass dann auf einmal 40Euro gekostet. Die Begründung seitens der Ordnungsbehörde liegt im wiederholten male. Ist das rechtens? Ich hab dazu im Bußgeldkatalog und Verwarnungsgeldkatalog nichts gefunden was dies rechtfertigt. Lediglich eine Einteilung der Verwarngeldhöhe in Abhängigkeit zur überzogenen Zeit.
Ich finde es nicht richtig, 40Euro anzusetzen. Mir kommt das wie Willkür vor und nicht wie angemessen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Geisslein schrieb am 14. November 2016 um 10:05:56 Uhr:
Leider können und dürfen sich die Kommunen auch nicht über bestehende Gesetze hinwegsetzen.
"Leider"? Ich bin der Meinung Gott sei Dank!
@Threadersteller
Gemäß dem Motto "einmal ist keinmal" war das 1. Verwarngeld niedrig. Das zweite Verwarngeld finde ich persönlich nicht zu hoch. Du bist Wiederholungstäter und nimmst es -scheints- nicht so genau.
Dafür wirst Du jetzt zur Kasse gebeten.
Wäre das meine Kommune, würde ich Dir beim dritten Mal Vorsatz unterstellen und die Kiste für teuer Geld abschleppen. Vielleicht lerntest Du dann, dass Parkraum heute ein knappe Gut ist und es neben Dir auch noch andere Menschen gibt, die diesen Platz entgeltlich nutzen möchten.
Man bekommt Menschen leider meist nicht über die Vernunft dazu, sich richtig zu verhalten. Es geht immer nur in Form irgendeiner Art von Gewaltanwendung.
140 Antworten
Zitat:
@HairyOtter schrieb am 14. November 2016 um 20:45:41 Uhr:
Ständig dieses Fordern von irrwitzigen Strafen für kleinste Vergehen. Was soll man man bei Diebstahl noch fordern? Vielleicht Steinigung? Naja, Verhältnismäßigkeit war hier noch nie eine Stärke. Ich will jedenfalls nicht in einem Land leben, wo für ein Parkvergehen eine Monatsgehalt drauf geht.
Wer redet denn von einem Monatsgehalt ?
Ansonsten lade ich dich gerne auf bestimmte Strecken in Berlin ein. Abschnitte die man ohne Behinderungen in 5 Minuten fährt, dauern mit den ständigen zweite Reihe Parkern gerne mal 20 Minuten.
Wenn unsere Straßen immer unfahrbarer werden, liegt das nicht an den Fahrern, sondern an der Verkehrspolitik. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Fahrer in den letzten Jahrzehnten deutlich rücksichtsloser geworden sind. Verkehrstechnisch funktioniert in diesem Land absolut nichts. Wenn Franzosen oder Belgier sich auf unseren Autobahnen bewegen, kann man sich für die Zustände nur schämen. Zudem frage ich micht, welcher Vollpfosten heutzutage noch eine zweispurige Autobahn baut (Paradebeispiel A5 vor Frankfurt).
Parkplätze gibt es auch nicht. In Erfurt ist das Parkhaus grundsätzlich überfüllt. In Düsseldorf bin ich auch 20 min rumgeirrt.
Letzte Woche war ein Unfall, weil ein LKW auf der Standspur stand (Rasthof voll), um seine Ruhezeiten einzuhalten. Jetzt soll gegen den Fahrer ermittelt werden. Die Verantwortlichen der überfüllten Parkplätze kommen natürlich davon.
Hier wird immer viel gefordert und alles dafür getan, damit das einhalten möglichst schwer bis unmöglich ist. Ursache und Wirkung. Wenn ich dann hier immer lese: Strafen nicht hoch genug. Dann kommt mir die Kotze hoch.
Ja, oft genug hat man weder so richtig Mittel noch Möglichkeiten, die entsprechenden Vorraussetzungen zu schaffen. Andererseits kann man es auch garnicht allen Recht machen, denn eine Autobahn vor jede Haustür geht nicht, da spielen auch andere Aspekte wie Umweltschutz und Bodenversiegelung mit hinein.
Aber vorhandene Zwänge als Vorwand zu nehmen, um eigene Fehler zu entschuldigen, geht nicht. Den TE hat ja niemand gezwungen da nach der ersten Verwarnung erneut zu parken, genausowenig wie der Brummi unbedingt den Standstreifen wählen musste. Woanders parken geht beim TE sicher auch, aber da muss man laufen und ich gehe jede Wette ein, der Brummi ist bis zur allerletzten Minute gefahren und hat nachher nichts mehr gefunden (und anstatt sich irgendwo ins Industriegebiet zu stellen nimmt er halt den Standstreifen). In beiden Fällen ist das halt irgendwie schon dämlich ...
Übrigens hat der TE selbst damit angefangen, härtere Strafen für die anderen zu fordern. Nur seine Fehler sind ja Kinderkram, andere wären viel schlimmer ... und für diese geistige Reife bekommt er halt jetzt die Quittung.
Wenn man die Ruhezeiten einhalten muss und kein Parkplatz frei ist, was macht man dann deiner Meinung nach?
Ähnliche Themen
Zitat:
@HairyOtter schrieb am 14. November 2016 um 21:22:20 Uhr:
Wenn unsere Straßen immer unfahrbarer werden, liegt das nicht an den Fahrern, sondern an der Verkehrspolitik. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Fahrer in den letzten Jahrzehnten deutlich rücksichtsloser geworden sind. Verkehrstechnisch funktioniert in diesem Land absolut nichts. Wenn Franzosen oder Belgier sich auf unseren Autobahnen bewegen, kann man sich für die Zustände nur schämen. Zudem frage ich micht, welcher Vollpfosten heutzutage noch eine zweispurige Autobahn baut (Paradebeispiel A5 vor Frankfurt).
Parkplätze gibt es auch nicht. In Erfurt ist das Parkhaus grundsätzlich überfüllt. In Düsseldorf bin ich auch 20 min rumgeirrt.
Letzte Woche war ein Unfall, weil ein LKW auf der Standspur stand (Rasthof voll), um seine Ruhezeiten einzuhalten. Jetzt soll gegen den Fahrer ermittelt werden. Die Verantwortlichen der überfüllten Parkplätze kommen natürlich davon.
Hier wird immer viel gefordert und alles dafür getan, damit das einhalten möglichst schwer bis unmöglich ist. Ursache und Wirkung. Wenn ich dann hier immer lese: Strafen nicht hoch genug. Dann kommt mir die Kotze hoch.
Na gut, Schuld sind wie immer die anderen, selber hat man keine Verantwortung.
Komisch, ich finde immer einen Parkplatz, ok, nicht direkt vorm Bäcker, aber da ich ja schon etwas älter bin kann ich ja noch etwas laufen.
Und ansonsten sollte man sich mal Gedanken machen wie die ganzen schlauen Lösungen finanziert werden sollen.
Ein guter Anfang wären da doch höhere Strafen für Falschparker, oder die Maut, aber ne, geht ja nicht, da müsste man ja selbst in die Börse greifen.
Zitat:
@Diedicke1300 [url=http://www.motor-talk.de/.../...st-eure-meinung-dazu-t5863432.html?...]schrieb am 15. November 2016 um 06:43:39
Und ansonsten sollte man sich mal Gedanken machen wie die ganzen schlauen Lösungen finanziert werden sollen.
Ach, da fällt mir eine Menge zu ein.
Zitat:
@R 129 Fan schrieb am 15. November 2016 um 06:48:34 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 [url=http://www.motor-talk.de/.../...st-eure-meinung-dazu-t5863432.html?...]schrieb am 15. November 2016 um 06:43:39
Und ansonsten sollte man sich mal Gedanken machen wie die ganzen schlauen Lösungen finanziert werden sollen.Ach, da fällt mir eine Menge zu ein.
Na dann raus damit !
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 15. November 2016 um 06:52:30 Uhr:
Na dann raus damit !
Nö, das wird dann wieder gelöscht.😉
Zitat:
@querys schrieb am 14. November 2016 um 07:54:56 Uhr:
Aber direkt beim 2ten Mal finde ich bei nem Parkverstoß doch recht heftig.
Beim 1. Mal kann man von einem Versehen ausgehen.
Beim 2. Mal kannst aber den Vorsatz nicht mehr bestreiten.
Die Selbstauslegung der STVO beinhaltet im Wiederholungsfall eben manchmal einen Aufschlag.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 15. November 2016 um 06:43:39 Uhr:
Na gut, Schuld sind wie immer die anderen, selber hat man keine Verantwortung.
Komisch, ich finde immer einen Parkplatz, ok, nicht direkt vorm Bäcker, aber da ich ja schon etwas älter bin kann ich ja noch etwas laufen.
Und ansonsten sollte man sich mal Gedanken machen wie die ganzen schlauen Lösungen finanziert werden sollen.
Ein guter Anfang wären da doch höhere Strafen für Falschparker, oder die Maut, aber ne, geht ja nicht, da müsste man ja selbst in die Börse greifen.
Die anderen sind nicht schuld, tragen aber gewaltig dazu bei. Vielleicht denkst du mal etwas weiter als nur: alle sind nur zu faul 200m zum Parkplatz zu laufen.
Nächstes Beispiel: DHL-Auto. Die stehen grundsätzlich in der zweiten Reihe, weil unsere Stadtplaner nicht in der Lage waren, zu bedenken, daß Geschäfte auch Anlieferungen bekommen. In Wohngebieten das gleiche. Parken rechts die Autos, wird durch einen kurzen Pakethalt die ganze Straße blockiert. Aber der Paketfahrer ist sicher auch nur zu faul. Könnte ja auch 2 km laufen.
Fakt ist, daß es in Deutschland überhaupt nicht möglich ist, sich 100%ig an die Regeln zu halten. Meistens unterstellen dann Leute wie du allen anderen Bequemlichkeit . Das ist immer das Standardargument. Denk mal über die Verstädterung nach. Vielleicht kann dann doch noch eine Diskussion draus werden.
Zitat:
@wkienzl schrieb am 15. November 2016 um 08:47:42 Uhr:
Beim 1. Mal kann man von einem Versehen ausgehen.
Beim 2. Mal kannst aber den Vorsatz nicht mehr bestreiten.
Die Selbstauslegung der STVO beinhaltet im Wiederholungsfall eben manchmal einen Aufschlag.
Egal ob nun auf einem Parkplatz mit Parkschein oder mit Parkscheibe, es kann immer wieder "aus Versehen" passieren. Denn auf einem solchen Parkplatz gibt es immer ein Restrisiko, dass man nicht wieder pünktlich zum Auto gelangt.
Dieses Restrisiko lässt sich nicht auf Null bringen. Wenn das zuschlägt, dann ist es eben so, aber es ist sicher kein Vorsatz.
Zitat:
@HairyOtter schrieb am 15. November 2016 um 09:28:56 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 15. November 2016 um 06:43:39 Uhr:
Na gut, Schuld sind wie immer die anderen, selber hat man keine Verantwortung.
Komisch, ich finde immer einen Parkplatz, ok, nicht direkt vorm Bäcker, aber da ich ja schon etwas älter bin kann ich ja noch etwas laufen.
Und ansonsten sollte man sich mal Gedanken machen wie die ganzen schlauen Lösungen finanziert werden sollen.
Ein guter Anfang wären da doch höhere Strafen für Falschparker, oder die Maut, aber ne, geht ja nicht, da müsste man ja selbst in die Börse greifen.Die anderen sind nicht schuld, tragen aber gewaltig dazu bei. Vielleicht denkst du mal etwas weiter als nur: alle sind nur zu faul 200m zum Parkplatz zu laufen.
Nächstes Beispiel: DHL-Auto. Die stehen grundsätzlich in der zweiten Reihe, weil unsere Stadtplaner nicht in der Lage waren, zu bedenken, daß Geschäfte auch Anlieferungen bekommen. In Wohngebieten das gleiche. Parken rechts die Autos, wird durch einen kurzen Pakethalt die ganze Straße blockiert. Aber der Paketfahrer ist sicher auch nur zu faul. Könnte ja auch 2 km laufen.
Fakt ist, daß es in Deutschland überhaupt nicht möglich ist, sich 100%ig an die Regeln zu halten. Meistens unterstellen dann Leute wie du allen anderen Bequemlichkeit . Das ist immer das Standardargument. Denk mal über die Verstädterung nach. Vielleicht kann dann doch noch eine Diskussion draus werden.
Das nicht alles rund läuft gebe ich ja zu, aber das ist ( für mich) keine Entschuldigung. Ich bin auch mit Schuldzuweisungen sehr vorsichtig weil ich weiß wie schwer es ist etwas zu bewegen, meist endet es spätestens bei der Finanzierung. Alle wollen es, aber keiner will es bezahlen.
Und ja, den meisten Falschparkern unterstelle ich Bequemlichkeit gemischt mit Ignoranz. 10 Euro schrecken halt nicht ab und das Risiko ist überschaubar. Vllt. kenne ich halt zu viele die so argumentieren.
Und das ich täglich viel Zeit verschenke durch Falschparker setzt halt den Punkt auf das I.
Die Lieferfahrzeuge sind ein verschwindend kleiner Teil des Übels für welche ich sogar vollstes Verständnis habe.
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 15. November 2016 um 09:39:45 Uhr:
Das nicht alles rund läuft gebe ich ja zu, aber das ist ( für mich) keine Entschuldigung. Ich bin auch mit Schuldzuweisungen sehr vorsichtig weil ich weiß wie schwer es ist etwas zu bewegen, meist endet es spätestens bei der Finanzierung. Alle wollen es, aber keiner will es bezahlen.
Natürlich ist die Lösung des Problems meist alles andere als einfach.
Aber bevor man versucht ein Problem zu lösen, sollte man erst einmal genau hinsehen, welches Mittel das Problem tatsächlich löst.
Ist es z.B. reine Bequemlichkeit, dann helfen vor allem Kontrollen da weiter (und ein Stück weit auch Strafen). Wenn man aber z.B. (und es ist ein gutes Beispiel) die Problematik der LKW-Parkplätze an Autobahnen sieht, dann werden da weder Kontrolle noch Strafen wirklich weiter bringen. Da bringen nur mehr Parkplätze weiter.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 15. November 2016 um 09:56:47 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 15. November 2016 um 09:39:45 Uhr:
Das nicht alles rund läuft gebe ich ja zu, aber das ist ( für mich) keine Entschuldigung. Ich bin auch mit Schuldzuweisungen sehr vorsichtig weil ich weiß wie schwer es ist etwas zu bewegen, meist endet es spätestens bei der Finanzierung. Alle wollen es, aber keiner will es bezahlen.Natürlich ist die Lösung des Problems meist alles andere als einfach.
Aber bevor man versucht ein Problem zu lösen, sollte man erst einmal genau hinsehen, welches Mittel das Problem tatsächlich löst.
Ist es z.B. reine Bequemlichkeit, dann helfen vor allem Kontrollen da weiter (und ein Stück weit auch Strafen). Wenn man aber z.B. (und es ist ein gutes Beispiel) die Problematik der LKW-Parkplätze an Autobahnen sieht, dann werden da weder Kontrolle noch Strafen wirklich weiter bringen. Da bringen nur mehr Parkplätze weiter.
Ich habe mein Parkproblem in Berlin selber gelöst, habe direkt neben meinem Dienstwagen einen Stellplatz angemietet. Die Tiefgarage ist nach meinen Schätzungen zu 50 % ausgelastet, da könnten noch mehr ihr Auto warm und sicher abstellen, kostet natürlich 60 Euro im Monat.
Jetzt kommt bestimmt wieder das Argument das das für viele viel Geld ist, aber wenn ich mir die Autos anschaue die täglich oben um einen Parkplatz kämpfen kann ich mir das nicht vorstellen.
Also selbst mal Initiative ergreifen, nicht nur immer meckern und haben wollen. Das Potenzial ist vorhanden. Hier in der Straße sind mehrere Tiefgaragen mit großen Werbeflächen über der Einfahrt, " Stellflächen zu vermieten."
Ansonsten wird in Berlin viel mit den Öffentlichen erledigt, nur wo abzusehen ist das es mit dem Auto doch günstiger zu erreichen ist wird das Auto genommen.
Wenn so ein Angebot an TG-Parkplätzen vorhanden ist, dann ist das prima. Aber es ist ja leider nicht die Regel.