Verdichtungsreduzierung 1.8t 9,5-8,5
Bin gerade an der planung meines T3 1.8t Projekts und habe mal ein bisschen recherchiert. Angestrebte Leistung ist 300PS mit einem originalen AEB/ATW/ANB/APU (827er) Rumpf. Das entspricht bei 7000U/min einem Drehmoment von 300 Nm. Das Drehmoment ist doch proportional zum Ladedruck, oder?
Wenn ich den Sauger mit dem Turbo (ADR/AEB) vergleiche komme ich auf 210Nm/173Nm=1.2 bar absolut;0,22bar. Mit 0.6 bar ist der AEB angegeben. Der Rest (0,4)sind wohl verluste welche wohl auch nicht mehr linear zunehmen und so mit steigendem ladedruck wohl noch mehr werden.
Wenn ich nun den den Saugermit dem Tuning Turbo vergleiche (300Nm/210Nm=1,43 bar absolut;0,43 bar ) , denke ich dass es wegen der nichtlinearität der Verluste auf mindestens 0,6 bar rauskommt. Wäre der Ladedruck von 0,6bar+0,6bar=1,2bar realistisch?
2. rechnerisches Problem liegt in der Verdichtung... Er soll ja in einen T3.... Es ist ein Campingmobil(sagt jetzt nichts!) welches auch oft im europäischen osten anzutreffen ist. Da dort die Oktanzahlen manchmal purzeln, würde ich ihn gerne auf 95 Oktan Super auslegen! Welche Gesamtverdichtung ist mit Super fahrbar? Dazu habe ich mal die wahrscheinliche Gesamtverdichtung des original AEB berechnet. Die wäre mit der Verdichtung 9,5:1 und der des idealen absoluten Ladedrucks von 210Nm/173Nm=1,21 bar mit 9,5x1,21 auf 11,5:1 was annähernd der Verdichtung des auch mit Super betriebenen Saugers(ADR=10,3) enspricht, wenn man bedenkt das man dem Turbomotor wahrscheinlich auch aufgrund seiner Auslegung ein wenig mehr zumuten kann... Für mein Vorhaben würde das bedeuten, dass ich mich auch in diesem Rahmen bewegen sollte, und somit auf nicht mehr als 11,5:1 zu kommen:
11,5:2,2bar=5,22:1??? Da ist dann aber doch was faul an meiner Theorie oder heißt dass dass ich diesen Ladedruck/Drehmoment mit 95 oktan nicht fahren kann?.....
Ich weiß auch, dass das alles rein theoretische Werte sind, was sagt die Praxis dazu? Ich habe gehört dass die meisten eine Verdichtung von 8,5:1 empfehlen für eine Leistung von 300PS... Das aber wahrscheinlich dann mit Super Plus, denke ich...
Eine Verdichtungsreduzierung auf 8,5:1 würde bedeuten den Brennraum um 1,36mm zuu erhöhen.
Von der Reduzierplatte mit 2 Dichtungen hört man ja nichts gutes... Aber neue Kolben sind mir definitiv zu teuer. Abdrehen um 1,36mm wird man die Alten sicherlich auch nicht können, ohne dass diese an Festigkeit und Hitzebeständigkeit abnehmen, oder?
Gibt es Serienkolben, welche 1:1 passen und für eine solche Verdichtungsreduzierung sorgen?
Wie ihr wahrscheinlich gemerkt habt ist dies mein erster Benziner Turboversuch, nehmt mir also etwaige Fehler nicht zu krumm... Wollte nur erstmal in die Theorie einsteigen, bevor ich das Projekt wirklich angehe!
Gruß
Michael
8 Antworten
Also andere kennen sich bestimmt besser mit der Verdichtungsreduzierung aus als ich aber ich kann dir schonmal sagen, dass das Drehmoment nie linear zum Ladedruck verläuft.
Schau dir mal die aktuellen Turbomotoren an. Da liegt das gleiche Drehmoment über eine langes Drehzahlband an. Generell kann man sagen das das max. Drehmoment mit mit steigendem Ladedruck zunimmt aber je nach Leistung/Turbo erreicht man es zwischen 3000 und 4000 U/min. Ich hab bei meinem Turbo ein max. Drehmoment von 320NM bei 3200 U/min.
Ich vergleiche das drehmoment aber nicht über die sich ändernden drehzahlen sondern bei einer bestimmten! Somit kann ich die Ladedrücke der verschiedenen Motoren vergleichen... Denke ich zumindest.
Hallo,
ich bin kein echter experte, aber ich möchte trotzdem etwas sagen.
300 PS und 95 Oktan ich glaube das wird nichts. Ab 180 PS sind 98 Oktan vorgeschrieben, da kann man glaube ich, mit fast der doppelten Leistung nicht mit 95 Oktan fahren.
Und ich glaube auch, dass wen dir neue Kolben zu teuer sind, solltest du keinen 300 PS Umbau planen. Bei einem solchen Umbau sollte man nicht am Geld sparen. (ob grundsätzlich neu Kolben nötig sind, weiß ich aber nicht)
MFG 1781 ccm
Zitat:
Original geschrieben von 1781 ccm
Hallo,
ich bin kein echter experte, aber ich möchte trotzdem etwas sagen.
300 PS und 95 Oktan ich glaube das wird nichts. Ab 180 PS sind 98 Oktan vorgeschrieben, da kann man glaube ich, mit fast der doppelten Leistung nicht mit 95 Oktan fahren.Und ich glaube auch, dass wen dir neue Kolben zu teuer sind, solltest du keinen 300 PS Umbau planen. Bei einem solchen Umbau sollte man nicht am Geld sparen. (ob grundsätzlich neu Kolben nötig sind, weiß ich aber nicht)
MFG 1781 ccm
1. was hat denn die oktanzahl mit der leistung zu tun?
2. Warum muss ein 300PS umbau zwangsläufig viel geld kosten? Vor allem wenn es Geld kostet, kann man ja sehen dass man es gezielt ausgibt.Kolben sind ja vielleicht nicht unbedingt notwendig da man auch auf anderen Wegen die verdichtung reduzieren kann!
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Zitat:
Original geschrieben von Haengomensch
1. was hat denn die oktanzahl mit der leistung zu tun?Zitat:
Original geschrieben von 1781 ccm
Hallo,
ich bin kein echter experte, aber ich möchte trotzdem etwas sagen.
300 PS und 95 Oktan ich glaube das wird nichts. Ab 180 PS sind 98 Oktan vorgeschrieben, da kann man glaube ich, mit fast der doppelten Leistung nicht mit 95 Oktan fahren.Und ich glaube auch, dass wen dir neue Kolben zu teuer sind, solltest du keinen 300 PS Umbau planen. Bei einem solchen Umbau sollte man nicht am Geld sparen. (ob grundsätzlich neu Kolben nötig sind, weiß ich aber nicht)
MFG 1781 ccm
2. Warum muss ein 300PS umbau zwangsläufig viel geld kosten? Vor allem wenn es Geld kostet, kann man ja sehen dass man es gezielt ausgibt.Kolben sind ja vielleicht nicht unbedingt notwendig da man auch auf anderen Wegen die verdichtung reduzieren kann!
1. Man kann nunmal nicht aus 1.8l Hubraum 300PS fördern und das ganze mit 91 Oktan betreiben...lies dir mal entsprechende Erklärungen zum Thema KLOPFFESTIGKEIT durch 😉 ...oder meinst du das 98% aller Sportwagen die ne hohe Literleistung erreichen lediglich aus Spaß mit Super+ gefahren werden müssen!?
2. Wie klug von dir...aber was für Möglichkeiten gibts denn deiner Meinung nach ausser der doppelten/höheren Kopfdichtung , ne verwendung anderer Kolben oder nem abfräsen/abdrehen der original Kolbenböden?
*tztztz*🙄
Hallo,
Zitat:
1. was hat denn die oktanzahl mit der leistung zu tun?
grundsätzlich natürlich garnichts, aber selbst beim 180er der zur Not laut VW/Audi mit 95 Oktan gefahren werden kann, hat eben dieses Benzin schon zu einigen Motorschäden geführt, oder wenigstens dazu das der Motor anfängt zu Klopfen.
Meines wissen nach verbrennt Super+ auch kälter als Super, was bei einem Turbomotor auch entscheident ist, Turbomotoren verbrennen ja eh ziemlich heiß.
Auf jeden Fall wärst du der Erste, der mir bekant ist, der einen solchen 300 PS Umbau mit 95 Oktan realisiert.
Zitat:
2. Warum muss ein 300PS umbau zwangsläufig viel geld kosten? Vor allem wenn es Geld kostet, kann man ja sehen dass man es gezielt ausgibt.Kolben sind ja vielleicht nicht unbedingt notwendig da man auch auf anderen Wegen die verdichtung reduzieren kann!
Die Frage ist hier glaube ich was man unter "viel Geld" versteht.
Ich habe das so verstanden, das du deinem Umbau nach dem Motto "haubtsache billig und viel PS" planst. Und das ist bei einem 1.8T glaube ich nicht der richtige Weg.
Ich schätze das ein solcher 300 PS Umbau, der auf Super+ ausgelegt ist bei 4000€ losgeht und wenn er mit Super laufen soll, wird es bestimmt nicht billiger.
Und dann kommt ja auch noch der grundsätzliche Einbau des Motors dazu.
Aber wie ich schon geschrieben habe, bin ich kein echter Experte, ich wünsche dir natürlich bei deinem Vorhaben viel erfolg und hoffe das du uns auf dem laufenden hälst und uns berichtest.
MFG 1781 ccm
es ist natürlich nicht so zu verstehen dass ich mich davor scheue geld für den motor auszugeben. allerdings will ich es nicht sinnlos verbrassen und nur soviel wie nötig davon entbehren.
eine verdichtungsreduzierung ohne kolben neukauf kann, soweit ich davon bisher gelsen habe, bis zu einem gewissen grad auch durch abdrehen der serienkolben oder durch die verwendung von serienkolben anderer motoren erfolgen. daher war meine frage an die gerichtet die ERFAHRUNGEN mit solchem schon hinter sich haben. Auch würde mich mal interessieren ob meine berechnungen soweit ok sind. wenn hier jemand erzählt dass irgendwelche oktanzahlen ab einer gewissen leistung nicht mehr möglich sind mit der begründung dass es keiner macht, würde ich doch gerne mal wissen wieso... dass es nicht geht weils keiner macht ist für mich nicht befriedigend. rechnerisch macht es zumindest keinen sinn, da wenn man die verdichtung zurücknimmt auch auf die selbe gesamtverdichtung kommen kann, auch wenn man dann natürlich im unteren drehzalbereich mit weing ladedruck wahrscheinlich einen nicht sehr kultivierten motor erwarten darf. davon abgesehen kann sowas in manchen fällen auch mid schadstoffausstoß zu tun haben...wer könntwe mir denn das mal vorrechnen dass man es schwarz auf weiß sieht?
gruß
mach dich erstmal über mitteldruck, wirkungsgrad, klopffestigkeit usw. kundig.
dann haben wir hier eine basis zum weiterdiskutieren.
um dir das erschwerliche suchen etwas zu erleichtern: