Verschlissene Antriebsgelenke umdrehen?
Eine Frage ohne konkreten Fahrzeugbezug nur weil mir der Gedanke kam: Wäre es möglich verschlissene Tripod-Gelenke von rechts nach links zu tauschen, in der Annahme, dass sie jeweils nur auf den vorwärts belasteten Flanken verschlissen sind? Würden sie danach eventuelle die selbe Laufleistung noch einmal auf den anderen Flanken erbringen können?
37 Antworten
Zitat:
@Astradruide schrieb am 25. Februar 2024 um 12:59:59 Uhr:
sieht aber ein wenig rostig aus.
Warum auch immer die Manschette war gut und Fett war auch noch drin.
Das Auto war aber da auch schon jenseits der 300Tkm.
Gruß Metalhead
Da die Neuteile oft fragliche Qualität haben. Da vertraue ich lieber auf ein gutes gebrauchtes Gelenk, welches ich selbst geputzt und dabei geprüft habe.
Macht aber nur Sinn wenn man es eh da hat.
Und es setzt voraus, dass du dir wirklich halbwegs sicher bist, dass "selbst geprüft" tatsächlich eine größe Aussagekraft hat als "neu aus vernünftiger Quelle". Das ist bei Lager-Teilen, bei denen absolut winzige Materialfehler oder Fertigungstoleranzen sich in Windeseile zum nächsten Totalausfall hochschaukeln können, schwerer sicherzustellen, als man denkt.
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Da die Teile jahrelang liefen, sind diese offensichtlich vernünftig gefertigt. Wer jedoch nicht in der Lage ist Pitting oder normalen Verschleiss zu erkennen, sollte es jedoch lassen.
Das blöde ist eben, dass man durch die invertierte Montage rein gar nichts mehr auf die Abnutzung an den bisher belasteten Stellen geben kann. Das ist also gleichzeitig der Sinn der Übung, und der Aspekt, der sie schwierig zu beurteilen macht.
Einen Versuch ist immerhin wert. Wenn es die Grätsche macht hat man Schlimmstenfalls doppelt geschraubt. Neu kaufen kann
a) man immer noch
b) jeder
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 26. Februar 2024 um 14:22:07 Uhr:
Und es setzt voraus, dass du dir wirklich halbwegs sicher bist, dass "selbst geprüft" tatsächlich eine größe Aussagekraft hat als "neu aus vernünftiger Quelle".
natürlich hat jeder auch das große Besteck für Haarrißprüfung im keller. ... UV-Spray, UV-licht, Dunkelkammer, Dampfstrahler 😉
Zitat:
@heizerbirne schrieb am 25. Februar 2024 um 18:46:59 Uhr:
Da die Neuteile oft fragliche Qualität haben. Da vertraue ich lieber auf ein gutes gebrauchtes Gelenk, welches ich selbst geputzt und dabei geprüft habe.
Kannst Du auch die Materialquetschungen wieder zurück an die richtige Stelle putzen?
Da habe ich nie behauptet. Aber besagte Quetschungen würde ich erkennen und das Gelenk als defekt deklarieren.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 25. Februar 2024 um 12:59:59 Uhr:
sieht aber ein wenig rostig aus.
Warum auch immer die Manschette war gut und Fett war auch noch drin.
Das Auto war aber da auch schon jenseits der 300Tkm.
Gruß Metalhead
Das Fett war in der Manschette, hat aber das Metall nicht mehr berührt - da hätte bei Zeiten eine Auffrischung mit W140 Achsöl geholfen, so lange noch kein Rost und keine Späne da waren - besser natürlich komplett reinigen und neu befüllen, wenn Material und Zeit vorhanden... Aber da viele Gelenke Austritt von Öl erlauben, und das Fett dann härter wird ist das oft eine schnelle minimalistische Lösung, die für die nächsten 100.000 Km solche Schäden vermeiden helfen kann. Manche Manschetten haben an der kleinen Wellenseite gar kein Schellenband und dort sogar kleine ventilations-Kanäle, um Überdruck und Unterdruck durch Temperaturänderungen zu vermeiden. Da geht das mit einer Spritze oder Ölpumflasche blitzschnell ohne Schrauberei.
Gruß SEB
Bilder mit den Verschleißmarken vorwärts und rückwärts. Ich werde das jetzt mal ausprobieren und ein Gelenk anders herum drehen lassen. Auf der anderen Seite habe ich schon ein Neuteil eingebaut.