Verkauf an Privat Klimaanlage defekt
Wir haben vor kurzem unseren Wagen (als Privatperson) an eine andere Privatperson verkauft, die das Auto eta 20 Minuten Probegefahren ist.Nun behauptet der Käufer, nachdem er das Auto gekauft hat, die Klimaanlage sei defekt und es wäre ein verschwiegener Mangel und ich müsste für den Schaden aufkommen.
Nun ist der Umstand aber so, das ich im Winter keine Klimaanlage benutze und darum auch nur gesagt hatte, das die Klimaanlage bei der letzten Nutzung (im Sommer) noch funktioniert hätte, da das ja mein Wissensstand war.Ich habe den Verkauf im Beisein eines Zeugen, der das eben auch so bestätigen kann, durchgeführt und der Käufer war alleine.
Meine Frage ist nun, ob der Käufer, wenn er vor dem Kauf nach der Funktion eines solchen Bauteils fragt und ich wie oben beschrieben geantwortet habe, der Käufer den Wagen, ohne das gesagte nachzuprüfen dann wegfährt und hinterher behaptet "Bauteil defekt, sie als Verkäufer müssen dafür aufkommen, da sie auf meine Nachfrage nicht Wahrheitsgemäß geantwortet haben" im Recht ist, oder nicht.Nach meiner Ansicht bin ich ja im Recht, weil ich ja nur gesagt habe im Sommer hat diese funktioniert und der Käufer hat ja Gelegehnheit gehabt, dies vor dem Kauf zu prüfen, es aber nicht getan.
Mir geht es jetzt darum evtl Anwaltskosten zu vermeiden, da ich jetzt eben ein neues Auto bestellt habe , was viel Geld kostet und unser Budget darum eigentlich keine teuren Prozesskosten verkraftet.Das Auto um das es da geht hatte übrigens einen Verkaufswert von unter 3000€.
Beste Antwort im Thema
Na alles gut, du kannst dich zurücklegen und brauchst nichts zu machen, du musst dem anderen auch nichts beweisen.
"Der Käufer hat mich per EMail nochmals nachträglich zur Klima befragt und da habe ich ihm nochmals damit geantwortet, das diese im Sommer funktioniert hat und diese seitdem nicht mehr genutzt wurde."
Das sollte ausreichen mehr würde ich dem Käufer auch nicht mehr mitteilen.
70 Antworten
Zitat:
@KadettilacKS schrieb am 12. Februar 2015 um 14:08:41 Uhr:
Und wie eigentlich immer in solchen Fällen/Klientel wird nix kommen, das ist nur der leider alltäglich gewordene Versuch noch am Kaufpreis nachzukobern, ich könnte über solche Experten kotzen
Gruss aus Kassel
So siehts aus vielleicht sollte man wirklich eine Checkliste beim Verkauf mit dem Käufer abarbeiten
Licht geht
Hupe geht
Motor ok
und alle Punkte dann unterschreiben lassen, dann kann der Käufer nicht hinterher versuchen Geld rauszuschinden.
Vielleicht sollte man aber auch wenn der Käufer explizit nachfragt ob die Klima funktioniert einfach mal zum Auto gehen und es testen statt ein unverbindliches, also vor nem halben Jahr hat sie noch funktioniert anzugeben.
Zitat:
@Tand0r schrieb am 12. Februar 2015 um 14:49:50 Uhr:
Vielleicht sollte man aber auch wenn der Käufer explizit nachfragt ob die Klima funktioniert einfach mal zum Auto gehen und es testen statt ein unverbindliches, also vor nem halben Jahr hat sie noch funktioniert anzugeben.
Schon mal 'ne Klima bei minusgraden eingeschaltet?
Gruß Metalhead
Nochmal: Das Problem ist, bei den aktuellen Temperaturen kann man die Klimaanlage nicht einfach mal testen.
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Woher kennt ihr den die Wetterlage zum Zeitpunkt der Anfrage, OP hat hier ja bereits zugegeben das es nichts mit dem Wetter zu tun hatte das er es nicht getestet hat, er hatte einfach keine Lust es auszuprobieren.
Und das klingt halt schon merkwürdig, will etwas für mehrere tausend € verkaufen hält es aber nicht für notwendig 5 Minuten Zeit dafür aufzubringen die Funktion der Klima zu testen.
Ich behaupte weiterhin da würde sich jeder Richter veräppelt vorkommen. Ausgang vor Gericht ungewiss.
Wenn OP jetzt natürlich aus dem Thread gelernt hat und sagt er konnte die Klima aufgrund der Außentemperaturen nicht testen sieht das anders aus.
Zitat:
Woher kennt ihr den die Wetterlage zum Zeitpunkt der Anfrage
Zitat:
@Kashi1012 schrieb am 11. Februar 2015 um 14:18:36 Uhr:
Wir haben vor kurzem unseren Wagen ...
Wieso habe ich es nicht für notwendig gehalten die Klima zu testen?Habe die Frage ja beantwortet und nicht gesagt, brauchen wir nicht zu testen oder ähnliches.Hätte der Käufer gesagt, können wir das ausprobieren, hätte ich dem natürlich zugestimmt und wenn die dann nicht funktioniert hätte (soweit ich das weiß, sollte man dann wieder fahren, das mit den Temps kannte ich ja nicht, aber die waren erstmal aufgrund der Tageszeit (nach 17:00 Uhr) schon niedrig, und der Käufe hätte dann gesagt , dann will ich einen Nachlass, oder er hätte den nicht genommen, wäre es ja o.k. gewesen, aber wenn jemand aus der Ferne dann sowas behauptet, kann ich ja auch keine Nachprüfung vornehmen.
.
Man denkt schon dauernd, hättest Du das vllt nochmals überprüfen sollen, aber wo hört das dann auf?Muss man dann vllt auch noch die Kurbelwelle auf Verschleiß überprüfen, mit dem Endoskop in die Hohlräume schauen, die Zünd/ oder Glühanlage komplett durchsehen...
Das Auto wurde jeden Tag von uns genutzt und es sind uns keine Besonderheiten aufgefallen (gemessen daran, das es uns gereicht hat, das uns das Auto von A nach B bringt, was es immer super getan hat).Ich könnte sagen, das die z.B. die Kupplung, die Heizung,die Heckscheibenheizung,die ZV eben diese Dinge die ich täglich nutze (im Falle der Heckscheibeneizung und der Heizung selber Jahreszeitbedingt), in Ordnung waren und das habe ich dem Käufer ja auch so gesagt.Aber ob z.B. genug Luft im Reserverad ist, ob der Luftfiltereinsatz mittel, viel oder stark verschmutzt ist und ob die Klima im Moment funktioniert kann/konnte ich nicht sagen, das bedarf dann einer Prüfung, die der Käufer ja auch nach meiner Meinung machen würde, wenns wirklich für ihn relevant wäre.
Mir wäre es z.B. egal, ob eine Klima funktioniert (meiner Frau nicht :-) ) , da ich lieber frische Luft von draussen bekomme, darum würde ich das wohl auch nicht weiter prüfen und wenn die nicht will, würde ich nach dem Kauf auch kein Drama daraus machen
Halte einfach die Füsse still, das ist leider deren Taktik Druck aufzubauen...lass dich auf nix ein ....ggfs biete an das du das Auto abzüglich der gefahrenen Kilometer zurücknimmst....Wetten, du hörst nix mehr?
Ruhig Blut
Gruss aus Kassel
Zitat:
@Tand0r schrieb am 12. Februar 2015 um 15:02:07 Uhr:
Woher kennt ihr den die Wetterlage zum Zeitpunkt der Anfrage
Die genaue Wetterlage kenne ich nicht, aber ich weiß, dass es die letzten 2,5 Monate hierzulande keine Wetterlage gab, wo ein vernünftiges Testen der Klimaanlage möglich gewesen wäre. Da er "vor kurzem" verkauft hat, wird ein Testen nicht möglich gewesen sein.
Ansonsten verlangt niemand von einem privaten Verkäufer, dass er alles vor dem Verkauf durchtestet.
Er darf lediglich keine Defekte verschweigen, von denen er Kenntnis hat. Und die Kenntnis erwirbt er im Normalfall durch die zuvor gemachte Nutzung.
Also in Berlin war es möglich, keine Ahnung wo OP her kommt.
Im übrigen funktioniert meine Klima auch bei Temperaturen unter 4°, wenn es darum geht den Innenraum zu entfeuchten.
Ich vermute mal sie schaltet dann zum entfeuchten automatisch in den Umluftbetrieb weiß es aber nicht sicher.
Jede Klima die unter 4°C arbeitet würde in kürzester Zeit vereisen. Auch deine Klima arbeitet da nicht.
Ist es unter 4°C ist ein beschlagen der Scheiben aber auch nicht mehr groß problematisch, da man durch das starke Erwärmen durch die Heizung die relative Luftfeuchte recht stark senkt.
Zitat:
@Kashi1012 schrieb am 11. Februar 2015 um 22:33:48 Uhr:
BTW: Das eine Klima bei niedrigen Temperaturen nicht funktioniert, wusste ich gar nicht.
Ja, eine Klimaanlage wird über Temperatur und über Unter- sowie Überdruck überwacht per Sensor.
Wenn die Klima im Sommer nicht geht, ist der Druck zu gering, weil die Anlage Kältemittel verloren hat.
25 bis 100 Gramm Verlust pro Jahr sind normal und in der Regel fassen die Anlagen so 450 bis 600 Gramm Kältemittel.
Und der Anlaufschutz bei niedrigen Temperaturen liegt daran, dass der Kältemitteldruck irgendwann so groß ist, dass der Kompressor nicht mehr verdichten kann und daher bleibt er aus. Das hat aber nichts mit der Temperatur und mit dem Einfrieren zu tun. Diese 4°C Regel, die man umgangssprachlich kennt, gibt es eigentlich nicht.
Denn auch bei 0 Grad Celsius letztes Wochenende lief meine Klima auf AUTO mit Kompressor, weil der Anlagendruck zwischenzeitlich mal ok sein kann und der Kompressor dann anläuft. Weil das mit der Verdampfungskurve des Kältemittels zusammenhängt, die ist von Temperatur UND Druck abhängig.
Bei Ami-Fahrzeugen sieht man doch oft die DEFROST Taste. Damit wird die Drucksensorik überbrückt und die Anlage läuft auch bei Frost, z.B. zum Entfeuchten des Innenraums.
Ich lasse im Übrigen die Anlage immer an im Winter, das ist günstiger als ein undichter Kompressor, der nach sechs Monaten erst wieder eingeschaltet wird. Dann reißt die Magnetkupplung nämlich oft den Dichtring kaputt, weil der hart wird am Kompressor und dann wird der erst undicht.
Mich kam so ein Ding dank Vorbesitzer nämlich schon 400 Euro (Hella-Behr). Dagegen ist der Viertelliter Mehrverbrauch im Winter Peanuts.
Und bei meinem alten Vectra B flog 2011 ein Stein gegen den Klimakondensator und daraufhin war die Anlage undicht. Es ist also gar nicht so abwegig, dass dem Käufer Deines Wagens ein Stein auf dem Heimweg reinflog und er nun Pech hat. Dafür kannst Du aber nichts.
Und ein Gutachter sieht auch, ob das Loch von "jetzt" ist oder ob da Patina drauf und das Loch jahrealt, also Dir evtl. bekannt, ist.
cheerio
Zitat:
@där kapitän schrieb am 12. Februar 2015 um 16:07:50 Uhr:
Und der Anlaufschutz bei niedrigen Temperaturen liegt daran, dass der Kältemitteldruck irgendwann so groß ist, dass der Kompressor nicht mehr verdichten kann und daher bleibt er aus. Das hat aber nichts mit der Temperatur und mit dem Einfrieren zu tun. Diese 4°C Regel, die man umgangssprachlich kennt, gibt es eigentlich nicht.
Das hängt alles zusammen.
Und natürlich friert das Kondenswasser auf den Wärmetauscher, wenn die Temperaturen zu niedrig werden.
Konsequenz ist, dass der Kompressordruck noch weiter nach oben gehen müsste, um weiter Kühlleistung zu erzeugen.
Daher gibt es die Schutzabschaltung, die bei ca. 4°C eingreift (was natürlich herstellerabhängig ist).
Zitat:
@KadettilacKS schrieb am 12. Februar 2015 um 15:27:18 Uhr:
Am besten gibt man seine alte Karre direkt zum Verwerter oder gibt sie beim Neukauf in Zahlung
Ist ohnehin das gescheiteste, dann braucht man Überraschungen wie sie der TE hier erlebt kaum zu befürchten.