V70 und V50 Lifestyle-Kombis?
In der aktuellen AutoBild werden Skoda Superb Combi und das neue T-Modell der Mercedes E-Klasse unter Hinweis auf Laderaumkapazität und -tugenden als echte Kombis gepriesen, während z. B. Volvos im Text als so genannte Lifestyle-Kombis abgetan werden.
Diese Bemerkung hat mich zu meinem ersten Leserbrief bemüßigt.
Weil ich erstens finde, dass Volvo alles andere als lifestylige Kombis baut.
Weil – zweitens – gerade Volvos steile, nutzwertorientierte Heckscheiben haben, was dem Laderaum zugute kommt, während insbesondere Superb Combi und T-Modell hinten schräg abfallen.
Drittens hat man den Eindruck, dass gerade Mercedes und Skoda mit Vollgas versuchen, sich im Lifestyle-Kombi-Segment zu positionieren.
Wer die Einstufung von AutoBild auch als ungerecht empfindet, der kann der Redaktion hier einen Leserbrief schreiben: redaktion@autobild.de
FHH
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von MadMattC70T5
...Volvos werden seit Jahren in Tests stiefmütterlich behandelt, und oft frage ich mich bei Photoreportagen und/oder Vergleichstests: warum wird der verglichene A6/BMW/Konkurrent immer mit toller Sonderausstattung abgebildet und beim Volvo nimmt man die 0815 Version - Farbkombination möglichst aussen dunkel, innen grau, um so das Urteil zu fällen: skandinavisch kühles, nüchternes Design....
Seit 1974 gibt es in meiner Familie VOLVOS in allen Konstellationen vom 245, 240, 745, 945, V 70 II, xc 90 bis heute zu V 70 III.
In den siebsziger und achtziger Jahren gab es in jedem Text/Test zu Volvo irgendwo etwas von der "trampelden Hinterachse" zu lesen (nie hat mich irgendeine Achse "getrampelt"😉. Da wurde mantraartig der Schwedenstahl heruntergebetet und das "quadrartisch, praktisch, gut" (implizit "langweilig"😉 immer wieder neu aufgelegt.
Wurden die VOLVO gegen BMW und Mördi gehetzt, so konnten sie denen weder bei den Motoren noch bei der Verarbeitung das Wasser reichen. Waren Passat oder Kadett die Gegner - manchmal gabs das auch: ein Audi Avant (75 L kicher) - so war der "Schwede" zu schwerfällig zu teuer, hat zuviel verbraucht, ..., ..., ..., ...,
DIe auswahl der Fahrzeuge, die den Redaktionen zur Verfügung gestellt werden müsste meiner Meinung nach in der Presse- und Öffentlichkleitsarbeit von VCG in Köln vorgenommen werden. Auch dort scheint man noch immer der veralteten und überkommenen Meinung anzuhängen, dass dunkel = seriös, wichtig, gut, wertig ..., ..., ... Irgendwann - so in zwanzig Jahren eventuell - wird man auch bei VOLVO darauf kommen, dass helle freundliche Innenräume durchaus ansprechend sind (in der Marketingabteilung hat man das für hauseigene Prospekte zum Teil bereits erkannt.) Gibt es endlich mal Vergleichstest von Familienkombis, fehlt meistens der Volvo - ich habe darüber schonmal mit einem Redakteur von "Autozeitung" eine Nacht lang gestritten. Er hat versprochen, das im Auge zu behalten 🙄
Und nur weil sich der Geschmack der Masse Richtung Bang & Olufsen bewegt, wird das Design von VOLVO plötzlich zum Lifestyle! Das ist dermaßen dämliches Journalistengewäsch, dass einem vom bloßen Hinschauen die Augen tränen.
Nicht VOLVO baut Lifestyle - der "Mainstream" ist lustigerweise VOLVO gefolgt - offensichtlich "erstaunlicherweise" für die Journaillie, die damit noch (immer) nicht umgehen kann.
herzlich
lechrainer
7 Antworten
Bravo, gut gemacht!
Ich denke, der V70 ist definitiv kein Lifestyle-Kombi - sondern eher DER Klassiker im Volvo Programm. Beim V50 kann man streiten, ok. Generell Volvo mittlerweile auch unter Lifestyle abzustempeln, geht mir etwas gegen den Strich.
Autobild ist mir mittlerweile sowieso viel zu Volkswagen/Audi-lastig, ergo nenne ich das Blatt "Audibild".
Volvos werden seit Jahren in Tests stiefmütterlich behandelt, und oft frage ich mich bei Photoreportagen und/oder Vergleichstests: warum wird der verglichene A6/BMW/Konkurrent immer mit toller Sonderausstattung abgebildet und beim Volvo nimmt man die 0815 Version - Farbkombination möglichst aussen dunkel, innen grau, um so das Urteil zu fällen: skandinavisch kühles, nüchternes Design.
Ein S80 in dunkelblau oder von mir auch oystergrey mit hellbeigem Innenraum, Holzeinsatz am Lenkrad und Innendekor und gerne auch den belüfteten Sitzen ist doch optisch eine Schau! Was ist daran nüchtern und kühl? Eher sehr luxuriös und stilvoll.
Meint der
MadMatt
Hallo,
Mich nervt diese VW-Lonzern Lastigkeit in der Berichterstattung auch. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an den Test des überarbeiteten V70. Dort wurde behauptet, beim umklappen der Rückbank würde keine ebene Ladefläche entstehen. Bedauerlicherweise hatte man wohl vergessen, vorher die Sitzfläche hochzuklappen............
Auch die Mittelkonsole ist immer wieder ein beliebtes Thema. Mal gelungen mit skandinavischem Schwung und Mut zu Formen beschrieben, in anderen Artikeln als überfrachtet abgetan.
Ich lese die Zeitung zwar jede Woche, weil ich sie durchaus interessant finde, aber man muß hier, wie bei den meisten anderen Produkten des Springer Verlages schon mal genauer hinschauen.
Im übrigen, der kommende V60 soll lt Volvo wohl eher in diese Kategorie fallen.
Zitat:
Original geschrieben von MadMattC70T5
...Volvos werden seit Jahren in Tests stiefmütterlich behandelt, und oft frage ich mich bei Photoreportagen und/oder Vergleichstests: warum wird der verglichene A6/BMW/Konkurrent immer mit toller Sonderausstattung abgebildet und beim Volvo nimmt man die 0815 Version - Farbkombination möglichst aussen dunkel, innen grau, um so das Urteil zu fällen: skandinavisch kühles, nüchternes Design....
Seit 1974 gibt es in meiner Familie VOLVOS in allen Konstellationen vom 245, 240, 745, 945, V 70 II, xc 90 bis heute zu V 70 III.
In den siebsziger und achtziger Jahren gab es in jedem Text/Test zu Volvo irgendwo etwas von der "trampelden Hinterachse" zu lesen (nie hat mich irgendeine Achse "getrampelt"😉. Da wurde mantraartig der Schwedenstahl heruntergebetet und das "quadrartisch, praktisch, gut" (implizit "langweilig"😉 immer wieder neu aufgelegt.
Wurden die VOLVO gegen BMW und Mördi gehetzt, so konnten sie denen weder bei den Motoren noch bei der Verarbeitung das Wasser reichen. Waren Passat oder Kadett die Gegner - manchmal gabs das auch: ein Audi Avant (75 L kicher) - so war der "Schwede" zu schwerfällig zu teuer, hat zuviel verbraucht, ..., ..., ..., ...,
DIe auswahl der Fahrzeuge, die den Redaktionen zur Verfügung gestellt werden müsste meiner Meinung nach in der Presse- und Öffentlichkleitsarbeit von VCG in Köln vorgenommen werden. Auch dort scheint man noch immer der veralteten und überkommenen Meinung anzuhängen, dass dunkel = seriös, wichtig, gut, wertig ..., ..., ... Irgendwann - so in zwanzig Jahren eventuell - wird man auch bei VOLVO darauf kommen, dass helle freundliche Innenräume durchaus ansprechend sind (in der Marketingabteilung hat man das für hauseigene Prospekte zum Teil bereits erkannt.) Gibt es endlich mal Vergleichstest von Familienkombis, fehlt meistens der Volvo - ich habe darüber schonmal mit einem Redakteur von "Autozeitung" eine Nacht lang gestritten. Er hat versprochen, das im Auge zu behalten 🙄
Und nur weil sich der Geschmack der Masse Richtung Bang & Olufsen bewegt, wird das Design von VOLVO plötzlich zum Lifestyle! Das ist dermaßen dämliches Journalistengewäsch, dass einem vom bloßen Hinschauen die Augen tränen.
Nicht VOLVO baut Lifestyle - der "Mainstream" ist lustigerweise VOLVO gefolgt - offensichtlich "erstaunlicherweise" für die Journaillie, die damit noch (immer) nicht umgehen kann.
herzlich
lechrainer
@ lechrainer: optimal auf den Punkt gebracht!
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Mein Merketinglehrer hat mal gesagt:
Eine Zeitschrift ist eine Werbemagazin mit fachlichem Hintergrund.
Das ist wahr, jede Zeitung ist durch irgendeinen Einfluss gelenkt. Die Autobild lese ich nicht mehr, da sie furchbar oberflächlich ist und in 5 min durchgelesen wird. Außerdem sind die Berichte überhaupt nicht objektiv und oftmals sind die Ergebnisse überhaupt nicht nachvollziehbar. Es gibt andere Autozeitungen die etwas neutralere Berichterstattungen machen. Meiner Meinung nach ist die autozeitung die beste.
Gruß Markus
...was findet Ihr an "Lifestyle" so schlimm?
Ich würde es umdrehen - davon ausgehend dass die Volvo-Autos über die Jahre Ihrem Charakter treu geblieben sind:
Früher waren die Kombis von Audi und BMW "Lifestyle", oder umgangssprachlich "angesagt". Heute sind sie aufgrund der großen Mengen eben "Mainstream", sprich "gewöhnlich" und der Volvo ist "angesagt". Die Zeiten ändern sich, das Produkt selber hat sich nicht verändert.
Ich fahre mit dem Elch gerne ein selteneres Gefährt, ob da jetzt "Lifestyle " auf dem Etikett steht, oder "SUV" oder "Crossover" ist selbst mir als Marketingspezi ziemlich egal 😉
Habe mal nachgesehen bei AutoBild: Der letzte Test eines Kombis von Volvo – XC70 – ist von 2007.
Vielleicht haben die Testredakteure einfach nur vergessen wie so ein Volvo aussieht... 😁