Valvetronic: Welche Anlage?

Hallo zusammen,

ich bin leider auch Bytomski Geschädigter. Bei mir kommt's leider noch etwas schlimmer. Er hat mir eine Stag 300 Anlage bei mir eingebaut, die für Valvetronic Motoren ungeeignet ist. Das Ding will mir keiner einstellen, weil Motorschäden mit der Anlage unabwendbar seien.
Jetzt hab ich Angebote vorliegen, den Frontkit zu tauschen.
Einmal für ne Prins und einmal für ne Lovato Anlage.
Was meint ihr? Welche Anlage ist am geeignetsten für den Valvetronic?
Vielen Dank schonmal!

Viele Grüße,
IoMaju

Beste Antwort im Thema

Hier sträuben sich meine Haare, bei dem was ich hier lesen muss!

Valvetronicmotoren haben im Valvetronicbetrieb (Motor betriebswarm) sehr wohl keinen Saugrohrdruck, die Drosselklappe ist dann vollständig geöffnet, die Ventile übernehmen die Steuerung.
Bei dem Motor kann aber sehr wohl auch eine Map gesteuerte Anlage rein, da ist nur bei der Adaption ein MAP nötig, den man durch Notlauf erreicht, dann wird das Kennfeld eingelesen, danach wird der Fehler gelöscht und der Motor läuft wieder ohne MAP, der erhöhte Gasdruck daraus wird durch die Gassteuerung erkannt und ausgeregelt!

Der kann auch mit ner Stag anständig laufen!

@ incognito

der Valvetronicmotor hat kein MAP!

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Wobei du mit einem Flüssigpisser den Vorteil hast, dass die Einspritzmenge vom Differenzdruck faktisch unabhängig ist. Ob 8-10 bar (Tankdruck plus Pumpendruck) gegen 1 bar oder 500 mbar arbeiten macht bestenfalls 10% Unterschied des Differenzdrucks. Wodurch etwa 3% Unterschied der dosierten Masse resultieren, das regelt jede Steuerung auf der linken Pobacke weg und vereinfacht die Abstimmung enorm. Zudem kannst du nahezu einblasen wo du willst, Hauptsache das mischt noch zeitnah und gescheit.

Bei einer gasförmigen Einblasung machen +/- 500 mbar eine Menge aus, da liegst du bei angepeilten 1,3 bar Differenzdruck schnell 20% daneben wenn ich für den Durchfluss die Bernoulli-Gleichung in erster Näherung ansetze. Da sind zusätzliche Streuungen durch "Freihand" gebohrte Valtek Injektoren (sofern überhaupt adaptiert/kalibriert) nicht mal berücksichtigt.

Bin nur neugierig ...

Edit:
@Gascharly: Jein, stimme halb zu, veränderlicher MAP Druck führt zu einer Änderung des Differenzdrucks über der Düse und damit zu einer Beeinflussung des Massenstroms. Bei lediglich 1-1.3 bar typischem Einblasdruck machen ein paar hundert Millibar Änderung im MAP schnell jede Abstimmung zur Sau. Der Verdampfer selbst wäre über einen unveränderlichen Verdampferdruck nicht ganz unglücklich, so ein Ding regelt im Maßstab "ein paar Millisekunden" nicht wirklich. Natürlich sind die Ventile irgendwann am Ende, unendlich kurz geht bei einer endlich niedrigen Masse nicht wirklich.

Danke mal für eure Antworten, auch wenn ich als techn. Laie nicht alles verstanden habe.

Aber ich lese da draus, dass FEMITEC in Mannheim meinen Dicken einstellen können MUSS und ich auch beruhigt noch ein paar tausend km fahren kann, ohne dass es mir das Ding zerschiesst...

Da du einen Bytomski-Umbau hast und dieser nicht nur TÜV relevante Sicherheitsmängel aufweisen kann ... deine optimistische Grundhaltung ist bewundernswert.

Theoretische Mängel:
* Eingaspunkte im Garten Eden statt nahe der Benzinventile
* MAP Sensor misst "irgendwo"
* falsch eingebundene Verdampfer, dann nützen auch 2 Stück nichts
* zu dünne Gasleitung für Volllast
* Freihand mit einem Zahnstocher zurechtgebohrte Valtek-Injektoren nebst Einzel-Dosiermengen nach Lottoprinzip.

2b continued... Da kann Femitec zwar Pfusch beseitigen, aber "nebenbei" macht das niemand. Keiner der genannten Mängel ist TÜV relevant. Die schauen bestenfalls ob die Motorkontrolleuchte angeht, das wars.

Ich hab ein gutes Auge auf meinen, aber bei der Selektion / Dosiergenauigkeit der Einblasventile und Positionierung der Eingaspunkte muss ich mich einfach auf den Hersteller und Umrüster verlassen. Leider habe ich keinen Prüfstand im Keller, auch wenn so ne Düse mit geeignetem Equipment (Hochgeschwindigkeits-Drucksensor, Oszilloskop) nicht allzuschwer zu charakterisieren ist.

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