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Vergaserproblem '84er GPz550UT

Themenstarteram 11. Dezember 2008 um 12:44

Hallo Gemeinde,

will mal kurz von meinem Problem mit meiner 84er GPz550UT (TK-Vergaser 65PS) berichten, vielleicht ist jemandem sowas schonmal vorgekommen...

Ich hatte Ende August nach 'ner Tour (300KM), das Problem, das die Vergaserbatterie auf Gaswegnehmen nur sehr verzögert reagiert hat und teilweise bis 4-5000 im Stand gedreht hat und erst langsam von der Drehzahl wieder runter kam (über mehrere Sekunden). Das Phänomen hatte ich vorher schon abgeschwächt wahrgenommen, immer nur bei betriebswarmem Motor, vor allem nach längeren Strecken, konnte mir aber keinen Reim drauf machen.

Gleichzeitig ging der Gasgriff irgendwie schwergängig, zunächst dachte ich, der Innenzug wäre dabei zu reissen, und das drahtgeflecht hätte sich im aussenzug aufgelöst und würde die Schwergängigkeit verursachen, aber weit gefehlt.

Ich muss dazu sagen, dass ich die kleine GPz erst im Frühjahr gekauft habe, aber bis im August war alles problemlos.

Zunächst habe ich also den Gaszug getauscht, auf ordnunggemäße Verlegung ohne "Klemmstellen" oder Knicke geachtet, dann den Gasgriff zerlegt, gerinigt, gefettet und wieder zusammengebaut, dann die Drosselklappenwelle von aussen (speziell die aussenliegenden Rückstellfedern auf der Welle) mit Q-Tipps und Ölkännchen bearbeitet und siehe da, die "gefühlte" Schwergängigkeit ist weg, alles flutscht wie sonstwas. Leider ist das Problem mit dem "Nachdrehen" dadurch nicht besser geworden, woraus ich schließe, dass die "gefühlte" Schwergängigkeit zufällig zeitgleich aufgetreten ist, aber nichts mit der eigentlichen Ursache zu tun hat.

Falschluftverdacht ausgeschlossen durch besprühen der Gummis mit Startpilot -> keine Drehzahländerung.

Abgemagertes Gemisch wegen Spritmangel durch verknorztes Sieb im Tank oder spinnerten Benzinhahn mittlerweile ausgeschlossen. Sprithahn zerlegt, Siebchen ist blitzesauber und NICHT abgefallen. Benzinhahn zerlegt, in Benzin gereinigt und mit Kompressor ausgeblasen und mit Tante Louises Rep.-Satz wieder zusammengebaut.

Mittlerweile hat sich das Problem verschärft und die Kiste dreht auch in der Warmlaufphase nach der leisesten Gasgriffbewegung von selbst hoch, selbst wenn man das Gas wieder rausgenommen hat.

Auch Unterdruckschlauch und Benzinleitung ist am Sprithahn NICHT vertauscht (war ein Tipp aus einem anderen Forum, das macht wohl ähnliche Symptome *grins).

Achja, und Öl, Filter, Zündkerzen, Zündkabel (Silicon mit Originalsteckern) ist im Frühjahr alles neu gekommen.

Falls jemand schonmal eine Idee hat, wäre ich für Tipps dankbar.

Ich hole die Kleine jetzt über die Feiertage aus dem Winterlager zu mir nach Hause in den Keller...

Thx & Greetz

Matthias

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6 Antworten

...öhmm...sind die gaser gereinigt?...wie?...wer hats gemacht?...also, mal ganz logisch: wenn sie hochdreht, braucht sie dafür sprit...wo soll der herkommen, wenn alle schieber zu sind?...es sein denn, die gaser sind versifft...dann bleiben mache nadeln und schieber gerne mal in der position hängen, bis vibrationen sie wieder in die gewünschte stellung schütteln...wieviel km hat sie denn drauf?...wann war der letzte service? was wurde gemacht?...

...das falschluft-thema hätte ich bei diesem fehlerbild von vorneherein nicht genauer betrachtet...bei falschluft läuft sie in der regel im unteren bereich brauchbar, aber nach oben raus gibts rundlaufgrütze...keine leistung, viel husten...deshalb gehe ich davon aus, dass schlicht die gaser rotzig sind...

Die Frage ist shakti... WO zieht sie die Falschluft ;)

Das geschilderte Phänomen ist nämlich geradezu klassisch u.a. für diese Option  - und zwar zwischen den Gasern und den Stutzen zu den Ansaugschnutzeln am Kopf - also keine Risse, sondern zu fest angezogene Schellen oder schlechter Sitz oder....

 

Es fällt aber in der Liste wirklich auf, dass die wichtigsten Gschichtl fehlen... Gaser schallen und überholen. Da kann viel sein und eine def. LLG Schraube oder ggf. deren Dichtring sind auch für solche Spässle gut. Ventile einstellen, Gaser synchronisieren etc...

Die Kabels und das ganze Gedöns sind eher zweitrangig...

 

Ob der Tank und sein ganzes Gerödel ok ist... lässt sich leicht eingrenzen: U Druck Stopsel zu, Tank weg, Flasche dran... brummbrumm.

Je nachdem... gehts dann gezielter weiter.

Wenn man die Schläuche vertauscht, gibts gar kein Phänomen... ist der Hahn ok und nicht auf Pri... laufen noch die Gaser leer und aus die Maus. Ist er das nicht... läuft der eine Zylinder mit Sprit voll und auch aus die Maus. Ist der U Druckschlauch oder die Membran vom Hahn rissig/defekt... zieht sie da Falschluft bzw. via Membran über den Schlauch Sprit direkt in den Ansaugschnutzi...

Der Luisenlebkuchen... äh nein... Überholsatz quillt zuweilen im Sprit auf (Glibberpudding)... dann war´s au umsunst, die Action.

 

Das mit dem Gasseil... probierst halt ohne, dann is des au abghakt.

 

Wenn sie jetzt eh im Keller steht (kein Platz im Wohnzimmer oder was?) ... mal das kpl. Z wird glücklich Programm machen.

Gaser zerlegen, schallen, Überholsatz, einstellen. Ventile einstellen. Steuerkette beäugen. Tank versiegeln, normalen Hahn anbauen. Grundeinstellen, synchen, feineinstellen.

 

Welche Gaser sind verbaut?

Tikkitakki... Mikunis... oder Gleihin... ups... Keihin (wären dann hier Etzhin) :)

Ohne Exotic... wohl Tikkitakki... was ist heut mit mir blos los... ich mein Teikei :)

Also, sind Teikei verbaut, richtig? (dann kommt glei der Sammler... der einzige Mensch auf dieser großen Welt, der Tikkitakki und Hitachi Vergaser leiden kann :p ).

Achherrje... hast ja scho gsagt - TK27... mea culpa. Steeeeefaaaaaan!!!? :p

 

 

 

Moin,

wenn die Vergaser iO sind, dann würde ich mal das Ventilspiel prüfen. Zu wenig Spiel kann das gleiche Symptom hervorrufen. Wobei ich das so ausgeprägt bei japanischen R4 Motoren noch nicht hatte, sondern eher bei BMW 2V Boxern. Aber Dein Hinweis auf den betriebswarmen motor, und daß das Symptom jetzt auch schon bei noch nicht warmen Motor auftritt, könnte darauf hindeuten, daß sich das Ventilspiel langsam aber sicher verringert hat.

Das muß es nicht sein, aber kann aber.

nach den schiebern und ihren membranen haste wohl noch nicht geschaut.ich denk mir das deine schieber hängen bleiben.möglich wären defekte oder ausgeleierte membranen,oder sonstwie klemmende schieber.ich hatte das problem nicht ganz so stark,meine membranen waren total verformt ausgeleiert .teilweise konnt man schon zeitung durch lesen.hab dann in der bucht nen echt guten vergaser weggefangen und nu is ruh.

Themenstarteram 12. Dezember 2008 um 11:58

Erstmal vielen, vielen Dank für Eure Antworten. :-)

Vorweg, ja, Vergaser ausbauen und überholen ist sicher ein Tipp, die Laufleistung ist jetzt ca. 45TKM. Problem an der Sache ist, da ich keine Garage habe, steht die Kleine zur Zt. bei einem Freund untergestellt (eingewintert). Dort ist's zwar prima trocken zum Überwintern, allerdins ohne Licht und saukalt (*brrr). Daher werde ich das gute Stück wohl über die Feiertage

nach Hause in den Keller bringen, was allerdings voraussetzt, das ich ca. 10 Stufen aussenliegende Kellertreppe nach unten überwinde... *uargs.

Daher wollte ich mich einfach gerne vorab schonmal umhören, ob jemandem von Euch das "Phänomen" schonmal begegnet ist, hätt' ja sein können einer meldet sich und sagt "ja, das hatte ich auch schonmal, ist nur 'ne Kleinigkeit, bla, bla..etc.".

Ja, die Veragser sind TK27, leider habe ich irgenwie keine richtig vernünftige Rep.-Anleitung, nur die orange-weisse aus dem Bucheli-Verlag, da steht aber auch nicht viel zum Thema Gaser drin.

Das Verblüffende ist, auf der letzten Tour, lief die völlig entfesselt "wie-die-Sau", ich konnt's selbt kaum glauben. Einer der mit 'ner VFR800 hinter mir war, hat während einer Rast meine ccm-Angabe auf dem Zylinderblock lesen wollen, weil der mir nicht geglaubt hat, dass das eine 550er ist... *grins

Daher hatte ich gehofft, es wäre vielleicht nur eine Kleinigkeit. Grundlegend scheint das Maschinchen jedoch in Ordnung zu sein, da ich selbst bei verschärfter Fahrweise mit hohen Drehzahlen bisher keinen Ölverbrauch feststellen konnte.

Also gut, dann werde ich das gute Stück in den nächsten Wochen in den Keller schaffen und mal die Gaserbank 'rausnehmen, Schieber und Membranen checken und im Zweifel das Ganze zerlegen und schallen lassen.

Angeblich sei vor kurzem die Kopfdichtung (lt. Märchen des Verkäufers) gemacht worden samt Ventileeinstellen etc. pp. aber von aussen kann ich's mit der Ventileinstellung halt nicht sehen *schulterzuck

Wann zuletzt was an der Maschine gemacht wurde, weiss ich also nicht sicher, der kann mir viel erzählen *denk. Ich hab das gute Stück am Anfang des Jahres gebraucht gekauft und halt erstmal grundlegende Sachen gemacht wie Öl, Filter, Kerzen, Kabel, Bremsflüssigkeit, Bremsencheck etc. pp. - Ventile einstellen könnte von daher auch eine gute Idee sein.

Bin für weitere Ideen und Anregungen dankbar. ;-)

 

Thx & Greetz

Matthias

Themenstarteram 5. November 2009 um 11:23

Zitat:

Original geschrieben von GPz_Reloaded

Erstmal vielen, vielen Dank für Eure Antworten. :-)

Also gut, dann werde ich das gute Stück in den nächsten Wochen in den Keller schaffen und mal die Gaserbank 'rausnehmen, Schieber und Membranen checken und im Zweifel das Ganze zerlegen und schallen lassen.

Wann zuletzt was an der Maschine gemacht wurde, weiss ich also nicht sicher, der kann mir viel erzählen *denk. Ich hab das gute Stück am Anfang des Jahres gebraucht gekauft und halt erstmal grundlegende Sachen gemacht wie Öl, Filter, Kerzen, Kabel, Bremsflüssigkeit, Bremsencheck etc. pp. - Ventile einstellen könnte von daher auch eine gute Idee sein.

Bin für weitere Ideen und Anregungen dankbar. ;-)

So, jetzt krame ich diesen Uralt-Fred nochmal kurz 'raus, um die Geschichte zu Ende zu erzählen. Es hat sich herausgestellt, das die Klappenwelle des linken Vergasers völlig schwergängig war, dafür die Membranen und der gesamte obere Teil der Vergaserbank samt Schiebern etc. offenbar neuwertig war, da hat wohl schon jemand vor mir investiert gehabt.

Ich hab' dann eine Vergaserbank gebraucht gekauft, bei der der untere Teil der Wellenmechanik in Ordnung ist und das Ganze von einem KFZ-Meister, der sich mit unseren alten Schätzchen auskennt, umbauen lassen, quasi "aus zwei mach eins". Dann wurde die ganze Vergaserbank komplett ultraschallgereinigt, eingebaut und eingestellt. In der alten Vergaserbank waren die Schwimmerkammern und Düsen, etc. alles völlig oxidiert. Ein Wunder, dass die noch so lief.

Bei der Gelegenheit gab's auch gleich neue Gabelsimmerringe und frisches Gabelöl. Alles andere war ja quasi schon gemacht. Seit zwei Wochen eingewintert und vor allem Sprit aus den Schwimmerkammern gelassen :D kann die nächste Saison jetzt kommen.. *freu

Gruß

Matthias

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