Verbrauch V60 DRIVe

Volvo XC60 D

Hallo

der V60 DRIVe wird im Prospekt mit 4.5 Ltr. Verbrauch angegeben. Dass dies in der Praxis wohl kaum zu erreichen sein wird ist mir eigentlich klar. Bei Spritmonitor sind aber Verbräuche von teils über 7 Liter! Selbst ein D3 kommt da mit weniger aus. Wie sehen die Erfahrungen hier im Forum mit den DRIVe aus?

Achja, bei Heico gibt es ein Leistungskitt für den DRIVe - danach verbraucht er auch wesentlich mehr. DAchte immer dass wenn mehr Drehmoment da ist, er weniger säuft???

Danke und Gruss
Stephan

Beste Antwort im Thema

Mit eigenen Erfahrungen kann ich leider nicht dienen (vielleicht irgendwann einmal?), aber mit einem eventuell etwas anderen Blick auf die Spritmonitor-Resultate. Lässt man nämlich einmal die etwas fragwürdige statistische Basis außen vor, dann bleibt als Resultat beim DRIVe ein Durchschnittsverbrauch von 6,4 l/100 km und beim D3 von 7,2 l/100 km. Nimmt man diesen Werte mangels anderer nun einmal für bare Münze, dann ist der Verbrauch des D3 sehr wohl signifikant höher als beim DRIVe und die Differenz liegt in der Größenordnung der Differenz der Normwerte (4,5 vs. 5,2 l/100 km). Soweit passt also alles, und für beide gilt, dass die Differenz zwischen Norm und Praxis schon ganz schön heftig ist.

Setzt man die oben betrachteten Mittelwerte an, wird man wohl auch davon ausgehen können, dass sich bei einer ausreichend großen Zahl von Fahrzeugen/Fahrern die Werte für den DRIVe über die verschiedenen Einsatzfälle etwa zwischen 4,8 und 8 l/100 km bewegen werden und die des D3 dann zwischen ca. 5,5 und 9 l/100 km. Die Überschneidungen der Werte, die man jetzt bei Spritmonitor sieht, sind damit aus meiner Sicht problemlos erklärbar. Es wird auf jeden Fall D3-Modelle geben, die in ihrem jeweiligen Einsatzgebiet weniger verbrauchen als manche DRIVe in ihrem.

Gruß

Jörg

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Die sogenannten Sparmodelle der Hersteller muss man auch fahren wollen. Ein vermeindlcih sparsames Modell kaufen, damit versuchen jedes Rennen zu gewinnen und dann über einen hohen Verbrauch meckern passt nicht zusammen. So ein Verhalten ist mir bei den Modellen von VW und deren Fahrern aufgefallen. Damit will ich jetzt niemanden persönlich angreifen.

Derzeit fahre ich einen V50 2.0D. Der nachgerechnete Verbrauch liegt immer zwischen 5,4 und 5,8l.
Bald solle s was neues sein. Entweder ein V50 Drive oder ein V60 Drive. Die Vernunft sagt V50. Dazu kommt auch noch, dass der V50 ca. 140kg leichter ist als der V60. Motorentechnisch sollten beide ja gleich sein.
Einen S60 Drive bin ich mal probegefahren. Zu schwach kam mir der Wagen nicht vor. Im Vergleich zum 2.0D habe ich nichts vermisst. Das Auto im Ganzen ist schon ein Unterschied zum V50. Mein Verbrauch lag bei 4,9l. Also sparsamer als der V50 2.0D bei ähnlichen Bedingungen.
Mal sehen welcher es wird.

Zitat:

Original geschrieben von Jörg_K


Etwas eigene Erfahrung kann ich doch noch dazu geben. Vor knapp 2 Jahren habe ich eine Probefahrt mit dem damaligen V50 DRIVe (109 PS, "alter" Motor, 5-Gang, angegebener Normverbrauch 4,5 l/100 km, soweit ich mich erinnere) gemacht. Die ging erst einmal ca. 10 km durch die Stadt und dann über Landstraßen und Autobahn wieder zurück (insgesamt knapp 120 km). Am Ende der Stadt stand der vorher zurückgesetzte BC auf 4,9 l/100 km (was ich schon beachtlich gut fand), für die gesamte Runde waren es 5,0 (nach dem Landstraßenanteil nur 4,7, aber dann folgte ein Stück Autobahn mit 160 km/h).

...

Ich habe aber vor demnächst mal einen V60 DRIVe auch über die o. g. Strecke Probe zu fahren und bin gespannt, was dann dabei heraus kommt.

Gruß

Jörg

Ich hole den Thread mal wieder hoch, weil ich heute morgen Gelegenheit hatte, einen V60 DRIVe auf der gleichen Strecke zu fahren. Nach den ca. 10 km Stadt lag der Verbrauch bei 7,3 l/100 km, nach den folgenden 80 km Überland bei 5,4 und nach den abschließenden 30 km Autobahn dann bei 5,6 l/100 km für die Gesamtrunde. Folgende Störfaktoren lagen dabei heute vor:

- Das Fahrzeug war bereift mit 215/50 R 17, was eine Doppelbestrafung darstellt, einerseits durch den Entfall der serienmäßigen Leichtlaufreifen, andererseits durch die größere Dimension. Geschätzter Einfluss +0,3 l/100 km.
- Den Stadtverkehr in Hannover fand ich heute ziemlich ätzend mit viel Stehen und Warten und wenig flüssiger Fahrweise. Kann für diesen Abschnitt schon 1 l/100 km ausgemacht haben, insgesamt dann vielleicht 0,1 auf die gesamte Runde.
- Auch auf der Landstraße war recht viel Verkehr und wenig freies Fahren. Einfluss auf den Verbrauch fraglich, weil durch die Behinderungen auch die Geschwindigkeit und damit der Verbrauch abgesenkt wird.
- Recht heftiger Wind, der allerdings auf der Schnellfahretappe von hinten kam. Insgesamt vielleicht auch noch mal +0,1 bis +0,2.
- Schnellfahretappe (d. h. bei meinem Test 160 km/h Tacho) heute nur zur Hälfte frei befahrbar, auf der anderen Hälfte Tempo 80 wegen Baustelle. Geschätzt für die ganze Runde -0,1 l/100km.
- Wenn man mal bei Spritmonitor nachschaut, scheinen besonders bei den Dieseln die Bordcomputer doch recht optimistisch. Wahrscheinlich kann man auf das Gesamtergebnis daher noch 0,5 l/100 km draufrechnen, womit sich dann alle Störungen ungefähr aufheben.

Ich würde für meinen Einsatz mit diesen Erfahrungen jetzt mal mit 5,5 bis 6 l/100 km kalkulieren und lasse diesen Wert hier mal unkommentiert. Am Donnerstag habe ich für einen entsprechenden Test einen V70 D3 und bin gespannt was dabei rauskommt.

Eins noch zur Klarstellung: Es ging mir keineswegs darum zu zeigen, dass der Normwert unrealistisch ist. Wegen meines Interesses an diesem Motor wäre ich froh um jeden Zehntelliter, den der Verbrauch niedriger gewesen wäre. Daher habe ich mich auch um eine wirtschaftliche Fahrweise bemüht. An meinem Fahrstil sollte es eigentlich auch nicht liegen, im Vergleich mit den Werten aus dem Spritmonitor liege ich bei meinen Fahrzeugen immer ganz weit unten. Das schließt natürlich nicht aus, dass man sich auf dem DRIVe noch ein bisschen "einarbeiten" kann oder muss.

Nicht so ganz klar geworden bin ich mir darüber, ob der DRIVe nun für mich als Motor ausreicht und passt. Aus vollem Herzen bejahen kann ich die Frage nach dieser Probefahrt nicht, auch wenn meine Ansprüche an die Motorisierung eigentlich nicht so hoch sind. Bis 100 km/h finde ich die Fahrleistungen völlig in Ordnung, auch Tacho 130 passt noch. Will man allerdings halbwegs zügig auf 160 km/h (was bei mir nicht das Standardtempo ist, aber gelegentlich doch mal vorkommt), dann muss man den 4. und 5. Gang doch schon ganz schön ausdrehen, im 6. aus 120 km/h ist es dann doch schon etwas zäh, zumal ich heute alleine im Auto war und diese Situation sonst gerne mal mit größerer Beladung vorkommt. Hier muss ich mir die Alternativen noch mal ansehen. Ich bitte hier zu berücksichtigen, dass jeder eine eigene Definition von "ausreichend" hat, und will meine Einschätzung daher keinesfalls für allgemeingültig erklären.

Hier etwas OT, aber vielleicht trotzdem interessant sind einige unsortierte Eindrücke, die ich von der Probefahrt mitgenommen habe. Den V60 an sich finde ich top, und der ist sicher Favorit, wenn das nächste Mal die Entscheidung ansteht. Ich habe noch keinen Volvo mit einem so angenehmen Handling gefahren. Das "kleine" Getriebe schaltet sich prima. Den Komfort finde ich auch in Ordnung, lediglich auf der Autobahn habe ich ein leichtes Stuckern festgestellt. Vielleicht harmoniert hier das Fahrwerk des DRIVe nicht optimal mit den 215/50er Reifen. Ungünstig gelöst finde ich Position und Ausführung des Schalters für die Feststellbremse. Ich musste immer ziemlich um das Lenkrad herumgreifen und fand ihn auch nicht besonders gut zu bedienen. Das Sensus ist nicht unbedingt selbsterklärend, so habe ich keinen Weg gefunden, aus der Kartenanzeige des Navis direkt zum laufenden Programm und aktuellen Verzeichnis meines USB-Sticks zu kommen, ohne "über Los" zu gehen, d. h. unter "Media" den USB-Stick erneut auszuwählen, womit ich dann aber beim ersten Titel auf dem Stick ankomme. Aber wahrscheinlich lässt sich das durch Handbuchlesen auch noch herausfinden.

Gruß

Jörg

Danke Jörg für Deine Eindrücke.

Gestern Abend bin ich von unserer Ferienreise heimgekehrt. 3'040km mit dem "alten V50 Drive". Gesammtverbrauch 5.6 Liter.
3 Personen (2 davon über 100 kg) und Gepäck bis unters Dach, Klima immer an. Durchschnittsgeschwindigkeit 119 km/h.
Zu 99% reicht die Leistung für den Alltagsverkehr aus. Auf der AB sind bis 160 km/h OK, darüber wird es zäh und mühsam. Da ich aber in der CH wohne und pro Jahr rund 45'000km fahre (davon ca. 3'000 km auf D Autobahnen) ist alles über 130 km/h kein Kriterium für mich.
Wenn der V60 DRIVe in etwa die Leistung bringt wie der V50 DRIVe und der Verbrauch bei 5.5 Liter zu liegen kommt passt das perfekt. Bei Fahrwerk habe ich das 4-C favorisiert, da mir das Serienfahrwerk deutlich zu straff war.

Gruss Stephan

Zitat:

Original geschrieben von 855T5


Bei Fahrwerk habe ich das 4-C favorisiert, da mir das Serienfahrwerk deutlich zu straff war.

... passt! Ein Nächster für mich hätte auch 4C. 😉

Werde den DRIVe-fahrenden Mitarbeiter dann nach Übernahme auch mal nach seinen Verbrauchswerten befragen - wenn er denn endlich übernahmebreit ist.

Schönen Gruß
Jürgen

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Wo das Thema nun noch mal hochkommt (ich dachte schon, meine letzten Eindrücke hätten keinen mehr interessiert) hier nun noch die Vergleichswerte vom V70 D3 (selbe Strecke). Nach der Durchquerung Hannovers stand der Durchschnitt bei 6,9, also weniger als beim DRIVe bei allerdings deutlich angenehmerem Verkehr. Nach der Überlandetappe dann 6,2 und nach der Schnellfahrstrecke (160 km/h) immer noch 6,2, was mich schon gewundert hat. Abweichungen von den Bedingungen wie schon geschildert der Verkehr, deutlich weniger Wind, aber dafür eine DPF-Regenerationsphase die sich über 25 bis 30 km hingezogen hat und meiner Schätzung nach auf die Gesamtdistanz ein Plus von etwa 0,4 l/100 km verursacht hat. Außerdem war der V70 nur ca. 1000 km gelaufen gegenüber ca. 5000 beim DRIVe. Wenn die Abweichungen der Bordcomputer einigermaßen übereinstimmen, dann finde ich den Zuschlag gemessen an den deutlich besseren Fahrleistungen eigentlich recht moderat.

Gruß

Jörg

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