Verkehrsunfälle 2014 - wieder ein verlorenes Jahr

Hallo zusammen,

nach der Prognose des statistischen Bundesamtes werden in 2014 nahezu unverändert ca. 3350 Getötete im Straßenverkehr zu beklagen sein.
Die letzten Monatszahlen von Oktober 2014 sowie der detailliertere Bericht von September 2014 zeigen den Trend, dass es im ersten Halbjahr zu einem starken Anstieg der Zahl der Getöteten (und Schwerverletzten!) kam (sonniges, trockenes Wetter, mehr Zweiradfahrer) während im zweiten Halbjahr ein deutlicher Rückgang der Zahl der Getöten zu verzeichnen war (feuchtere Witterung, Einfluss des neuen Punktesystems?) - allerdings wird die Zahl der Schwerverletzten vermutlich wieder leicht ansteigen.

Insgesamt sind wir dem Ziel des Verkehssicherheitsprogrammes 2011 - 40% weniger Getötete im Straßenverkehr 2020 im Vergleich zu 2010 - also keinen Schritt näher gekommen.
Im Gegenteil: bei einem "zielführenden" gleichmäßigen Rückgang von knapp 5% p.a. seit 2010 wären in diesem Jahr zum ersten Mal weniger als 3000 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Die Stagnation bedeutet, dass wir nun zwei bis drei Jahre zurückliegen und ein durchschnittlicher Rückgang von 6,8% p.a. erforderlich ist, um das Ziel <2200 Getötete im Straßenverkehr im Jahr 2020 noch zu erreichen.
Wenn nicht äußere Einflüsse (hohe Kraftstoffpreise, Wirtschaftskrise, zwei schneereiche Winter) wie in den Jahren 2008 - 2010 hinzukommen, und die Einführung von aktiven Sicherheitssystemen in KFZ nicht schnell genug die erwarteten Erfolge zeigt, sind aus meiner Sicht erhebliche verkehrspolitische Anstrengungen erforderlich.

Wie seht Ihr das?

Einen guten Rutsch in ein unfallfreies 2015, südwikinger

Beste Antwort im Thema

Erster "Unsicherheitsfaktor" - es sind Absolutzahlen. Die Verkehrsdichte wird immer höher. Interessant wäre es, die Zahl in Relation zu der Jahreskilometerleistung zu sehen
Zweiter Unsicherheitsfaktor - der Verkehrsteilnehmer an sich. Wenn ich mir überlege, wer so alles unterwegs ist.

Wir müssen doch nur unser geliebtes V&S sehen
180 bei Schneetreiben auf der Autobahn - na aber locker.
120er Limit auf der AB an Unfallschwerpunkten - alles Abzocker, ich kann das locker.
Und ein paar Bier gekippt? - ey, ich kann das locker ab und wo ist der unschlagbare Beweis, dass ich damit - hicks - fahruntauglich bin?
Besoffen beim Driften in den Kreisel gerutscht - ey, isch war das nicht - hicks, ich schwöre.
Cannabis ist auch völlig easy.

Und macht Euch mal locker, Ihr ganzen Regelerotiker und Gutmenschen, Blockwarte und Obrigkeitskriecher. Ihr seid alle nur zu doof und unfähig.

Mal überlegen, was mir dieses Jahr hier in der Umgebung an Schwerverletzten unterkam
Ein Motorradfahrer, durch Fahrfehler im Namlostal - schwerverletzt.
Ein Motorradfahrer mit Sozia - von kurvenschneidender Familienkutsche in der Kurve abgeschossen - 2 Schwerverletzte
Ein Motorradfahrer - nichtblinkender Linksabbieger, überbremst, Sturz - 1 Toter, 1 Schwerverletzter
Eine Fußgängerin - im Dunkeln plötzlich auf die Bundesstraße gegangen - tot.
Eine Fußgängerin - in Tempo20-Zone auf dem Zebrastreifen umgefahren - tot
Ein Radfahrer - fahrend über den Zebrastreifen - auf dem Zebrastreifen umgefaahren . schwer verletzt.

Merkt jemand was? Beim Befolgen der bestehenden Regeln wären alle Unfälle vermeidbar gewesen, lediglich Unfall 1 passierte in freier Wildbahn, aber ebenso durch menschliches Versagen.
Wir brauchen nicht MEHR Regeln oder ANDERE Regeln, sondern eine verschärfte Überwachung und konsequente Ahndung.

Irgendwo sinngemäß in einer Sign. gelesen - Immer wenn man glaubt, alles idiotensicher gemacht zu haben, machen sie bessere Idioten.

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Die meisten Unfälle entstehen doch durch großkotzige U25-Jährige, die auf dicke Hose machen. Speziell für diese Leute wurden ESP und ABS erfunden.

Zitat:

@HairyOtter schrieb am 3. Januar 2015 um 23:03:09 Uhr:


Die meisten Unfälle entstehen doch durch großkotzige U25-Jährige, die auf dicke Hose machen. Speziell für diese Leute wurden ESP und ABS erfunden.

Und ich dacht, die Gefahrenquelle entstehen durch Männer in den Wechseljahren, die umbedingt einen SUV brauchen um anderen zu zeigen, das sie noch mithalten können. 😁

Ich vote für die Hubschrauber-Mamis, die zu sehr mit ihren Reproduktionsergebnissen auf der Rückbank beschäftigt sind, als dass sie sich während der Fahrt ernsthaft mit dem Straßenverkehr beschäftigen könnten.

Zitat:

@MvM schrieb am 3. Januar 2015 um 23:05:28 Uhr:



Zitat:

@HairyOtter schrieb am 3. Januar 2015 um 23:03:09 Uhr:


Die meisten Unfälle entstehen doch durch großkotzige U25-Jährige, die auf dicke Hose machen. Speziell für diese Leute wurden ESP und ABS erfunden.
Und ich dacht, die Gefahrenquelle entstehen durch Männer in den Wechseljahren, die umbedingt einen SUV brauchen um anderen zu zeigen, das sie noch mithalten können. 😁

Das sind doch alles Schleicher 😁

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Zitat:

@HairyOtter schrieb am 3. Januar 2015 um 23:03:09 Uhr:


Die meisten Unfälle entstehen doch durch großkotzige U25-Jährige, die auf dicke Hose machen. Speziell für diese Leute wurden ESP und ABS erfunden.

Schön auf die Teenager eindreschen und Vorurteile hervorkramen....

Es gibt genug alte Säcke, die rasen, als gäbe es kein Morgen und auch Frauen.

Bei alten Leuten ist das aber weniger verständlich, da man ihnen im gesetzten Alter mehr Reife unterstellen darf.

Wenn man sich die Statistiken anschaut, sind die Vorurteile aber berechtigt - die meisten Unfälle verursachen männliche Fahrer unter 25.

Natürlich sind nicht alle jungen Männer rücksichtslose Raser und alle Frauen und alle älteren Männer rücksichtsvolle und gute Fahrer. Der Vollpfosten-Anteil ist aber unter jungen Männern am höchsten, so viel kann man aus den amtlichen Statistiken durchaus herauslesen.

Ich denke, es hat eher etwas mit dem Auto zu tun, das ein Fahranfänger fährt. In einem SL-Mercedes mit 400 PS unter der Haube wird man (und auch ältere Fahrer) öfters das Bedürfnis haben, das Gaspedal durchzudrücken, als in einem 70-PS Fiat Panda.

Ich bin einen SL mit 500 PS unter der Haube (am Beifahrersitz) gefahren. Solche Autos sind einfach berauschend und machen auf eine Art süchtig, wie dumm das auch klingen mag. Es ist für allem für Autofreaks einfach ein super Gefühl, wenn der V8 vorne brüllt und der Rücken in den Sitz gedrückt wird ;-)

Nur muss man wie schon geschrieben reif genug sein um entscheiden zu können, wann und in welchen Situationen man das Gaspedal voll durchdrücken kann und wann nicht.

Zitat:

@Useraccount schrieb am 4. Januar 2015 um 00:14:11 Uhr:


Ich denke, es hat eher etwas mit dem Auto zu tun, das ein Fahranfänger fährt. In einem SL-Mercedes mit 400 PS unter der Haube wird man (und auch ältere Fahrer) öfters das Bedürfnis haben, das Gaspedal durchzudrücken, als in einem 70-PS Fiat Panda.

Ich bin einen SL mit 500 PS unter der Haube (am Beifahrersitz) gefahren. Solche Autos sind einfach berauschend und machen auf eine Art süchtig, wie dumm das auch klingen mag. Es ist für allem für Autofreaks einfach ein super Gefühl, wenn der V8 vorne brüllt und der Rücken in den Sitz gedrückt wird ;-)

Nur muss man wie schon geschrieben reif genug sein um entscheiden zu können, wann und in welchen Situationen man das Gaspedal voll durchdrücken kann und wann nicht.

Ab einer gewissen Reife (die allerdings die allermeisten nie erreichen) wird man es nie tun. Man wird sich nicht mal auf den Beifahrersitz setzen. Wobei "Reife" hier ein dämliches Wort ist. Vernunft trifft es eher.

Zitat:

@Useraccount schrieb am 4. Januar 2015 um 00:14:11 Uhr:


Ich denke, es hat eher etwas mit dem Auto zu tun, das ein Fahranfänger fährt. In einem SL-Mercedes mit 400 PS unter der Haube wird man (und auch ältere Fahrer) öfters das Bedürfnis haben, das Gaspedal durchzudrücken, als in einem 70-PS Fiat Panda.

Du hast keine Ahnung vom Auto fahren. Gerade beim durchzugschwachen Panda drückt man auf die Tube und gibt Vollgas. Man will doch nicht vom Radfahrer überholt werden. 😁

Ne, jetzt aber Spaß beiseite. Ich merke es jedes mal, wenn ich mit meinem 45PS Corsa auf der Autobahn fahre. Vollgas, linke Spur, Lichthupe und mal gucken ob ich meinen Rekord von 175KMH breche. Mit dem 140PS Civic fahre ich deutlich gelassener.
Bei unseren Firmanwagen (170 bis 600PS) ist es kein Geheimnis, das die PS starken Fahrzeuge sparsamer gefahren werden. Wo man in einer "PS-schwachen" C-Klasse noch mit 200KMH über die Autobahn brettert, fährt man mit einer S-Klasse gemütliche 130KMH.

Zitat:

@Useraccount schrieb am 4. Januar 2015 um 00:14:11 Uhr:


Nur muss man wie schon geschrieben reif genug sein um entscheiden zu können, wann und in welchen Situationen man das Gaspedal voll durchdrücken kann und wann nicht.

Man könnte jetzt etwas ganz verrücktes machen und durch sinnvolle Limitierungen den Autofahrer bei dieser Entscheidung unterstützen. Also keine Limits mehr die nur zum Abzocken da sind, sondern wirklich nur dort wo es notwendig ist. Das könnte der Akzeptanz der Limits sicherlich zuträglich sein.

In der Vergangenheit hat man sich bei der Abwägung 'Sicherheit gegen Abzocke' leider immer für letzteres entschieden. Aber das ist ja kein Naturgesetz, das so sein muß.

Naja, jetzt auf die U25 schimpfen duerfen wir uns gar nicht erlauben 😉 wenn ich mir die Unfallstatistik aus meiner U25 Zeit anschau, da stelle ich fest das diese Generation nicht besser war

Ich bin ein Cruiser, 120 Tempomat eingeschaltet. Hinter mir, sehr dicht auffahrende Fahrzeuge. Dichtes auffahren fällt mir bei Frauen am häufigsten auf. Schaltet man 10 kmh runter, wird sie auch langsamer, schalte ich 20kmh höher, wird sie auch schneller, aber immer schön dicht. Also was soll das hey.
Noch besser, 120 Tempomat, ich fahre immer damit. Du fängst das überholen an, mind 10kmh schneller. Und auf gleicher Höhe werden sie plötzlich schneller. Ja was soll das? Und weil ich ein cruiser bin, scheeren die vor mir ein und schneiden mich.
Also, ich will fahren, chillig und rollen. Aber wenn ich sehe was da draussen los ist, sind die Statistiken gerechtfertigt, eher zu niedrig. Vielleicht werden die Zahlen schöngeredet, keine Ahnung

Zitat:

@MvM schrieb am 4. Januar 2015 um 02:32:04 Uhr:



Zitat:

@Useraccount schrieb am 4. Januar 2015 um 00:14:11 Uhr:


Ich denke, es hat eher etwas mit dem Auto zu tun, das ein Fahranfänger fährt. In einem SL-Mercedes mit 400 PS unter der Haube wird man (und auch ältere Fahrer) öfters das Bedürfnis haben, das Gaspedal durchzudrücken, als in einem 70-PS Fiat Panda.
Du hast keine Ahnung vom Auto fahren. Gerade beim durchzugschwachen Panda drückt man auf die Tube und gibt Vollgas. Man will doch nicht vom Radfahrer überholt werden. 😁

Ne, jetzt aber Spaß beiseite. Ich merke es jedes mal, wenn ich mit meinem 45PS Corsa auf der Autobahn fahre. Vollgas, linke Spur, Lichthupe und mal gucken ob ich meinen Rekord von 175KMH breche. Mit dem 140PS Civic fahre ich deutlich gelassener.
Bei unseren Firmanwagen (170 bis 600PS) ist es kein Geheimnis, das die PS starken Fahrzeuge sparsamer gefahren werden. Wo man in einer "PS-schwachen" C-Klasse noch mit 200KMH über die Autobahn brettert, fährt man mit einer S-Klasse gemütliche 130KMH.

Das mag auch daran liegen, dass die Fahrer im 170 PS Firmenwagen Termine einhalten müssen, während die Passagiere im 600 PS Firmenwagen die Termine vorgeben (und einfach nur genervt sind, wenn sie wichtige Unterlagen prüfen und der Fahrer ständig auf Gas und Bremse steht).

Kann, muss aber nicht und ich stehe zu meinen knapp 70 PS und der rechten Spur. Ob der Wagen auch Tacho 180 läuft? Mir egal, habe ihn einmal auf 160 gezogen, um zu schauen, ob der Motor geht, das war es aber auch.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 3. Januar 2015 um 17:19:00 Uhr:



Zitat:

@Peperonitoni schrieb am 3. Januar 2015 um 16:36:21 Uhr:


Also ich denke, dass weniger Unfälle nur funktioniert wenn wir weniger fahren.
Aber das Verkehrsaufkommen steigt und steigt. Von daher finde ich eine Stagnation sollte als Erfolg verbucht werden, da es ja einen Anstieg bei den Unfällen gab, aber keinen bei den Todesfällen. Von daher greifen die Maßnahmen.
Und Menschen machen Fehler, also wird es immer Unfälle und Tote geben.
Sage jetzt bitte nicht das zum Beispiel dieser Unfall ein "Fehler" war.
Durchgehende Linie überfahren, sofort auf die mittlere Spur, sofort weiter auf die linke Spur...Unfall. Das war pure Blödheit, Ignoranz und Überheblichkeit. Und die Abstände waren auch jenseits von gut und böse. Solche Unfälle lassen sich allemale bei mehr Disziplin und Moral vermeiden.

Tja das war Dummheit und die lässt sich leider nicht wegreglementieren oder verbieten. Dumme leute tun eben dumme sachen, mit oder ohne Regeln. Und die Regeln und Empfehlungen, die diesen Unfall vermeiden könnten, gibt es schon. Dass das missachtet wird, lässt sich leider nicht verhindern.

Zitat:

@Bulbarius schrieb am 4. Januar 2015 um 10:30:05 Uhr:


Und weil ich ein cruiser bin, scheeren die vor mir ein und schneiden mich.
Also, ich will fahren, chillig und rollen.

Naja, ich fahre auch lieber mit Tempomat rechts. Will ich überholen gucke ich auf die mittlere Fahrbahn und denk mir, das ich den noch vorbei lasse. Kommt er mit seinem Überholen nicht in die Pötte ziehe ich auch raus. Das ist dann allerdings kein schneiden, weil genug Platz ist.

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