Valvetronic-Defekt bei Autogasbetrieb Vialle LPI
Ich habe meinen BMW 318i (E46, Baujahr 2003, mit Valvetronic = vollvariable Ventilsteuerung) vor dreieinhalb Monaten auf Autogas umbauen lassen. Es wurde eine Anlage von Vialle (LPI) mit Flüssiggaseinspritzung verbaut.
Bei meinem Motor trat vorgestern ein seltsames, zwar nicht besonders lautes aber dennoch wahrnehmbares Geräusch, ähnlich dem einer ratternden Nähmaschine auf. Heute war ich in der BMW-Werkstatt, der Mechaniker tippte auf den Ventiltrieb. Der Zylinderkopf wurde abgenommen und zunächst konnte man optisch nichts außergewöhnliches feststellen. Als der Mechaniker gegen die Haarnadelfedern der einzelnen Zylinder schnippte, zerbrach die Feder des zweiten Zylinders wie eine Eierschale in zwei Teile. Das bedeutet, dass der gesamte Mechanismus der Valvetronic komplett ausgebaut werden muss, damit die zerbrochene Feder ersetzt werden kann. Das ist also eine kleine Operation am Herzen meines Autos. Ein Schaden an der Mechanik des Motors, voraussichtlich erst Mitte nächster Woche wird mein Auto wieder aus der Werkstatt entlassen.
Nun habe ich die Befürchtung, dass durch das Einspritzen des Gases in den Zylinder der Schaden an der Ventilsteuerung entstanden sein könnte. Im allgemeinen gilt die Valvetronic als unanfällig für irgendwelche Probleme, jedenfalls habe ich noch nie irgendwo über Probleme mit dieser mechanischen, vollvariablen Ventilsteuerung gehört oder gelesen.
Meine Frage nun an euch: ist jemandem schon etwas ähnliches passiert? Wer hatte auch schon Probleme mit der Valvetronic bei Autogasbetrieb?
Aber auch umgekehrt: Wer von euch fährt ein Fahrzeug mit Valvetronic im Autogasbetrieb problemlos und wie lang schon?
Vielen Dank.
Rainer
P.S.: Ein Bild, auf dem ich die zerbrochene Feder markiert habe, habe ich angehängt.
20 Antworten
Hi.
Der Einspritzdruck von Gas in das Saugrohr ist dabei völlig unerheblich, da es durch Expansion des Gases nur zu einer Abkühlung der Umgebung kommt, die Ansaugung des Gemisches in den Zylinder erfolgt über das entstandene Vakuum durch den an den unteren Totpunkt gewanderten Zylinder. Der Druck auf die Ventilfeder ist dabei immer gleich. Wäre auch sinnlos, so durch Verbrennung gewonnene Energie zu vernichten und den Ventiltrieb zu belasten.
Viele Grüße
Motomix
Vielen Dank für eure Antworten. Das leuchtet ein. Der Schaden kann nichts mit der Autogas-Anlage zu tun haben.
Der Schaden ist mittlerweile repariert. Es wurden an allen vier Zylindern die Schlepphebel ausgebaut, die Federn erneuert und dann die Ventilsteuerung wieder zusammengebaut. Der Motor läuft wieder.
Hat sich der Händler um Kulanz bemüht? Sollte aus meiner Sicht in diesem Fall eigentlich selbstverständlich sein.
Gruss Leberkäsbaron
Ja, der Händler hat sich um Kulanz bemüht, wurde aber von BMW abgelehnt. Da ich das Fahrzeug erst im April gekauft habe, konnte der Schaden über eine Garantieversicherung (Euro+) abgewickelt werden, allerdings musste ich hier eine Selbstbeteiligung von 60 Euro bezahlen.
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Zitat:
Ja, der Händler hat sich um Kulanz bemüht, wurde aber von BMW abgelehnt.
Die Begründung würde mich aber mal interessieren 🙁
Zitat:
Da ich das Fahrzeug erst im April gekauft habe, konnte der Schaden über eine Garantieversicherung (Euro+) abgewickelt werden, allerdings musste ich hier eine Selbstbeteiligung von 60 Euro bezahlen.
O.K., dann ist Dir wenigstens kein grösserer Schaden entstanden. Soweit kann man mit dem Ergebnis ja leben 🙂
Gruss Leberkäsbaron
Sorry das ich den Thread hochhole, aber wann hattest du dieses Geräusch welches du als "ratternde Nähmaschine" beschrieben hast?! Immer oder nur bei bestimmten Drehzahlen?