Verhalten am Zebrastreifen
Als Kind habe ich gelernt, langsam an den Zebrastreifen heranzutreten, meine Hand auszutrecken, darauf zu achten, dass Fahrzeuge aus beiden Richtungen anhalten, mich schließlich versichern, dass die Fahrzeuge auch wirklich zum Stillstand gekommen sind. Dann die Fahrbahn überqueren. Bis vor kurzem wohnte ich in einer Stadt, in der die Zebrastreifen nach und nach ersatzlos gestrichen oder durch Ampelanlagen ersetzt wurden, bis zu meinem Führerscheinerwerb gab es keine mehr. Danach bin ich auch nur selten an einem Zebrastreifen vorbeigekommen, bis ich umgezogen bin. Hier gibt es so gut wie an jeder Ecke einen Zebrastreifen; das Verhalten der Fußgänger stimmt aber überhaupt nicht mit dem überein, wie ich es einst gelernt habe.
Ohne sorgfältig auf den Verkehr zu achten, wird oft blind die Fahrbahn überquert, denn man ist ja vermeintlich im Recht.
Als Autofahrer muss man hellsehen können, sich in die Fußgänger und teilweise auch Radfahrer hineinversetzen, überlegen und rätseln: "Geht er nun rüber oder nicht? Soll ich anhalten?". Sie geben es einfach nicht zu erkennen, man muss jedes mal auf Verdacht anhalten. Dabei sollte es doch im Interesse jedes einzelnen liegen, die Querungsabsicht erkennen zu lassen, schon aus Liebe zum eigenen Körper.
Ich gebe gerne zu, ich strecke meine Hand auch nicht mehr aus. Ich bleibe jedoch zunächst stehen und schaue mir den Verkehrsfluss an. Dadurch wird schon deutlich erkennbar: Ich möchte auf die andere Seite.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Beste Antwort im Thema
Hallo,
Für den Autofahrer gibt es nur ein richtiges Verhalten:
Im Zweifel lieber anhalten, soviel Zeit muß man schon haben. Fußgänger müssen ja schließlich überall sonst auf Autofahrer warten.
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Auch eine längere Wartezeit stellt keine Berechtigung für den Autofahrer dar, ungeduldig zu werden und sich über das geltende Recht hinwegzusetzen.Zitat:
Original geschrieben von nix4free
gesetzeskonformes Verhalten ist das wohl, nur gibt es nicht wenige Stadtstrassen, wo auf 50m drei und mehr Fussgängerstreifen sind, und die Fussgänger nicht die geringsten Anstalten machen, nach langer Wartezeit mal ein Fahrzeug durchzulassen.
Richtig Drahkke, ich hab auch nichts Gegenteiliges behauptet. Nur das
soviel Zeit muss seindes zitierten Vorredners kann schnell mal provokativ werden, auch in der realen Welt auf der Strasse. Da tut die Rechtslage nichts zur Sache😉
Zitat:
Original geschrieben von mattalf
... noch schlimmer sind radfahrer die pløtzlich da drueber schiessen obwohl sie gerade noch in meiner richtung unterwegs waren. die haben ab zu steigen! ein grauen😉
Das hatte ich erst vor zwei Wochen...
Fahren ca. 5 Leute in einer Gruppe, machte zumindest den Anschein, auf einen Zebrastreifen zu.
Drei von denen sind geradeaus weitergefahren, der Führende der Zweiertruppe (die letzten beiden) guckt nach hinten, hebt den Arm und fährt rüber und er andere folgt ihm. Zum Glück ist nichts weiter passiert, außer das ich auf der Hälfte des Zebrastreifens zum stehen gekommen bin. Die beiden Fahrradfahrer (ca. 17-20 Jahre alt) sind dann mit einem Abstand von ca. 1.5 Meter von meinem Wagen einfach weiter gefahren als wäre nichts gewesen. Es hatte auch keiner irgendwelche Anstalten gemacht irgendwie noch zu bremsen, nicht einmal Bremsbereit waren die beiden... Und da soll mal einer mit rechnen...
Und einen Fahrradfahrer anzufahren ist kein Spaß. Das hatte ich leider schon einmal gehabt...
Radfahrer und Zebrastreifen ist immer gefährlich. Bin selber früher (als ich noch oft Rad gefahren bin) öfters über Zebrastreifen gefahren. Darf man als Radler natürlich nicht, man muss sein Rad schieben.
Aber als Jugendlicher intressiert dich sowas nicht. Hatte dann auch einmal ne Begegnung mit nem älteren Herren, der nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte 😰 Hat mich dann am Hinterrad erwischt, aber ist nix weiter passiert, er hat sich tierisch erschreckt und ich mich auch.
Nachdem er sich versichert hat dass mir nix passiert ist und mein Rad auch nix abbekommen hat (bin ja nichtmal hingefallen) und sein Benz auch nix abbekommen hat, sind wir beide weiter gefahren. Aber sowas hätte auch anders ausgehen können.
Ich erinner mich da an den Spinner der mit seinem Auto über die Fußgängerampel gerast ist, obwohl ich als Fußgänger grün hatte und schon auf der hälfte der Straße stand. Ein paar cm haben gefehlt, und ich würd hier nicht mehr schreiben.
ich bin für die abschaffung des vortrittsrechts von fussgängern. nicht einmal wegen der sache an sich, sondern weil viele fussgänger glauben, sich dadurch sämtliche rechte nehmen zu können (der fahrer ist ja dann der dumme) und einfach rüberzulaufen. auch als fussgänger ist eine gewisse sorgfaltspflicht angebracht und mann muss, trotz vortritt, den fahrern auch anzeigen, dass man hinüber will, ich liebe immer diese gestalten, welche ohne zu schauen im stechschritt urplötzlich von der strassenabgewandten trottoirseite auf die starsse laufen 😠
aus co2 technischer sicht ist es sowieso unsinn, das teils kollonen von fahrzeugen anhalten müssen, damit eine! person über die strasse kann. da wärs in vieler hinsicht einfache und wirtschaftlicher, die autos erst durchzulassen. nur mal so als ansatz...
als noch die autos vortritt hatten, waren die leute deutlich aufmerksamer und das prinzip "warten, schauen, gehen" hat da noch funktioniert. heute leider nicht mehr, wir haben ja vortritt, also können wir gleich gehen, der autofahrer muss ja warten und schauen!
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Ein Auto mal durchlassen? Nein, sowas geht doch nicht.🙄 Dann brechen doch die Zacken der Krone raus.
Ich fahre generell langsam an Zebrastreifen heran und bin bremsbereit, wenn auf meiner Seite auch nur das Risiko besteht, dass da gleich einer drauflaufen könnte. Ich bin damit auch immer sehr gut gefahren, da viele sehr unvermittelt, teils ohne auch nur ansatzweise den Blick auf den Verkehr zu richten, loslaufen.
Die Krönung finde ich aber, wenn (meist junge Leute) im bewusst provozierenden Schleichschritt über die Straße (egal ob mit oder ohne Zebrastreifen) laufen. Vor längerer Zeit, als sich eine Gruppe von Teenies schon fast auf dem Zebrastreifen stehend bequem machen wollten, hatte ich mal bei durchgetretener Kupplung den Motor kurz aufheulen lassen. Da ging es nach einem kurzen konzertierten Aufschrei auf einmal sehr schnell weiter. 😁
Zitat:
Original geschrieben von winni2601
Ich fahre generell langsam an Zebrastreifen heran und bin bremsbereit, wenn auf meiner Seite auch nur das Risiko besteht, dass da gleich einer drauflaufen könnte. Ich bin damit auch immer sehr gut gefahren, da viele sehr unvermittelt, teils ohne auch nur ansatzweise den Blick auf den Verkehr zu richten, loslaufen.Die Krönung finde ich aber, wenn (meist junge Leute) im bewusst provozierenden Schleichschritt über die Straße (egal ob mit oder ohne Zebrastreifen) laufen. Vor längerer Zeit, als sich eine Gruppe von Teenies schon fast auf dem Zebrastreifen stehend bequem machen wollten, hatte ich mal bei durchgetretener Kupplung den Motor kurz aufheulen lassen. Da ging es nach einem kurzen konzertierten Aufschrei auf einmal sehr schnell weiter. 😁
😁