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Verkehrssicherheit auf Autobahnen in Europa

Themenstarteram 13. März 2015 um 8:24

Hallo zusammen,

die ETSC hat in ihrem aktuellen PIN Flash Report 28 die Verkehrssicherheit auf Autobahnen in Europa verglichen.

Deutschland liegt im Mittelfeld - dazu heißt es:

Zitat:

Germany: deaths higher on motorways sections without speed limits

Deaths on German motorways were cut from 694 in 2004 to 387 in 2012. But in 2013 the number of people killed on German motorways increased by 11% compared to 2012, while overall road deaths went down by 7%. The German Road Safety Council (DVR) says that in 2013 the number of deaths per kilometre of motorway was 30% lower on stretches of German motorways that have speed limit compared to those without limits. In 2008, the latest year available, around 66% of the total motorway network in Germany had no speed limits.4

“Speeding is a major cause of concern on our motorways. High differential speeds and failure to keep a safe distance can result in very severe rear-end collisions. Measures to reduce speeding are therefore urgently needed to achieve our national target of 40% reduction in deaths between 2010 and 2020 and our long-term Vision Zero. DVR recommends the German authorities to increase enforcement of speed limits, both by safety camera and by on-the-spot police checks.“

Jacqueline Lacroix, DVR, German Road Safety Council.

ETSC recommends that there should be a speed limit on all Germany motorways. Germany should also follow the example of many EU countries who monitor traffic speed and regularly update the length of the motorway network that have speed limit to assess the effectiveness of their actions.

 

Eine Übersichtsgrafik (Zahlen von 2011-13 mit Vergleich zu 2006 aus dem PIN Flash Report 8) und eine Tabelle mit dem durchschnittlichen jährlichen Rückgang habe ich angefügt.

Aus meiner Sicht interessant ist der deutliche Rückgang v.a. in Österreich und Spanien aber auch, dass z.B. Dänemark auf hohem Niveau noch starke Fortschritte erzielt. Zu erwähnen wäre noch, dass die Verschlechterung in der Schweiz auf einen Bus-Unfall im Jahr 2012 mit 28 Toten zurückzuführen ist.

Ich freue mich auf Eure sachlichen Kommentare zu diesen Zahlen!

Grüßse, südwikinger

P.S.: An die Moderatoren habe ich die Bitte, eine sachliche Diskussion zu ermöglichen!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Detta56 schrieb am 15. März 2015 um 13:34:48 Uhr:

Pete Seeger hat 1955 einen Song geschrieben, im Refrain heißt es:

When will they ever learn?

LG

Eine Antwort auf diese Frage im Kontext dieses Threads könnte lauten: wenn stichhaltige Argumente kommen.

Darüber hinaus heißt es im Titel "Verkehrssicherheit auf Autobahnen" und CO2 hat damit nun wirklich nichts zu tun

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am 13. März 2015 um 16:45

Dass wir an einem Minimum angekommen sind, sehe ich nicht so.

Von 2006 bis 2010-2012 ist jetzt nicht so viel Zeit und die Verkehrstoten sind um rund 40% zurückgegangen.

Auf der anderen Seite würde ich die Zahlen nicht auf die Goldwaage legen. Alle die hellgrün sind können im nächsten Jahr schon wieder eine andere Reihenfolge haben. Allein 2013 für Deutschland mit einzubeziehen könnte dazu führen.

Am Ende aus dieser Statistik herauslesen zu wollen, dass ein allgemeines Tempolimit einen signifikanten Effekt hätte, ist vollkommen unmöglich.

Ich denke, dass sich das aufgrund des technischen Fortschritts von alleine regelt.

Das Thema wurde hier schon x mal durchgekaut. Ich denke, dass jeder der sich für diesen Sachverhalt interessiert sich vor Augen halten sollte, in welchem Zeitraum die "Fortschritte" erzielt werden sollen. Wenn man den Weg über die Geschwindigkeit wählt dann sollte man allerdings auch so konsequent sein, diese auf das LKW Niveau zu reduzieren. Alles andere macht bei der Masse an LKW keinen Sinn. Wenn für alle 90 ist, dann müsste man im Grunde nur noch dafür sorgen, dass die Abstände eingehalten werden. Fazit: nur mit 90 / 80 / 30 lassen sich kurzfristig signifikante Änderungen herbeiführen. Nur, wer will das?

Themenstarteram 13. März 2015 um 17:38

@Jupp78:

Wir haben allerdings in den Jahren 2008, 2009 und 2010 sehr "günstige" Rahmenbedingungen für einen überdurchschnittlich starken Rückgang von im Mittel 10,4% p.a. gehabt (hohe Kraftstoffpreise, Wirtschaftskrise, zwei schneereiche Winter).

Seit 2008 stagniert die Rate der auf Autobahnen Getöteten bei Werten zwischen 1,7 und 2,3 pro 1Mrd. Fahrzeugkilometer. Seit 2010 zwischen 1,7 und 2,0. Die Jahre 2013 und 2014 mit Werten von 1,9 und (voraussichtlich) 1,7 zeigen da (noch) keinen postiven Trend.

Für eine Trendwende (und zur Erreichung des Ziels von max. 230 Getöteten auf Autobahnen im Jahr 2020) dürften aus meiner Sicht in 2015 höchstens 350 (eher 330) Menschen auf deutschen Autobahnen tödlich verunglücken.

Meine Hoffnung beruht z.Zt. v.a. auf der stärkeren Verbreitung von adaptiven Tempomaten und Notbremsasstenten. Da letztere bei neuen schweren LKW seit Ende 2013 vorgeschrieben sind, könnten zumindest schwere Unfälle mit dieser Fahrzeuggruppe in den kommenden Jahren überproportional abnehmen.

Grüße, südwikinger

Themenstarteram 13. März 2015 um 17:45

Zitat:

@dodo32 schrieb am 13. März 2015 um 18:35:44 Uhr:

Fazit: nur mit 90 / 80 / 30 lassen sich kurzfristig signifikante Änderungen herbeiführen. Nur, wer will das?

Da damit ein erheblicher persönlicher und volkswirtschaftlicher Nutzen für alle einherginge, wäre ich auf jeden Fall dafür - unabhängig von meinen persönlichen Vorlieben.

Grüße, südwikinger

Zitat:

@suedwikinger schrieb am 13. März 2015 um 18:45:28 Uhr:

Zitat:

@dodo32 schrieb am 13. März 2015 um 18:35:44 Uhr:

Fazit: nur mit 90 / 80 / 30 lassen sich kurzfristig signifikante Änderungen herbeiführen. Nur, wer will das?

Da damit ein erheblicher persönlicher und volkswirtschaftlicher Nutzen für alle einherginge, wäre ich auf jeden Fall dafür - unabhängig von meinen persönlichen Vorlieben.

Grüße, südwikinger

Ok, aber wo läge der volkswirtschaftliche Nutzen? :confused:

am 13. März 2015 um 17:51

Zitat:

@suedwikinger schrieb am 13. März 2015 um 18:45:28 Uhr:

Zitat:

@dodo32 schrieb am 13. März 2015 um 18:35:44 Uhr:

Fazit: nur mit 90 / 80 / 30 lassen sich kurzfristig signifikante Änderungen herbeiführen. Nur, wer will das?

Da damit ein erheblicher persönlicher und volkswirtschaftlicher Nutzen für alle einherginge, wäre ich auf jeden Fall dafür - unabhängig von meinen persönlichen Vorlieben.

Grüße, südwikinger

Ich würde behaupten, da würde eine Menge Lebenszeit in diesem Land drauf gehen (also die verbleibenden Jahre der Getöteten gegen die zusätzlich verschwendete Zeit der Fahrenden gerechnet).

Was daran ein volkswirtschaftlicher Nutzen sein soll ... keine Ahnung?

Themenstarteram 13. März 2015 um 21:49

Die volkswirtschaftlichen Kosten von Straßenverkehrsunfällen liegen bei ca. 30Mrd. € pro Jahr.

Durch das von Dir, dodo32, skizzierte Szenario, würden also allein auf Autobahnen jährlich mehrere 100Mio. € volkswirtschaftliche Kosten vermieden werden. Insgesamt läge die Summe bei mehreren Mrd. €.

Dass durch längere Bruttofahrzeiten aller Verkehrsteilnehmer(!) auf Autobahnen die volkswirtschaftlichen Kosten wieder ansteigen (können), steht außer Frage. Nach meinen Informationen liegt daher wohl die "optimale Geschwindigkeit" auf Autobahnen zwischen 100 und 120km/h. (Interessanterweise hat sich allerdings in den vergangenen Jahrzehnten unsere "Mobilitätszeit" kaum verändert - wir legen in gleicher Zeit lediglich größere Entfernungen zurück - mit allen Vor- und Nachteilen...)

Ähnlichen Berechnungen müssten sich letztlich natürlich alle Maßnahmen stellen, die die Verkehrssicherheit auf Autobahnen erhöhen. Mal abgesehen von den m.M.n. im Vordergrund stehenden moralischen Aspekten.

Wie schon geschrieben kann unter den aktuellen strukturellen Rahmenbedingen in Deutschland mittelfristig aus meiner Sicht eine stärkere Verbreitung von Assistenzsystemen zu einer Verbesserung der Sicherheit auf Autobahn führen (bei aktuellen Marktpreisen von 500 - 2000€ - je nach Qualität und Umfang sind damit aber auch erhebliche Kosten verbunden).

Außerdem könnten wir von den erfolgreichen Staaten lernen, die Verkehrsverhältnisse auf den Autobahnen besser zu erfassen und zu dokumentieren und Unfallschwerpunkte zu identifizieren und zu entschärfen.

Die Chance auf eine wirklich zielführende Änderung des Bußgeldkataloges und Punktesystems wurde im letzten Jahr leider vertan. Eine Verschärfung ordnungspolitischer Maßnahmen hat z.B. in Spanien und Dänemark zu den dortigen erfreulichen Entwicklungen beigetragen.

Schließlich können auch Aufklärungskampagnen (wie "runter vom Gas" oder "Rücksicht im Straßenverkehr") einen positiven Effekt haben.

Grüße, südwikinger

am 13. März 2015 um 22:24

Ich sehe da keinen Handlungsbedarf, zumal der Abstand zu den vorliegenden Ländern vertretbar ist. Deutschland ist ein Transitland. Dementsprechend gibt es viele LKW-Unfälle. Die haben die Eigenschaft, daß sie mehr zerlegen als ein PKW. Unabhängig davon sind die Autos im Durchschnitt 9 Jahre alt (und stetig steigend), da das Lohnniveau niedrig ist, bzw. die Nebenkosten hoch. Vor 9 Jahren gab es kein ESP in der Basisversion. Dann haben wir in Deutschland keine Maut. D.h. jeder fährt Autobahn -> hohe Verkehrsdichte.

Es gibt sicher viele Faktoren, die freie Geschwindigkeit dürfte da aber nur wenig ausmachen.

Zudem man ja nicht die Volkswirtschaftlichen Kosten der Autobahnunfälle gegen 0 setzen darf, sondern übrigt bleibt was auch limitiert bzw. sogar bei 90 limitiert passieren würde. Eine vernünftige Vergleichsrechnung gibt es dazu wohl nicht?

Zumindest freue ich mich darüber, dass bei mir vor der Haustüre auf einem unbegrenzt Abschnitt, der aber meist sehr dicht befahren ist (also Geschwindigkeiten 90-120 nur möglich sind) endlich wieder regelmässig der Abstand kontrolliert wird.

Auf einem anderen limitierten Autobahnabschnitt um die Ecke gibt es immer wieder böse Rasermeldung(140 statt 120), der Unfallschwerpunkt liegt aber woanders... leider auch, weil dortige Schilder nicht beachtet werden!

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 14. März 2015 um 07:52:53 Uhr:

Auf einem anderen limitierten Autobahnabschnitt um die Ecke gibt es immer wieder böse Rasermeldung(140 statt 120), der Unfallschwerpunkt liegt aber woanders... leider auch, weil dortige Schilder nicht beachtet werden!

20KMH schneller als erlauft auf Autobahnen ist aber die Regel, anstatt einer Ausnahme. Selbst ich fahre in 60er und 80er Bereichen meistens so, damit mir keiner (meistens LKW's) in den Koferraum düst. Bei meinen täglichen 120KMH-Bereichen habe ich immer die Wahl, ob ich mit 90 hinter den LKW's her fahre, mit 100KMH auf der Mittespur fahre, oder mit 140KMH links, um im fließenden Verkehr mitzuschwimmen.

Zitat:

@MvM schrieb am 14. März 2015 um 08:11:42 Uhr:

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 14. März 2015 um 07:52:53 Uhr:

Auf einem anderen limitierten Autobahnabschnitt um die Ecke gibt es immer wieder böse Rasermeldung(140 statt 120), der Unfallschwerpunkt liegt aber woanders... leider auch, weil dortige Schilder nicht beachtet werden!

20KMH schneller als erlauft auf Autobahnen ist aber die Regel, anstatt einer Ausnahme. Selbst ich fahre in 60er und 80er Bereichen meistens so, damit mir keiner (meistens LKW's) in den Koferraum düst. Bei meinen täglichen 120KMH-Bereichen habe ich immer die Wahl, ob ich mit 90 hinter den LKW's her fahre, mit 100KMH auf der Mittespur fahre, oder mit 140KMH links, um im fließenden Verkehr mitzuschwimmen.

Ja, Tacho, nicht Providamesswert. Aber ich sehe das auch nicht wirklich als Problem dort. Unfälle sind mir nicht bekannt. Nur viele Mittelspurschleicher

Wenn ich mir so auf meinen vielen Autobahnkilometern die größten Gefährdungen ansehe, so sind das fast immer Leute, die ohne in Rückspiegel/Aussenspiegel zu schauen einfach nach links ziehen. Teilweise auch ohne zu blinken bzw. sie blinken erst wenn sie schon halb in der linken Spur sind.

Und solche ....!"§$%&/.... ziehen tempounabhängig nach links. Natürlich wären die Folgen öfter geringer wenn die Geschwindigkeitsdifferenz geringer wäre.

Aber wegen ein paar Sonntagsfahrern den Verkehr endgültig zum Kollaps zu bringen sehe ich nicht ein.

Für mich als eher langsam- bzw. mittelschnellen Fahrer haben AB-Strecken ohne Tempolimit einen großen Vorteil: der Verkehr entzerrt sich:

Die schnelleren Autofahrer überholen und man sieht sie im Regelfall nie wieder. Bei limitierten Strecken fährt man in einem Pulk, die linke Spur staut sich wesentlich häufiger und man kommt (je nach Verkehrsdichte) nur schwer in die linke Spur weil dort eine endlose Kolonne von Autos ist, die ohne Sicherheitsabstand fährt.

Für mich würde ein generelles Tempolimit auf Autobahnen auch bedeuten ein stärker motorisiertes Auto kaufen zu müssen. Weil eine wesentlich stärkere Beschleunigung dann noch die einzige Möglichkeit wäre eine vernünftige Fahrtzeit auf Langstrecken zu bekommen.

Momentan kann ich einfach, so der Verkehr es zulässt, öfter mal 160-180 Km/h fahren und somit viele zeitverzögernde Situation ausgleichen.

Bei einem Tempolimit kann man so keine Zeit mehr rausholen, da muss man dann bei jeder Verzögerung/Behinderung wenigstens schnell wieder auf erlaubte vmax beschleunigen können.

am 14. März 2015 um 9:09

Zitat:

@picard95 schrieb am 14. März 2015 um 09:16:47 Uhr:

 

...

Für mich würde ein generelles Tempolimit auf Autobahnen auch bedeuten ein stärker motorisiertes Auto kaufen zu müssen. Weil eine wesentlich stärkere Beschleunigung dann noch die einzige Möglichkeit wäre eine vernünftige Fahrtzeit auf Langstrecken zu bekommen.

Momentan kann ich einfach, so der Verkehr es zulässt, öfter mal 160-180 Km/h fahren und somit viele zeitverzögernde Situation ausgleichen.

Bei einem Tempolimit kann man so keine Zeit mehr rausholen, da muss man dann bei jeder Verzögerung/Behinderung wenigstens schnell wieder auf erlaubte vmax beschleunigen können.

Klingt nach abstruser Logik und bringt bestenfalls eine marginale Kompensation mit viel Stress. Aber keine Angst, ein allgemeines TL auf Autobahnen kommt bei uns mit Sicherheit nicht in naher Zukunft.

Die freie Fahrt auf Autobahnen in Deutschland ist in etwa das was für die Amerikaner die Waffengesetze sind. Sie sind beide eigentlich total unvernünftig werden aber durch eine breite Koalition aus begeisterten Nutzern dieser Freiheitsrechte und einer noch stärkeren Lobby in der Industrie gestützt.

Die hiesige Automobilindustrie verdient ihr Geld vor allem mit PS-starken PKW mit fetten Margen und man wird sich sicher das Geschäft nicht einfach kaputt machen lassen.

Erstmal sollte die Statistik so bereinigt werden das sie auch vergleichbar ist.

Denn wo mehr Autobahnkilometer vorhanden sind und die Fahrzeugdichte bzw. die zurückgelegte Strecke auf Autobahnen größer ist, passieren logischerweise auch mehr Unfällt.

Das selbe gilt im übrigen auch für die Aussage "Frauen sind die besseren Autofahrer".

Zitat:

@dsc001 schrieb am 14. März 2015 um 10:09:22 Uhr:

 

Klingt nach abstruser Logik und bringt bestenfalls eine marginale Kompensation mit viel Stress. Aber keine Angst, ein allgemeines TL auf Autobahnen kommt bei uns mit Sicherheit nicht in naher Zukunft.

Als ehem. WE-Pendler mit 300Km einfacher Strecke und aktuell mit vielen HL-B Fahrten und zurück an einem Tag (=610Km) kann ich es gut beurteilen wie man optimiert (vernünftiges Verhältnis Geschwindigkeit/Zeit/Spritverbrauch) fährt. Und wie sich immer neue Tempolimits negativ auswirken.

Ich sehe z.B. meist vor, so um die 3:15 Stunden von Lübeck bis Berlin (Tür-zu-Tür) zu benötigen; also so um die 6,5 Stunden Fahrzeit mit der Rückstrecke exkl. dem Aufenthalt am Zielpunkt (Kaffee trinken, Klo, Kinder ein- oder ausladen etc.).

Da ich die limitierten Strecken soweit kenne weiss ich, wann ich in der Zeit bin, wann es Sinn machen könnte schneller zu fahren und wenn der Verkehr es dann nicht zulässt ist es halt so.

Schneller fahren ist je nach Verkehrssituation kein Stress oder sogar weniger Stress. Wenn die Mehrzahl z.B. 140 Km/h fährt ist selber 140 Km/h fahren kein Stress.

Stress wird es höchstens dann, wenn sich die eigene Wunschgeschwindigkeit (stark) von der Geschwindigkeit der Mehrheit der anderen Autos unterscheidet.

Zuletzt noch ein Praxisbeispiel:

Ich fahre aus Berlin zurück nach Hause. Die berliner Stadtautobahn ist mal wieder dicht, auf der A10 läuft es auch nicht so toll und ich habe am ersten Marker (AB-Abfahrt Herzsprung) statt 60 Minuten bereits 90 Minuten Fahrzeit.

Dann fahre ich je nach Verkehrsaufkommen und Lust und Laune auf der A24 z.B. 160 statt 140 und auf der fast leeren A14 auch mal 180 Km/h.

Im Endeffekt komme ich fast immer im Bereich +- 15 Minuten ans Ziel. Mit einem generellen Tempolimit sähe es weitaus schlechter aus.

Ich bin die Strecke Berlin-Lübeck in den letzten Jahren weit über 100x gefahren zu unterschiedlichsten Tagen und Zeiten.

Wenn die Fahrtzeit knapp unter 2,5 Stunden beträgt ist es Stress, weil man es nur noch schafft wenn man konsequent erlaubtes Tempo + 20 Tacho fährt dank der Tempo 60 Bereiche auf den berliner Autobahnen, die früher alle 80 waren.

3 Stunden ist ok, 3:15-3:30 ist so mein persönlicher Wohlfühlkompromiss. Alles über 3:45 einfache Fahrt ist ätzend, weil ich dann an dem Tag inkl. Rückfahrt über 7,5 Stunden hinter dem Lenkrad sitze.

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