Verkehrsgefährdung durch langsamfahren...? Bräuche im Ausland, wichtig zur Urlaubssaison.
Aus gegebenem Anlass muss ich hier nochmal ein Thema aufgreifen, dass einigen (inklusive mir selbst) schon gehörig auf die Nerven geht: Das Schaffen von Staus durch zu (!) langsames Fahren, die damit verbundenen Gefahren, und wie man das ganz einfach umgehen kann. Hier in Norwegen sind es in erster Linie deutsche Autofahrer, die den Verkehr aufhalten. Ob Wohnmobil oder PKW, oft werden auf Überlandstrassen (=80km/h) nur 70 oder gar 60km/h gefahren. Das hört sich nicht wie ein Problem an, und "die Strasse ist ja frei! Kaum Verkehr hier!". Wenn man nach vorne schaut, nicht - Rückspiegel benutzen! Besonders in bergiger Landschaft mit kurvenreichen Strassen, die sich bergauf und bergab winden, ist es nicht immer möglich, sicher zu überholen. Nicht alle Fahrzeuge haben die notwendige Leistung, an einer Steigung an jemandem vorbeizurauschen, der grosszügig rechts blinkt. Was also provoziert wird, sind waghalsige Überholmaneuver, gerne von Leuten, die das sonst nicht machen, sich aber richtig im Stress fühlen, wenn sie Teil einer Autoschlange voller entnervter und gestresster Eltern und Berufskraftfahrer sind.
Lösung: In Norwegen ist es üblich, regelmässig rechts ran zu fahren und den Verkehr vorbeizulassen, wenn man selbst zu langsam ist. Ich lasse auch nachts einzelne PKW vorbei, die wesentlich schneller unterwegs sind als ich. Manche Leute lassen eben alle zehn Minuten den Verkehr vorbei. Nicht so der durchschnittliche Deutsche: Autoschlangen von manchmal zwei Kilometer zeugen von unfreundlichem Egoismus. Von daher möchte ich alle, die solche Fahrzeuge bewegen, dazu auffordern, den Rückspiegel zu benutzen! Und warum nicht auch sonst mal Leute vorbeilassen, wenn man eben einfach nicht imstande ist, oder keine Lust hat, sich so schnell zu bewegen, wie es der Verkehrsfluss fordert? Ob man nun die Landschaft geniesst, sich in der Nase puhlt, oder gerade beim Drive-In war und einem die Pommes dauert runterfallen: Nicht auf Kosten anderer! Danke!
Lieb Gruss
Oli
Beste Antwort im Thema
Aus gegebenem Anlass muss ich hier nochmal ein Thema aufgreifen, dass einigen (inklusive mir selbst) schon gehörig auf die Nerven geht: Das Schaffen von Staus durch zu (!) langsames Fahren, die damit verbundenen Gefahren, und wie man das ganz einfach umgehen kann. Hier in Norwegen sind es in erster Linie deutsche Autofahrer, die den Verkehr aufhalten. Ob Wohnmobil oder PKW, oft werden auf Überlandstrassen (=80km/h) nur 70 oder gar 60km/h gefahren. Das hört sich nicht wie ein Problem an, und "die Strasse ist ja frei! Kaum Verkehr hier!". Wenn man nach vorne schaut, nicht - Rückspiegel benutzen! Besonders in bergiger Landschaft mit kurvenreichen Strassen, die sich bergauf und bergab winden, ist es nicht immer möglich, sicher zu überholen. Nicht alle Fahrzeuge haben die notwendige Leistung, an einer Steigung an jemandem vorbeizurauschen, der grosszügig rechts blinkt. Was also provoziert wird, sind waghalsige Überholmaneuver, gerne von Leuten, die das sonst nicht machen, sich aber richtig im Stress fühlen, wenn sie Teil einer Autoschlange voller entnervter und gestresster Eltern und Berufskraftfahrer sind.
Lösung: In Norwegen ist es üblich, regelmässig rechts ran zu fahren und den Verkehr vorbeizulassen, wenn man selbst zu langsam ist. Ich lasse auch nachts einzelne PKW vorbei, die wesentlich schneller unterwegs sind als ich. Manche Leute lassen eben alle zehn Minuten den Verkehr vorbei. Nicht so der durchschnittliche Deutsche: Autoschlangen von manchmal zwei Kilometer zeugen von unfreundlichem Egoismus. Von daher möchte ich alle, die solche Fahrzeuge bewegen, dazu auffordern, den Rückspiegel zu benutzen! Und warum nicht auch sonst mal Leute vorbeilassen, wenn man eben einfach nicht imstande ist, oder keine Lust hat, sich so schnell zu bewegen, wie es der Verkehrsfluss fordert? Ob man nun die Landschaft geniesst, sich in der Nase puhlt, oder gerade beim Drive-In war und einem die Pommes dauert runterfallen: Nicht auf Kosten anderer! Danke!
Lieb Gruss
Oli
40 Antworten
Zitat:
Der Führer eines langsameren Fahrzeugs muß seine Geschwindigkeit an geeigneter Stelle ermäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist.
Das ist ja wieder ein Super Paragraph. Ich stelle mich jetzt mal dumm und interpretiere ins Blaue.
Ich fahre 110 km/h, der Typ hinter mir will 130 km/h auf der Landstraße, müßte ich ja quasi anhalten, denn ich bin ja das langsamere Fahrzeug.
Ab wann werde ich denn zur Behinderung? Wenn hinter mir ein Fahrzeug ist oder vielleicht erst ab 20? Und wenn ich statt 100 nur 80 fahre?
Sorry, aber so langsam kann man mit einem PKW nicht fahren, daß eine 2 km lange Schlange hinter einem ist.
das einzige was bei sowas hilft ist genug leistungsreserven zu haben.
darauf das der schleicher platz macht oder rechts ran fährt kann man sich wohl kaum verlassen, das ist hier in deutschland nicht anders.
zudem muss man davon ausgehen, dass der langsamfahrende wohl nicht zufällig so langsam fährt.
das kann der idealismus vom spritsparer, ökofritzen oder oberlehrer sein (wer kennt das hierzulande nicht) oder eben abglenkte (die landschaft aufsaugende), überforderte/unsichere (ortkenntnis, unwohlsein) fahrer.
warum derjenige vor einem nun so fährt ist eigentlich uninteressant (außer es hat eben mit den gegebenheiten - straße, verkehrslage usw. zu tun).
also keinen kopf machen, schnellstmöglich dran vorbeiziehen und nicht auf den vordermann setzen, sonst ist man doch meist eh verlassen...
grüße
Ist es denn wirklich so wichtig ob ich nun schell überhole um dann 3 Sekunden schneller hinter dem nächsten LKW zu hänge oder ob ich warte bis der vor mir fertig überholt hat?
Das ständige rasen, dicht auffahren, stark abbremsen bring in der Regel gar nichts. Und noch weniger bei starkem Verkehr und Deppen in Kleinwagen oder lahmen Autos die dann wenn die Bahn frei wird selber wieder überholt werden.
Ebenso die Idioten die in der Baustelle wenn 80 ist sich mit 90 vorbeiquetschen, 100 Mal abbremsen aus Angst und dann nach der Baustelle sich von mir überholen lassen weil die Karre nicht geht oder die nur 90 - 100 fahren wollen.
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Heya,
ich finde es toll, wie mal wieder versucht wird, alle Verantwortung für gefährliche Überholmanöver dem "Schlecher" in die Schuhe zu schieben. Die Verantwortung für ein Überholmanöver trägt der Überholende ganz allein!
Ich kann durchaus verstehen, wenn einer mal nicht die für manche üblichen Limit plus X km/h fährt. Zum einen haben gerade die skandinavischen Länder den Ruf, für geringste Überschreitungen empfindliche Bußgelder zu verlangen und nicht jeder weiß, ob und wieviel sein Tacho voreilt, zum anderen ist wohl nicht jeder Fahrer gewohnheitsmäßiger Gespannfahrer, was bei den beschriebenen unübersichtlichen Straßen eine niedrigere Geschwindigkeit auch rechtfertigen kann.
Klar könnte der Vorausfahrende immer mal wieder die Straße freimachen, aber wo beginnt man hier? Bei 10km/h unter Limit kann wohl kaum jemand dazu gezwungen werden.
Elderian
nirgendwo war hier von zwang die rede, sondern von ruecksicht. die uebrigens auch fuer alle gilt, also aufregen lohnt sich mal gar nicht. 🙂
lieb gruss
oli
Zitat:
Original geschrieben von Elderian
Die Verantwortung für ein Überholmanöver trägt der Überholende ganz allein!
Diesen Fakt haben etliche Zeitgenossen noch nicht wirklich realisiert. Da braucht man nur mal einen Blick in diverse Threads zum Thema hier auf MT werfen....
Bin in den letzten gut 20 Jahren, jedes Jahr zwischen 6-8 000 km in den nordischen Länder unterwegs gewesen und mußte festellen, daß auch in diesen Ländern, sich der Fahrstil und die Fahrzeugdichte zum Nachteil verändert hat. 😁Halte mich immer an die vorgegebenen Geschwindigkeiten plus 5 km nach Tacho. Die Strafen sind mir eindeutig zu hoch. 😁 Die Probleme mit den Gespannfahrern, gerade auf kurvigen Straßen. liegt meines erachtens, an dem ungewohnten Gespannfahren und wenn dann noch Steigungen oder Gefälle dazu kommt, dann kommt der Flachlandtiroler schnell an seine Grenzen. 😎 Auch ist er ja im Urlaub und wenn er nicht gerade eine Fähre erreichen muß, dann hat er Zeit. Ja und die Sache mit dem rechts ran fahren, bei den teilweise sehr engen Straßenverhältnissen, ist dies auch nicht so einfach. Da ich inzwischen zu den ältern Jahrgängen gehöre, habe ich die Autotouren aufgegeben und mache meine Nordlandfahrten mit dem Schiff.
MfG aus Bremen
Zitat:
Original geschrieben von nix4free
war wohl etwas unglücklich formuliert. Gemeint war doch: Tachometer von PKWs eilen eh voraus, so dass man in Wirklichkeit langsamer fährt als man meint, und wenn man die bescheiden motorisierten Wagen gewichtige Anhänger schleppen lässt, fahren sie noch langsamer; die wenigsten Leute sind sich gewohnt mit Anhänger zu fahren.Zitat:
Original geschrieben von rolf39
Kannst du mal erklären, wieso die Tachoanzeige von der Anhängelast abhängig ist?
danke fürs ergänzen und erklären - so wars auch gemeint. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Diesen Fakt haben etliche Zeitgenossen noch nicht wirklich realisiert. Da braucht man nur mal einen Blick in diverse Threads zum Thema hier auf MT werfen....Zitat:
Original geschrieben von Elderian
Die Verantwortung für ein Überholmanöver trägt der Überholende ganz allein!
grundsätzlich stimme ich dem zu - aber:
solche aktionen haben immer! eine ursache, und hier auch alles auf den überholenden zu schieben, geht gar nicht. in gewissen situation werden solche manöver - teils bewusst, teils unbewusst - durch den schleicher provoziert. gerade in eindeutigen situationen wo problemlos das tempo gefahren werden könnte und bewusst geschlichen wird, wäre dem schleicher durchaus eine nötigung bzw. behinderung anzuhängen...
dennoch muss ich auch in diesem falle als betroffener für ein sicheres überholmanöver sorge tragen! dieser verantwortung kann und darf ich mich nicht entziehen.
Hallo!
Diese Aussage ist sehr wichtig!
Denn es darf keineswegs immer so gefahren werden, wie es einem gerade einfällt. Dies gilt für Überschreitungen, aber eben auch Unterschreitungen der erlaubten Geschwindigkeit.
Gruß,
M.