Veränderte CO2-Bilanzierung bei Antrieben?

Wie ein Donnerschlag kommt folgende Meldung über ein gekipptes Verbrennerverbot:

https://youtu.be/DfnV1cLVEjg?si=S6hfUWxYLmXjRLQ_

Damit hat die eMobilität verloren. Anders kann sich die EU nicht gegen die Fahrzeugschwemme aus Asien wehren…

Für die DE Industrie kommt es zu spät. Viele Unternehmen, besonders Zulieferer, haben bereits verloren.

[Titel von Motor-Talk angepasst.]

20 Antworten

Zitat:

@Astradruide schrieb am 18. März 2024 um 17:43:04 Uhr:


Ich denke schon das sich die Gestehungskosten noch verbessern werden

Ich nicht. Weil Strom hat egal an welchem Ort der Welt immer Kosten und damit einen Wert, zudem muss das CO2 bei der Vollsynthese erst mal dahin. Also bei 100€/t CO2 bzw. rund 300€/t Produkt plus Transportkosten nicht ganz zu vernachlässigen. Wenn man Direct Air Capture macht, das geht kaum unter 400€ je Tonne CO2 bzw. 1200€ je Tonne Treibstoff. An den ca 18 MWh/1000l bzw. 22 MWh/t für Strom der Electrolyzer ist wenig vorbeikommen - nennt sich "Thermodynamik" oder "Gibbs-Enthalpie".

Ein entscheidender punkt bei der verwendung von Strom, in D, ist der Standort. Am besten sitzt man *im* Windpark und hat nicht noch 2- bis 4-fache Netzbewegungen in den Stromkosten. Darüber hat sich mal ein Speicherprojektplaner (oder Betreiber?) in D beschwerrt. Er munierte das die netzentgelte in jede Richtung erneut anfallen, also z.b. in den netzspeicher rein und beim Speisen nochmal. Im Grunde eine gewisse Systemkrankheit 😁

Zitat:

@GaryK schrieb am 18. März 2024 um 14:53:52 Uhr:


Und was kosten nochmal Natrium-Ionen Batterien (kein Lithium/Cobalt drin)? Grenzkosten dieser unter 50€/kWh.

In welchen E-Autos sind die verbaut?

Seit 1,5 Jahren in der Produktion. Lithiumcarbonat als Rohstoff kostet irgendwas um 70.000€ die Tonne, was etwa Grenzkosten der Akkus von 100-120€/kWh bedeutet. Natrium-Ionen sind von der Fertigung nahezu identisch, aber eben mit kaum 1000€/t Natriumcarbonat als Rohstoff ("Soda"😉 deutlich billiger.

Nachteil in PKW: Statt bis 250 Wh/kg wie Li-Ionen sind die auf LFP Niveau - also um 120 Wh/kg. Vorteil: Kein Bedarf nach Cobalt, die können zugleich mehr Strom ab, vor allem bei tieferen Temperaturen wie im Winter. Das "spontane Durchgehen" wenn ein Lithiumkristall eine Membran durchstößt ist bei denen genau wie bei LFP technisch nicht möglich.

Ansonsten: https://de.wikipedia.org/.../Natrium-Ionen-Akkumulator?...

IMHO werden diese Akkus bestehende LFP Systeme vom Markt verdrängen. Da billiger und technisch zugleich deutliche Vorteile.

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Ganz so teuer ist das Li2CO3 auch nicht mehr ... allerdings war der Preis von 2021 auf 2022 quasi explodiert.

Ich denke wo man früher in Laboren gut auf die Platinnetze aufgepasst hat bewacht man heute die Lithium-Vorräte 😁

https://de.tradingeconomics.com/commodity/lithium

Stimmt, sind nur noch 15k€ statt 70k€ wie zwei Jahre zuvor. Trotzdem teuer und oftmals den Aufschlag nicht wert, sobald Platz und Gewicht nicht gerade im Fokus stehen. Im Eiföhn Drölfzig ein Faktor, im E-Bike/Scooter/Muttis Einkaufswagen oder gar PV Speichern eher nicht.

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