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VCDS oder VAS-PC

Themenstarteram 8. Juni 2012 um 18:49

Hallo

Würde gerne mal wissen, was für Software besser ist von den beiden?

Geht um Fehler auslesen und eventuell Codierungen.

Beste Antwort im Thema
am 9. Juni 2012 um 2:28

Die VAS-Software ist, wie etwa der ETKA, oder ELSA erstmal nur für Vertragswerkstätten gedacht, und bekommt regelmäßige Updates, um auch neueste Funktionen der neuesten Fahrzeuge zu kennen. Außerdem ist es da für viele Funktionen erforderlich, einen Online-Zugang auf die VW-Werksdatenbank zu haben. VW hat es somit in der Hand, was der Service-Mitarbeiter an einem Fahrzeug programmieren kann, und was nicht. Und kann es jederzeit auch ändern. Auch ist es da möglich, daß ein Produktspezialist des Werks ein Fahrzeug aus der Ferne programmieren kann, wenn der Mitarbeiter vor Ort nicht mehr weiter weiß, oder ihm zumindest dabei "über die Schulter sehen", und ihn dabei unterstützen. Das hat natürlich seinen Preis! (und ist für den privaten Bastler ungeeignet, denn der bekommt den Online-Zugang ohne Werksvertrag eher nicht!)

VCDS kann so ziemlich alle Register aller Steuergeräte auslesen, und alle, die nicht einen zusätzlichen Sicherheits-Check erfordern, auch wieder beschreiben.

Doch dazu muss man wissen, daß diese Register nur irgendwelche unlesbare Bitfolgen enthalten, die zwar nett anzusehen sind, aber nicht lesbar sind.

So sehen die Daten aus dem Bordnetzsteuergerät eines Tiguan etwa so aus:

40180A3B98251AC0408800853400012445503088536D81605C8000000000

Hat das Fahrzeug keine Fensterheber hinten, dann so:

40180A3B98251A80408800853400012445503088536D81605C8000000000

wer sieht den Unterschied? Und wer wüsste, warum genau an dieser Stelle der Unterschied ist?

Um die lesbar zu machen, besitzt VCDS die sogenannten Label-Dateien (die man früher selbst editieren konnte, heute jedoch leider verschlüsselt sind, um den Chinesen die Nachmacherei nicht zu einfach zu machen - wobei die das mittlerweile auch entschlüsseln können) die diesen Bytes und da den Bits die lesbaren Funktionen zuordnen.

Dank dieser Label-Datei sieht man dann, daß die Funktion "Fensterheber hinten verbaut" in Byte 7, Bit 6 codiert ist, und man kann die mit einem Häkchen ein- oder ausschalten.

Deshalb hat sich der Wert oben von C0 auf 80 verändert.

Diese Labeldateien sind das Kapital von VCDS, und die bekommen diese Infos nicht von VW einfach mal so, sondern die werden größtenteil von einer internationalen Community gesammelt und teilweise sogar per 'Try And Error' ermittelt.

Das bedeutet aber auch, daß es manchmal etwas dauern kann, bis man für ein brandneues Fahrzeug die entsprechenden Label-Dateien über ein Update bekommt. Aber irgendwann bekommt man sie!

Bei den Chinesischen VCDS-Klones sieht das dann aber eher mau aus, denn die haben in der Regel keinen Kunden-Support, und scheren sich einen Dreck darum, ob ein ehemaliger "Kunde" ein Update braucht, um die Lücken in seinen Label-Dateien zu füllen... Der Kunde hat sich da nur eine geklaute Software im Stand xy andrehen lassen, ohne Garantie- oder Update-Ansprüche...

Wer also als Endkunde vernünftig an Fahrzeugen aus dem VW-Konzern arbeiten will, ist mit dem VCDS sehr gut bedient.

Aber nicht mit einem VCDS-Klon, denn er bekommt in der Regel keine Updates, es sei denn, es basiert darauf, Raubkopien der VCDS-Software zu verwenden. Und nachdem heute ja sogar Android-Handy-Nutzer teilweise die ersten Virenscanner auf ihrem Handy installieren müssen, bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, eine Programmiersoftware auf mein Auto loszulassen, die aus dubiosen Quellen stammt...

Ein VAS ist teurer und kann ohne Online-Verbindung eher weniger als das VCDS! Für den Endverbraucher legal eigentlich gar nicht relevant.

Und mal Hand auf's Herz: Wer fände es gut, wenn ein Dieb, der letzte Nacht das eigene Radio aus dem Auto geklaut hat, es so einfach mal in einen anderen VW einbauen könnte? Nur durch die Online-Verbindung des VAS zum Werk kann sowas einigermaßen wirksam verhindert werden, wobei da auch noch einiges nachgebessert werden könnte. Sowas könnte man in meiner Idealvorstellung nur beim Vertragshändler machen lassen...

so long...

 

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Themenstarteram 9. Juni 2012 um 14:08

Also wird das bei dem VAS mit Hexzahlen gemacht, die man umrechnen muss.

Aber werde mir dann das VCDS holen, 400 Euro kann man mit Leben. Von den Sachen aus China etc. halte ich nix von.

Gibt es eigentlich eine Liste, was alles an einem Seat etc. codiert werden kann?

Hallo allerseits, habe den Thread durch Zufall im Netz gefunden.

Besteht eigentlich die möglichkeit den Funkkopf vom VAS am vcds zu verwenden, wenn ich zb den diagnose kopf über usb betreibe?

LG Martin

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Hex can interface unterschiede zu vas 5054A' überführt.]

Das halte ich für äusserst unwahrscheinlich, da im VCDS- Interface ein Lizenzdongel zur Software verbaut ist.

Gruß

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Hex can interface unterschiede zu vas 5054A' überführt.]

Ok das hatte ich mir gedacht, aber wie sieht das mit der Lite Version aus?

LG Martin

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Hex can interface unterschiede zu vas 5054A' überführt.]

Vielleicht sollte man an der Stelle erstmal erwähnen das das was im allgemeinen als VAS 5054(A) über Plattformen wie eBay vertrieben wird alles Produktfälschungen bzw. Softwarepiraterie ist. Klar, die Hardware kann jeder bei VW kaufen (Listenpreis eines legitimen Interfaces liegt bei ca. 700-800 EUR exkl. Steuer) aber die VAS-PC Software ist darin nicht enthalten geschweige denn die Marken CD's (schlagen mit mehreren tausend Euro pro Jahr zu Buche).

Davon ab ist die VAS-PC Software am Ende und es gibt in Kürze keine Updates mehr, somit ist das Geld dafür in den Sand gesetzt denn eine ODIS Freischaltung bekommt man für derartige Fälschungen nicht. Gleiches gilt übrigens generell für Onlinenutzung auch in der jetzigen Situation, denn die bei diesen Fälschungen verwendete/beigelegte VAS-PC Software ist modifiziert worden so das z.B. Lizenzabfragen umgangen werden. Sämtliche GeKo (Geheimnis- und Komponentenschutz) relevanten Dinge fallen also damit ebenso weg...

Die Frage die man sich also stellen muss ist relativ klar, kauft man eine Fälschung deren Updatefähigkeit ganz klar verneint werden muss in dem Wissen das man damit diverse Rechte verletzt und sich strafbar macht oder entscheidet man sich für ein Produkt das seit "geraumer" Zeit am Markt ist und wieder diverse Funktionen mitbringt welche weder die VAS-PC Software noch ODIS beherrschen. ;)

Damit sollte alles gesagt sein, bevor die Diskussion also weiter abdriftet schließen wir sie an dieser Stelle.

P.S.: Nein, auch VCDS-Lite arbeitet nicht mit VAS 5054(A) Hardware.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Hex can interface unterschiede zu vas 5054A' überführt.]

am 7. Juli 2014 um 20:39

Kuck mal auf Stemei.de ;)

am 8. Juli 2014 um 0:21

So was findet man im Allgemeinen direkt in dem Fahrzeugforum. Da gibt es dann oft auch einige Fahrzeugdiagnose-Threads.

Wer VCDS sein Eigen nennt, hat auch ganz legal Zugriff auf das VCDS-Forum und wird da u.U. auch fündig.

Ein "Werks-Handbuch" zur Programmierung eines Fahrzeugs wird es eher nicht geben: Dazu werden die Softwareversionen zu oft geändert, und herausgegeben wird davon sowieso in der Regel nichts!

Viele private User nutzen Systeme, wie das VCDS lediglich nur dazu, um Komfortfunktionen zu programmieren. Sei's drum. Die Anschaffungskosten sind dafür sehr hoch, und nach einem halben Jahr hat man genug damit gespielt, und das Teil wandert in den Keller.

Bei den meisten anderen Funktionen sollte man mit dem nötigen Sachverstand rangehen, denn z.B. das VCDS kann da Dinge umprogrammieren, deren Auswirkungen man als technischer Laie gar nicht mal ansatzweise abschätzen kann...

Daher sollte jeder, der sich so was kaufen will, erst mal ernsthaft die Frage stellen, was er denn damit wirklich machen will:

Nur an Komfort-Funktionen herumspielen?

Mal den Fehlerspeicher auslesen und zurücksetzen?

Ein vernünftiges VCDS kostet 400,- €.

Dafür kann man recht oft einem hilfsbereiten, erfahrenen Menschen, 10 € in die Kaffeekasse werfen, bis sich solch eine Anschaffung amortisiert hätte...

Ich will das VCDS niemandem ausreden, aber das ist ein sehr mächtiges Werkzeug, das man dann auch richtig bedienen können muss! Ansonsten wird es zum sehr teuren Spielzeug!

Denn das VCDS ist tatsächlich eher in der Kategorie "Hochwertige Messgeräte" anzusiedeln, dessen Bedienung, und Interpretation der abzulesenden Ergebnisse, auch einiges an Fachkenntnissen voraussetzt!

Analog dazu könnte sich jeder Besitzer einer AV-Anlage ein Speicher-Oszilloskop kaufen, um damit alle Jubeljahre mal den Frequenzgang seiner Audio-Anlage zu kontrollieren. Diese Geräte haben früher auch mal 5-stellige Beträge gekostet, und sind heute, dank der Schnelligkeit moderner Computer, deutlich billiger als Software-Lösung erhältlich.

Das macht aber nicht automatisch jeden zum Profi, was die Bedienung, und die Interpretation der Messwerte etc. anbelangt...

So Long...

am 8. Juli 2014 um 5:07

Zitat:

Original geschrieben von sp89

Kuck mal auf Stemei.de ;)

wer holt denn da einen 2 Jahre alten Thread hervor ;)

am 8. Juli 2014 um 5:39

Haha sorry gar nicht drauf geachtet dafür war er aber auch ziemlich weit oben im Forum hier ist eindeutig zu wenig los...

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