Verbrauchseinsparung durch Radblenden: offene Radkappen vs geschlossene Radzierblenden?
Ich bin am überlegen ob ich von meinen relativ offenen Alufelgen beim nächsten Reifenkauf wieder auf Stahlfelgen mit möglichst geschlossenen Radzierblenden wechseln sollte.
Bei Tesla gibt es beispielsweise Aero Felgen welche die Effizienz bzw. Reichweite angeblich erhöhen aber bis auf vereinzelte Kommentare finde ich leider auch nicht mehr dazu.
Hat jemand Tests oder persönliche Erfahrungen wie viel Sprit man durch einen eventuell besseren CW Wert einsparen kann?
Beste Antwort im Thema
Da die Räder ja bereits durch die Radhäuser abgeschirmt werden, ist die Kraftstoffersparnis nicht der Rede wert.
Im innerstädtischen Verkehr und bei geringen Geschwindigkeiten wirst Du keinerlei Optimierung feststellen.
Wie kommst Du auf den Gedanken, ausgerechnet mit einer derartigen Aktion Kraftstoff einsparen zu können, obwohl es viel effektivere Möglichkeiten gibt, den Verbrauch zu senken.
51 Antworten
In den von Dir benannten Beispielen hast Du Recht! Üblicherweise sind die 0815 LM-Felgen aus dem Zubehörmarkt trotzdem schwerer, als Stahlfelgen in identischer Ausführung.
Wurde ja schon im Konditionalsatz geklärt...
Radzierblenden schützen die Bremsanlage vor aufgewirbelten Steinen.
Der optische Effekt einer Radblende ist aber sicherlich höher zu bewerten als die Schutzwirkung.
Eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauches durch die Verwendung von Radzierblenden wird sich sicher erst bei höheren Geschwindigkeiten einstellen, da dann der Luftwiderstand und die auftretenden Verwirbelungen überproportional ansteigen.
Ich habe mich bei der Winterbereifung trotzdem für Alufelgen mit einem offenen Design (5 Arm) entschieden, da sich diese leichter Reinigen lassen. Dies ist mir vor allem bei Frost und Schnee sehr wichtig, da ich es schon öfter hatte das sich Schneematsch und Eisreste im Felgeninneren gesammelt und festgesetzt haben.
Hier mal ein paar konkrete Daten zu Gewichten:
VW Stahlfelge 6.5x16 mit 205/55/16 Winterreifen: 18.4kg
OZ Ultraleggera 8x18 mit 225/40/18 Sommerreifen: 17.55kg
Vermutlich habe ich mir durch breitere Felgen und Reifen nen schlechteren Cw-Wert eingehandelt, aber es gibt auch Ultraleggera in 16 Zoll 😉
Bevor man schwerere Felgen auf Grund des Cw Wertes montiert, gibt es wirklich nen Haufen andere Sachen um diesen zu verbessern.
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Die OZ Ultraleggera ist ein Leichtgewicht. Ist ja auch keine Standard-Alufelge. Die hat nur ~9kg als 8x18...
Schwere Felgen kosten Fahrdynamik und Komfort sowie Sprit.
Man kann nicht alles haben...
Zitat:
@SparerNRW schrieb am 18. November 2018 um 09:41:37 Uhr:
Das wirst du garantiert nicht im Verbrauch merken mit den Radkappen.
Schade, dass es beim Model S anscheinend so gut funktioniert. Auch wenn man die Aero Felgen von Tesla jetzt natürlich nicht 1:1 mit billigen Radzierblenden aus Plastik vergleichen kann.
Ihr seid etwas in der falschen Zeit unterwegs - früher gab es vollfläche Radblenden, zusätzlich noch abgedeckte Hinterräder - alles, um das letzte bisschen Windwiderstand zu drücken. Siehe Citroen CX und DS und jede Menge andere.
Die Nachteile haben nur die Vorteile locker überstrahlt, weswegen das Ganze wieder aufgegeben wurde. Das letzte Mal, dass ich so ne Felge mit möglichst geschlossener Front gesehen habe, war abgesehen vom Tesla, bei Volvo die "Libra" für V50/S40/C30 (Modell Gurkenhäcksler...). Da diese aber zugleich schwerer sind als die anderen Alufelgen, negiert sich der entstehende Verbauchsvorteil durch weniger Turbulenzen schon wieder, wenn man nicht nur einmal beschleunigt und dann ausrollen lässt...
Aerodynamisch halte ich angeclipte Universalblenden für wirkungslos - die größte Ersparnis von knapp 40€ hat man da wohl, wenn man sie gar nicht erst kauft.
Stahlfelgen sind im Normalfall deswegen leichter als Alufelgen, weil Alufelgen typischerweise mindestens ein Zoll größer und breiter gekauft werden, als die Stahflelgen vorher waren. Da auch häufig noch billige ohne Rücksicht aufs Gewicht gekauft werden, steigt da das Gewicht locker um 2-3 kg pro Rad gegenüber kleiner Serienbereifung auf Stahlfelge.
Es gab früher auch Breitfelgen aus Stahl im Motorsport, haben sich aber eben aus den Gewichtsgründen nicht durchgesetzt.
"Stahlfelgen sind im Normalfall deswegen leichter als Alufelgen, weil
Alufelgen typischerweise mindestens ein Zoll grösser und breiter gekauft
werden, als die Stahlfelgen vorher waren."
Sollte man, wenn man wollte, nicht identische Grössen vergleichen?
Richtig, wird nur meistens nicht gemacht - dann kommen so so sinnvolle Vergleiche wie "Warum fährt sich mein Golf 4 mit 19er Alus so anders als mit 15" Stahlfelgen?!" 😁
Zitat:
@ti_comp schrieb am 19. November 2018 um 11:59:52 Uhr:
Da sieht man wieder mal, wie gut Werbung funktionieren kann .... 😉
Ich beziehe mich auf Erfahrungswerte aus einem Tesla Forum. Soweit ich weiß macht Tesla selber überhaupt keine Werbung. 😉
Zitat:
Da die Räder ja bereits durch die Radhäuser abgeschirmt werden, ist die Kraftstoffersparnis nicht der Rede wert.
=>spricht da ein Aerodynamiker? luftverwirbelungen können natürlich nicht entstehen, bei den hochmodernen Automobilen, wo wirklich nix besser ist wie vor 30 Jahren;
Im innerstädtischen Verkehr und bei geringen Geschwindigkeiten wirst Du keinerlei Optimierung feststellen.
=>das stimmt, aber ich gehe mal davon aus, dass man auch überland und autobahn fährt, der fragesteller hat ja nicht gesagt, er möchte die radkappen für die innerstätischen tempo 30 zonen beschaffen;
Wie kommst Du auf den Gedanken, ausgerechnet mit einer derartigen Aktion Kraftstoff einsparen zu können, obwohl es viel effektivere Möglichkeiten gibt, den Verbrauch zu senken.
=>der gedanke ist ja nicht verkehrt; aber da Sie wohl ein Experte sind, wie kann der Verbrauch so viel effektiver gesenkt werden? Fahrweise, schmalere Reifen mit höherem Druck, Ballast aus dem Auto entfernen oder einfach zu Fuß gehen???
Stahlfelgen mit Radzierblenden müssen nichtmal sein, es gibt ja auch genaug Alufelgen die weitgehend geschlossen sind, und so ähnlich aussehen wie die Serien-Alufelgen von Elektroautos.
Aber ob das Sinn macht: Denke die Spritersparnis ist so marginal das es sich nicht wirklich lohnt. Und die schlechtere Kühlung der Bremsen ist natürlich der Nachteil.
Wenn du vielleicht 0,08 l/100km einsparen kannst macht das selbst bei 20.000km Jahresfahrleistung 16l im Jahr bzw. 1,3l im Monat aus. Das rettet sicher nicht die Welt.