Verkehrsunfall im Kreuzungsbereich. Wer kennt Vergleichbare Situationen?

Ich hatte am 29.11.17 einen Verkehrsunfall an einer Kreuzung.

Zum Hergang:

Ich befuhr eine Vorfahrtsstr. und bog aus dieser links ab.
Mein Unfallgegner kam aus einer Seitenstr. Mit Stopschild und überfuhr dieses.
Da er sehr schnell unterwegs war musste er mir ausweichen und Fahrwege mir vor mein Fahrzeug in die Seitenstrasse.

Für mich war die Sache eigentlich klar. Heute kam Post des Gegnerischen Anwaltes der meine Schuld einforderte.
Nach erstem Schock meinte mein Anwalt das das eine Langwierige sache werden könnte.

Kennt jemand Vergleichbare Unfälle mit rechtlichem Ausgang der Schuldfrage. Gerne mit Verweis auf Az etc.

Hier noch ein Bild des Unfallherganges.

Zur Anmerkung, mein Fahrweg ist der Rote.

Passendes Schematisches Beispiel.jpg
Asset.HEIC.jpg
Asset.HEIC.jpg
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Keine Ahnung warum alle anderer Meinung sind, TE ist einfach schuldig - ganz einfach.
Selbst wenn der andere nicht angehalten hat, ist doch sch**** egal????
Der TE sagt er hat gesehen wie er nicht angehalten hat?? Andere Zeugen wohl auch?? NA UND??

Spielt jetzt jeder den Beamten oder was ist los?

Stop-Schild und die Unfallstelle haben nichts miteinander zutun ganz einfach - Wenn der TE es gesehen hat, auch wenn nicht, ist trotzdem der TE dem Kollegen in die Seite gefahren - Er hat die Vorfahrt missachtet, nicht mehr & nicht weniger, was macht denn ein Zivil-Fahrzeug oder Rettungswagen? Die halten da bestimmt nicht an wenn es um Leben und Tot geht & fahren auch durch - Würde der TE da auch auf sein Recht bestehen und sich denken "Nö er hat nicht angehalten also fahre ich mal trotzdem durch & nimm seine Vorfahrt"?

Ich glaube dem TE, keine Frage, aber das sieht einfach schlecht für ihn aus - Meine Meinung & so wird sich der Golf 7 Fahrer eventuell auch aus der Sache raus reden.

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Es wird schwer werden für den TE.
Der Anschein spricht m. E. eindeutig gegen ihn (Bild 4). An der Stelle des Zusammenstoßes befand sich der Unfallgegner eindeutig bereits auf der Hauptstraße und der TE war an dieser Stelle Linksabbieger im Gegenverkehr, hätte also die Vorfahrt des Unfallgegners beachten müssen.
Jetzt zu beweisen, dass das Nichtbeachten des Stop-Schildes und die zu hohe Geschwindigkeit des Unfallgegners ursächlich für den Unfall waren, wird außerordentlich schwer, ohne Zeugen vermutlich unmöglich werden, erst recht gegen die gleichlautende Einschätzung der Polizei.

Zitat:

@rommulaner schrieb am 9. Januar 2018 um 10:48:30 Uhr:


Wenn man sich die Fahrbahnmarkierungen so ansieht sind die beiden Straßen schon verbunden.
So ne ähnliche Frage gibt es in der Führerscheinprüfung auch, is halt keine Einbahnstraße.

Hallo,

aber genau diese Situation haben wir hier nicht.

Das Stopp-Schild hat kein Zusatzschild mit der abknickenden Vorfahrt. Somit steht dieses auch nicht an der Vorfahrtstraße (hat der TE ja inzwischen bestätigt).

Somit sind es zwei aufeinander folgende Einmündungen. Der TE hätte also warten müssen, da sich der Unfallgegner schon auf der Straße befand.

Und wenn es doch eine abknickende Vorfahrt wäre, dann ist immer noch der Fakt, dass der TE in den Unfallgegner reingerauscht ist und nicht anders herum.

Grüße,

diezge

Zitat:

Der TE hätte also warten müssen, da sich der Unfallgegner schon auf der Straße befand.

Und wenn es doch eine abknickende Vorfahrt wäre, dann ist immer noch der Fakt, dass der TE in den Unfallgegner reingerauscht ist und nicht anders herum.

Nun, wenn aber laut TE der Abbiegevorgang schon begonnen hat und dann erst er Unfallgegner unvorhersehbar (da Stoppschild) dazukam.

Auch wenn es keine abknickende VFS ist und somit zwei Einmündungen darf der Unfallgegner nicht ein Stoppschild überfahren und in eine vorfahrtsberechtige Straße einbiegen wo gerade jemand abbiegt und keine Schuld daran haben. Das Schadensbild ist schon etwas schlecht für den TE, das ist klar. Einfach wird das wahrscheinlich nicht...

Andererseits hat der Unfallgegner seinen Abbiegevorgang wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen als der TE seinen schon begonnen hatte. Außerdem hätte der Unfallgegener auch auf ein entgegenkommendes Fahrzeug von rechts achten müssen, das evtl. überholt hätte.

Das ist wieder so ein Fall wo man froh sein muss, dann mit Dashcam unterwegs gewesen zu sein. Man sieht ja wie andere Personen die nicht dabei waren, einem einen Strick aus den Fotos drehen.

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Zitat:

@Golfinator schrieb am 9. Januar 2018 um 12:52:58 Uhr:


Das ist wieder so ein Fall wo man froh sein muss, dann mit Dashcam unterwegs gewesen zu sein. Man sieht ja wie andere Personen die nicht dabei waren, einem einen Strick aus den Fotos drehen.

Genau meine Meinung...

Ich werde aus der Sache irgendwie auch nicht schlau. Angeblich sehr schnell über das Stoppschild gefahren, ausgewichen und trotzdem sieht es nicht nach einen Streifschaden aus, sondern so als wärst du nur ganz leicht gegen die Tür gerollt.

Irgendwie komisch das ganze.

Anhand der Situation wäre ich wohl an deiner Stelle auch gefahren, zumindest bei dem was ich auf den Bildern erkennen kann ist sie identisch mit der von Fahrschulbild.

Mist geschrieben, hab das Bild mit der Kompletten draufsicht übersehen. Da sieht man, das man nur auf die Stelle kommt, wenn man auf der Hauptstraße schon drauf ist.

Trotzdem komisch, da er ca 20 Meter zurück gelegt haben muss und steht (keine Schleifspuren am Radkasten) und du lediglich 2-3 Meter (Fahrbahnbreite).

Zitat:

@rommulaner schrieb am 9. Januar 2018 um 13:03:31 Uhr:



Zitat:

@Golfinator schrieb am 9. Januar 2018 um 12:52:58 Uhr:


Das ist wieder so ein Fall wo man froh sein muss, dann mit Dashcam unterwegs gewesen zu sein. Man sieht ja wie andere Personen die nicht dabei waren, einem einen Strick aus den Fotos drehen.

Genau meine Meinung...

Ist ja toll das das Deine (eure) Meinung ist, aber wenn man hier die Anfrage mit Fotos stellt, "an andere Personen die nicht dabei waren", muss man schon damit rechnen das eine Einschätzung von Dritten kommt.

Und "einen Strick" drehen ist ja schon wieder ein wenig schizophren, unterstellt Böswilligkeit.
Bis jetzt war die Diskussion sachlich, bis auf "Strick drehen", da fiel das Niveau, es war lediglich die Einschätzung Dritter, die hier auch ziemlich übereinstimmend ist, also nicht unbedingt falsch sein muss.

Zitat:

@Bochumer81 schrieb am 9. Januar 2018 um 13:16:22 Uhr:


....

Anhand der Situation wäre ich wohl an deiner Stelle auch gefahren, zumindest bei dem was ich auf den Bildern erkennen kann ist sie identisch mit der von Fahrschulbild.

Nein, da täuscht Du Dich, es ist eine andere Situation, das Fahrschulbild bedarf keiner Diskussion, aber hier ist die Sache doch etwas anders gelagert.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 9. Januar 2018 um 13:23:17 Uhr:



Zitat:

@Bochumer81 schrieb am 9. Januar 2018 um 13:16:22 Uhr:


....

Anhand der Situation wäre ich wohl an deiner Stelle auch gefahren, zumindest bei dem was ich auf den Bildern erkennen kann ist sie identisch mit der von Fahrschulbild.

Nein, da täuscht Du Dich, es ist eine andere Situation, das Fahrschulbild bedarf keiner Diskussion, aber hier ist die Sache doch etwas anders gelagert.

Ich habs oben korrigiert, das Bild mit den beiden Autos drauf ließ die Situation anders aussehen. Das mit der Draufsicht habe ich leider erst später entdeckt.

Zitat:

@Bochumer81 schrieb am 9. Januar 2018 um 13:30:58 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 9. Januar 2018 um 13:23:17 Uhr:


Nein, da täuscht Du Dich, es ist eine andere Situation, das Fahrschulbild bedarf keiner Diskussion, aber hier ist die Sache doch etwas anders gelagert.

Ich habs oben korrigiert, das Bild mit den beiden Autos drauf ließ die Situation anders aussehen. Das mit der Draufsicht habe ich leider erst später entdeckt.

....ging mir genauso....

Zitat:

@Bochumer81 schrieb am 9. Januar 2018 um 13:16:22 Uhr:


Trotzdem komisch, da er ca 20 Meter zurück gelegt haben muss und steht (keine Schleifspuren am Radkasten) und du lediglich 2-3 Meter (Fahrbahnbreite).

Da bin ich auch hängen geblieben. Vorderräder von dem anderen Auto stehen genau geradeaus, Schaden sieht nach den Fotos so aus als wenn der bereits (zumindest fast) stand. Irgendwie ist hier der Zeitfaktor entscheidend und fraglich. Der andere kam mit angeblich überhöhter Geschwindigkeit über das Stoppschild, hat ausgewichen, gebremst, stand schon wieder und der TE ist nach nur wenigen Metern Abbiegen in die Seite des stehenden Autos gerollt.

Ohne dabeigewesen zu sein würde ich mich hier nicht trauen eine Aussage zur Schuldfrage zu treffen. Letztlich geht es dabei ja genau um den Zeitfaktor, wie schnell war wer, war der andere schon ganz auf der Vorfahrtsstraße als der TE abgebogen ist etc..

Rein meine Meinung: Nach den Bildern tendiere ich auch zu Hauptschuld beim TE.

Wenn der TE den Abbiegevorgang tatsächlich begonnen hat, eher der Unfallgegner auf der Hauptstraße war, muss dieser aber unter Missachtung jeglicher Stoppschilder und Vorfahrtachtung auf die Hauptstraße gebrettert sein.
Wenn ich am Stoppschild anhalte und dann nach dem Losfahren merke, dass da vor mir einer links abbiegt, fahre ich dem nicht rein auch wenn ich Vorfahrt habe. Der Unfall wäre meiner Meinung nach vermeidbar gewesen.

Hier stellte sich für mich auch kurz die Frage, sind es ein oder zwei Kreuzungsbereiche.
Aufgrund der Beschilderung (oder besser nicht vorhandenen Beschilderung) ist der Fall aber eindeutig. Es sind zwei Kreuzungsbereiche. Denn eine abknickende Vorfahrt muss auch als diese beschildert sein und zwar auch unter dem Stopp-Schild, denn sonst könnte der Wartepflichtige ja gar nichts wissen davon, dass er warten muss (erklärt sich auf dem Fahrschulbild besser, als im konkreten Fall).

Von daher ist die Vorfahrtsfrage klar. Eine Teilschuld wäre sicher aber herauszuholen (und auch gerecht), sofern man das Überfahren des Stopp-Schildes denn beweisen könnte. Denn das Stopp-Schild wird man u.a. genau aus dem Grund an diese Stelle gestellt haben. Wird dort gestoppt, wird die Unfallgefahr massiv gemindert, denn so schnell fährt eben niemand an, um dann dem Abbiegenden in die Seite zu fahren.

Bei der ganzen Diskussion hier wird der Fokus rein auf die Beschilderung und Örtlichkeit, jedoch nicht auf die Geschwindigkeit gelegt.

Abgesehen davon, dass die Verkehrssituation durch Beschilderung geregelt und geführt sein soll (und dazu gehört auch das "Stopschild", was die Geschwindigkeit an der Haltelinie auf NULL herbsetzt, auch die voirherigen Tempo 30.

Brettert man durch die Tempo 30 Zone, überfährt man das Stopschild, produziert man eine Situation, die für andere Verkehrsteilnehmer unvorhersehbar ist bzw. denen sie ausgeliefert sind, da Deine Anfahrgeschwindigkeit über dem liegt, was der Kreuzungsbereich hergibt.

Verkehrsschilder dienen nicht zur Klärung der Schuldfrage, sondern sollen den Verkehr sicher fließen lassen. Klare Frage für einen "Verkehrsgutachter".

In so einem Fall kann man froh sein, dass es ein Unfall mit einem Kfz war. Kinder und alte Menschen haben das Recht auf eine angemessene Fahrweise.

Und sollte sich tatsächlich ein Sturkopf eine für sich irrtümlich bestehende Vorfahrt mit der Brechstange hat nehmen wollen, so hoffe ich, dass man dann die Unschuld des Gegners errechnen kann.

Hier in Berlin ist es Gang und Gebe das einem die Vorfahrt genommen wird. In Kreuzberg um Längen schlimmer als in Wannsee....

Zitat:

@funmaker2001de schrieb am 8. Januar 2018 um 23:03:18 Uhr:


Ich habe Rechtschutz.

Dann Anwalt beauftragen und den machen lassen. Das das außergerichtlich geklärt wird halte ich für unwahrscheinlich.

Zitat:

Der Gute Mann ist aber nach mir losgefahren.

Da wird der Unfallgegener vermutlich was anderes sagen.

Wenn ich das Bild betrachte sieht es auch nicht so aus als wärst du schon sehr weit gefahren. Ich würde sagen Anscheinsbeweis spricht gegen dich.

Zitat:

Ich kann es nicht glauben das ich von jemanden der ein Stopschild überfähr aus einer Tempo 30 Zone rausshiest und ich nachher der Sündenbock sein muss.
Da muss es eine Möglichkeit geben.

Da wird ziemlich sicher keine 100% Schuld rauskommen. Ich tippe auf 60/40 bzw. 70/30.

Laß den Anwalt machen und teile uns mit was raus kommt.
Was wir hier meinen interessiert keinen. 😉

Gruß Metalhead

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