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Vertragswerkstatt verbaut Billig-Nachbau statt OEM-Teil

Themenstarteram 11. Mai 2020 um 8:52

Mein PKW wurde kürzlich nach einer Panne zu einer fremden, markengleichen Vertragswerkstatt geschleppt und dort repariert.

Nun nach einigen Monaten trat an dem damals getauschten Sensor erneut ein Fehler auf und meine Stammwerkstatt sagt mir, dass damals kein Originalsensor eingebaut wurde und der Billig-Sensor ständig falsche Werte bringt...

Hat jemand Erfahrung oder weiß ob und was ich da jetzt machen kann? Durch den fehlerhaften Sensor sind mir schon Kosten von fast 500€ entstanden. Und ich ging eigentlich davon aus, dass der Vertragshändler auch OEM-Teile einbaut und keine Billig-Teile.

Gibt es vielleicht ein Recht oder Anspruch auf Originalteile in einer Vetragswerkstatt?

Danke für eure Mühen

Beste Antwort im Thema

August 2019 => du hast noch Sachmängelhaftung in der fremden Opel-Vertragswerkstatt

Und konkret wird es erst mit dem Fahrzeug zusammen. Ist es für dich denkbar, das nochmal an die Werkstatt zu eben, wo du die Sachmängelhaftung hast?

Die häufigsten Probleme entstehen übrigens NCHT am Differenzdrucksensor eines Dieselpartikelfilter, sondern das Teil ist typisch im Motorraum verbaut und geht dann mit 2 langen Druckschläuchen zum Dieselpartikelfilter selbst. Diese Schläuche, manchmal auch Kabel, werden abgerissen oder der Marder knabbert dran rum, etc.

Mancher Differenzdrucksensor braucht auch eine lokale Druckreferenz.

Der Differenzdruck-Sensor selbst ist oft ein recht simples Teil. Es lohnt sich also, erstmal das konkrete System in genau diesem Opel zu verstehen. Ja, das übersteigt die Kompetenz eines normalen Kunden. Und im Idealfall sollte er sich auch nicht drum kümmern müssen. Dafür hat er ja seine Werkstatt.

Leider machen aber auch viele Werkstätten nicht mehr wirklcih den Eindruck, dass sie die Systeme in den Autos wirklich verstehen. Sondern eher einen "Fehlerspeicher auslesen => Bauteilname aus dem DTC-Text rauslesen => Bauteil tauschen"-Ansatz zu einer "Reparatur". Dabei ist das Unsinn.

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Zitat:

@Golfschlosser schrieb am 11. Mai 2020 um 14:05:37 Uhr:

Zitat:

@Grasoman schrieb am 11. Mai 2020 um 11:53:19 Uhr:

August 2019 => du hast noch Sachmängelhaftung in der fremden Opel-Vertragswerkstatt

Und konkret wird es erst mit dem Fahrzeug zusammen. Ist es für dich denkbar, das nochmal an die Werkstatt zu eben, wo du die Sachmängelhaftung hast?

Theoretisch ist das korrekt, praktisch eigentlich Unsinn, da die Beweislast nach 6 Monaten auf den Kunden übergeht. Das wird dann schon schwierig, der Werkstatt nachzuweisen, dass der defekt schon vom Verbau o. zumindest in den ersten 6 Monaten vorlag.

Im August 2019 war die fragliche Reparatur. Aber dann hat er ja von nach 1 Monat, nach 4 Monaten, nach 7 Monaten und jetzt diese ganzen Rechnungen:

Der Fadenersteller schrieb:

Zitat:

Nun war ich im September, Dezember, März und eben letzte Woche bei meiner Stamm-Vertragswerkstatt, da erneut der Notlauf aktiviert wurde und der Sensor fehlerhafte Daten brachte.

Er hat also Nachweise. Hier hättest du einfach besser lesen sollen, Golfschlosser.

Das einzige, was er hier verwirkt hat: die entfernte Opel-Werkstatt könnte sich weigern, weil ja eine andere Opel-Werkstatt danach noch 4x was geschaut und/oder gemacht hat. Aber dass die Reparatur im August 2019 bei der entfernten Opel Werkstatt das ursächliche Problem nicht behoben hat, dafür hat er vier Rechnungen: 2 innerhalb der 6-Monate-Frist, und noch 2 knapp danach.

Zitat:

Bei VW sieht es in Sachen Garantie / Sachmängelhaftung anders aus.

Die VW Vertragswerkstätten geben auf Ihre Instandsetzungsleistungen 2 Jahre Garantie und die muss nicht unbedingt in der ausführenden Werkstatt in Auftrag gegeben werde.

Wie das bei Opel gehandhabt wird, weiß ich nicht. Also selbst informieren.

Garantie und Sachmängelhaftung sind zwei Paar Schuhe.

Es gibt einige wenige VW Niederlassungen bundesweit. Die gehören alle zum VW-Konzern, also der gleichen rechtlichen Einheit. Und die stehen untereinander füreinander ein.

Und es gibt Autohäuser, die an sich freie Unternehmen sind, aber dann einen Service-Vertrag mit der Volkswagen AG haben. Aber da wird ein Autohaus Schmidt +Söhne - VW Servicewerkstatt - und ein Autohaus Müller +Söhne - auch VW Servicewerkstatt - eher nicht die Sachmängelhaftungs-Leistungen des anderen übernehmen. Hingegen bei als Garantieleistungen, die beide eh bei der VW AG abrechnen - da kann das sein.

Fakt ist ja am Ende: trotz 5 Werkstattbesuchen (1x entfernt bei einer Opel Vertragswerkstatt und dann 4x lokal bei seiner Opel Stamm-Vertragswerkstatt ) ist das Problem an seinem Auto nicht weg.

Es sind aber schon 500 EUR Kosten bei ihm aufgelaufen. Die erste Rechnung haben wir: 270 EUR (Sensor, die Schelle am Unterdruckschlauch). Und dann für 4x unbekannte Leistungen in der Stammwerkstatt offenbar nochmal in Summe 230 EUR. Da wäre interessant, ob sie mal noch den Unterdruckschlauch ersetzt haben. Das wäre ja der nächste Versuch im Teilelotto mit Hoffnung auf einen Treffer.

Hingegen: der Differenzdruck-Sensor kostet bei Opel um 80 EUR brutto (eigentlich 51 EUR brutto, siehe https://www.amb-trade.de/lang-de/ , den Faktor 1,6 macht dann ein Faktor, den die entfernte Opel-Werkstatt frei in ihrem Rechnungslegungsprogramm eingibt). Einbau um 75 EUR, zusammen 155 EUR.

Wenn nun die lokale Stammwerkstatt schon im September 2019 gesehen hat, dass da ein vermeintlicher "Billig-Nachbau" der entfernten Opel-Werkstatt verbaut war und sie sich so dermaßen sicher sind, dass dieser "Billig-Nachbau" die auslösende Ursache des Problems ist, warum krebsen die dann 4x dran drum, anstatt spätestens beim zweiten Besuch im Dezember schlicht den Billig-Nachbau wieder gegen einen hoch-heilig geweihten GM-zertifizierten gestempelten mit allen Ehren versehenen Opel-Differenzdrucksensor zu ersetzen? Das wäre wesentlich zielgerichteteter als den Kunden 4x wieder wegzuschicken.

Und der Sensor (hier Nummer 7 im Bild) ist gleich oben am Motor direkt unter der Abdeckung:

https://img.avtosoft.net/.../363434.gif?...

In einem muss ich mich revidieren: die erste Werkstatt hat auch Diagnoseleistungen für 80 EUR abgerechnet. Sie sind also nicht direkt rangegangen und haben blind nach Kundenauftrag den Differenzdruck-Sensor ersetzt, sondern haben vorher auch einige Sachen ringsrum diagnostiziert. Wenn sie das gemacht haben, was auf der Rechnung steht, sieht zumindest das Vorgehen sauber aus. Da aber das verbaute Teil auch nicht ganz dem entsprach, was auf der Rechnung steht, darf dort schon mal auch Skepsis berechtigt sein.

Die 8010023 könnte aber irgendeine Schelle sein. Während Opel da auf der Leitung zwischen dem Sensor eine Menge Schlauchstücke, Rohre und Schellen hat, das schreit ja schon nach Problemen. Die Originalschelle, die am Sensor recht gut verpresst aussah, war auf dem ebay-Foto verlinkt.

https://img.avtosoft.net/.../363246.gif?...

(22, 25, 28 und die Schellen dazu)

Ach so: eine Differenzdrucksensor-Strecke kann man an sich einfach messen: DPF-Schlauch ab, Schlauch von einer Unterdruckpumpe/Überdruckpumpe dran, und dann pumpen, dabei das Signal im Tester anschauen. Hoffentlich hat das auch mal eine Werkstatt gemacht. Und dann noch mit Wärme und Kälte und Vibrationen auf den Sensor. Und mit wackeln an allen Schlauchstücken. Das kann man dann auch 1x mit dem Bililig-Nachbau und 1x mit einem flott bestellten Original machen. Das Ding ist ja ratzfatz gewechselt. Von wegen "0,7 Arbeitsstunden", die sie da mit 82 EUR abrechnen.

Auch den Differenzdruck über dem realen DPF hätte man mal messen können. Der ist bisschen verbaut, da kommt man schon schwieriger ran. Aber geht.

Zitat:

Ich selbst habe ein OPCOM

Da sagst du jetzt. Meine Güte. Dann mach doch selbst mal ein paar Messungen, wie sich der Sensor verhält. Von jemandem, der 4x im Zwei-Monats-Takt zur Stammwerkstatt fährt, hätte ich das jetzt nicht erwartet. :-)

Und auch einen Opel-Original-Differenzdruck-Sensor kannst du doch für kleines Geld aus verlässlicher Quelle beim Opel-Händler bestellen. Mit dem Zusatz: "Ich möchte ein Originalteil."

Off topic: Was ich mir im übrigen auch vorstellen kann: mit einem Motorsoftware-Update wurden nach den letzten Skandalen die Werte in neuen Motorsoftware-Versionen runtergesetzt, wann so ein DPF als zu voll oder zu wirkungslos angesehen wird. Dann schlägt die Motorsoftware einfach früher Alarm.

fehlercode?

Themenstarteram 12. Mai 2020 um 7:47

Zitat:

@slv rider schrieb am 12. Mai 2020 um 09:35:05 Uhr:

fehlercode?

Anbei die ausgelesen Fehler, relevant hier nur der zum Sensor

Software neuester stand? sensor nach ersatz zurückgesetzt? tsb recherchiert?

Themenstarteram 12. Mai 2020 um 8:32

Zitat:

@slv rider schrieb am 12. Mai 2020 um 10:15:18 Uhr:

Software neuester stand? sensor nach ersatz zurückgesetzt? tsb recherchiert?

Software wurde im Oktober aktualisiert und der Sensor neu angelernt.

Was ist tsb?

technische Informationen vom Hersteller.

TSB = Technisches Service Bulletin.

Das sind so technisch recht detaillierte Hinweise von Opel für Opel-Werkstätten für gängige Kundenprobleme und -lösungen. Auch bei den Software-Updates ist sowas dabei. Da steht dann auch ein Hinweis drin, was sich verändert hat. Oder was an Begleitproblemen entstehen kann und wie damit umgegangen werden soll.

Und es gehört zum guten Ton, DTC-Code und Text hier im Klartext reinzuschreiben:

Opel Insignia A mit 2.0 CDTI 96 kW aus 11/2008

Motor A20DTJ

ca. 180.000 bis 200.000 km

DTC: P2453-5A

DTC-Text aus OP-COM: Sensor Differenzdruck Dieselpartikelfilter Stromkreis - Nicht plausibel

Auf Seite 3 sind wir jetzt langsam bei einer stimmigen technischen Beschreibung. :-)

Was ist die nun aufgespielte Version der Software des Motorsteuergerätes? Das gibt's ja auch in OP-COM.

Nimmt man nun die Hinweise von hier zusammen:

https://www.motor-talk.de/forum/fehler-p2453-5a-t4613932.html?page=1

von 2013:

"Zu diesem Fehlercode.. mit dem Symptom Byte gibt es eine Feldabhilfe.. für die A20Dtx motoren.

Ich würde erstmal ni tauschen.. sondern einfach mit der Aktuell neuesten Software testen. Die ist seit August 2013 draussen."

Dürfte lange gemacht sein.

https://www.krafthand.de/.../

Juli 2014

"Das gesamte Ladeluftsystem muss auf Leckagen hin geprüft werden, denn Undichtigkeiten verhindern eine erfolgreiche automatische Regenerierung."

Passt auch hierzu: https://epica-forum.de/index.php?topic=1531.0

08/2014

Da geht's um einen defekten Ladeluftschlauch und eine Unterdruckdose vom Turbolader. Aber eben DTCs, die am Ende auch P2453 sind.

Zitat:

@CryptonikDE schrieb am 11. Mai 2020 um 11:26:52 Uhr:

Um es konkreter zu machen:

Das Auto ging in Notlauf und kam zur fremden Opel-Vertragswerkstatt. Dort wurde diagnostiziert, dass der "Differenzdrucksensor Partikelfilter" defekt war und telefonisch wurde vereinbart diesen zu tauschen.

Dies war im August 2019. Nun war ich im September, Dezember, März und eben letzte Woche bei meiner Stamm-Vertragswerkstatt, da erneut der Notlauf aktiviert wurde und der Sensor fehlerhafte Daten brachte.

Nun erzählt man mir dort, dass dies kommt, da dies ein nicht-originaler Sensor sei und man ihn ggf. erneut tauschen müsste.

Es gab einen Fehler weil der Sensor kaputt war.

Nun gibt es kurz danach genau den gleichen Fehler, weil der Sensor angebl. der falsche ist.

Kann es nicht vielmehr sein, die Ursache deines Problems gar nicht durch andauerndes Tauschen eines Sensors behoben werden kann?

Bei DPF - Problemen bei einem 12 Jahre alten Diesel mit knapp 200.000km würde ich die Hand dafür nicht ins Feuer legen wollen.

Zitat:

@CryptonikDE schrieb am 12. Mai 2020 um 09:47:44 Uhr:

Zitat:

@slv rider schrieb am 12. Mai 2020 um 09:35:05 Uhr:

fehlercode?

Anbei die ausgelesen Fehler, relevant hier nur der zum Sensor

@CryptonikDE

Mal ne Frage.

Wie alt ist deine Starterbatterie??

Denn sobald die anfängt zu schwächeln, kommt bei dem Insignia ziemlich schnell immer Fehlermeldungen die auf eine defekte Starterbatterie hinweisen.

Wenn die älter als 5 Jahre ist, abklären.

am 12. Mai 2020 um 10:26

Wäre es nicht sinnvoll Institutionen gelegentlich zu wechseln?

Also Werkstätten, Werbeagenturen, Lebensabschnittspartner usw?

Zitat:

@Matsches schrieb am 12. Mai 2020 um 11:45:55 Uhr:

Es gab einen Fehler weil der Sensor kaputt war.

Wenn du damit den hier kürzlich geposteten Fehler meinst, so wäre dieser Schluss voreilig. "Signal unplausibel" kann ziemlich viel heißen; "Sensor kaputt" ist nur eine einzige von diesen vielen Möglichkeiten.

Ebensogut kann es sein, dass etwas ganz anderes, irgendwo zwischen Auslassventil und Endrohr, kaputt ist, und dazu führt, dass sich der Differenzdruck wirklich nicht so verhält, wie es das Steuergerät erwartet. So wird aus einem undichten Schlauch, verstopften Filter o.ä. leicht mal ein "Signal unplausibel". Und das nicht nur obwohl, sondern gerade weil der Sensor selbst in bester Ordnung ist.

In diesem Punkt geht es dem DDS ähnlich wie sonst oft der Lambdasonde: wenn die "unplausibel" meldet, ist es auch oft ganz was anderes weiter vorne im Fahrzeug (AGR, Nebenluft, ...). Wenn aber das einzige elektronische, und somit diagnostizierbare Signal, auf das der eigentliche Fehler messbar durchschlägt, der Lambdawert ist, dann steht da eben "Lambdasonde --- unplausibles Signal" oder ähnliches im Speicher.

Je nach Alter und Fahrzeug kann es dennoch angemessen sein, den unplausibel meldenden Sensor direkt zu tauschen, bevor man lange weiter sucht. Das gilt insbesondere dann, wenn der Sensor leicht zugänglich und nicht allzu teuer ist, und vielleicht sogar dafür bekannt ist, bei der gegebenen Laufleistung öfter mal kaputt zu gehen. Insofern ist auch der gern genommene Pauschal-Vorwurf des "blinden Teiletauschens ohne Ahnung" oft zu billig. Fehlersuche kann durchaus um Längen teurer werden.

Themenstarteram 12. Mai 2020 um 20:04

Also, der Sensor scheint doch ein Original zu sein, was auch immer meine Stamm-Werkstatt hier erzählt.

(Bild dazu anbei)

Wegen der aktuellen Software schau ich morgen mal im OPCOM. Weiß zufällig jemand wo ich das dort finde?

Aussage war aber, dass das die neueste Software für alles Rund um Abgasnachbehandlung, sprich AGR, DPF etc. ist.

Den Schlauch kann ich schlecht checken, da dieser hinter dem Motor unter den anderen Schläuchen und Leitungen verschwindet. Theoretisch könnte also vieles zu dem Fehler führen, nur wirklich schlauer macht mich das nicht.

Nach dem was ich so herauslese dürfte theoretisch gut sein, jetzt wo die Software neu ist, aber sicher ist auch da ja wie immer nix. Gibts irgendwo Richwerte was der Sensor anzeigen muss, dann würde ich morgen mal eine längere Fahrt aufzeichnen?

Wie alt die Starterbatterie ist kann ich nicht sagen. Ich selbst hab das Auto 3 Jahre und bisher wurde die nicht getauscht. Aber die ist eigentlich noch fit soweit.

Schön, dass du der Aufforderung nachgekommen bist, doch selbst mal zu schauen. Das hättest du viel früher machen können.

Tja, jetzt ist deine ganze Argumentation "Billig-Nachbau statt OEM-Teil" hinfällig. Und das mit einmal nachschauen. Die Geschichte dahinter (also wer nun den Sensor wirklich gewechselt hat) musst du selbst klären. Es sei denn, du nimmst noch als Theorie rein, dass es ein Billigteil ist, das aber jemand so geschickt gefälscht hat, dass es dem OEM-Teil wirklich gleich sieht. Und das hätte dann die entfernte Opel-Werkstatt verbaut. Ich würde sagen, das kann man praktisch ausschließen.

Zitat:

Den Schlauch kann ich schlecht checken, da dieser hinter dem Motor unter den anderen Schläuchen und Leitungen verschwindet. Theoretisch könnte also vieles zu dem Fehler führen, nur wirklich schlauer macht mich das nicht.

Und jetzt weißt du auch, warum es recht selten der Sensor ist (den hat man ratzfatz gewechselt) und so häufig eher die Verbindung Sensor zu DPF (Rohre und Schläuche mit einigen Klemmen und Schellen). Weil man das schlecht einsehen kann. Also die Rohre und Schläuche ausbauen (am besten in einem Stück, oben lose, unten lose, dann raus), und *dann* nach allen Regeln der Kunst anschauen: innen muss es schön frei sein und außen druckdicht. Darin liegt ein Wert der Ursachenfindung. Den Teil, der als Rohr direkt am DPF angeschweißt ist, kann man nur visuell auf Risse / Brüche betrachten und mal durchpusten oder mechanisch vorsichtig "durchstochern", damit das frei ist.

Und wer auf Teilelotto steht: Schläuche und Rohre ab in die Tonne und gleich ohne weitere Analyse komplett neu kaufen und einbauen.

Was man halt sieht, am Ende muss das innen frei und außen druckdicht werden. Also auch alle Schellen schön dicht sein. Und das gleiche dann noch am Ladeluftsystem (siehe anderer Beitrag).

Werte vom Differenzdrucksensor: der passende Wert hängt vom Volumenstrom und Beladungszustand ab, daher war ja das Anlernen so wichtig:

https://www.youtube.com/watch?v=mK8ZUcRU7FA

Mit mehr Volumenstrom (also quasi Gas geben): muss der Wert etwa linear raufgehen.

Während jeder Regeneration: muss der Wert dann runter gehen. Dafür kann man in der Werkstatt eine Zwangsregeneration anstoßen.

Wenn dein DTC immer nur bei den Regenerationen kommt, dann ist die Software nicht mit dem Erfolg der Regenerationszyklen zufrieden: der Druck sinkt dann also nicht genügend, als dass er das wirklich als erfolgreiche Regeneration begreifen würde. Es lässt sich ja nur Kohlenstoff/Ruß zu CO2 verbrennen, aber alle mineralischen Ablagerungen lassen sich eben nicht verbrennen. Sondern die sammeln sich als Asche da drin an.

Die Herausforderung: dein Differenzdrucksensor hat nur einen Anschluss. :-)

Er misst also die Differenz gegen Umgebungsdruck (da müsste so ein Lüftungsgitter am Differenzdrucksensor dran sein). Für höhere Volumenströme wird man mit einem Rechenmodell abschätzen, was die Abgasanlage dahinter als Gegendruck haben könnte.

Diese Art von Sensor misst nur den Staudruck *vor* dem DPF und nimmt dann an, dass dann hinter dem DPF die ganzen Schalldämpfer keinen nennenswerten Gegendruck mehr erzeugen und dass dort im Prinzip auch Umgebungsdruck (oder ein berechenbarer Druck) anliegt, dann spart man sich den zweiten Schlauch und nimmt als Referenz eben den Pseudo-Anschluss eines Lüftungsgitters. Diese Annahme (hinter dem DPF ist auch Umgebungsdruck) kann richtig sein oder im Defektfall (Schalldämpfer zugesetzt oder die Berechnungsannahmen falsch) kann es auch mal eine falsche Annahme sein.

Und hier gibt's paar Werte:

https://community.dieselschrauber.org/viewtopic.php?t=24222

Hier vor und hinterm A/D-Wandler:

https://www.motorsensor.de/Delta-P_Einbauhinweise_60101.pdf

Er hier macht das mal bisschen systematisch, hat aber das Anlernen danach vergessen:

https://www.youtube.com/watch?v=JTNDyVtAqaU

Und er hat Schwein: es ist nur der Sensor, den sägt er sogar mal auf, und da drin ist die Membran gerissen. Vermutlich wegen Überalterung.

Wenn die allerdings reißt, weil da ein hoher Druck draufgeht: dann würde auch ein neuer Sensor schnell wieder kaputt gehen. Aber dann bekäme der Motor auch kaum noch Abgas durch den DPF. Und dann sucht sich der Überdruck die schwächste (Sollbruch)-Stelle und (je nach Querschnitt der Bruchstelle) bläst oder pfeift da raus.

Themenstarteram 15. Mai 2020 um 8:11

Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag und die Verlinkung der Videos und Normwerte.

Ich hab daraufhin mal meinen Log weiter angeschaut, dabei ist mir aufgefallen, dass man oftmals Werte beim Differenzdruck von 1Bar/100kpa und mehr sieht. Bei mir ist der Differenzdruck meist bei 0-2, erst oberhalb 2000U/min steigt er auch mal bis auf maximal 13kpa an...

Die gesamte Verschlauchung als Laie auszubauen wird schwierig, da diese teilweise unter der Einspritzgalerie und den Ladeluftschläuchen verläuft bis sie nach unten verschwindet.

Den Punkt Billig-Teil können wir eigentlich vergessen, das ist definitiv ein Original.

Auffällig war, dass der Fehler bislang immer 1-2 Tage auftrat, nachdem längere Autobahn-Strecken mit viel "Vollgas-Anteil" gefahren wurden, aber ob das wirklich damit zusammen hängt, kann ich nicht sagen.

Anbei mal ein Log von einer Fahrt mit Differenzdruck, Umgebungsdruck etc.

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