V60 2010-2012 bekannte Schwachpunkte ?
Moin,
in diesem Unter-Forum bin ich neu und tummel mich hier eigentlich nur, um eine Frage loszuwerden:
Ein junger Freund von mir (19, um genau zu sein), ist gerade dabei, sein mühsam erspartes Taschengeld in einen gebrauchten Volvo V60 zu versenken. Im Kaufberatungs-Forum hatte ich nach Alternativen gefragt, aber die Vorschläge fielen bei ihm auf keinen fruchtbaren Boden, alles "Opa-Kisten". Seufz.
Da das Budget des Jungen begrenzt ist auf 80.000 bis allerhöchstens 90.000 Kronen (wir leben in Schweden), also umgerechnet 7300 bis max 8000 Euro, wird es auf eine alte Mühle zwischen 2010 und höchstens 2012 hinaus laufen und mit Laufleistungen jenseits 200.000 km.
Was sind die größten typischen Schwachpunkte an diesem Modell? Was wäre ein Vernunft-Motor?
Es geht um Fahrten zur Schule, kleinere AUsflüge in der Umgebung und Fahrten zur nahe gelegenen Jagdpacht, daher war unbedingt ein Kombi gewünscht.
Ich bin an sich durchaus versiert, habe aber nie einen Volvo besessen oder damit zu tun gehabt, da frage ich lieber nach, um dem Bengel eine Enttäuschung zu ersparen.
Beste Grüße aus Småland und vielen Dank vorab.
SpyderRyder
23 Antworten
2010-2012 sind auf keinen Fall alte Kisten.
Bei 200.000km wird Volvo erst so richtig "warm"
Nachdem du in Schweden bist, in der Heimat von Volvo, müsste das Angebot reichlich sein..
Es kommt halt immer darauf an wie derjenige mit dem Auto umgegangen ist. Gibt auch jüngere Autos die so rund gelutscht sind, da ist mein 25 Jahre alter S60 ein Sahnestück dagegen
Ich würde eher zu einem V70 tendieren weil es einfach das robustere Auto ist als der V60. Ich weiß, jetzt werden wieder alle V60 Fahrer aufschreien, aber ist meine persönliche Meinung.
Wenn ich die Wahl hätte zwischen V60 und V70, würde ich zweiteres nehmen....
Und das Angebot an V70 muss üppig sein, als ich letztens in Schweden war, war gefühlt jeder 3. Volvo ein V70.
Das Angebot an V60 ist schon groß, auch in der Preislage, aber auch ein Volvo altert und 200.000 km / 15 Jahre sind absolut gesehen viel. Daher die Frage nach den größten bekannten Schwachpunkten am V60, nur das interessiert mich, damit wir bei eventuellen Besichtigungen keine Anfängerfehler begehen. Der Rest ist in dieser Preisklasse halt Zocken und hoffen, dass es eine Weile gut geht, das ist auch OK so.
Ich selbst würde so eine Kiste nicht kaufen, um das ganz klar zu sagen. Da würde ich bei so knappem Budget lieber was Langweiliges und weniger Beliebtes nehmen. Aber um mich geht es hier nicht.
Ich fahre seit 2012 V60 Kombis dieser Baureihe. Heute als Zweitwagen. Ich kenne keine wirklichen Schwachpunkte, würde jedoch von manchen Motoren und Getrieben die Finger lassen. Der V70 ist nicht robuster, häufig sind es die gleichen Teile wie beim V60 (Fomoco verbaut). Aber was soll ein 19 Jähriger mit einem V70? In Schweden wird Korrosion ein größeres Thema sein, insbesondere wegen der Schotterwege. Was man aus dem Baujahr dort auf den Straßen sieht, ist eben häufig eher ungepflegt. Im übrigen würde ich eben ganz normal auf den Erhaltungszustand achten. An einem so alten Auto mit der Kilometerleistung kann viel kaputt gehen/ sein.
Was soll ein 19 Jähriger mit einem V60? Gleiches Fragespiel...
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Ich habe einen V60 aus 02/2014 mit dem D4 2 Liter Motor und 181PS (D4204T5).
grundsätzlich liebe ich meinen Wagen, habe ihn gut gepflegt und bin vorsichtig mit ihm umgegangen.
Da ich leider durch Berufs- und Wohnortwechsel seit 2015 viel Kurzstrecke fahre, habe ich inzwischen den 5. AGR Kühler und das 4. AGR Ventil verbaut, was leider keine wirklich günstigen Teile sind.
Mit etwa 80.000km war die Kupplung ohne Anhängerbetrieb samt Schwung hinüber, zumindest ist mir das seinerzeit der Volvo Betrieb erzählt und mir dafür knappe 4300.-€ oder so in Rechnung gestellt.
und mit nun knapp 100.000km machen die Hydrostössel in kaltem Zustand langsam aber sicher auf sich aufmerksam…
ich weiß nicht ob ich ein Montagsauto erwischt habe, ansonsten würde ich die obigen Punkte als Schwachstellen beschreiben - das AGR mal ausgenommen, das habe ich wohl durch Kurzstreckenbetrieb selber zu verantworten…
Zitat:
@Holidaydoc1980 schrieb am 24. Juni 2025 um 16:59:37 Uhr:
Ich habe einen V60 aus 02/2014 mit dem D4 2 Liter Motor und 181PS (D4204T5).
grundsätzlich liebe ich meinen Wagen, habe ihn gut gepflegt und bin vorsichtig mit ihm umgegangen.
Da ich leider durch Berufs- und Wohnortwechsel seit 2015 viel Kurzstrecke fahre, habe ich inzwischen den 5. AGR Kühler und das 4. AGR Ventil verbaut, was leider keine wirklich günstigen Teile sind.
Mit etwa 80.000km war die Kupplung ohne Anhängerbetrieb samt Schwung hinüber, zumindest ist mir das seinerzeit der Volvo Betrieb erzählt und mir dafür knappe 4300.-€ oder so in Rechnung gestellt.
und mit nun knapp 100.000km machen die Hydrostössel in kaltem Zustand langsam aber sicher auf sich aufmerksam…
ich weiß nicht ob ich ein Montagsauto erwischt habe, ansonsten würde ich die obigen Punkte als Schwachstellen beschreiben - das AGR mal ausgenommen, das habe ich wohl durch Kurzstreckenbetrieb selber zu verantworten…
Da hat das Mitglied einen m. M. n. guten Hinweis gegeben. Für das vorgesehene Fahrprofil ist ein Benzinmotor unbedingt vorzuziehen wegen der dieseltypischen Probleme bei Kurzstrecke. Stichwort Ölverdünnung, Verrußung und Verkokung. Abbruch von DPF-Reinigungen. Folge: AGR, DPF und Schlimmeres.
Gerade der d5204t hat hier ein besonderes Problem, da er eine 6. Einspritzdüse im Abgastrakt für die DPF Reinigung hat, die dann auch gerne kaputt geht und beschissen zu wechseln ist... Gruseliges Fehlerbild. Teurer Wechsel.
Die 4 Zylinder Diesel sind bei Volvo alle von Stellantis (also Peugeot, Citroën, Fiat etc.) ... Ford Vertrag...
Die 5-Zylinder wurden bei Verkauf an Geely aus dem Programm genommen.
Kopfdichtungsprobleme mit argen Folgen (Haarrisse in Block oder Kopf ) sind von hochgezüchteten d5244, d5204 und d4204 bekannt, also in den hohen Leistungsstufen.
Wenn man die in die Berge treibt, immer kühllaufen lassen. Nie sofort aus machen. Wasser kocht dann im Zylinderkopf... (extrem hohe Verbrennungstemperaturen lassen ZK und Öl sehr heiß werden) Und knack, ist die Dichtung hin oder Schlimmeres.
Mein d5244 läuft super, da ich ein klassisches Diesel Fahrprofil habe: Langstrecke gern auch mal 800km am Stück. Gleichmäßig Autobahn. Keine Probleme mit AGR oder DPF. Keine Ablagerungen, nix. Nach 420000 km..
Daher Benzin bitte. Hier die 2,5l meiden. Häufige Haarrisse in den Blöcken da die Stege zwischen den Bohrungen zu dünn sind... Weiß aber nicht ob die beim v60 verbaut wurden. Bin Dieselinteressent.
Volvo in Schweden ist super. Dichtes Servicenetz, viel Fachwissen.
19 Jahre : muss jeder für sich entscheiden. Hier kaufen sich die 19 jährigen auch alte Passats....
V70 ist im Prinzip ein Mondeo 4.
Augen auf wegen : Unterbodenrost (war bei früheren Baureihen wenig problematisch, jetzt leider ja.) Ich hab schreckliche Fahrzeuge gesehen.
Gummilager der Achsen... Hinterachse Längslenkerlager. Doof zu wechseln und nicht wirklich gut sichtbar. Quietscht beim Fahren wenn es heftig wird. Hinhören.
Außerdem : die Qualität der Schrauben (alle) dieser Baujahre ist gruselig. Wenn man vor Korrosion noch einen Schlüssel ansetzen kann, dreht man den Kopf schnell ab... Nervt. Ausbohren und Abflexen ist Alltag. Das war beim Vorgänger anders. Auch nach 20 Jahren war alles top. Jetzt nicht mehr.
Generell hat sich die Qualität merklich verschlechtert im Gegensatz zur Serie 2001 - 2008. Meine Erfahrung. Vielleicht sieht es jemand anders.
Ford eben. ..
Hilft es dir?
Der 2,5-Liter Fünfzylinder Benziner hat im Serienzustand keine typischen Probleme. Er gilt als völlig unproblematisch und wegen seiner satten Leistungscharakteristik als sehr empfehlenswert. Die schlanken Stege zwischen den Zylindern sollten erst bei höheren Tuning-Ausbaustufen durch Versteifungsplättchen angepasst werden („Block-Mod“).
Der Motor wurde beim V60 nur extrem selten im Cross Country mit AWD verbaut - und wäre ein Grund für den V70 ;-) Da gab es ihn häufiger auch als Fronttriebler. Ich genieße ihn im V40.
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 24. Juni 2025 um 10:38:08 Uhr:
und 200.000 km / 15 Jahre sind absolut gesehen viel.
Nein?!
Die Haltbarkeit ist definitiv gegeben und es hängt sehr,sehr viel von der Pflege des Vorbesitzers ab.
Ich würde den Kauf sicherlich nicht vom Alter und der Laufleistung abhängig machen.
@ Bastelbernd:
Du schreibst sehr,sehr viel Unsinn und plapperst irgendwelche Internettexte nach.
Man merkt, das Du von Volvo keine Ahnung hast.😦
Merci erstmal, danke an alle.
Also Achslager und Korrosion, ja, das ist ja auch nicht so ungewöhnlich als altersbedingter Mangel. Diesel oder Benziner ist dem Freund vermutlich egal, ich lese aber raus, dass ein gewöhnlicher 4-Zylinder Benziner hier die bessere Wahl wäre.
Richtige Berge haben wir hier nicht, Autobahn-Hatz ist auch nicht angesagt....also gut, manche Schweden halten schon die stellenweise auf der E4 erlaubten 120 für irre....
Gibt es noch Ausstattungsmerkmale, von denen man besser die Finger lässt?
Ja, falls ein Doppelkupplungsgetriebe angeboten wird, dann besser nicht reingreifen.
Zitat:@HarveySpecter schrieb am 24. Juni 2025 um 16:49:12 Uhr:
Was soll ein 19 Jähriger mit einem V60? Gleiches Fragespiel...
Offensichtlich findet er das Auto toll. Mehr Platzbedarf wird er als 19jähriger vermutlich auch nicht haben, nach dem was geschrieben wurde.
Am häufigsten sind wahrscheinlich aus diesen Baujahren die D3 Diesel mit Fünfzylinder in Schweden zu finden, wenn das Budget so klein ist. Ich fand den damals recht solide und in Schweden sind die Strecken ja meist lang. Es gab für den Motor irgendwann in 2011/2012 veränderte Turbos, da die älteren nicht die Höchstgeschwindigkeit erreichten. Das ist aber für Schweden irrelevant. Wenn man sich auf schwedisch einlesen möchte, gibt es auch das Forum: jagrullar.se. Verzichten würde ich auf Four-C Fahrwerk, da Teile teuer.
Zitat:
@Pete77 schrieb am 25. Juni 2025 um 15:45:59 Uhr:
Zitat:@HarveySpecter schrieb am 24. Juni 2025 um 16:49:12 Uhr:
Offensichtlich findet er das Auto toll. Mehr Platzbedarf wird er als 19jähriger vermutlich auch nicht haben, nach dem was geschrieben wurde
Vermutlich